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Begriff Erklärung

-umab

Suffix für vollständig aus dem Menschen abgeleitete monoklonale Antikörper, die für Therapien beim Menschen angewendet werden.

ultradianer Rhythmus

Rhythmus mit einer Periodenlänge <24 h, zum Beispiel tidaler Rhythmus (Gezeitenrhythmus)

Ultrafiltration

durch hydrostatische oder osmotische Triebkräfte bedingte Filtration auf molekularer Ebene, wobei Moleküle oberhalb einer kritischen Molekülmasse zurückgehalten, solche mit Molekülmassen unterhalb dieser Grenze aber filtriert werden

Umkehrpotenzial

Gleichgewichtspotenzial; Membranpotenzial, bei dessen Überschreitung sich ein Einwärtsstrom für eine Ionensorte in einen Auswärtsstrom umkehrt

Univarianzprinzip

Unabhängigkeit der Antwort einer Photorezeptorzelle von der Wellenlänge absorbierter Photonen

Universalität des genetischen Codes

Eigenschaft aller rezenten Lebewesen ist, dass immer genau drei aufeinanderfolgende Basen (Triplett, → Codon) eine Aminosäure im resultierenden Protein codieren; bei der codon usage (die Festlegung, welches Basentriplett welche Aminosäure codiert) gibt es allerdings geringfügige Unterschiede

ureotelisch

das Hauptausscheidungsprodukt des Stickstoffstoffwechsels ist Harnstoff

uricotelisch

das Hauptausscheidungsprodukt des Stickstoffstoffwechsels ist Harnsäure

Ussing-Kammer

ursprünglich von Hans Ussing entwickelter Versuchsaufbau, in dem die Ionentransportaktivität von isolierten Epithelien bzw. von auf porösen Unterlagen kultivierten Epithelzellen analysiert werden kann

Undershoot

Siehe Nachhyperpolarisation.

äußere Befruchtung, engl. external fertilization

oft auch als Ablaichen bezeichnet; die Abgabe der Gameten nach außen; typisch für aquatische Tiere (Gegensatz zu → innere Befruchtung)

Äußere Haarzelle

Eine Rezeptorzelle für auditorische Reize, die im Innenohr weiter von der Schneckenspindel entfernt liegt als die Pfeilerzellen des Corti-Organs.

äußere Kiemen, engl. external gills

stark verzweigte und aufgefaltete Körperanhänge, die eine große Oberfläche zum Gasaustausch im Wasser bieten; typisch für die Larven von Amphibien und vielen Insekten

Äußere Körnerschicht

Eine Schicht der Netzhaut im Auge, die die Zellkörper der Photorezeptoren enthält.

Äußere plexiforme Schicht

Eine Schicht in der Netzhaut des Auges, die sich zwischen der inneren und der äußeren Körnerschicht befindet; enthält Neuriten und Synapsen zwischen Photorezeptoren, Horizontal- und Bipolarzellen.

Äußerer Augenmuskel

Ein Muskel, der das Auge in der Augenhöhle bewegt.

äuЯere Atmung

Aufnahme von Sauerstoff (O2) aus der Umwelt ins Blut und Abgabe von Kohlenstoffdioxid (CO2) aus dem Blut in die Umwelt.

äuЯerer Gehörgang

Bestandteil des Außenohrs. Der äußere Gehörgang leitet die Schallwellen zum Trommelfell.

U-Zelle

Zelle der tertiären Endodermis, die eine u-förmige Zellwandverdickung aufweist. > Endodermis, > apoplastischer Wassertransport, > symplastischer Wassertransport

UBC13

→ TRIKA1

Ubichinon (von lat. ubique für „überall“), engl. ubiquinone

mobiler Elektronenüberträger in der Atmungskette der Mitochondrien; entspricht dem Plastochinon in den Chloroplasten

Ubiquitin

Kleines Protein, das an andere Proteine gebunden werden kann. Es fungiert als Proteinwechselwirkungsmodul oder markiert Proteine für den Abbau in den Proteasomen.

Ubiquitin

den Abbau von Proteinen regulierendes Polypeptid

Ubiquitin

Ein in der Zelle sehr häufiges Protein, dessen Bindung an andere Proteine diese für den Abbau markiert. Jedoch sind auch andere, nicht-proteolytische Funktionen der Bindung (beispielsweise an Histone) bekannt.

Ubiquitin

Protein von 8,5 kDa; ist an der Regulation proteolytischer Stoffwechselwege bei Eukaryoten beteiligt

Ubiquitin, engl. ubiquitin

kleines Protein, das kovalent an andere zelluläre Proteine gebunden wird und diese für den Abbau durch das Proteasom markiert

Ubiquitin-Ligase

Enzym, das Ubiquitin kovalent an zugänglichen Lysinresten auf der Oberfläche von anderen Proteinen befestigt.

Ubiquitin-Proteasom-System (UPS)

System zur Qualitätskontrolle in der Zelle, das eine K48-verknüpfte Ubiquitinierung der Zielproteine beinhaltet. Die Zielproteine werden dann vom Proteasom erkannt und abgebaut.

Ubiquitinierung

Der Vorgang, bei dem eine oder viele Untereinheiten von Ubiquitin an ein Zielprotein gebunden werden. Diese vermitteln entweder den Abbau durch das Proteasom oder die Bildung von Signalgerüsten, was von der Art der Verknüpfung abhängt.

Ubiquitinierung

Kopplung des siehe Ubiquitins an Proteine

UDP-Zucker

UDP steht für Uridindiphosphat und ist vergleichbar mit ADP, nur dass Adenin durch Uridin ersetzt ist. Zucker, die UDP gebunden haben, nennt man auch aktivierte Zucker, da sie eine besonders reaktive Form des Zuckers darstellen, die im Stoffwechsel für weitere Reaktionen genutzt werden kann. So wird z. B. UDP-Glucose für die Synthese des Glucosepolymers Glykogen verwendet, das als Speichermolekül in einigen Zellen im Cytoplasma abgelagert wird.

UL16

Nichtessenzielles Glykoprotein des Cytomegalievirus, das von angeborenen Rezeptoren auf den NK-Zellen erkannt wird.

UL16-bindendes Protein (ULBP)

→ RAET1

ULBP4

→ RAET1

ultimate Ursachen, engl. ultimate causes

in der Ethologie die evolutionären Prozesse, die bestimmte Funktionen oder bestimmte Verhaltensweisen bedingen (Gegensatz zu → proximate Ursachen)

Ultradianer Rhythmus

Jeder Rhythmus mit einer Periode, die deutlich unter einem Tag liegt. Siehe auch circadianer Rhythmus.

Ultrafiltrat, engl. ultrafiltrate

der im Rahmen der Exkretion vieler Tiere durch Filtration gebildete Primärharn. Wasser und die meisten darin gelösten Stoffe werden in die Exkretionskanälchen geleitet, während die Proteine und Zellen im Blut oder der Hämolymphe zurückbleiben.

Ultraschall-Echoortung

Schall oberhalb der für den Menschen noch hörbaren Frequenz, dient Tieren zur Orientierung im Dunkeln und zum Finden von Beutetieren, z. B. bei Fledermäusen und Zahnwalen

ultraviolettes Licht (UV-Licht)

Licht oberhalb der für den Menschen noch sichtbaren Wellenlänge im Wellenlängenbereich von 100–380 nm

Ulva sp.

Ulvophyceae, Chlorophyta

Umlagerung durch Inversion (rearrangement by inversion)

Umlagerung von Gensegmenten, die RSS-Elemente in umgekehrter Orientierung enthalten, wodurch die Reaktion anhält.

Umschichtung, engl. turnover

in Süßwasserökosystemen die vertikale Bewegung der Wasserschichten, durch die Nährstoffe und gelöstes CO2 an die Oberfläche und O2 in die tieferen Wasserschichten gelangen

Umwelt, engl. environment

alles, was eine Population, einen Organismus oder eine Zelle umgibt und mit ihm/ihr in Wechselwirkung tritt oder sie in sonstiger Weise beeinflusst; kann sich auf die äußeren Gegebenheiten beziehen, aber auch auf das innere Milieu

Umweltgenomik

→ Metagenomik

Umweltkapazität (K), engl. carrying capacity (K)

Begriff aus der Ökologie; die maximale Anzahl von Individuen einer Population (also die maximale Populationsgröße), die auf Dauer von den Ressourcen eines bestimmten Lebensraums überleben kann

unabhängige Variable

> abhängige Variable: Im mathematischen Sinn handelt es sich um eine Variable Y, die von einer anderen Variablen X bestimmt wird. Messwerte y sind z. B. von x-Werten abhängig, die beliebig aus dem Bereich zulässiger Werte (Wertebereich) gewählt werden können (> abhängige Variable). Die Abhängigkeit wird mithilfe einer Funktion Y = f(x) beschrieben.

Unabhängigkeitsregel

Dritte siehe Mendel‘sche Regel; Regel von der freien Kombinierbarkeit; beschreibt die unabhängige Verteilung von Genen auf die F2-Generation, wobei die Gene der zwei betrachteten Merkmale frei kombiniert werden und dadurch neue siehe Phänotypen entstehen

Unabhängigkeitsregel, engl. law of independent assortment

die unabhängige Verteilung von Genen auf nichthomologe Chromosomen der Gameten während der Meiose, sodass diese Gene unabhängig voneinander vererbt werden; von Gregor Mendel als dritte Mendel-Regel formuliert (Erste Mendel-Regel → Uniformitätsregel, zweite Mendel-Regel → Spaltungsregel)

Unaufmerksamkeitsblindheit

Unaufmerksamkeitsblindheit (Inattentional Blindness) ist das Übersehen eines unerwartet auftauchenden Objekts in unserem direkten Blickfeld. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir ein unerwartetes Objekt nicht bewusst wahrnehmen, steigt, je stärker unsere Aufmerksamkeit von einer anderen Aufgabe abgelenkt ist.

Unbedorntes Neuron

Ein Neuron, dem dendritische Fortsätze fehlen.

unbegrenztes Wachstum, engl. indeterminate growth

Wachstumstyp, bei dem der Organismus oder das Organ zeitlebens weiterwächst; charakteristisch für manche Tiere sowie Pflanzentriebe und -wurzeln (Gegensatz zu → begrenztes Wachstum)

Unbewusste Emotion

Die Erfahrung oder der Ausdruck von Emotion ohne bewusste Wahrnehmung des Reizes, der die Emotion ausgelöst hat.

Unbewusste Impulskontrolle (activity inhibition)

Unbewusste Impulskontrolle bezeichnet die Fähigkeit einer Person, unwillkürliche Handlungsimpulse in verschiedenen Situationen zu hemmen (McClelland et al. 1972).

UNC93B1

Transmembranprotein mit mehreren membrandurchspannenden Einheiten, das für den normalen Transport von TLR-3, TLR-7 und TLR-9 aus dem ER, wo sie zusammengesetzt werden, zum Endosom, wo sie ihre Funktion ausführen, erforderlich ist.

unechtes Gelenk

Gelenk, bei dem die Skelettteile durch ein Füllgewebe (Knorpel, Bindegewebe) verbunden sind (Opp.: echtes Gelenk)

ungeprägte Lymphocyten

→ naive Lymphocyten

ungesättigte Fettsäuren

im Gegensatz zu den gesättigten Fettsäuren besitzt diese im Kohlenstoffgerüst mindestens eine Doppelbindung

ungesättigte Fettsäuren, engl. unsaturated fatty acids

Fettsäuren, deren Kohlenwasserstoffkette eine oder mehrere Doppelbindungen enthält (Gegensatz zu → gesättigte Fettsäuren)

ungeschlechtliche Fortpflanzung

→ asexuelle Fortpflanzung

ungeschlechtliche Fortpflanzung

Art der Fortpflanzung, bei der die Fortpflanzungskörper mitotisch von einem Mutterorganismus abgegliedert werden und in ihren genetischen Anlagen diesem entsprechen; die asexuelle Fortpflanzung ist also nicht mit der Neu- bzw. siehe Rekombination von Erbanlagen verknüpft.

ungleiches Crossing-over, engl. unequal crossing over

die Situation beim Aneinanderlagern der Chromosomen in der Meiose, in der es zum Austausch einer hochrepetitiven Gensequenz beim Crossing-over kommt, sodass das eine Chromosom viele Kopien der Sequenz erhält, das zweite weniger; einer der Mechanismen der konzertierten Evolution (vgl. → gerichtete Genkonversion)

unidirektional

in nur eine Richtung erfolgende Informationsübertragung, die mit dem Empfang der gesendeten Nachricht beendet ist

unifazial

Bezeichnung für den Bau von Blättern, deren Blattspreite nur aus der Unterseite der Blattanlage entsteht

Uniformitätsregel

erste siehe Mendel‘sche Regel; Uniformitäts- und Reziprozitätsregel; kreuzt man zwei siehe homozygote Eltern miteinander, die sich in einem bzw. mehreren Genen und somit Merkmalen unterscheiden, so erhält man eine erste Tochtergeneration (F1-Generation), die im Genotyp und im Phänotyp einheitlich (uniform) ist; dabei spielt es keine Rolle, welcher Elternteil die eine und welcher die andere Merkmalsausprägung zeigt (Reziprozität)

Uniformitätsregel, engl. law of uniformity

Beobachtung, dass im monohybriden Erbgang die Mitglieder der 1. Filialgeneration unter sich gleich sind; von Gregor Mendel als erste Mendel-Regel formuliert (vgl. zweite Mendel-Regel → Spaltungsregel, dritte Mendel-Regel → Unabhängigkeitsregel)

Unipolares Neuron

Ein Neuron mit einem einzigen Neuriten.

Uniporter (von lat. unus für „eins“ und porta für „Tor“), engl. uniporter

Membrantransportprotein, das nur ein Molekül in einer Richtung durch die Membran transportiert (Gegensatz zu → Symporter, → Antiporter)

unipotent, engl. unipotent

Eigenschaft einer undifferenzierten Zelle, die sich nur zu einem einzigen Zelltyp differenzieren kann (Gegensatz zu → totipotent, → multipotent, → pluripotent)

univakuoläres Fett

weißes Fettgewebe; Lokaliesierung zu etwa 75 % unter der Haut (subcutan), bildet aber auch tiefer gelegene Fettdepots (Depotfett); die Hauptfunktion des weißen Fettes ist die Speicherung von überschüssiger Nahrungsenergie

Univalent

Quelle: Genetik

"(lat. unus, ein einziger; lat. valens, kräftig) Einzelchromosom bei der meiotischen Paarung (S. 406)."

Univalent

Quelle: Genetik

(lat. unus, ein einziger; lat. valens, kräftig) Einzelchromosom bei der meiotischen Paarung.

Univarianzprinzip

Änderungen eines Photorezeptorausgangs können durch Veränderungen der Menge oder der Wellenlänge einfallender Lichtquanten bewirkt werden; es ist deshalb nicht möglich, mit nur einem Typ von siehe Photorezeptor Farbe wahrzunehmen

unkompetitiver Inhibitor, engl. uncompetitive inhibitor

ein Hemmstoff, der an den Enzym-Substrat-Komplex bindet (Gegensatz zu → nichtkompetitiver Inhibitor, → kompetitiver Inhibitor)

unpolar

apolar, nichtpolar; bei Molekülen Bezeichnung für eine symmetrische Ladungsverteilung, bei der im Grundzustand positiver und negativer Ladungsschwerpunkt zusammenfallen; daher weisen diese Moleküle kein permanentes elektrisches Dipolmoment aufweisen

unpolar, engl. nonpolar

Eigenschaft eines Moleküls mit gleichmäßig verteilter elektrischer Ladung (Gegensatz zu → polar)

unpolare kovalente Bindung, engl. nonpolar covalent bond

chemische Bindung, bei der die elektrische Ladung gleichmäßig auf die beiden beteiligten Atome verteilt ist

unproduktive Umlagerungen

Umlagerungen der Gene für die B- und T-Zell-Rezeptoren, wenn aufgrund eines verschobenen Leserasters keine funktionsfähigen Proteine gebildet werden können.

unreife B-Zellen

B-Zellen, bei denen bereits eine Umlagerung der Gene für die V-Region der schweren und leichten Ketten stattgefunden hat. Sie exprimieren IgM-Rezeptoren auf ihrer Oberfläche, sind aber noch nicht ausreichend weit gereift, um auch einen IgD-Oberflächenrezeptor zu exprimieren.

unspezifische Immunabwehr

→ angeborene Immunabwehr

unspezifische Immunabwehr (innate immune system)

Angeborene Mechanismen zur Abwehr von Pathogenen, die nicht gezielt gegen eine bestimmte Art von Erreger gerichtet sind.

unspezifische Reaktion

Reaktion des angeborenen Immunsystems.

Unterboden, engl. subsoil

auch als B-Horizont bezeichnet; die unter dem Oberboden und auf dem Ausgangsgestein liegende Bodenschicht; stellt die Infiltrations- und Sammelzone aller Stoffe dar, die aus dem Oberboden ausgewaschen wurden

untere Atemwege

Luftröhre, Bronchien, Bronchiolen, Alveolen.

untere kritische Temperatur, engl. lower critical temperature

die Außentemperatur, bei der endotherme Organismen im Ruhezustand ihre Stoffwechselrate erhöhen müssen, um ein Absinken ihrer Körpertemperatur zu verhindern

Untere Olive (Nucleus olivaris inferior)

Ein Kern in der Medulla, aus dem die Kleinhirnrinde über Kletterfasern Eingänge erhält. Die Aktivität von Kletterfasern ist ein wichtiger Auslöser für eine Langzeitdepression (LTD), eine Art der synaptischen Plastizität, die vermutlich für das motorische Lernen wichtig ist.

Unterentwicklung

(Stunting: zu geringe Größe für das jeweilige Alter) ist ein Indikator für eine chronische Unterernährung und berechnet sich aus dem Vergleich mit einem gut ernährten und gesunden Kind aus einer Referenzpopulation.

Unterhaut

Teil der Haut. Die Unterhaut ist ein fettreiches Bindegewebe. Sie bildet die unterste Hautschicht. (Syn.: Subcutis)

Unterhautbindegewebe

Subcutis; stellt die Verbindung zwischen Skelett und Muskulatur her und dient somit als Verschiebe- und Einbauschicht

Unterlage (Pfropfunterlage), engl. stock

im Gartenbau dieWurzel oder der bewurzelte Spross, mit der durch Pfropfen eine Knospe oder ein Sprossstück (der → Pfropfreis) einer anderen Pflanzeverbunden wird

Unterlauf

mündungsnaher Stromabschnitt in einem größeren Fließgewässer

untranslated regions

UTR, untranslatierte Bereiche, die auf einer mRNA vor einer codierenden Region (5’) oder hinter dieser (3’) vorliegen können. Beinhalten oft regulatorische Sequenzen.

unvollständige Dominanz

vollständige: Nur eine von beiden elterlichen Erbanlagen (> Gen) bestimmt die Merkmalsausprägung, während die andere nicht zum Tragen kommt – diese ist rezessiv. Die Erbanlage für die rote Blütenfarbe der Gartenerbse ist dominant über die Erbanlage für weiße Blütenfarbe. Unvollständige oder partielle: Beide elterliche Erbanlagen tragen zur Merkmalsausprägung bei. Das Ausmaß der dominanten Wirkung einer elterlichen Erbanlage bestimmt die Merkmalsausprägung. So können alle möglichen (> G) intermediären Mischformen vorkommen. Im Fall, dass die verschiedenen elterlichen Erbanlagen in gleicher Stärke zur Merkmalsbildung beitragen, sprechen wir von Kodominanz.

unvollständige Dominanz

eine Form der Vererbung, bei welcher der siehe Phänotyp der F1-Hybriden intermediär zu den Phänotypen der Eltern ist, d. h., die Tochtergeneration stellt phänotypisch eine Mischform der Elterngeneration dar

Unvollständige Dominanz, engl. incomplete dominance

Zustand, bei dem der heterozygote Genotyp phänotypisch intermediär zwischen den beiden homozygoten Phänotypen liegt. (vgl. → Codominanz, → vollständige Dominanz)

unvollständige Metamorphose

→ Hemimetabolie

unvollständige Penetranz

Die Wirkung eines elterlichen Gens bestimmt die Merkmalsausprägung (> Dominanz). Doch die ansonsten dominante auffällige Eigenschaft wird in heterozygoten Individuen nicht immer ausgebildet: Untersucht man eine Gruppe von heterozygoten Individuen, die alle denselben Genotyp tragen und wir finden nur bei einem Teil die Auffälligkeit, dann beschreibt der relative Anteil der auffälligen Individuen den Grad der Penetranz: Vollständig penetrant: 100 %, Unvollständig penetrant: < 100 %.

upstream

Stromaufwärts gelegen, eher Richtung 5’-Ende eines Transkriptes oder einer Sequenz. Gegenteil: downstream.

Uracil (U)

Eine Nukleinbase, die mit Cytosin paart und in der Regel in der RNA vorkommt. In der DNA wird sie durch die Base Thymin komplementiert.

Uracil (U), engl. uracil

Pyrimidinbase der RNA

Uracil-DNA-Glykosylase (UNG)

Enzym, das in einem DNA-Reparaturweg Uracilbasen aus der DNA entfernt, was zu einer somatischen Hypermutation, einer Klassenwechselrekombination oder Genkonversion führen kann.

Urdarm (Archenteron), engl. primitive gut (archenteron)

Darm der Gastrula; der embryonal früheste und stammesgeschichtlich ursprünglichste tierische Verdauungstrakt

ureotelisch, engl. ureotelic

Eigenschaft eines Organismus, dessen Stoffwechselendprodukt des Abbaus stickstoffhaltiger Verbindungen (in erster Linie Proteine) Harnstoff ist (Gegensatz zu → ammoniotelisch, → uricotelisch)

Ureter, engl. ureter

Harnleiter; langer Ausführungsgang von den Nieren in die Harnblase oder die Kloake

Urethra

Harnröhre

Urethra, engl. urethra

Harnröhre; bei den meisten Säugetieren der Gang, durch den der Urin von der Blase nach außen abgegeben wird; dient im männlichen Geschlecht gleichzeitig als Ausführungsgang für die Spermien

uricotelisch, engl. uricotelic

Eigenschaft eines Organismus, dessen Stoffwechselendprodukt des Abbaus stickstoffhaltiger Verbindungen (in erster Linie Proteine) Harnsäure ist (Gegensatz zu → ammoniotelisch, → ureotelisch)

Urin (Harn) (von griech. ouron für „Urin“), engl. urine

das flüssige Ausscheidungsprodukt derWirbeltierniere, das die toxischen stickstoffhaltigen Nebenprodukte des Protein- und Nucleinsäurestoffwechsels enthält

Urkeimzellen

keimbildende siehe Stammzellen, welche im tierischen Organismus die Keimzellen (siehe Gameten) bilden können

Urliste

Zumeist ungeordnete Liste von Messwerten, die sich im Lauf einer Untersuchung ergeben haben.

Urliste

Originaldaten, die während eines Experiments erhoben werden. In den meisten Fällen können diese Daten nicht geordnet erfasst werden.

Urmund

Blastoporus; Öffnung, die während der siehe Gastrulation am Ort der Einstülpung des vegetativen Blastulabereichs ins siehe Blastocoel entsteht

Urmund (Blastoporus), engl. blastopore

die Öffnung, die durch Invagination (Einstülpung) des vegetativen Pols eine tierischen Embryos während der Gastrulation entsteht

ursprünglichesMerkmal, engl. ancestral trait

auch als ancestrales Merkmal bezeichnet; ein bereits beim Vorfahren einer bestimmten Gruppe vorhandenes Merkmal, das bei den Abkömmlingen unverändert erhalten sein kann oder abgewandelt wurde (vgl. → Plesiomorphie)

Ursuppenexperiment

s. präbiotische Chemie

Urteilen

Urteilen bezeichnet den psychologischen Prozess, der zugrunde liegt, wenn Menschen einem Urteilsobjekt einen Wert auf einer Urteilsdimension zuordnen und das daraus resultierende Urteil explizit zum Ausdruck bringen (Betsch et al. 2011).

Urtica urens – Kleine Brennnessel

Urticaceae

Urticaria

Medizinische Bezeichnung für Nesselsucht. Typische Symptome sind juckende Quaddeln, die im Allgemeinen durch eine allergische Reaktion entstehen.

Urzeugung

→ Spontanzeugung

Uterus

Gebärmutter; Organ des weiblichen Geschlechtsapparats mit Einmündung der Eileiter und Ausgang zur Scheide; In der Gebärmutter entwickeln sich die befruchteten Eier weiter

Uterus

Gebärmutter.

Uterus (von lat. utero für „Gebärmutter“), engl. uterus

die Gebärmutter; ein spezialisiertes Organ im Fortpflanzungstrakt weiblicher Säugetiere; empfängt die befruchtete Eizelle und nährt den Embryo bzw. Fetus

UTR

Abk. für untranslatierte Regionen; nichtcodierende Sequenzen (Nucleotidsequenzen) an den 5- und 3-Enden der mRNA

Utriculus

Struktur im Innenohr der Wirbeltiere, dient als Teil der Maculaorgane dem Gleichgewichtsinn.

Utriculus

Bestandteil des Innenohrs. Der Utriculus ist das größere der beiden Vorhofsäckchen. (Syn.: großes Vorhofsäckchen)

UV-Licht

Kurzwelliger energiereicher Anteil des Spektrallichts. UV-Strahlung ist in hoher Dosis schädlich, sie führt u. a. zur Tumorbildung.

Uve1A

→ TRIKA1