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Begriff Erklärung

Calcitonin

Hormon, das bei den Wirbeltieren für die Regulation der Konzentration freier Calciumionen in den extrazellulären Körperflüssigkeiten zuständig ist

campaniforme Sensille

Sinneszelle bei Insekten, die auf eine Verbiegung der Cuticula reagiert

Carboanhydrase

Enyzm, das die schnelle Umwandlung von Kohlendioxid und Wasser zu Kohlensäure (bzw. die Rückreaktion) katalysiert

Carnivora

fleischfressende Lebewesen

Carotinoid

natürlicher Farbstoff (Terpen), der in Tiergeweben oder -produkten eine gelbe oder rötliche Färbung verursachen kann

Carrier

Transportprotein in der biologischen Membran, das als passiver Transporter bestimmte Ionen oder Moleküle durch die Membran schleusen kann

Catecholamin

biogenes Amin mit einem Catecholring (1,2-Dihydroxybenzol); Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin

Cellulose

Kohlenhydratpolymer (β -D-Glucose-Moleküle in β -1,4-glykosidischen Bindungen) in den pflanzlichen Zellwänden zur Erhöhung deren Festigkeit; für Tiere unverdaulich

Cephalisation

evolutionärer Prozess der Kopfbildung bei den → Metazoa

Cerebellum

Kleinhirn; dorsal Teil des Metencephalons von Wirbeltieren, motorisches Zentrum zur Koordination von Körperbewegungen

Cerebralisation

evolutionärer Prozess der Gehirnbildung (Konzentration neuronaler Zentren im Kopfbereich) bei den → Metazoa

Chaperon

Hilfs- oder Gerüstmolekül in Zellen, das anderen Proteinen hilft, ihre reguläre räumliche Konformation (Faltung) beizubehalten oder diese nach partieller Denaturierung wieder einzunehmen

Chemorezeptor

auch: Chemosensor; Sinneszelle, die die Wahrnehmung von Geruchs- oder Geschmacksstoffen ermöglicht

Chitin

Polysaccharid aus N-Acetyl-D-glucosamin-Einheiten, die durch β-1,4-glykosidische Bindungen verknüpft sind; sklerotische Substanz des Exoskeletts bei Arthropoden; kommt auch bei Pilzen vor (Hauptbestandteil der Zellwand) sowie bei Mollusca, selten auch bei Wirbeltieren, so bei Knochenfischen (Teleostei) und Schleimfischen (Blenniidae)

Chlorid/Hydrogencarbonat-Austauscher

Carrierprotein für den elektroneutralen Austausch von Chlorid- und Hydrogencarbonationen über Zellmembranen Ð sehr häufig in der Erythrocytenmembran (Bande-III-Protein)

Chloridzelle

transportaktive Zelle im Oberflächenepithel von Tieren (z. B. Kiemen) zur Aufnahme von Chloridionen für die Wahrung der Osmo- und Ionenhomöostase

Chlorocruorin

respiratorisches Pigment in den Körperflüssigkeiten bestimmter Anneliden (Polychaeten); die Struktur entspricht der des Hämoglobins, wobei die Formylgruppe an der Position 2 des Protoporphyrinrings des Häms durch einen Vinylrest ersetzt ist

Cholesterin

in allen tierischen Zellen anzutreffendes Sterol (Synthese im Mevalonatweg), das als Substrat für viele lebenswichtige Moleküle dient (u. a. Glucocorticoide und Sexualsteroide, Sterine der Plasmamembranen)

chromatische Aberration

Linsenfehler, bei dem kurzwelliges Licht (Blau, UV) stärker gebrochen wird als langwelliges Licht (Gelb, Rot)

Chromatophor

Zelle eines Tieres (meist im Integument), die größere Mengen eines Farbstoffs oder eines → Pigments enthäl

Chromophor

lichtabsorbierender Bestandteil in Photopigmenten, zum Beispiel → Retinal

Chromosom

mit Proteinen vergesellschaftetes DNA-Molekül, in dem die Erbinformation gespeichert ist

Chylomikron

nach der Fettresorption von Enterocyten gebildeter Lipidpartikel bei Wirbeltieren, bestehend aus Triglyceriden, Phospholipiden, Cholesterin und Lipoproteinen; Chylomikronen werden mit dem Pfortaderblut vom Darm in die Leber transportiert

Chymus

Nahrungsbrei im Gastrointestinalsystem von Tieren

circadianer Rhythmus

Rhythmus mit einer Periodenlänge von etwa (circa) einem Tag (dian)

circadianer Schrittmacher

interner Oszillator mit einer Periodenlänge von etwa 24 h, der zeitliche Rhythmen in einem Organismus organisier

Citratzyklus

auch: Krebszyklus; zellulärer Stoffwechselweg des Energiestoffwechsels, in dem in Redoxreaktionen Wasserstoffatome zwischen Donatoren und Akzeptoren übertragen werden

Clearance

technischer Begriff aus der Nierenphysiologie: Plasmavolumen, das bei einem Durchlauf durch die Niere vollständig von einer gelösten Substanz befreit wird

Cochlea

auch: Schnecke; Teil des Innenohrs bei Vertebraten

Codon

auch: Basentriplett; drei aufeinanderfolgende Nucleotide in DNA bzw. mRNA, die während der Proteinbiosynthese eine bestimmte Aminosäure in der Proteinsequenz codieren

Coelomflüssigkeit

Körperflüssigkeit der sekundären Leibeshöhle; das Coelom ist umschlossen vom Coelomepithel, das sich aus dem Mesoderm ableitet

Coenzym

ein nichtproteinartiges organisches Molekül (z. B. ein Vitamin), das sich an ein Protein anlagern kann und diesem damit enzymatische Aktivität verleiht

Colon

Dickdarm

Compliance

Beziehung zwischen Volumen- und Druckänderung (Weitbarkeit) im geschlossenen Gefäßsystem der Wirbeltiere

Connexin, Connexon

molekulare Komponenten von → Gap Junctions; ein Connexon (Membranpore) ist aus sechs identischen Polypetidketten (Connexinen) aufgebaut

Corium

auch: Dermis, Lederhaut; Schicht der Wirbeltierhaut unterhalb der Epidermis; im Corium liegen die Nervenendigungen der Hautsinneszellen

Cortex

Großhirnrinde (Cortex cerebri) oder Kleinhirnrinde (Cortex cerebelli) der Wirbeltiere

Corti-Organ

Gehörorgan im Innenohr von Säugetieren

Cotransport

auch: Symport; Mitnahme eines Ions oder Moleküls über eine biologische Membran durch einen Carrier für einen anderen Stoff, der durch einen präformierten Gradienten dieses Stoffes oder durch ATP-Hydrolyse energetisiert wird

Cryptochrom

Klasse von Flavoproteinen in den Sinneszellen der Retina einiger Tiere, die möglicherweise Funktionen bei der Magnetfeldwahrnehmung haben

Ctenidium

Fiederkieme bei Gastropoden und einigen Arten der Prosobranchia

Cytokin

Gewebshormon, oft in Immunfunktionen eingebunden

Cytoskelett

ein aus Proteinfilamenten und → Mikrotubuli aufgebautes Netzwerk im Cytoplasma eukaryotischer Zellen zur Stabilisierung der Zellform und zur Strukturierung des Zellinhalts

cytosolischer Rezeptor

Rezeptormolekül, das im nichtligandengebundenen Zustand am inneren Blatt der Plasmamembran liegt und auf den Eintritt eines bestimmten lipophilen Hormonmoleküls wartet, dieses bindet und als Rezeptor-Ligand-Komplex in den Zellkern transportiert

clock-Gen

Ein Gen, das entscheidend am molekularen Mechanismus des circadianen Rhythmus beteiligt ist; clock-Gene werden in Proteine translatiert, die ihre eigene Transkription regulieren, und ihre Expression nimmt mit einem Zyklus von 24 h ab und wieder zu.

Clostridium difficile

Grampositives, anaerobes, toxigenes, sporenbildendes Bakterium, das häufig mit schweren Koliken in Zusammenhang steht, die nach einer Behandlung mit bestimmten Breitbandantibiotika auftreten können.

Cochraine-reviews

vergleichende Bewertung von klinischen Studien

cyclic AMP response element binding protein (CREB)

Ein Protein, das an spezifische Bereiche der DNA bindet (cyclic AMP response elements) und die Gentranskription reguliert; ein sehr wichtiger Regulator der von der Proteinsynthese abhängigen Gedächtniskonsolidierung.

C-Horizont

→ Ausgangsgestein

c-Maf

Transkriptionsfaktor, der bei der Entwicklung der TFH-Zellen eine Rolle spielt.

C-reaktives Protein

→ Akute-Phase-Protein, das an Phosphatidylcholin bindet, das seinerseits Bestandteil des C-Polysaccharids (daher die Bezeichnung C-reaktiv) des Bakteriums Streptococcus pneumoniae und vieler anderer Bakterien ist. Das C-reaktive Protein kann die Bakterien daher opsonisieren und für eine schnelle Endocytose durch Phagocyten vorbereiten.

C-reaktives Protein

Akut-Phase-Protein

C-terminale Src-Kinase (Csk)

Kinase, die das C-terminale Tyrosin der Src-Kinasen in Lymphocyten phosphoryliert und die Src-Kinasen dadurch inaktiviert.

C-Terminus

Jenes Ende einer Polypeptidkette an dem sich eine Carboxygruppe (COOH) befindet. Wird daher als Carboxyterminus bezeichnet. Demgegenüber steht der Amino (N)-terminus.

C-Terminus

auch Carboxylterminus; das freie, nicht an einer Peptidbindung beteiligten Ende eines Moleküls, an dem die Carboxylgruppe sitzt

C-Typ-Lektine

Eine große Gruppe von kohlenhydratbindenden Proteinen, die für die Bindung Ca2+ benötigen. Viele dieser Proteine sind bei der angeborenen Immunität aktiv.

C-Wert-Paradox

Beschreit das Paradoxon, dass der Chromatingehalt oder die Größe eines Genoms nicht unbedingt mit der Komplexität korreliert (insbesondere bei höheren Eukaryoten).

C1, C1-Komplex

Proteinkomplex, der als erster Schritt des klassischen Komplementwegs aktiviert wird und aus C1q sowie je zwei Molekülen der Proteasen C1r und C1s besteht. Die Bindung eines Pathogens oder Antikörpers an C1q aktiviert die C1r-Protease, die wiederum die C1s-Protease spaltet und aktiviert, die dann C4 und C2 spaltet.

C1-Inhibitor (C1INH)

Inhibitorprotein für C1, das die C1r:C1s-Enzymaktivität blockiert. Ein Defekt von C1INH ist die Ursache des → erblichen angioneurotischen Ödems, bei dem die Aktivität von gefäßaktiven Peptiden zu Schwellungen unter der Haut und am Kehlkopf führt.

C2

Komplementprotein des klassischen und des Lektinwegs, das durch den C1-Komplex in C2b und C2a gespalten wird. C2a ist eine aktive Protease und eine Untereinheit der klassischen C3-Konvertase C4bC2a.

C3

Komplementprotein, in dem alle Komplementaktivierungswege zusammenlaufen. Durch Spaltung von C3 entsteht C3b, das dann kovalent an mikrobielle Oberflächen bindet, wo es die Zerstörung der Mikroorganismen durch Phagocyten stimuliert.

C3-Konvertase

Enzymkomplex, der auf der Oberfläche von Pathogenen C3 in C3b und C3a spaltet. Die C3-Konvertase des klassischen und des Lektinwegs entsteht durch die Zusammenlagerung des membrangebundenen C4b-Proteins mit der Protease C2a zu einem Komplex. Die C3-Konvertase des alternativen Weges wird von dem membrangebundenen C3b-Protein und der Protease Bb gebildet.

C3-Konvertase der flüssigen Phase (C3(H2O)Bb)

Kurzlebige C3-Konvertase des alternativen Komplementwegs, die im Plasma ständig auf niedrigem Niveau produziert wird und die Aktivierung des alternativen Komplementwegs in Gang setzen kann.

C3-Pflanze

Pflanze, die bei der primären Einspeisung des CO2 in den Stoffwechsel im Zuge der Photosynthese als erstes stabiles Stoffwechselprodukt einen C3-Körper bildet. > C4-Pflanze, > Photosynthese

C3-Pflanzen

Pflanzen, die bei der Photosynthese als erstes Produkt der Kohlenstoffdioxidfixierung eine Verbindung mit drei C-Atomen bilden und dieses direkt in den siehe Calvin-Zyklus einschleusen

C3-Pflanzen, engl. C3 plants

Pflanzen, bei denen während der Kohlenstofffixierung im Rahmen der Photosynthese als erstes stabiles Produkt 3-Phosphoglycerat gebildet wird; verwenden Ribulose-1,5-bisphosphat als CO2-Rezeptor

C3a

→ Anaphylatoxine

C3b

→ C3

C3b2Bb

C5-Konvertase des alternativen Weges der Komplementaktivierung.

C3bBb

C3-Konvertase des alternativen Weges der Komplementaktivierung.

C3dg

Abbauprodukt von iC3b. Es bleibt auf der Oberfläche von Mikroorganismen haften und bindet dort an den Komplementrezeptor CR2.

C3f

Kleines Fragment von C3b, das von Faktor I und MCP entfernt wird, sodass iC3b auf der Oberfläche des Mikroorganismus übrigbleibt.

C4

Komplementprotein des klassischen und des Lektinwegs. C4 wird von C1s zu C4b gespalten. C4b ist eine Untereinheit der klassischen C3-Konvertase.

C4-Pflanze

Pflanze, die bei der primären Einspeisung des CO2 in den Stoffwechsel im Zuge der Photosynthese als erstes stabiles Stoffwechselprodukt einen C4-Körper bildet. > C3-Pflanze, > Photosynthese

C4-Pflanzen

Pflanzen, die bei der Photosynthese als erstes Produkt der Kohlenstoffdioxidfixierung eine Verbindung mit vier C-Atomen (C4-Körper) bilden

C4-Pflanzen, engl. C4 plants

Pflanzen, bei denen während der Kohlenstofffixierung im Rahmen der Photosynthese als erstes stabiles Produkt Oxalacetat gebildet wird; verwenden Phosphoenolpyruvat als CO2-Rezeptor; eine Vorfixierung von Kohlenstoff als Anpassung an warme, trockene Standorte

C4b-bindendes Protein (C4BP)

Komplementregulatorisches Protein, das die C3-Konvertase des klassischen Weges inaktiviert, wenn sie sich auf der Oberfläche von Körperzellen bildet. Dadurch wird C2a aus dem C4b:C2a-Komplex verdrängt. C4BP bindet an C4b-Moleküle auf den Körperzellen, jedoch nicht an C4b-Moleküle auf der Oberfläche von Krankheitserregern.

C4b2a

C3-Konvertase des klassischen und des Lektinwegs der Komplementaktivierung.

C4b2a3b

C5-Konvertase des klassischen und des Lektinwegs der Komplementaktivierung.

C5-Konvertase

Enzym, das C5 zu C5a und C5b spaltet.

C5a

→ Anaphylatoxine

C5a-Rezeptor

Zelloberflächenrezeptor für das proinflammatorische C5a-Fragment des Komplementsystems, das auf Makrophagen und neutrophilen Zellen vorkommt.

C5b

Fragment von C5, das die Bildung des membranangreifenden Komplexes (MAC) in Gang setzt.

C5L2 (GPR77)

"Köder"-Rezeptor (decoy receptor) für C5a, der aber keine Signale aussendet und von Phagocyten exprimiert wird.

C6, C7, C8, C9

Komplementproteine, die zusammen mit C5b den membranangreifenden Komplex bilden.

CA1

Ein Bereich des Ammonshorns im Hippocampus, der von den Neuronen der CA3-Region erregt wird (CA von Cornu ammonis, Ammonshorn).

CA3

Ein Bereich des Ammonshorns im Hippocampus, der von den Neuronen des Gyrus dentatus erregt wird (CA von Cornu ammonis, Ammonshorn).

CAAT-Box

Quelle: Genetik

Hochkonserviertes DNA-Sequenzelement (CAAT) in der Promotorregion eukaryotischer Gene. Die vier Basen werden von Proteinen erkannt, die an der Initiation der Transkription beteiligt sind.

CAAT-Box

Quelle: Genetik

Hochkonserviertes DNA-Sequenzelement (CAAT) in der Promotorregion eukaryotischer Gene. Die vier Basen werden von Proteinen erkannt, die an der Initiation der Transkription beteiligt sind.

Cadherin

Zell-Zell-Adhäsionen vermittelnde transmembrane Glykoproteine

Caecum

Blinddarm

Caecum (von lat. caecus für „blind“), engl. blind gut

Blinddarm; blind endende Abzweigung des Dickdarms. Bei vielen nicht wiederkäuenden Säugetieren enthält der Blinddarm Kolonien von cellulosezersetzenden Mikroorganismen, die den Tieren bei der Verdauung helfen.

Calcineurin

Cytosolische Serin/Threonin-Phosphatase, die bei der Signalübertragung über den T-Zell-Rezeptor von entscheidender Bedutung ist. Die Immunsuppressiva → Ciclosporin und → Tacrolimus inaktivieren Calcineurin und unterdrücken so T-Zell-Reaktionen.

Calcitonin

ER-Lektin, Regulation der Calcium-Resorption

Calcitonin, engl. calcitonin

von der Schilddrüse gebildetes Hormon, das den Calciumspiegel im Blut senkt und den Aufbau von Knochensubstanz fördert (vgl. → Parathormon)

Calcitriol, engl. calcitriol

ein Hormon, das aus Vitamin D synthetisiert wird und unter anderem die Zellen des Verdauungstrakts zur Absorption von Calcium aus der aufgenommenen Nahrung anregt

Calcium-Calmodulin-abhängige Proteinkinase (CaMK)

Eine Proteinkinase, die durch einen Anstieg der internen Calciumkonzentration aktiviert wird.

Calciumpumpe

Eine Ionenpumpe, die Calcium aus dem Cytoplasma transportiert.

Calmodulin

Calciumbindendes Protein, das durch die Bindung von Ca2+ aktiviert wird. Es kann dann an eine Vielzahl von Enzymen binden und ihre Aktivität regulieren.

Calmodulin

in eukaryotischen Zellen vorkommendes, Ca2+-bindendes Protein; vermittelt die Ca2+-abhängige Regulation einer Reihe von Enzymen (insbesondere Proteinkinasen) und Ionenpumpen

Calmodulin, engl. calmodulin

in allen tierischen und pflanzlichen Zellen vorkommendes, calciumbindendes Protein; vermittelt viele durch Calcium regulierte Prozesse

Calnexin

Chaperonprotein, das im endoplasmatischen Reticulum vorkommt. Es bindet an teilweise gefaltete Proteine der Immunglobulinsuperfamilie und hält sie im endoplasmatischen Reticulum zurück, bis sie ihre endgültige Konformation eingenommen haben.

Calnexin

ER-Lektin, Regulation der Calciumresorption

Calprotectin

Komplex aus Heterodimeren der antimikrobiellen Peptide S100A8 und S100A9, die Zink und Mangan aus Mikroorganismen abziehen. Der Komplex wird von neutrophilen Zellen in großer Menge und von Makrophagen und Epithelzellen in geringer Menge produziert.

Calreticulin

Chaperonprotein im endoplasmatischen Reticulum, das zusammen mit ERp57 und Tapasin einen Peptidbeladungskomplex bildet, der Peptide an neu synthetisierte MHC-Klasse-I-Moleküle heftet.

Calreticulin

unterstützt Proteinstrukturbildung (Chaperon, heat-shock-protein)

Caltha palustris – Sumpfdotterblume

Ranunculaceae

Calvin-Zyklus

auch reduktiver Pentosephosphatzyklus; zyklische Abfolge von enzymatisch katalysierten Reaktionen der Photosynthese, die das in den siehe Lichtreaktionen gebildete siehe ATP und siehe NADPH zur Fixierung von anorganischem CO2 in organische Kohlenstoffverbindungen nutzt; gliedert sich in drei Abschnitte: Carboxylierung, Reduktion und Regeneration

Calvin-Zyklus, engl. Calvin cycle

auch als reduktiver Pentosephosphatzyklus bezeichnet; Abschnitt der Photosynthese, in dem CO2 mit Ribulose-1,5-bisphosphat zu 3-Phosphoglycerat reagiert, dieses anschließend zu einem Zucker reduziert wird und Ribulose-1,5-bisphosphat wieder neu entsteht. Andere Nebenprodukte werden dabei an die Pflanze abgegeben.

Calyptra

→ Wurzelhaube

Calyx

"Kelch; Teil der Blütenhülle der Dikotyledonen; besteht aus den oft grünen Kelchblättern (Sepalen). > Perianth"

CAM

Siehe Zelladhäsionsmolekül.

CAM-Pflanze

(CAM: engl. crassulacean acid metabolism); Pflanzen, die nachts ihre siehe Spaltöffnungen (Stomata) öffnen, um Kohlenstoffdioxid (CO2) zu fixieren und die entstehenden C4-Carbonsäuren tagsüber bei geschlossenen Stomata zur Bereitstellung von CO2 für den siehe Calvin-Zyklus wieder decarboxylieren

CAM-Pflanzen, engl. crassulacean acid metabolism plants

Pflanzen mit einem Stoffwechselweg, der es ihnen ermöglicht, nachts Kohlenstoffdioxid zu speichern und daher tagsüber bei geschlossenen Spaltöffnungen Photosynthese zu betreiben (Crassulaceen-Säurestoffwechsel)

cAMP

Siehe zyklisches Adenosinmonophosphat.

cAMP

Adenosinmonophosphat, zyklisch.

cAMP

zyklisches Adenosinmonophosphat; aus siehe ATP abgeleiteter sekundärer chemischer Botenstoff (second messenger), der der intrazellulären Signaltransduktion dient

cAMP (zyklisches AMP), engl. cyclic AMP

zyklisches Adenosinmonophosphat; aus ATP gebildetes, ringförmiges Molekül, das als sekundärer Botenstoff fungiert

Cancerogen

→ Karzinogen

Cannon-Bard-Theorie

Eine Theorie aus der Psychologie, nach der das emotionale Erleben unabhängig vom emotionalen Ausdruck ist und durch das Aktivierungsmuster im Thalamus bestimmt wird.

Cap-Gruppe (G-Cap), engl. cap

chemisch modifiziertes GTP, das am 5‘-Ende der mRNA als „Kappe“ angeheftet ist; erleichtert die Bindung der mRNA an Ribosomen und verhindert den Abbau der mRNA

Capping

Während der Transkription (> G) eines eukaryotischen Gens wird der Anfang der mRNA markiert. Diese Veränderung stabilisiert das Transkript für seinen Transport in das Zytoplasma (> G) von Eukaryoten und ist für den Beginn der Translation wichtig.

Capping

Ein Vorgang im Zellkern, bei dem das modifizierte Purin 7-Methylguanosin an die 5?-Phosphatgruppe des ersten Nucleotids des RNA-Transkripts befestigt wird.

Capsid

komplexe, aus Proteinen aufgebaute, Virushülle, die das Virusgenom umschließt

Capsid, engl. capsid

äußere Virushülle, welche die Nucleinsäure des Virus umschließt

Capsomer

Proteinstruktur-Einheiten der Virushülle

Capsula interna

Eine Ansammlung von Axonen, die das Großhirn mit dem Zwischenhirn verbindet.

Caput, engl. caput

(1) in der Anatomie für den Kopfteil eines Organs; (2) bei Arthropoden der aus den vorderen Körpersegmenten entstandene Kopf

Carboanhydrase (CA), engl. carbonic anhydrase

Enzym, das die Hydratisierung von CO2 zu Kohlensäure katalysiert

Carbon Farming

Unter Carbon Farming versteht man alle Maßnahmen, die zu einer Kohlenstoffanreicherung in landwirtschaftlich genutzten Böden führen. Im Prinzip also das Fixieren von CO2 aus der Atmosphäre in Böden. Verstärkte Anwendungen von geeigneten regenerativen Techniken können zu einer Verminderung der Treibhausgasbelastung der Atmosphäre führen.

carbon sink

natürliches Reservoir, in dem Kohlenstoff akkumuliert und so zumindest zeitweise aus dem Kreislauf entfernt wird

carbon source

Kohlenstoffquelle; bezieht sich auf kohlenstoffhaltige Substanzen, die ein Organismus zur Synthese seiner organischen Moleküle nutzt

Carbonatatmung

auch CO2-Atmung; siehe chemolithotropher Energiestoffwechsel (Chemolithotrophie) anaerober Prokaryoten, die Carbonat bzw. CO2 als Elektronenakzeptor bei der Oxidation von molekularem Wasserstoff nutzen, wobei entweder Acetat (acetogene Bakterien) oder Methan (methanogene Archaeen) entsteht

Carbonsäuren, carboxylic acids

organische Säuren mit einer Carboxylgruppe (-COOH), die durch Abgabe eines Wasserstoffatoms zum Carboxylation (-COO-) dissoziiert

Carbonylgruppe

→ Ketone

Carbonylgruppe

funktionelle Gruppe der Ketone, die durch ein Kohlenstoffatom mit Doppelbindung zu einem Sauerstoffatom gekennzeichnet ist

Carboxylase, engl. carboxylase

Enzym, das die Bindung einer Carboxylgruppe (O=C-OH) an ein Substrat katalysiert

Carboxylgruppe

→ Carbonsäuren

Carboxylgruppe

funktionelle Gruppe der Carbonsäuren, die durch ein Kohlenstoffatom mit Doppelbindung zu einem Sauerstoffatom und einer Einfachbindung zu einer Hydroxyl-(OH-)Gruppe gekennzeichnet ist

Carboxypeptidase N (CPN)

Metalloproteinase, die C3a und C5a inaktiviert. Ein CPN-Defekt führt zu rezidivierenden Angioödemen.

CARD (caspase recruitment domain)

Proteindomäne, die in einigen Rezeptorschwänzen vorkommt und mit anderen Proteinen, die CARD-Domänen enthalten, dimerisieren kann, etwa mit Caspasen, die dadurch für Signalwege aktiviert werden.

Cardiolipin

Lipid, das bei vielen Bakterien und an der inneren Mitochondrienmembran vorkommt und von einigen γ:δ-T-Zellen als Ligand erkannt wird.

Carnivore

Organismen, die Tiere erbeuten und sich überwiegend oder ausschließlich von diesen getöten Tieren ernähren

carnivore Pflanzen, engl. carnivorous plants

Pflanzen, die in der Lage sind, Tiere zu fangen und zu verdauen, und sich dadurch mit stickstoffhaltigen Verbindungen versorgen

Carnivoren (von lat. caro, carnis für „Fleisch“ und vorare für „fressen“), engl. carnivores

Fleischfresser; Organismen, die sich von tierischen Geweben ernähren (Gegensatz zu → Detritivoren, → Herbivoren, → Omnivoren)

Carnivorie, engl. carnivory

Eine Form der Prädation, bei der sowohl der Prädator als auch die Beute ein Tier ist. (Gegensatz zu → Herbivorie, → Parasitismus, → Omnivorie)

Carotinoide

gelbe, orangefarbene oder rote lipohile Pigmente, die eine wichtige Rolle bei der Photosynthese spielen

Carotinoide, engl. carotinoids

gelbe, orangefarbene oder rote, fettlösliche akzessorische Pigmente, die bei der Photosynthese eine Rolle spielen; finden sich auch bei Pilzen

Carrier

Protein in der Zellmembran, das spezifisch Stoffe durch Veränderung der eigenen Form durch die Membran transportiert. (Syn.: Transportprotein)

Carrierproteine, engl. carrier proteins

Proteine, die andere Moleküle binden, diese transportieren, beispielsweise im Blut oder durch eine Biomembran, und sie dann wieder freisetzen

Caruncula

fettreiches Anhangsgewebe bei Samen

Caspary-Streifen

streifenförmige Einlagerung von wasserundurchlässigen Substanzen in die Zellwand der Endodermiszelle. > Endodermis

Caspary-Streifen

wasserundurchlässige Einlagerung in den radialen Zellwänden der Wurzelendodermis, die durch Suberin und siehe Lignin gebildet wird; trennt den siehe Apoplasten der Wurzelrinde vom Apoplasten des siehe Zentralzylinders

Caspary-Streifen, engl. Casparian strip

suberin- und ligninenthaltender Zellwandstreifen in der Endodermis von Pflanzenwurzeln; schränkt die Wasserdurchlässigkeit der Endodermis ein

Caspase 11

Diese Caspase ist zu den Caspasen-4 und -5 beim Menschen homolog. Die Expression wird von TLR-Signalen induziert.

Caspase 8

Initiatorcaspase, die durch unterschiedliche Rezeptoren aktiviert wird und die Apoptose einleitet.

Caspase, engl. caspase

Vertreter einer Gruppe von Proteasen, die die Spaltung von Zielproteinen katalysieren und bei der Apoptose eine Rolle spielen

Caspasen

Familie von Cysteinproteasen, die Proteine an Asparaginsäureresten spalten. Sie besitzen wichtige Funktionen bei der Prozessierung von inaktiven Cytokinvorstufen.

Caspasen

cysteinyl-aspartat-spezifische Proteasen der Apoptose

Catecholamine

Die Neurotransmitter Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin.

Cathelecidine

antimikrobiell wirkendes Peptid

Cathelicidine

Familie von antimikrobiellen Peptiden, die beim Menschen nur einen einzigen Vertreter umfasst.

Cathelin

Ein Cathepsin-L-Inhibitor

Cathepsin

lysosomale Proteasen

Cathepsine

Familie von Proteasen, die in ihrem aktiven Zentrum einen Cysteinrest enthalten und häufig bei der Prozessierung von Antigenen mitwirken, die in den vesikulären Weg aufgenommen wurden.

Caudal

Anatomische Lagebezeichnung; Richtung Schwanz gelegen oder posterior.

caudal

zum Schwanz bzw. Steiß hin gerichtet

CC-Chemokine

Eine der beiden Hauptgruppen der Chemokine, die sich durch zwei benachbarte Cysteinreste (CC) im Aminoterminus von denen der anderen Hauptgruppe unterscheiden. Sie werden mit CCL1, CCL2 und so weiter bezeichnet. In Anhang IV sind Chemokine im Einzelnen aufgeführt.

CCK

Siehe Cholecystokinin.

CCL19

Chemokin, das von dendritischen Zellen und Stromazellen in den T-Zell-Bereichen der Lymphknoten erzeugt wird, an CCR7 bindet und naive T-Zellen anlockt.

CCL20

Chemokin, das von follikelassoziierten Epithelzellen erzeugt wird, an CCR6 bindet und aktivierte T- und B-Zellen, NK-Zellen und dendritische Zellen zu den GALT-Geweben dirigiert.

CCL21

Chemokin, das von dendritischen Zellen und Stromazellen in den T-Zell-Bereichen der Lymphknoten erzeugt wird, an CCR7 bindet und naive T-Zellen anlockt.

CCL25 (TECK)

Chemokin, das von Epithelzellen im Dünndarm produziert wird, an CCR9 bindet, um den Darm ansteuernde T- und B-Zellen zu rekrutieren.

CCL28 (MEC, mucosales Epithelchemokin)

Chemokin, das von Dickdarmzellen, in den Speicheldrüsen und von den Milchdrüsenzellen der Säuger erzeugt wird, an CCR10 bindet und B-Lymphocyten aktiviert, in diesen Geweben IgA zu produzieren.

CCL9 (MIP-1γ)

Chemokin, das von follikelassoziierten Epithelzellen produziert wird, an CCR6 bindet und aktivierte T- und B-Zellen, NK-Zellen und dendritische Zellen zu den GALT-Geweben dirigiert.

CCR1

Chemokinrezeptor, der von neutrophilen Zellen, Monocyten, B-Zellen und dendritischen Zellen exprimiert wird und verschiedene Chemokine bindet, etwa CCL6 und CCL9.

CCR10

Chemokinrezeptor, der von vielen Zellen exprimiert wird und CCL27 und CCL28 bindet, die im Darm B-Lymphocyten rekrutieren, welche wiederum IgA sezernieren.

CCR6

Chemokinrezeptor, der von B-Zellen in den Follikeln und Randzonen und von dendritischen Zellen exprimiert wird und CCL20 bindet.

CCR7

Chemokinrezeptor, der von allen naiven T- und B-Zellen, auch von einigen T- und B-Gedächtniszellen (etwa den zentralen T-Gedächtniszellen) exprimiert wird. CCR7 bindet CCL19 und CCL21, die in den Lymphgeweben von dendritischen Zellen und Stromazellen erzeugt werden.

CCR9

Chemokinrezeptor, der von dendritischen Zellen, T-Zellen und Thymocyten sowie von einigen γ:δ-T-Zellen exprimiert wird. CCR9 bindet das Chemokin CCL25, das Zellen rekrutiert, die den Darm ansteuern.

CD1

Kleine Familie von MHC-Klasse-I-ähnlichen Proteinen, die nicht im MHC codiert sind und den CD4-T-Zellen Glykolipidantigene präsentieren.

CD103

αE:β7-Integrin, ein Zelloberflächenmarker auf einer Untergruppe der dendritischen Zellen im Gastrointestinaltrakt, die dazu beitragen, dass sich gegenüber der Nahrung und der kommensalen Mikroflora eine Immuntoleranz entwickelt.

CD11b (αM-Integrin)

Von Makrophagen und einigen dendritischen Zellen exprimiertes Integrin, das zusammen mit dem β2-Integrin (CD18) als Komplementrezeptor 3 (CR3) fungiert.

CD127

Wird auch als IL-7-Rezeptor α (IL-7 α) bezeichnet und bildet zusammen mit der gemeinsamen γ-Kette aus der IL-2-Rezeptor-Familie den IL-7-Rezeptor. Es wird von naiven T-Zellen und einem Teil der T-Gedächtniszellen exprimiert und trägt zu deren Überleben bei.

CD19

→ B-Zell-Corezeptor

CD21

Andere Bezeichnung für den Komplementrezeptor 2 (CR2) → B-Zell-Corezeptor

CD22

Inhibitorischer Rezeptor auf B-Zellen, der sialinsäuremodifizierte Glykoproteine erkennt, die auf Säugerzellen häufig vorkommen. CD22 enthält in der cytoplasmatischen Domäne ein ITIM-Motiv.

CD23

Fc-Rezeptor für IgE mit geringer Affinität.

CD25

Wird auch als IL-2-Rezeptor α (IL-2Rα) bezeichnet. Es ist die IL-2-Rezeptor-Komponente mit hoher Affinität. IL-2R enthält zudem IL-2Rβ und die gemeinsame γ-Kette. Der IL-2-Rezeptor wird von aktivierten T-Zellen hochreguliert und von Treg-Zellen konstitutiv exprimiert, sodass die Empfindlichkeit für IL-2 zunimmt.

CD27

Protein der TNF-Rezeptor-Familie, das von naiven T-Zellen konstitutiv exprimiert wird, an CD70 auf dendritischen Zellen bindet und ein starkes costimulierendes Signal an T-Zellen in der frühen Aktivierungsphase übermittelt.

CD28

Aktivierender Rezeptor auf T-Zellen, der die costimulierenden B7-Moleküle bindet, die auf spezialisierten antigenpräsentierenden Zellen wie den dendritischen Zellen vorkommen. CD28 ist der hauptsächliche costimulierende Rezeptor auf naiven T-Zellen.

CD3-Komplex

Die unveränderlichen Proteine CD3γ, δ, und ε sowie die dimeren ζ-Ketten, die zusammen den Signalkomplex des T-Zell-Rezeptors bilden. Jede Untereinheit enthält ein oder mehrere ITAM-Signalmotive in den cytoplasmatischen Domänen.

CD30, CD30-Ligand

CD30 auf B-Zellen und der CD30-Ligand (CD30L) auf T-Helferzellen sind costimulierende Moleküle, die bei der Anregung der Proliferation von antigenaktivierten naiven B-Zellen mitwirken.

CD31

Zelladhäsionsmolekül, das sowohl auf Lymphocyten als auch an den Zellverbindungen der Endothelzellen vorkommt. CD31-CD31-Wechselwirkungen ermöglichen es wahrscheinlich den Leukocyten, Blutgefäße zu verlassen und in Gewebe einzudringen.

CD4

Der Corezeptor für T-Zell-Rezeptoren, die Peptidantigene erkennen, welche an MHCKlasse-II-Moleküle gebunden sind. CD4 bindet an die Seitenfläche der MHC-Moleküle.

CD4-T-Effektorzellen

Untergruppe der differenzierten T-Effektorzellen, die den CD4-Corezeptor tragen. Dazu gehören die TH1-, TH2- und TH17-Zellen sowie die regulatorischen T-Zellen.

CD4-T-Helferzellen

CD4-T-Effektorzellen, die B-Zellen stimulieren (ihnen "helfen"), nach einem Antigenkontakt Antikörper zu produzieren. Die Untergruppen – TH2-, TH1- und TFH-Zellen – können diese Funktion übernehmen.

CD40, CD40-Ligand

CD40 auf B-Zellen und der CD40-Ligand (CD40L, CD154) auf aktivierten T-Helferzellen sind costimulierende Moleküle, deren Wechselwirkung für die Proliferation und den Klassenwechsel von aktivierten naiven B-Zellen erforderlich sind. CD40 wird auch von dendritischen Zellen exprimiert. Hier liefert die CD40-CD40L-Wechselwirkung costimulierende Signale für naive T-Zellen.

CD40-Ligand-Defekt

Immunschwächekrankheit, bei der wenig oder überhaupt keine IgG-, IgE- oder IgA-Antikörper produziert werden. IgM-Antworten fehlen zwar auch, aber im Serum ist der IgM-Titer normal bis erhöht. Ursache ist ein Defekt im Gen für den CD40-Liganden (CD154), sodass kein Klassenwechsel stattfinden kann. Man bezeichnet diese Krankheit auch als X-gekoppeltes Hyper-IgM-Syndrom, was darauf verweisen soll, dass das CD40L-codierende Gen auf dem X-Chromosom liegt und sich der Phänotyp in einem gegenüber den übrigen Immunglobulinen erhöhten IgM-Titer zeigt.

CD44

Wird auch als phagocytotisches Glykoprotein 1 (Pgp1) bezeichnet. CD44 ist ein Glykoprotein auf der Zelloberfläche. Es wird von naiven Lymphocyten exprimiert und von aktivierten T-Zellen hochreguliert. Es handelt sich um einen Rezeptor für Hyaluronsäure, der an der Adhäsion zwischen den Zellen und zwischen den Zellen und der extrazellulären Matrix beteiligt ist. Eine hohe CD44-Expression ist ein Marker für T-Effektor- und T-Gedächtniszellen.

CD45

Transmembrantyrosinphosphatase, die bei allen Leukocyten vorkommt. Das Enzym wird auf unterschiedlichen Zelltypen, etwa bei den verschiedenen Untergruppen der T-Zellen, in verschiedenen Isoformen exprimiert. Man bezeichnet CD45 auch als gemeinsames Leukocytenantigen und es ist ein generischer Marker für hämatopoetische Zellen, mit Ausnahme der Erythrocyten.

CD45RO

Alternativ gespleißte Variante von CD45, die als Marker für T-Gedächtniszellen dient.

CD48

→ 2B4

CD59, Protectin

Zelloberflächenprotein, das Körperzellen vor Schäden durch das Komplement schützt, indem es die Bindung von C9 an den C5b678-Komplex verhindert, sodass die Bildung des membranangreifenden Komplexes nicht möglich ist.

CD69

Zelloberflächenprotein, das von T-Zellen nach ihrer Aktivierung durch ein Antigen schnell exprimiert wird. Seine Funktion besteht darin, die Expression des Sphingosin-1-phosphat-Rezeptors 1 (S1PR1) abzuschwächen, sodass aktivierte T-Zellen in den T-Zell-Zonen von sekundären lymphatischen Geweben zurückgehalten werden, wo sie sich teilen und sich zu T-Effektorzellen differenzieren.

CD70

Ligand für CD27. Es wird von aktivierten dendritischen Zellen exprimiert und liefert ein starkes costimulierendes Signal für T-Zellen in der frühen Aktivierungsphase.

CD8

Der Corezeptor für T-Zell-Rezeptoren, die an MHC-Klasse-I-Moleküle gebundene Peptidantigene erkennen. CD8 bindet an die Seitenfläche der MHC-Moleküle.

CD81

→ B-Zell-Corezeptor

CD84

→ SLAM

CD86 (B7.2)

Transmembranprotein aus der Immunglobulinsuperfamilie, das von antigenpräsentierenden Zellen exprimiert wird und an CD28 bindet, das wiederum von T-Zellen exprimiert wird.

CD94

C-Typ-Lektin; Untereinheit des KLR-Rezeptors der NK-Zellen.

Cdks

→ cyclinabhängige Kinasen

CDKs (cyclinabhängige Kinasen)

bei allen Eukaryoten vorkommende Gruppe von Kinasen, die einen Komplex mit Cyclinen bilden, um spezifische Substrate zu phosphorylieren, welche dann vor allem an der Steuerung des siehe Zellzyklus beteiligt sind

cDNA

Quelle: Genetik

"DNA, die von dem Enzym Reverse Transkriptase an einer mRNA-Matrize synthetisiert wird; als Primer wird ein Desoxythymidin-Oligonukleotid (»Oligo-dT«) verwendet, das zu dem Poly(A)-Schwanz der mRNA komplementär ist."

cDNA

Complementary-DNA, wird durch das Enzym reverse Transkriptase von einer RNA als Vorlage synthetisiert.

cDNA

complementary DNA; einzelsträngiges DNA-Molekül, dessen Basensequenz sich zur Sequenz eines RNA-Moleküls komplementär verhält; wird durch eine siehe Reverse Transkriptase aus RNA gebildet und stellt ein essenzielles Zwischenprodukt der Retrovirenreproduktion dar

cDNA

Quelle: Genetik

DNA, die von dem Enzym Reverse Transkriptase an einer mRNA-Matrize synthetisiert wird; als Primer wird ein Desoxythymidin-Oligonukleotid (Oligo-dT) verwendet, das zu dem Poly(A)-Schwanz der mRNA komplementär ist.

cDNA (komplementäre DNA), engl. complementary DNA

DNA, die von einer Reversen Transkriptase an einer RNA-Matrize gebildet wird; wichtiges Zwischenprodukt bei der Reproduktion von Retroviren; dient als Werkzeug bei der DNA-Rekombinationstechnik; besitzt keine Introns

cDNA-Bibliothek, engl. cDNA library

auch als cDNA-Bank bezeichnet; Sammlung komplementärer DNAs, die von mRNAs aus einem bestimmten Gewebe zu einem bestimmten Zeitpunkt im Lebenszyklus eines Organismus hergestellt wurden

Cellulase

Enzym, dass Cellulose hydrolytisch zu Cellobiose und Glucose abbaut

Cellulose

"bildet den Hauptbestandteil der Zellwand der Landpflanzen; Polymer der Glucose; die Glucosemoleküle liegen in Beta-1,4-Bindung vor und bilden langgestreckte Moleküle, die als Bündel zusammengefasst die Fibrillen bilden"

Cellulose

unverzweigtes pflanzliches Polysaccharid, das neben Hemicellulosen und Pektinen den Hauptbestandteil der Gerüstsubstanzen pflanzlicher Zellwände bildet und als Festigungs- und Stützmaterial dient

Cellulose, engl. cellulose

geradkettiges Polymer aus Glucosemolekülen; dient in der Zellwand von Pflanzen als hauptsächliches Verfestigungs- und Stützmaterial

Centi-Morgan (cM)

Quelle: Genetik

"Genetische Einheit des Abstands zweier Gene auf einem Chromosom. 1 cM entspricht 1 % der Rekombinationsfrequenz; es ist keine physikalische Einheit des Abstands."

Centi-Morgan (cM)

Quelle: Genetik

Genetische Einheit des Abstands zweier Gene auf einem Chromosom. 1 cM entspricht 1 Prozent der Rekombinationsfrequenz; es ist keine physikalische Einheit des Abstands.

Centriol

Quelle: Genetik

Zylinderförmiges Element aus Mikrotubuli an jedem Ende der Teilungsspindel (S. 167).

Centriol

Quelle: Genetik

Zylinderförmiges Element aus Mikrotubuli an jedem Ende der Teilungsspindel.

Centriol

Bestandteil des Cytoplasmas. Aus den Centriolen entsteht bei der Zellteilung der Spindelapparat.

Centriolen

zylinderförmige, paarige Organellen in den meisten eukaryotischen Zellen, die eine essenzielle Rolle bei der Bildung des Spindelapparats haben

Centriolen, engl. centrioles

paarige Organellen, die in den Zellen von Tieren und Protisten während der Zellteilung an der Bildung des Spindelapparats beteiligt sind

Centroblasten

Große, sich schnell teilende aktivierte B-Zellen in den dunklen Zonen der → Keimzentren in den Follikeln der peripheren lymphatischen Organe.

Centrocyten

Kleine B-Zellen in den → Keimzentren in den Follikeln der peripheren lymphatischen Organe, die sich von den → Centroblasten ableiten. Centrocyten kommen in den hellen Zonen der Keimzentren vor.

Centromer

Quelle: Genetik

"Spindelansatzstelle eines Chromosoms; Region, an der die beiden Schwesterchromatiden zusammengehalten werden; primäre Einschnürung eines Chromosoms, die den langen Arm vom kurzen Arm trennt (7 Abschn. 6.1.3)."

Centromer

eingeschnürte Region eines Chromosoms, die die Schwesterchromatiden zusammenhält und in der Meta-/Anaphase von Mitose und Meiose als Anheftungsstelle für das siehe Kinetochor und die Spindelfasern dient

Centromer

Quelle: Genetik

(gr. kentron, Mitte; gr. meros, Teil) Spindelansatzstelle eines Chromosoms; Region, an der die beiden Schwesterchromatiden zusammengehalten werden; primäre Einschnürung eines Chromosoms, die den langen Arm vom kurzen Arm trennt (Abschn. 6.1.3).

Centromer (von griech. kentron für „Mitte“ und meros für „Teil“), engl. centromeres

Region eines Chromosoms, in der die Schwesterchromatiden verbunden sind

Centrosom

neben dem Zellkern liegende Cytoplasmaregion, die als Bildungsort für siehe Mikrotubuli in tierischen Zellen dient

Centrosom, engl. centrosomes

wichtigstes Mikrotubuliorganisationszentrum in tierischen Zellen

Cephalisation (Kopfbildung)

stammesgeschichtlicher Vorgang, der dazu führte, dass der in der bevorzugten Bewegungsrichtung am weitesten vorne gelegene Körperabschnitt eines Tieres als Kopf vom Rest des Tierkörpers abgegrenzt wird

Cephalisation (von griech. kephale für „Kopf“), engl. cephalization

Trend der Evolution, das Gehirn, die Sinnesorgane und die Mundwerkzeuge am Vorderende eines Tieres zu konzentrieren

Cercarien

Larvenform im Entwicklungsstadium bestimmter zu den Saugwürmern (Trematoda) gehörenden Parasiten

Cerebellum

Siehe Kleinhirn.

Cerebellum (Verkleinerungsform von lat. cerebrum für „Gehirn“), engl. cerebellum

Kleinhirn; Gehirnregion, welche die Muskelkoordination kontrolliert; am vorderen Ende des Hinterhirns gelegen

Cerebraler Aquädukt

Ein im Mittelhirn gelegener Kanal, der mit Liquor gefüllt ist.

Cerebrospinalflüssigkeit

Siehe Liquor cerebrospinalis.

Cerebrum

Siehe Großhirn.

Cerebrum

→ Großhirn

Cervix (von lat. cervix für „Hals“), engl. cervix

Gebärmutterhals; Öffnung des Uterus zur Scheide hin

cGas (cyclic GAMP synthase)

Enzym im Cytosol, das von doppelsträngiger DNA aktiviert wird und dann zyklisches Guanosinmonophosphat-Adenosinmonophosphat bildet (→ zyklische Dinucleotide, CDNs).

CGL

Siehe Corpus geniculatum laterale.

CGM

Siehe Corpus geniculatum mediale.

cGMP

Siehe zyklisches Guanosinmonophosphat.

cGMP (zyklisches GMP), engl. cyclic GMP

zyklisches Guanosinmonophosphat; intrazellulärer Botenstoff bei der Signaltransduktion

Chamaephyt

Lebensform von Pflanzen, bei der die Überdauerungsknospen in 1–50 cm Höhe über dem Boden liegen und damit i. d. R. durch die Schneedecke geschützt sind

Chancengleichheit

Quelle: Sport

Bedeutet im Sport, dass zum Zweck eines fairen und spannenden Wettkampfs formal gleiche Ausgangsbedingungen für alle Konkurrenten geschaffen und die gleichen Handlungsmöglichkeiten erlaubt werden. Deshalb werden unterschiedliche Wettkampfklassen eingeteilt, z. B. nach Alter, Geschlecht und Gewicht sowie im Sport von Menschen mit Behinderungen in verschiedene Kategorien der körperlichen Einschränkungen. Chancengleichheit ist nicht zu verwechseln mit Chancengerechtigkeit, bei der es darum geht, jedem Einzelnen in seinen spezifischen Fähigkeiten und Fertigkeiten gerecht zu werden.

Channelrhodopsin-2 (ChR2)

Lichtempfindlicher Kationenkanal, der erstmals bei Grünalgen isoliert wurde. Kann in Neuronen exprimiert und dazu verwendet werden, deren Aktivität mittels Licht zu steuern.

Chaperon

die räumliche Proteinstruktur stabilisierendes Hilfsprotein

Chaperone

Faltungshelferproteine.

Chaperone

Proteine, die an ungefaltete Abschnitte der Polypeptidkette binden und vor molekularen Interaktionen schützen, sodass der Faltungsprozess ungestört abläuft

Chaperone (Chaperonine), engl. chaperones

Proteine, die andere Proteine vor molekularen Interaktionen schützen, welche deren dreidimensionale Struktur beeinträchtigen

Charakteristische Frequenz

Die Schallfrequenz, bei der ein Neuron des Hörsystems die stärkste Reaktion zeigt.

Checkpoint-Blockade

Ansatz in der Tumortherapie, bei dem versucht wird, in die normalen inhibitorischen Signale einzugreifen, durch die Lymphocyten reguliert werden.

Chediak-Higashi-Syndrom

Funktionsdefekt bei Phagocyten aufgrund eines Proteins, das bei der Vesikelfusion innerhalb der Zelle von Bedeutung ist. Die Lysosomen können nicht richtig mit den Phagosomen fusionieren, sodass das Abtöten von aufgenommenen Bakterien gestört ist.

Chelator

Substanz, die mit zwei oder mehrwertigen Kationen Komplexe eingehen kann und diese so aus einer Lösung entfernt. Am bekanntesten ist die Ethylendiamintetra- essigsäure (EDTA), die z. B. Ca2+ und Mg2+ chelatieren kann. EDTA wird z. B. ver- wendet, um die Ca2+-abhängige Blutgerinnung nach Blutabnahme zu verhindern.

Chemiosmose

auch chemiosmotische Kopplung; neben der siehe Substratkettenphosphorylierung ein Weg zur ATP-Synthese; Protonen werden unter Verbrauch von Energie entgegen eines Konzentrations- und Ladungsgradienten durch eine Membran gepumpt; gewonnene Energie durch den Protonenrücktransport entlang des Konzentrationsgefälles dient der Kopplung der ATP-Synthese mittels ATP-Synthase

Chemiosmose, engl. chemiosmosis

Bildung von ATP in Mitochondrien und Chloroplasten. Dabei werden Protonen gegen einen Ladungs- und pH-Gradienten durch eine Membran gepumpt. Anschließend werden diese Protonen durch die ATPase-Aktivität über Ionenkanäle wieder nach außen geschleust.

chemiosmotische Kopplung

siehe Chemiosmose

chemiosmotischer Protonengradient

siehe Chemiosmose

chemiosmotisches Potenzial

siehe Chemiosmose

chemische Bindung, engl. chemical bond

Anziehungskraft, die zwei Atome fest aneinander bindet

chemische Evolution

die Bildung von Biomolekülen und deren Vorläufern als Voraussetzung für die Entstehung des Lebens und eine biologische Evolution

chemische Evolution, engl. chemical evolution

die Entstehung von Makromolekülen und schließlich des Lebens aus unbelebter Materie durch chemische und physikalische Prozesse

Chemische Reaktion

Eine chemische Reaktion ist ein Prozess, bei dem ein oder mehrere chemische Stoffe in andere umgewandelt werden. Damit verbunden ist eine Änderung der Energie und meist auch das Aufbrechen und Bilden von Bindungen zwischen den Teilchen.

chemische Reaktion, engl. chemical reaction

chemische Umwandlung, bei der Art, Zahl oder Position von Atomen einer Substanz verändert werden, mit daraus resultierenden veränderten Eigenschaften

Chemische Synapse

Eine Synapse, bei der die präsynaptische Aktivität die Freisetzung von Neurotransmittern stimuliert, welche Rezeptoren in der postsynaptischen Membran aktivieren.

chemische Synapse

spezialisierte Kontaktstelle zwischen zwei Nervenzellen, die aus einer präsynaptischen Zelle, dem synaptischen Spalt und einer postsynaptischen Zelle besteht; die Informationsübertragung findet mittels ausgeschütteter siehe Neurotransmitter durch die präsynaptische Zelle statt, welche Veränderungen in der postsynaptischen Zelle auslösen

chemische Synapse, engl. chemical synapse

Verbindungsstelle zweier Nervenzellen, bei der von einer präsynaptischen Zelle freigesetzte Neurotransmittermoleküle Veränderungen in einer postsynaptischen Zelle bewirken (Gegensatz zu → elektrischen Synapse)

Chemischer Raum

In diesem Buch eher dazu benutzt, um zu verdeutlichen, was uns alles erspart bleibt. Ansonsten wird dieses Konzept wohl meistens beim ­Screening von riesigen Substanzbibliotheken angewendet. Damit kann man ­abschätzen, wie grob das Undersampling im Experiment ist. Meist ist es sehr grob – nur ein winziger Teil der riesigen Komplexität vieler Bibliotheken nimmt tatsächlich am Experiment teil. Verwandte Konzepte sind Sequenz-Raum oder Struktur-Raum von DNA oder Proteinen.

chemisches Element, engl. chemical element

Reinsubstanz, die nur einen Typ von Atomen enthält

chemisches Gleichgewicht, engl. chemical equilibrium

→ Gleichgewicht

Chemoaffinitätshypothese

Eine Hypothese, die besagt, dass chemische Markermoleküle auf wachsenden Axonen zu komplementären Markermolekülen auf den Zielstrukturen passen.

Chemoattraktoren

Immunzellen rekrutierende Signalstoffe

chemoautotroph

auch chemolithotroph; Form des Energiestoffwechsels, bei dem Energie in Form von siehe ATP durch die Oxidation anorganischer Verbindungen gewonnen wird und Kohlenstoffdioxid unter Verbrauch dieser gewonnenen Energie assimiliert wird

Chemoautotrophe, engl. chemoautotrophs

auch als Chemolithotrophe bezeichnet; Organismen, die ihre Energie durch die Oxidation anorganischer Stoffe gewinnen und einen Teil dieser Energie dazu nutzen, Kohlenstoff zu fixieren (Gegensatz zu → Chemoheterotrophe, → Photoautotrophe, → Photoheterotrophe)

Chemoheterotrophe, engl. chemoheterotrophs

Organismen, die sowohl den Kohlenstoff als auch die Energie aus organischen Substanzen gewinnen (Gegensatz zu → Chemoautotrophe, → Photoautotrophe, → Photoheterotrophe)

Chemokine

Kleine Chemoattraktorproteine, die besonders die Wanderung und Aktivierung von Phagocyten und Lymphocyten stimulieren. Chemokine sind für Entzündungsreaktionen von zentraler Bedeutung. Eigenschaften der einzelnen Chemokine sind in Anhang IV aufgeführt.

Chemokine

Immunzellen rekrutierende Signalstoffe

Chemokine

Polypeptide, die als Antwort auf bakterielle und virale Infektionen von unterschiedlichen Zellen (z. B. Phagocyten, Gewebezellen etc.) gebildet werden und als chemotaktisch wirkende Signalproteine fungieren, um beispielsweise siehe Leukocyten anzulocken und zu aktivieren

chemolithotroph

Form des Energiestoffwechsels, bei der anorganische Verbindungen als Energiequelle (Elektronendonor) verwertet werden und die meist mit einer autotrophen CO2-Assimilation gekoppelt ist (chemolithoautotroph bzw. verkürzt chemoautotroph); werden organische Verbindungen als Kohlenstoffquelle genutzt, spricht man von Chemolithoheterotrophie

Chemolithotrophe

→ Chemoautotrophe

chemoorganotroph

Form des Energiestoffwechsels, bei der organische Verbindungen als Energiequelle und Kohlenstoffquelle genutzt werden (chemoorganoheterotroph) oder die Energie für eine autotrophe CO2-Assimilation durch die Oxidation von organischen Substraten gewonnen wird (Chemoorganoautotrophie)

Chemorezeptor

Ein sensorischer Rezeptor, der selektiv für bestimmte chemische Substanzen ist.

Chemorezeptor

Sinneszelle oder Rezeptormolekül, die bzw. das der Wahrnehmung von gelösten und gasförmigen chemischen Substanzen (z. B. siehe Pheromone) in der Umwelt dient; Beispiele: Geruchs- und Geschmacksinneszellen bzw. Rezeptoren

Chemorezeptor, engl. chemoreceptor

Rezeptorprotein, das an bestimmte Moleküle (wie Duftmoleküle oder Pheromone) aus der Umwelt bindet

Chemosynthese

Assimilation von Kohlenstoffdioxid bei bestimmten Bakterien durch die Verwendung anorganischer Verbindungen als Energiequelle

Chemosynthese, engl. chemosynthesis

die Fixierung von Kohlenstoff und Produktion von Kohlenhydraten mittels des Calvin-Zyklus unter Verwendung von Energie aus anorganischen Verbindungen durch bestimmte Archaeen und Bakterien

Chemotaxis

Zelluläre Bewegung als Reaktion auf chemische Signale in der Umgebung.

Chemotaxis

gerichtete Bewegung einer Zelle entlang eines Konzentrationsgradienten einer Substanz, die von der Zelle über Rezeptoren erkannt wird; positive Chemo- taxis: Bewegung zur hohen Konzentration hin; negative Chemotaxis: Bewegung zur niedrigen Konzentration hin

Chemotaxis/chemotaktisch

durch chemische Stoffe und Konzentrationsgradienten ausgelöste gerichtete Bewegung (Taxis) von frei beweglichen Organismen

Chemotrophie

Energiegewinnung durch Abbau organischer oder Oxidation anorganischer Substrate während chemischer Reaktionen

Chi-Quadrat-Test, engl. chi-square goodness-of-fit

statistischer Test zur Beurteilung der Anpassungsgüte, das heißt, ob die Häufigkeit der Beobachtungen in verschiedenen Kategorien mit einer hypothetischen Häufigkeitsverteilung in Einklang steht

Chiasma

Quelle: Genetik

(1) Chromosomenkonstitution in der meiotischen Prophase I als Folge eines Crossing-overs (S. 239). (2) Kreuzung der Sehnerven auf die kontralaterale Seite (S. 670).

Chiasma

in der späten siehe Prophase I der Meiose als Folge eines siehe Crossing-over auftretende Überkreuzung zweier Nicht-Schwesterchromatiden von gepaarten siehe homologen Chromosomen

Chiasma

Quelle: Genetik

(gr. chiasma, Kreuz) (1) Chromosomenkonstitution in der meiotischen Prophase I als Folge eines Crossing-overs. (2) Kreuzung der Sehnerven auf die kontralaterale Seite.

Chiasma (Plural: Chiasmata; von griech. chiasma für „Kreuzung“), engl. chiasma

eine X-förmige Verbindung zwischen gepaarten homologen Chromosomen in der Prophase I derMeiose. Ein Chiasma ist die sichtbare Erscheinungsformeines Crossingovers zwischen homologen Chromosomen.

Chiasma opticum

Sehnervkreuzung; an der Basis des siehe Zwischenhirns liegende teilweise oder vollständige Kreuzungsstelle der beiden von den Augen kommenden Sehnerven

Chiasma opticum (Sehnervenkreuzung)

Die Struktur, in der der linke und der rechte Sehnerv zusammenlaufen und sich teilweise kreuzen, um den linken und rechten Tractus opticus zu bilden.

Chiasma opticum (von griech. chiasma für „Kreuzung“), engl. chiasma opticum

Sehnervenkreuzung; bei Wirbeltieren an der Basis des Zwischenhirns liegende Stelle, an der sich die beiden Sehnerven kreuzen

Chimäre

Quelle: Genetik

Aus unterschiedlichen Zelltypen verschiedener Organismen künstlich zusammengesetzter Organismus (S. 587).

Chimäre

Quelle: Genetik

(gr. chimaira, ein sagenhaftes Untier aus Lydien, Griechenland) Aus unterschiedlichen Zelltypen verschiedener Organismen künstlich zusammengesetzter Organismus.

chimäre Antigenrezeptoren (CARs)

Künstliche Fusionsproteine, die aus extrazellulären antigenspezifischen Rezeptoren (beispielsweise Einzelkettenantikörper) und intrazellulären Signaldomänen zusammengesetzt sind. Sie dienen der Aktivierung und Costimulation, werden in T-Zellen exprimiert und in der Krebsimmuntherapie angewendet.

Chiralität

Händigkeit, Bezeichnung für Moleküle, die sich zueinander wie Bild und Spiegelbild (siehe Enantiomere) verhalten und durch einfache Drehung nicht miteinander zur Deckung gebracht werden können

Chitin

Hauptbestandteil des Außenskeletts (Exoskelett) der Arthopoden (Gliederfüßer), das aus einem komplexen stickstoffhaltigen, geradkettigen Polysaccharid besteht

Chitin (von griech. kiton für „Hülle“), engl. chitin

charakteristische harte, aber flexible organische Komponente des Exoskeletts der Arthropoden (Gliederfüßer); besteht aus einem komplexen, stickstoffhaltigen, linearen Polysaccharid und findet sich auch in der Zellwand von Pilzen aus der Gruppe der Fungi („Chitinpilze“)

Chlamydomonas sp.

Chlorophyceae, Chlorophyta

Chlamydosporen

von Pilzen gebildete dickwandige Zellen oder kleine Zellkomplexe mit Überdauerungsfunktion zur Erhaltung unter ungünstigen Lebensbedingungen

Chlorenchym

Chlorophyllparenchym; meist das aus Palisaden- und Schwammparenchym bestehende Mesophyll, im weiteren Sinne das Assimilationsgewebe

Chlorophyll

Quelle: Genetik

Grüner Blattfarbstoff der Pflanzen, der zur Photosynthese benötigt wird.

Chlorophyll

pflanzlicher Farbstoff mit photosynthetischer Funktion

Chlorophyll

Blattgrün; Blattpigment in den Chloroplasten von grünen Pflanzen und in photosynthetisch aktiven Algen und Cyanobakterien, welches die charakteristische Grünfärbung hervorruft und für die Absorption der Lichtenergie während der Photosynthese verantwortlich ist

Chlorophyll

Quelle: Genetik

(gr. chloros, grünlich; gr. phyllon, Blatt) Grüner Blattfarbstoff der Pflanzen, der zur Photosynthese benötigt wird.

Chlorophyll (von griech. kloros für „grün“ und phyllon für „Blatt“), engl. chlorophyll

grünes Pigment in den Chloroplasten grüner Pflanzen und bei bestimmten Bakterien. Mithilfe von Chlorophyll wird bei der Photosynthese die Lichtenergie des Sonnenlichts absorbiert.

Chloroplast

Quelle: Genetik

Cytoplasmatische, selbstreplizierende Organelle, in welcher Photosynthese stattfindet.

Chloroplast

Kleines Organell (> Plastid) im Zytoplasma von pflanzlichen Zellen. Es besitzt eigene Erbsubstanz und ist Ort der Photosynthese.

Chloroplast

Organell der Pflanzenzelle, in dem die Photosynthese abläuft. > Photosynthese

Chloroplast

bei Eukaryoten vorkommende photosynthesebetreibende Zellorganellen

Chloroplast

Quelle: Genetik

(gr. chloros, grünlich; gr. plassein, bilden) Cytoplasmatische, selbstreplizierende Organelle, in welcher Photosynthese stattfindet.

Chloroplasten

Grüne chlorophyllhaltige Zellorganellen in Pflanzen, sind für die Photosynthese zuständig.

Chloroplasten (von griech. kloros für „grün“ und plastos für „geformt“), engl. chloroplasts

von einer doppelten Membran umhüllte Zellorganellen; enthalten die für die Photosynthese erforderlichen Enzyme und Pigmente; kommen ausschließlich bei Eukaryoten vor

Chlorosomen

intrazelluläre Organellen phototropher grüner Bakterien, welche die charakteristischen Antennenpigmente, die Bakteriochlorophylle, des Photosyntheseapparats enthalten

CHNOPS

Eine hübsche Abkürzung für die essenziellen Makroelemente Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Phosphor und Schwefel. Echtes Leben braucht diese Elemente in hoher Konzentration. Darüber hinaus braucht es aber noch so einige Elemente mehr. Das sind dann die Mikroelemente.

Choanocyten

Kragengeißelzellen; der Nahrungsaufnahme dienende Zellen bei Schwämmen

Choanocyten, engl. choanocytes

die Kragengeißelzellen der Schwämme, die als Nährzellen dienen

Choanoderm

Gesamtheit der den Zentralraum (siehe Ascontyp) und Geißelkammern (siehe Leucontyp) auskleidenden siehe Choanocyten bei Schwämmen

Choking under pressure

Unter choking under pressure („Versagen unter Druck“) ist der durch erhöhte Angst unter wahrgenommenem Druck ausgelöste, akute und bedeutsame Einbruch von Fertigkeitsausführung und Leistung, selbst wenn eigene Leistungserwartungen eigentlich erreichbar wären, zu verstehen (Mesagno und Hill 2013).

Cholecystokinin (CCK)

Ein Peptid, das in einigen Neuronen des zentralen und peripheren Nervensystems und in einigen Endothelzellen, die den oberen Magen-Darm-Trakt auskleiden, vorkommt; ein Sättigungssignal, das die Nahrungsaufnahme hemmt, teilweise, indem es auf die Axone des Nervus vagus wirkt, welche für die Magendehnung empfindlich sind.

Cholecystokinin (CKK), engl. cholecystokinin

ein von der Wand des Zwölffingerdarms produziertes Hormon, dessen Freisetzung durch unverdaute Fette und Proteine stimuliert wird; setzt die Aktivität desMagens herab und regt die Gallenblase zur Abgabe von Gallenflüssigkeit an

Cholesterinrücktransport

Quelle: Nutrigenomik

Ein mehrstufiger Prozess, der dazu führt, dass Cholesterin aus dem peripheren Gewebe über das Lymphsystem und den Blutkreislauf zurück zur Leber transportiert wird.

Cholinerg

Beschreibt Neuronen oder Synapsen, die Acetylcholin bilden und freisetzen.

cholinerge Synapse

zu den chemischen Synapsen zählende Nervenzellen, die siehe Acetylcholin als Neurotransmitter produzieren

chondrale Ossifikation

auch indirekte Ossifikation; Bildung von Knochengewebe (Ossifikation) aus Knorpel; Gegensatz zu siehe desmale Ossifikation, bei der das Knochengewebe aus embryonalem Bindegewebe gebildet wird

Chondroblasten

Knorpelbildungszellen; teilungsfähige Vorläuferzellen der Knorpelzellen

Chondroklast

Knorpelaufnehmende Phagozyten

Chondroklasten

mehrkernige Zellen, die eine wichtige Rolle bei der Knochenbildung (Ossifikation) spielen. Sie bauen Knorpelgewebe ab, welches dann durch Knochengewebe ersetzt wird

Chondrom

Gesamtheit der DNA eines siehe Mitochondriums oder aller Mitochondrien einer Zelle

Chorda dorsalis, engl. notochord

auch als Notochord oder Rückensaite bezeichnet; flexibler, unter hydrostastischen Druck stehender Stab aus gallertigem Material, der bei den Embryonen aller Chordaten sowie bei den erwachsenen Tunicaten und Cephalochordaten eine Stützfunktion ausübt

Chorea Huntington

Eine unheilbare, tödliche Erbkrankheit, die durch Bewegungsstörungen (Dyskinese), Demenz und Persönlichkeitsstörungen gekennzeichnet ist; verbunden mit einer umfassenden Degenerierung von Neuronen in den Basalganglien und in der Großhirnrinde.

Choreografie

Quelle: Sport

Dieser Begriff bezeichnet, abgeleitet von seinem griechischen Ursprung choros („Tanzplatz“, „Tanzschar“) und graphéin („schreiben“), die schriftliche Fixierung, die Notation von Bewegungsabläufen, insbesondere im Tanz. In einem offeneren Verständnis nutzen der Tanz und die Tanzwissenschaft das Choreografieren im übertragenen Sinn als Raumschrift, als Schreiben des tanzenden Körpers im Raum.

Chorion

Quelle: Genetik

Embryonalhülle, bei Insekten Eihülle (S. 573).

Chorion

Quelle: Genetik

(gr. chorion, Haut – um die Eingeweide) Embryonalhülle, bei Insekten Eihülle.

Chorion (von griech. khorion für „Nachgeburt“), engl. chorion

äußerste der schützenden Embryonalhüllen bei Säugetieren und Reptilien (einschließlich Vögel); bildet bei Säugetieren einen Teil der Placenta (vgl. → extraembryonale Membranen)

Chromatid

Quelle: Genetik

"Elementare, in der Zelle nicht unter teilbare Längseinheit des Chromosoms (enthält eine DNA-Doppelhelix) (S. 32); Schwesterchromatide."

Chromatid

Lineares DNA-Molekül mit DNA-assoziierten Proteinen, das die Grundeinheit eukaryotischer Chromosomen darstellt. Wichtige Strukturen sind Telomere und Zentromere. Vor der Replikation besteht ein Chromosom aus einem Chromatid nach der Replikation aus zwei Chromatiden.

Chromatid

Quelle: Genetik

(gr. chroma, Farbe) Elementare, in der Zelle nicht unterteilbare Längseinheit des Chromosoms (enthält eine DNA-Doppelhelix); Schwesterchromatide.

Chromatide

Riesenmolekül (DNA-Doppelhelix), das die Erbinformation in linearer Abfolge trägt. Seine wesentlichen Bausteine sind Nukleotide (> G), die Elemente des genetischen Codes sind. In der aktiven Phase einer Zelle besteht ein Chromosom (> G) aus einer Chromatide. Vor der Mitose und Meiose (> G) eukaryotischer Zellen werden Chromatiden „identisch“ verdoppelt und die Schwesterchromatiden (> G) sind durch das Zentromer (> G) miteinander verbunden.

Chromatiden

die bei Mitose und Meiose lichtmikroskopisch sichtbaren Längshälften eines Chromosoms, die am Centromer miteinander verbunden sind; identische Chromatiden eines Chromosoms werden als Schwesterchromatiden bezeichnet

Chromatiden, engl. chromatids

neu replizierte Chromosomen vom Zeitpunkt der molekularen Duplikation bis zu dem Zeitpunkt, an dem sich die Centromere trennen (während der Anaphase der Mitose oder der Meiose II)

Chromatin

Quelle: Nutrigenomik

Die Gesamtheit aus DNA und mit ihr assoziierten Proteinen. Bildet die molekulare Substanz der Chromosomen, die im Falle nukleärer DNA im Wesentlichen aus genomischer DNA und Histonproteinen besteht.

Chromatin

Quelle: Genetik

Färbbares Material im Inneren des Zellkerns, besteht aus DNA, RNA und Proteinen. Repräsentiert die dekondensierten Chromosomen.

Chromatin

beschreibt DNA-, RNA- und proteinhaltige Masse im Zellkern von Eukaryoten. Chromosomen liegen in dekondensiertem Zustand vor.

Chromatin

Komplex aus DNA und Proteinen, kondensiert während der Zellteilung zu Chromosomen

Chromatin

Quelle: Genetik

(gr. chroma, Farbe) Färbbares Material im Inneren des Zellkerns, besteht aus DNA, RNA und Proteinen. Repräsentiert die dekondensierten Chromosomen.

Chromatin, engl. chromatin

fädiger Komplex im Zellkern, der aus DNA und Histonen besteht und bei der Zellteilung zu Chromosomen kondensiert (vgl. → Euchromatin, → Heterochromatin)

Chromatin-Immunpräzipitation gefolgt von Sequenzierung (ChIP-seq)

Quelle: Nutrigenomik

Eine Methode zur genomweiten Kartierung der Verteilung von Histonmodifikationen und chromatinassoziierter Proteine, die auf Immunpräzipitation mit Antikörpern gegen modifizierte Histone oder andere Chromatinproteine beruht. Die angereicherte DNA wird sequenziert, um genomweite Profile zu erstellen.

Chromatinmodifikatoren

Quelle: Nutrigenomik

Proteine, die Chromatin entweder erkennen (lesen) (z. B. posttranslational modifizierte Histone oder methylierte genomische DNA), Markierungen hinzufügen (schreiben) oder entfernen (löschen).

Chromatophore

pigmenthaltige Zelle, die kontraktile Fasern besitzt und sich zusammenziehen oder ausweiten kann, um eine Verstärkung oder Schwächung der Farbintensität des Pigments und so eine Farbänderung von Tieren zu bewirken

Chromatophoren (von griech. chroma für „Farbe“ und phoreus für „Träger“), engl. chromatophores

pigmenthaltige Zellen, die sich ausweiten oder zusammenziehen können und dadurch eine Farbänderung von Tieren bewirken

Chromomer

Quelle: Genetik

Verdickung auf der Achse des meiotischen Prophasechromosoms (S. 238).

Chromomer

Quelle: Genetik

(gr. chroma, Farbe; gr. meros, Teil) Verdickung auf der Achse des meiotischen Prophasechromosoms.

Chromoplast

Organell der Pflanzenzelle, das aus Proplastiden oder Chloroplasten entsteht und durch Carotinoide rötlich/braun/gelb gefärbt ist. > Chloroplast, > Proplastid

Chromoplast

durch Carotinoide rot, orange oder gelblich gefärbte photosynthetisch inaktive, vielgestaltige siehe Plastiden in Pflanzenzellen

Chromosom

Quelle: Genetik

Träger der Erbanlagen (Kap. 6).

Chromosom

Ein Riesenmolekül, das die Erbinformation trägt.

Chromosom

Riesenmolekül mit einer oder mehreren identischen (> Chromatiden).

Chromosom

Eine Struktur im Zellkern, die einen einzelnen DNA-Strang enthält.

Chromosom

strukturell hochkondensierter DNA-Strang

Chromosom

Hauptträger der Erbanlagen. Kann ringförmig oder linear sein. Die Anzahl pro Zelle ist je nach Organismus variabel. Man unterscheidet bei Eukaryoten und Prokaryoten zwischen chromosomalen und extrachromosomalen Elementen.

Chromosom

Quelle: Genetik

(gr. chroma, Farbe; gr. soma, Körper) Träger der Erbanlagen (Kap. 6).

Chromosomen

(1) in den Zellkernen eukaryotischer Zellen vorhandene Strukturen aus DNA und Proteinen; sie sind die die Träger der genetischen Information und werden in Mitose und Meiose auf die Tochterzellen verteilt; (2) bei Prokaryoten meist ringförmige DNA-Moleküle; meist besteht das gesamte Genom einer Prokaryotenzelle aus einem oder zwei Chromosomen und ggf. aus zusätzlichen Plasmiden

Chromosomen (von griech. chroma für „Farbe“ und soma für „Körper“), engl. chromosomes

(1) bei Bakterien und Viren die DNA-Moleküle, welche die gesamte oder zumindest den größten Teil der Erbinformation der Zelle oder des Virus enthalten; (2) bei Eukaryoten einzelne Komplexe aus DNA und Proteinen, die jeweils einen Teil der genetischen Information der Zelle tragen

Chromosomenaberration

Die Chromosomenzahl oder -struktur weicht vom artspezifischen numerischen oder strukturellen Muster ab (Beispiel ist die Trisomie 21 beim Menschen: Zellen haben neben den beiden elterlichen Chromosomen 21 noch ein weiteres Chromosom 21).

Chromosomenaberration

Mit dem Lichtmikroskop wahrnehmbare umfassendere Mutation eines Genoms, das entweder die Anzahl (Genommutation) oder Struktur der Chromosomen (Chromosomenmutation) betrifft.

Chromosomenarm

Das Zentromer (> G) teilt das Chromosom (> G) einer eukaryotischen Zelle in den kurzen p-Arm und langen q-Arm.

Chromosomenmutation

Auch strukturelle Chromosomenaberration. Ganze Teile und Strukturen von Chromosomen sind durch Mutationen größerer Bereiche (beispielsweise Translokationen, Inversionen, Duplikationen oder Deletionen) sichtbar verändert.

Chromosomenmutation

Mutation, bei der die Struktur eines Chromosoms durch Verlust oder Veränderung der Lage eines Segments verändert wird

Chromosomenmutation, engl. chromosome mutation

Verlust oder Veränderung von Lage oder Richtung eines DNA-Segments auf einem Chromosom (Gegensatz zu → Genommutation, → Genmutation, → Punktmutation)

Chromosomensatz

Das Kerngenom jedes Eukaryoten enthält eine für die Art charakteristische Anzahl von Chromosomen, den Chromosomensatz. Bei geschlechtlicher Vermehrung erhält ein Lebewesen von beiden Elternteilen die gleiche Anzahl von Chromosomen. In jeder Zelle finden wir also Paare elterlicher Chromosomen, die sich in ihrer mikroskopischen Struktur gleichen (homologe Chromosomen). Doch können sich die mütterlichen und väterlichen Erbanlagen der Loci auf den Chromosomen unterscheiden. Es gibt allerdings auch Organismen, die mehr als zwei Kopien eines Chromosoms tragen (triploid, tetraploid, …, polyploid).

Chromosomensegregation

Aufspaltung ursprünglich väterlicher bzw. mütterlicher Erbanlagen durch die zufallsgemäße Verteilung der siehe homologen Chromosomen während der Meiose

Chronisch

Quelle: Sport

Im Zeitverlauf auftretend, langsam verlaufend, langwierig, z. B. eine Stressfraktur durch eine langwierige Überlastung. Chronische Erkrankungen oder Verletzungen halten über lange Zeiträume an.

chronische Abstoßung

Spät einsetzendes Versagen eines übertragenen Organs aufgrund immunologischer und nichtimmunologischer Ursachen.

chronische Allograftvaskulopathie

Chronische Schädigungen, die zu einem spät einsetzenden Versagen transplantierter Organe führen können. Die Arteriosklerose von transplantierten Blutgefäßen führt zu einer Unterversorgung des Transplantats und schließlich zu einer Fibrose und Atrophie.

Chronische Entzündung

Quelle: Nutrigenomik

Eine langfristige Entzündung, die mehrere Monate bis Jahre andauert. Chronische Entzündungen spielen bei den häufigsten nicht übertragbaren Krankheiten, wie Krebs, T2D, Asthma und Morbus Alzheimer, eine zentrale Rolle.

chronische Granulomatose

→ septische Granulomatose

Chronischer Hunger

Zustand konstanter oder regelmäßiger saisonaler Unterernährung; qualitative und quantitative Unterernährung eng mit Armut verknüpft und global am weitesten verbreitet. Auf den ersten Blick oft nicht sichtbar.

chronologisches Artkonzept

in der Paläontologie verwendetes Artkonzept; ähnlich dem siehe morphologischen Artkonzept, berücksichtigt aber auch den Faktor Zeit

Chroococcus sp.

Cyanobakterien

Chylomikron

Lipoproteinpartikel zum Transport von Nahrungsfetten in Lymphe und Blut

Chylomikron

Transportmolekül, das im Dünndarm aufgenommene Triglyceride zu den Muskel- und Fettzellen transportiert.

Chylomikronen, engl. chylomicrons

kleine proteinhaltige Lipidpartikel, die in den Darmschleimhautzellen aus Lipiden in der Nahrung gebildet und an die lymphatischen Gefäße der Submucosa abgegeben werden

Chymotrypsin

pankreatisches Protein-Verdauungsenzym

Chymus (von griech. chymos für „Saft“), engl. chyme

im Magen gebildeter Speisebrei; besteht aus aufgenommener Nahrung und den Verdauungssäften der Speicheldrüsen und der Magenschleimhaut

Ciclosporin

Wirksamer nichtcytotoxischer, immunsuppressiver Wirkstoff. Er hemmt die Signalübertragung über den → T-Zell-Rezeptor und verhindert dadurch die Aktivierung der T-Zellen, sodass sie ihre Effektorfunktionen nicht ausüben können. Ciclosporin bindet an Cyclophilin und dieser Komplex inaktiviert wiederum die Serin/Threonin-Phosphatase (→ Calcineurin).

Ciliarmuskel

Ein Muskel, der die Form der Augenlinse kontrolliert.

Ciliarmuskel

innerer Augenmuskel, der die Augenlinse zum Zweck der Akkommodation in seiner Form verändert

Ciliarmuskel

Ringmuskel.

Cilien

Geißeln, Wimpern; härchenartige feine Plasmafortsätze eukaryotischer Zellen, die primär der Bewegungserzeugung oder der Erzeugung von Wasserströmungen dienen

Cilien (von lat. cilium für „Wimper“), engl. cilia

Wimpern; haarartige Organellen, die vielen einzelligen Organismen zur Fortbewegung sowie vielen mehrzelligen Organismen zum Transport von Wasser und Schleim dienen; im Allgemeinen kürzer als Geißeln (Flagellen)

CINCA-Syndrom (chronic infantile neurologic cutaneous and articular syndrome)

Autoinflammatorische Erkrankung aufgrund eines Defekts im NLRP3-Gen, das eine Komponente des Inflammasoms codiert.

circaannualer Rhythmus

biologisch auftretende Rhythmik mit einer Periodenlänge von einem Jahr (± zwei Monaten), die beispielsweise das Verhalten, das Wachstum oder andere Aktivitäten beeinflusst

Circadianer Rhythmus

Ein Rhythmus mit einer Periode von etwa einem Tag.

circadianer Rhythmus

biologisch auftretende Rhythmik, die durch endogene Oszillation metabolischer oder physiologischer Aktivität oder des Verhaltens mit einer Periodizität von ungefähr 24 Stunden verursacht wird

circadianer Rhythmus (von lat. circa für „ungefähr“ und dies für „Tag“), engl. circadian rhythm

eine das Wachstum oder das Verhalten betreffende Rhythmik, die sich alle 24 Stunden wiederholt

circannualer Rhythmus (von lat. circa für „ungefähr“ und annus für „Jahr“), engl. circannual rhythm

die das Verhalten, das Wachstum oder andere Aktivitäten betreffende Rhythmik, die periodisch auftritt und die Dauer von ungefähr einem Jahr hat

cis, trans, engl. cis, trans

gibt bei Molekülen mit einer Doppelbindung (zumeist zwischen zwei Kohlenstoffatomen) an, auf welcher Seite der Doppelbindung ähnliche Atome oder funktionelle Gruppen angeordnet sind. Liegen sie auf der gleichen Seite, handelt es sich bei dem Molekül um das cis-Isomer, liegen die ähnlichen Atome auf den entgegengesetzten Seiten der Doppelbindung, handelt es sich um das trans-Isomer (vgl. → Isomere).

Cis-acting elements

Genetische Sequenzen, die die Expression von einem oder mehrere Gene beeinflussen können, die wiederum auf dem gleichen DNA- oder RNA-Molekül codiert sind.

Cis-Konstitution

Quelle: Genetik

Zwei oder mehr gekoppelte Allele, die in einer heterozygoten Konstitution auf demselben Chromosom liegen, sind in einer cis-Konstitution.

Cis-Konstitution

Quelle: Genetik

Zwei oder mehr gekoppelte Allele, die in einer heterozygoten Konstitution auf demselben Chromosom liegen, sind in einer cis-Konstitution.

cis-trans

Form der Isomerie, bei der die Konfiguration von zwei Substituenten an Molekülen betrachtet wird; liegen diese auf derselben Seite, handelt es sich um ein cis-Isomer, liegen sie auf entgegengesetzten Seiten, handelt es sich um ein trans-Isomer

Cis-trans-Test

Quelle: Genetik

Ermittelt, ob zwei Mutationen im gleichen Cistron liegen oder nicht (Komplementation).

Cis-trans-Test

Quelle: Genetik

Ermittelt, ob zwei Mutationen im gleichen Cistron liegen oder nicht (Komplementation).

Cistron

Quelle: Genetik

Definition Benzers für eine genetische Funktionseinheit (Gen). Stimmt meistens überein mit einer für ein Protein codierenden Region der DNA (S. 130).

Cistron

Kleinste Einheit eines Gens (> G), das für eine Aminosäurekette codiert (> Aminosäure).

Cistron

Eine genetische Funktionseinheit in Prokaryoten, die im Normalfall die Information für ein Polypeptid (oder eine funktionelle RNA) beinhaltet.

Cistron

Quelle: Genetik

Definition Benzers für eine genetische Funktionseinheit (Gen). Stimmt meistens überein mit einer für ein Protein codierenden Region der DNA.

Citratzyklus

auch Krebs-Zyklus, Tricarbonsäurezyklus; zyklische Reaktionsfolge der Zellatmung, bei der siehe Acetyl-CoA zu Kohlenstoffdioxid oxidiert wird und Wasserstoffatome auf die Coenzyme NAD+ und FAD+ übertragen werden

Citratzyklus, engl. citric acid cycle

auch als Krebs-Zyklus bezeichnet; ein aus mehreren chemischen Reaktionen bestehender Zyklus der Zellatmung, bei dem Acetyl-CoA zu Kohlenstoffdioxid oxidiert wird und Wasserstoffatome in Form von NADH und FADH2 gespeichert werden

Citratzyklus, reduktiver

auch umgekehrter Citatzyklus; Reaktionsweg, der zur Kohlenstofffixierung dient und dessen Schritte in entgegengesetzter Richtung zu denen des Citratzyklus ablaufen

Citronensäurezyklus

Schritt der inneren Atmung (Zellatmung). Bei den Vorgängen des Citronensäurezyklus wird Acetyl-CoA vollständig oxidiert. Die anfallenden Elektronen und Wasserstoffionen (H+) werden von den Wasserstoffüberträgern (NAD+ und FAD) aufgenommen. Zusätzlich zu den Elektronen und Wasserstoffionen, die später in der Atmungskette mit Sauerstoff (O) reagieren, fällt beim Citronensäurezyklus Energie an, die in Form von ATP gespeichert wird. Der Citronensäurezyklus findet in den Mitochondrien statt. (Syn.: Citratzyklus)

Clade

Monophyletische Gruppe in einem phylogenetischen Baum mit mindestens zwei Enden, die einen gemeinsamen Vorfahren teilen.

Cladogramm

Ein dichotom verzweigter Baum, der Spaltungsereignisse der betrachteten Gruppen wiedergeben soll. Der Verwandtschaftsgrad ergibt sich aus der Lage der Verzweigungspunkte.

Cladophora sp.

Cladophorophyceae, Chlorophyta

Clathrin

Protein, das in Form von Trimeren eine essenzielle Rolle bei der rezeptorvermittelten siehe Endocytose und der Bildung von Transportvesikeln (clathrin-coated vesicles) spielt

Clathrin, engl. clathrin

fibröses Protein auf den inneren Oberflächen der Plasmamembranen von Tieren; an der → rezeptorvermittelten Endocytose beteiligt

CLIP (Klasse-II-assoziiertes Peptid der invarianten Kette)(class II-associated invariant chain peptide)

Ein Peptid mit variabler Länge, das von Proteasen von der invarianten Kette (li) abgespalten wird. Es bleibt mit dem MHC-Klasse-II-Molekül instabil verbunden, bis es durch das HLA-DM-Protein entfernt wird.

Clivia miniata – Klivie

Amaryllidaceae

CO2-Fixierung

CO2-Assimilation, Bezeichnung für die Assimilation von CO2 in Kohlenhydrate; Redoxäquivalente für die Reduktion des CO2 kommen z. B. aus der Photosynthese

Coated Pit, engl. coated pit

„Stachelsaumgrube“, die sich bei der → rezeptorvermittelten Endocytose in der Plasmamembran bildet und ein → Coated Vesicle abschnürt

Coated Vesicle, engl. coated vesicle

cytoplasmatische „Stachelsaumvesikel“, die charakteristische Proteine enthalten, zumBeispiel → Clathrin; bilden sich bei der → rezeptorvermittelten Endocytose aus → Coated Pits

Coazervate (von lat. coacervare für „zusammenhäufen“), engl. coacervates

in wässriger Lösung spontan entstehende, aus Kolloiden gebildete, tröpfchenartige Partikel

Cochlea

Siehe Hörschnecke.

Cochlea

auch Hörschnecke; spiralförmige Röhre im Innenohr, die die Haarsinneszellen beinhaltet und der Schallempfindung dient

Cochlea (von griech. kokhlos für „Schnecke“), engl. cochlea

spiralig gewundene Röhre im Innenohr von Wirbeltieren; enthält die Hörsinneszellen

Cochleärer Verstärker

Die äußeren Haarzellen, einschließlich der Motorproteine in der Membran dieser Zellen, die die Auslenkung der Basilarmembran in der Hörschnecke verstärken.

cochleärer Verstärker

gezielte Verstärkung bestimmter Frequenbereiche durch aktive rhythmische Längenänderungen der äußeren Haarsinneszellen der siehe Cochlea unter Energieverbrauch

Cochleariskern

Siehe dorsaler Cochleariskern, ventraler Cochleariskern.

codierende Verknüpfungssequenz

DNA-Verknüpfungsstelle, die während der Rekombination von Genen für Immunglobulin- oder T-Zell-Rezeptoren durch ungenaues Zusammenfügen eines V-Gen-Segments mit einem (D)J-Gen-Segment entsteht (→ Signalverknüpfungssequenz).

codogen

Bezeichnung für den Einzelstrang der DNA-Doppelhelix, der während der siehe Transkription in mRNA umgeschrieben wird

Codominant

Quelle: Genetik

Zwei unabhängig voneinander im Phänotyp zur Ausprägung kommende Allele, die keine reine rezessive oder dominante Beziehung aufweisen (S. 476).

codominant

Situation, in der beide Allele eines Gens in einem heterozygoten Individuum annähernd gleich stark exprimiert werden. Dies ist bei den meisten Genen der Fall, auch bei den hoch polymorphen MHC-Genen.

Codominant

Quelle: Genetik

Zwei unabhängig voneinander im Phänotyp zur Ausprägung kommende Allele, die keine reine rezessive oder dominante Beziehung aufweisen.

Codominanz

Merkmalsausprägung von Genen, bei der beide siehe Allele im heterozygoten Zustand aktiv sind und ihr Merkmal ausprägen, ohne dass eine Mischform im siehe Phänotyp entsteht

Codominanz, engl. codominance

Zustand, bei dem zwei Allele am gleichen Genort unterschiedliche phänotypische Wirkungen zeigen und beide Auswirkungen bei Heterozygoten sichtbar werden

Codon

Quelle: Genetik

Drei aufeinanderfolgende Nukleotide (Triplett), die die Information für eine Aminosäure oder ein Translationssignal (Start/Stopp) enthalten.

Codon

Es besteht aus drei Nukleotiden, den elementaren Bausteinen der Erbinformation, die in Nukleinsäuren (> G) niedergelegt ist. Ein solches Dreierpaket, ein Triplett, codiert für eine Aminosäure (> G), für den Anfang oder das Ende eines Gens (> G).

Codon

Dreibuchstabencode (Basentriplett) auf der DNA/mRNA bestehend aus den Basen Adenin, Guanin und Cytosin und Thymin (bzw. Uracil in mRNA). Ein Basentriplett codiert je nach Zusammensetzung für verschiedene Aminosäuren oder Translationssignale (Start/Stopp).

Codon

Sequenz von drei aufeinanderfolgenden Nucleotiden (Basentriplett) in DNA und mRNA, die die genetische Information für den Einbau einer bestimmten Aminosäure enthält oder als Stopp-Codon zur Beendigung der siehe Translation dient

Codon

Quelle: Genetik

Drei aufeinanderfolgende Nukleotide (Triplett), die die Information für eine Aminosäure oder ein Translationssignal (Start/Stopp) enthalten.

Codon, engl. codon

Sequenz aus drei Nucleotiden (Basentriplett) der mRNA mit der Information für den Einbau einer bestimmten Aminosäure in die Polypeptidkette (Gegensatz zu → Anticodon)

Coelom (Leibeshöhle)

auch sekundäre Leibeshöhle; bei dreikeimblättrigen Tieren von Epithel umkleideter und mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum, in dem sich die meisten inneren Organe befinden

Coelom (sekundäre Leibeshöhle), engl. coelom

ein mit mesodermalen Häuten (Peritoneum) ausgekleideter, mit Flüssigkeit gefüllter, innerer Hohlraum bei dreikeimblättrigen Tieren

Coenoblast

auch Coenocyte; Pilzhyphen mit vielkernigen, von einer einzigen Plasmamembran umgebene Zellen; entsteht durch Kernteilung ohne darauffolgende räumliche Trennung der Zellen (siehe Cytokinese)

Coenocyten (von griech. koinos für „gemeinsam“ und kytos für „Behälter“), engl. coenocytes

Pilzhyphen mit vielkernigen „Zellen“, die von einer einzigen Plasmamembran umgeben sind; entstehen durch Kernteilungen ohne nachfolgende Cytokinese (vgl. → Syncytium)

Coenzym

→ Cosubstrat

Coenzym

nichtproteinartiger Bestandteil eines Enzyms, der in den Ablauf der von dem Enzym katalysierten Reaktion direkt eingreift und bei der Umsetzung jedes Substratmoleküls selbst eine zyklische Reaktionsfolge durchläuft; nichtproteinartige, organische Moleküle, die sich immer neu an das jeweilige Enzym anlagern, dort umgesetzt werden und das Enzym wieder verlassen, nennt man Cosubstrat (z. B. NAD+)

Coenzym

s.Cofaktor

Coenzym

Molekül, das ein wichtiger Bestandteil eines Enzyms ist. Coenzyme leiten sich oft von Vitaminen ab (werden aus diesen gewonnen).

Coevolution, engl. coevolution

Evolutionsprozess, bei dem eine Anpassung bei einer Art zur Evolution einer Anpassung bei einer anderen Art führt, mit der sie in Wechselbeziehungen steht

Coexistenz, engl. coexistence

die Fähigkeit von Arten, gemeinsam am gleichen Ort leben zu können, obwohl sie beide um eine begrenzte Ressource konkurrieren (Gegensatz zu → Konkurrenzausschluss)

Cofaktor

Ein Cofaktor ist ein besonderer Teil an einem Enzym. Nur sehr sel­ten besteht er aus Aminosäuren; meist werden Nucleotide und Vitamin-­Komponenten verbaut. Ein Cofaktor kann frei vorliegen oder an das Enzym ge­bunden sein. Meist ist er für eine besondere Chemie verantwortlich oder kann sehr kleine, glitschige Substrate festhalten oder etwas größere, faule Substrate akti­vieren. Dieses Buch unterscheidet nicht zwischen Cofaktor, Cosubstrat und Co­enzym. Es gibt aber wohl andere Bücher, die das tun. Beispiele für Cofaktoren sind ATP und das Coenzym A.

Cofaktor

komplexe organische Moleküle, die meist nur locker oder vorübergehend, seltener aber auch kovalent an den Proteinanteil eines Enzyms gebunden sind und bei der Umsetzung von Substraten beteiligt sind

Cofaktor, engl. cofactor

nichtproteinartiges Ion, das schwach an ein Enzym bindet und für dessen Aktivität erforderlich ist

Cohäsine, engl. cohesins

Proteine, die an der gegenseitigen Bindung der Chromatiden beteiligt sind

Coisogen

Quelle: Genetik

"(lat. cum, mit) Ein coisogener Stamm unterscheidet sich vom Partnerstamm lediglich bezüglich eines einzigen genetischen Locus; die Veränderung (Mutation) kann gezielt eingeführt oder spontan entstanden sein."

Coisogen

Quelle: Genetik

(lat. cum, mit; gr. Isos, gleich; gr. genos, Abstammung) Ein coisogener Stamm unterscheidet sich vom Partnerstamm lediglich bezüglich eines einzigen genetischen Locus; die Veränderung (Mutation) kann gezielt eingeführt oder spontan entstanden sein.

Coleoptile (Keimscheide), engl. coleoptile

Scheide, die das Apikalmeristem und die jungen Primärblätter eines Keimlings umhüllt und schützt, wenn diese in der Erde keimen

Colitis

Darmschleimhautentzündung des Dickdarms

Colitis ulcerosa

Eine der beiden Hauptformen der entzündlichen Darmerkrankung, die wahrscheinlich aufgrund einer anormalen Überreaktion auf die kommensale Mikroflora (→ Morbus Crohn) entsteht.

Collagen

Proteinfaser des Bindegewebes

Colliculus inferior

Ein zentraler Kern im Mittelhirn, von dem alle absteigenden Hörsignale zum Nucleus geniculatus medialis ziehen. Auch als unterer Hügel bezeichnet.

Colliculus superior

Eine Struktur im Mittelhirndach, die direkten retinalen Eingang erhält und die sakkadischen Augenbewegungen kontrolliert.

Colon

Dickdarm

Colon (vom griech. kolon für „Dickdarm“), engl. colon

Dickdarm; Teil des Darms von Säugetieren zwischen dem Dünndarm und dem After

Computersimulation

Erstmal ganz trivial – etwas, das der Computer nach­ahmt – sind Computersimulationen aus der naturwissenschaftlichen Forschung kaum noch wegzudenken. Sie bringen auch heute noch die allerbesten Computer ins Schwitzen, wenn man eben mal Zigtausende oder gar Millionen von Atomen über viele Bruchteile einer Sekunde simulieren will.

Congen

Quelle: Genetik

(lat. cum, mit) Ein congener Stamm unterscheidet sich von seinem Partnerstamm durch das Einkreuzen (Introgression) eines bisher nicht vorhandenen Gens oder Allels. Durch das Ein- und spätere Zurückkreuzen zu einem der Elternstämme bleiben jedoch eine unbekannte Anzahl flankierender Gene erhalten.

Congen

Quelle: Genetik

(lat. cum, mit; gr. genos, Abstammung) Ein congener Stamm unterscheidet sich von seinem Partnerstamm durch das Einkreuzen (Introgression) eines bisher nicht vorhandenen Gens oder Allels. Durch das Ein- und spätere Zurückkreuzen zu einem der Elternstämme bleiben jedoch eine unbekannte Anzahl flankierender Gene erhalten.

Connexine

Transmembranproteine, die als Hexamer siehe Gap Junctions bilden und benachbarte tierische Zellen verbinden

Connexon

Proteinkanal aus sechs gleichartigen Untereinheiten, den siehe Connexinen,; zwei Connexone bilden die sogenannten siehe Gap Junctions und verbinden benachbarte tierische Zellen

Connexon, engl. connexon

ein Proteinkanal, der Gap Junctions bildet, die benachbarte tierische Zellen verbinden

Consensussequenz

Quelle: Genetik

(lat. consensus, Einigkeit, Übereinstimmung) Funktionell wichtige DNA- oder Proteinsequenz, die bei verschiedenen Organismen weitgehend übereinstimmt, aber nicht identisch ist.

Consensussequenz

Quelle: Genetik

(lat. consensus, Einigkeit, Übereinstimmung) Funktionell wichtige DNA- oder Proteinsequenz, die bei verschiedenen Organismen weitgehend übereinstimmt, aber nicht identisch ist.

Consensussequenzen, engl. consensus sequences

kurze Abschnitte der DNA, die mit geringen Abweichungen in vielen verschiedenen Genen vorkommen

Convallaria majalis – Maiglöckchen

Asparagaceae

Coracidium

erstes Larvenstadium der Bandwürmer (Cestoda)

Corepressor, engl. corepressor

ein Molekül, das sich bei der Regulation bakterieller Operons mit dem Repressor verbindet und bewirkt, dass dieser die Form verändert und an den Operator bindet. Dadurch wird die Transkription verhindert.

Corezeptor

Zelloberflächenprotein, das die Empfindlichkeit eines Antigenrezeptors für sein Antigen erhöht, indem es an benachbarte Liganden bindet und an der Signalkaskade mitwirkt. Die Antigenrezeptoren auf den T- und B-Zellen sind in Verbindung mit den Corezeptoren CD4 oder CD8 auf T-Zellen beziehungsweise mit einem Corezeptorkomplex aus drei Proteinen bei den B-Zellen aktiv.

Cori-Zyklus

Kreislauf von Glucose und deren Stoffwechselprodukten zwischen Skelettmuskulatur und Leber; die im Muskel anfallenden Stoffwechselprodukte (Lactat) werden in die Leber transportiert, wo sie in Glucose umgewandelt werden

Coriolis-Effekt, engl. Coriolis effect

die Ablenkung von Luft oder Wasser infolge unterschiedlicher Geschwindigkeit der Erdrotation in verschiedenen Breiten

Cornea

Siehe Hornhaut.

Corolla

"Krone; Teil der Blütenhülle der Dikotyledonen; besteht aus den oft farbigen Kronblättern (Petalen). > Perianth"

Corolla (von lat. corolla für „Krönchen“), engl. corolla

die Blütenkrone, bestehend aus allen Petalen (Blütenkronblättern) einer Blüte

Corpora allata

paarige, endokrine Hormondrüsen der Insekten, die das siehe Juvenilhormon sezernieren

Corpora allata, engl. corpora allata

paarige endokrine Drüsen von Insekten, die das Juvenilhormon sezernieren

Corpora cardiaca

paarige, endokrine Hormondrüsen der Insekten, die das prothoracotrope Hormon (PTTH) sezernieren

Corpora cardiaca, engl. corpora cardiaca

paarige endokrine Drüsen von Insekten, die das prothoracotrope Hormon (PTTH) sezernieren

Corpus

zentraler Teil des Apikalmeristems des Sprosses, das aus sich parallel (periklin) und senkrecht (antiklin) zur Oberfläche des Meristems teilenden Zellen besteht. > Apikalmeristem, > Tunica

Corpus callosum

Siehe Balken.

Corpus callosum (Balken)

quer verlaufende Nervenfaserverbindung des Neopalliums der beiden Großhirnhemisphären bei Säugetieren

Corpus geniculatum laterale (CGL)

Ein thalamischer Kern, der Informationen von der Netzhaut auf die primäre Sehrinde überträgt.

Corpus geniculatum mediale (CGM)

Ein Umschaltkern im Thalamus, durch den alle auditorischen Informationen auf ihrem Weg vom inferioren Colliculus zur Hörrinde laufen.

Corpus luteum (lat. für „Gelbkörper“), engl. corpus luteum

aus einem ovulierten Follikel entstandene Struktur; bildet wichtige Hormone für den Fortbestand der Schwangerschaft

Corpus striatum

Siehe Striatum.

Cortex

Der äußere Bereich eines Gewebes oder Organs. Bei den Lymphknoten bezieht sich der Begriff auf die Follikel, die vor allem aus B-Zellen bestehen.

Cortex

Siehe Großhirnrinde.

Cortex

Großhirnrinde (Cortex cerebri)

Cortex

(1) pflanzliches Gewebe zwischen Epidermis und Leitbündel; (2) bei Tieren die äußere Schicht eines Organs, wie beispielsweise die Großhirnrinde

Cortex (lat. für „Rinde“), engl. cortex

(1) bei Pflanzen das Gewebe zwischen Epidermis und dem Leitbündel in Spross oder Wurzel; (2) bei Tieren das äußere Gewebe bestimmter Organe, zum Beispiel Nierenrinde, Nebennierenrinde oder Großhirnrinde; (3) peripher liegender Cytoplasmabereich mancher Zellen, insbesondere von Eizellen

Cortex cerebelli

Siehe Kleinhirnrinde.

Corti-Organ

Das Rezeptororgan des auditorischen Systems im Innenohr, das aus Haarzellen, Pfeilerzellen und Stützzellen besteht.

Corti-Organ

Teil des Gehörorgans im Innenohr der Vögel und Säugetiere, auf dem die für die Schallwahrnehmung benötigten Sinneszellen (Haarzellen) sitzen

Corti-Organ

Bestandteil des Innenohrs; Teil der Schnecke. Das Corti-Organ setzt sich aus Haarsinneszellen, Stützzellen und Nervenfasern zusammen. Es wird von der Basilarmembran und der Tectorialmembran begrenzt. Beim Hörvorgang werden die Basilarmembran und die Tectorialmembran in Schwingungen versetzt, was zum Auslenken der Haare der Haarsinneszellen des Corti-Organs führt. Das Corti-Organ ist das Organ des Hörsinns.

Corti-Organ, engl. organ of Corti

Teil des Gehörorgans im Innenohr; wandelt die von Druckwellen (Schallwellen) erzeugten mechanischen Kräfte in Aktionspotenziale um, die als Geräusch wahrgenommen werden

Corticalgranulum

Vesikel (Membranbläschen) unter der Hülle der Eizelle. Hat sich ein Spermium mit der Eizelle verbunden, wird der Inhalt der Corticalgranula durch Exocytose abgegeben. Die enthaltenen Stoffe verändern die Hülle der Eizelle, um eine Verschmelzung mit einem weiteren Spermium zu verhindern.

Corticoliberin (Corticotropin-releasing-Hormon, CRH)

Ein Hormon, das von Neuronen des Nucleus paraventricularis des Hypothalamus freigesetzt wird; stimuliert die Freisetzung von ACTH durch den Hypophysenvorderlappen.

Corticosteroide

Gruppe von Wirkstoffen, die mit den natürlichen Steroiden wie Cortison verwandt sind. Corticosteroide können Lymphocyten und besonders heranreifende → Thymocyten abtöten, indem sie eine → Apoptose auslösen. Man setzt sie als entzündungshemmende und immunsuppressive Wirkstoffe und gegen lymphatische Tumoren ein.

Corticosteroide, engl. corticosteroids

Steroidhormone der Nebennierenrinde (vgl. → Glucocorticoide)

Corticotropin

→ adrenocorticotropes Hormon

Cortikale Platte

Eine Zellschicht der unreifen Hirnrinde, die nichtdifferenzierte Neuronen enthält.

cortikale Säulen

auch Kolumnen; Organisationstruktur primärer Cortexregionen, z. B. des visuellen Cortex V1 oder des primären motorischen Cortex in Säulen

Cortikale weiße Substanz

Ein Bündel von Axonen, das direkt unterhalb der Großhirnrinde liegt.

Cortikales Modul

Die Einheit der Hirnrinde, die notwendig und hinreichend ist, um einen abgegrenzten Punkt auf der sensorischen Oberfläche zu analysieren.

Cortisol

Ein Steroidhormon, das von der Nierenrinde freigesetzt wird; mobilisiert Energiereserven, unterdrückt das Immunsystem und wirkt direkt auf einige Neuronen des zentralen Nervensystems.

Cortisol, engl. cortisol

Steroidhormon, das Stressreaktionen vermittelt

Costalfeld

Bereich des Grasblatts, in dem ein Leitbündel verläuft (Blattrippenbereich). > Blatt, > Blattrippe, > Intercostalfeld

costimulierende Moleküle

Proteine auf der Oberfläche von antigenpräsentierenden Zellen, die an naive T-Zellen costimulierende Signale übermitteln. Beispiele sind die B7-Moleküle auf dendritischen Zellen, die für CD28 auf naiven T-Zellen Liganden sind.

costimulierende Rezeptoren

Rezeptoren auf der Oberfläche von naiven Lymphocyten, durch welche die Zellen zusätzlich zu den Signalen aus dem Antigenrezeptor weitere Signale erhalten. Die costimulierenden Rezeptoren sind für die vollständige Aktivierung der Lymphocyten notwendig. Beispiele sind CD30 und CD40 auf B-Zellen sowie CD27 und CD28 auf T-Zellen.

Cosubstrat

s. Cofaktor

Cosubstrat, engl. cosubstrate

nichtproteinartiges, organisches Molekül, das bei bestimmten Enzymkatalysen im aktiven Zentrum zusätzlich zum Substrat gebunden und mit umgesetzt wird

Cotransmitter

Einer von zwei oder mehr verschiedenen Neurotransmittern, die aus einer einzelnen präsynaptischen Nerventerminale freigesetzt werden.

CpG-Insel

Bereiche, in denen die Sequenz CG mehrmals hintereinander vorliegt. Cytosine von CG-Dinukleotiden erfahren häufig epigenetische Modifikation durch DNA-Methylierung.

CpG-Insel

eukaryotische DNA-Abschnitte, die einen hohen Gehalt der Cytosin-Guanin-Dinucleotidabfolgen aufweisen; das p verdeutlicht, dass es sich um eine lineare Sequenz auf einem DNA-Einzelstrang handelt und nicht um eine CG-Basenpaarung komplementärer Stränge

CpG-Inseln, engl. CpG islands

DNA-Abschnitte mit besonders hoher Dichte von CpG-Dinucleotiden; besonders häufig in Promotoren; Abschnitte, in denen Cytosin oft methyliert wird

CR1 (CD35)

Von phagocytotischen Zellen exprimierter Rezeptor, der C3b bindet. Er stimuliert die Phagocytose und blockiert die Bildung der C3-Konvertase auf der Oberfläche von Körperzellen.

CR2 (CD21)

Komplementrezeptor, der Teil des B-Zell-Corezeptor-Komplexes ist. CD21 bindet Antigene, an die verschiedene Abbauprodukte von C3b gebunden haben, insbesondere C3dg. Durch Quervernetzung mit dem B-Zell-Rezeptor erhöht es die Empfindlichkeit für ein Antigen um mindestens das 100-Fache. Auch das Epstein-Barr-Virus nutzt CR2, um in B-Zellen einzudringen.

CR3 (CD11b:CD18)

Komplementrezeptor 3. Ein β2-Integrin, das als Adhäsionsmolekül und als Komplementrezeptor wirkt. CR3 bindet auf Phagocyten iC3b und stimuliert die → Phagocytose.

CR4 (CD11c:CD18)

Ein β2-Integrin, das als Adhäsionsmolekül und als Komplementrezeptor wirkt. CR4 auf Phagocyten bindet an iC3b (ein Abbauprodukt von C3b auf der Oberfläche von Pathogenen) und stimuliert die → Phagocytose.

CRAC-Kanäle (calcium release-activated calcium channels)

Kanäle in der Plasmamembran von Lymphocyten, die sich öffnen, wenn ein Lymphocyt auf ein Antigen reagiert, und so Calcium in die Zelle strömen lassen. Das Öffnen des Kanals wird durch die Freisetzung von Calcium aus dem endoplasmatischen Reticulum ausgelöst.

cranial

zum Kopf hin gerichtet

Crassulaceen-Säurestoffwechsel (CAM)

→ CAM-Pflanzen

CRH

Siehe Corticoliberin.

CRIg (Komplementrezeptor der Immunglobulinfamilie)

Komplementrezeptor, der inaktivierte Formen von C3b bindet.

CRISPR, engl. CRISPR (clustered regularly interspaced short palindomic repeat)

kurze, sich wiederholende, palindromische DNA-Abschnitte im Genom von Archaeen und auch Bakterien, die einen Spacer (ein DNA-Fragment aus einem Virus, das die Zelle infiziert hat und in das Genom integriert wurde) umschließt. Wird die Zelle erneut von einem Virus infiziert, wird die Sequenz aus CRISPR und Spacer in einer RNA transkribiert. Nach Bindung einer weiteren RNA lagert sich der Komplex an die virale DNA und bindet die Nuclease Cas9, die die virale DNA spaltet und inaktiviert. Die CRISPR/Cas9-Methode kann zur Inaktivierung und zum Auslösen von gezielten Mutationen sämtlicher Gene angewendet werden.

Cristae

septenartige Einstülpungen der inneren Mitochondrienmembran; enthalten Enzyme der Atmungskette und der oxidativen Phosphorylierung

Cristae, engl. cristae

kleine septenartige Einstülpungen der inneren Membran der Mitochondrien; Ort der oxidativen Phosphorylierung

Crossing-over

Quelle: Genetik

Genetischer Austausch zwischen (homologen) Chromosomen (S. 239).

Crossing-over

Brüche zweier elterlicher homologer Chromosomen (> G) können während der Bildung von Keimzellen falsch verknüpft werden. Auf diese Weise entstehen Chromosomen, bei denen Abschnitte beider elterlichen Chromosomen kombiniert sind. Dieser Vorgang wird als Rekombination bezeichnet. Unter dem Mikroskop sehen wir eine Überkreuzung der Chromosomen (Crossing-over).

Crossing-over

Paarung homologer Bereiche von Chromatiden (meistens eines Chromosomenpaars) während der Metaphase. Ist oft Voraussetzung für homologe Rekombination.

Crossing-over

Mechanismus, bei dem es zum Austausch genetischer Informationen von Abschnitten zwischen zwei siehe homologen Chromosomen kommt

Crossing-over

Quelle: Genetik

Genetischer Austausch zwischen (homologen) Chromosomen.

Crossing-over, engl. crossing over

Mechanismus, durch den gekoppelte Gene rekombiniert werden können. Im Allgemeinen bezieht sich der Begriff auf den reziproken Austausch übereinstimmender Chromosomenstücke zwischen homologen Chromatiden.

Crosstalk

Interaktion zwischen verschiedenen Signaltransduktionswegen

Crosstalk, engl. crosstalk

die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Signaltransduktionswegen

Cryptidine

α-Defensine (antimikrobielle Polypeptide), die von den Paneth-Zellen des Dünndarms produziert werden.

Cryptochrome

Rezeptorproteine bei Pflanzen und Tieren, die Blau- und UV-Licht absorbieren

Cryptochrome (von griech. kryptos für „versteckt“ und chroma für „Farbe“), engl. cryptochrome

Rezeptorproteine für Blaulicht und UV-Licht bei Pflanzen und Tieren

Cryptoplaques (cryptopatches)

Aggregate aus Lymphgewebe in der Darmwand, aus denen wahrscheinlich isolierte Lymphfollikel hervorgehen.

Cryptopleurie

Tergite überziehen die seitlichen Chitinplatten (Pleurite) des Exoskeletts. Pleurite sind weitgehend reduziert.

CstF-64

Untereinheit des CstF-Faktors (cleavage stimulation factor), der die Polyadenylierung an pAS unterstützt, sodass die sezernierte Form von IgM gebildet wird.

cTEC

→ Thymuscortex

CTLA-4

Ein hochaffiner inhibitorischer Rezeptor für B7-Moleküle auf T-Zellen. Durch seine Bindung wird die Aktivierung einer T-Zelle blockiert.

Cumulus, engl. cumulus

dicke, gallertige Schutzschicht der Eizelle von Säugetieren

Cupula

Bestandteil des Innenohrs; Teil der Bogengänge. Die Cupula ist eine gallertige Masse, die sich in den Ampullen der Bogengänge über den Haaren der Haarsinneszellen befindet und bei einer entsprechenden Drehbewegung ausgelenkt wird.

Cupula, engl. cupula

gallertige Masse in den Bogengängen des Gleichgewichtorgans; umschließt die Sinneshärchen (Stereocilien), die auf die Bewegung der Flüssigkeit in den Kanälen reagieren

Curry

kurkuma- und pfefferhaltige Gewürzmischung

Cuticula

wasserabweisende Schicht auf der Epidermis, die auch antibiotisch wirksame Stoffe enthält. > Cutin

Cuticula

(1) lipophile Schicht, die der äußersten Oberfläche der siehe Epidermis von Pflanzen aufgelagert ist; sie besteht zum größten Teil aus Cutin, in das häufig Wachsschichten eingelagert sind; (2) äußere Körperhülle der Häutungstiere

Cuticula, engl. cuticula

(1) bei Pflanzen die vor Wasserverlust schützende Wachsschicht auf der Epidermis; (2) bei Ecdysozoa (Häutungstieren) die äußere Körperhülle, die periodisch gehäutet wird und eine Schutz- und Stützfunktion hat

Cutin

wasserabweisendes pflanzliches Biopolymer. > Cuticula

Cuviersche Schläuche

der Verteidigung dienende, 2–3 mm dicke und 20 cm lange Fortsätze einiger Gattungen der Seegurken, die ausgeschleudert werden und ein zähes klebriges Gewirr bilden, in dem sich Fische und Angreifer verfangen

CVID

→ variables Immundefektsyndrom

CXC-Chemokine

Eine der beiden Hauptgruppen der Chemokine, die deren besonderes Merkmal das Cys-X-Cys-(CXC-)Motiv in der Nähe des Aminoterminus ist. Man bezeichnet sie mit CXCL1, CXCL2 und so weiter. Eine Liste der einzelnen Chemokine findet sich in Anhang IV.

CXCL12 (SDF-1)

Chemokin, das von den Stromazellen in der dunklen Zone des Keimzentrums gebildet wird und CXCR4 bindet, das von Centroblasten exprimiert wird.

CXCL13

Chemokin, das in den Follikeln und hellen Zonen der Keimzentren produziert wird und an den CXR4-Rezeptor bindet, der von Centroblasten exprimiert wird.

CXCR5

Chemokinrezeptor, der von zirkulierenden B-Zellen und aktivierten T-Zellen exprimiert wird, das Chemokin CXCL13 bindet und wandernde Zellen in die Follikel dirigiert.

CXR3R1

Chemokinrezeptor, der von Monocyten, Makrophagen, NK-Zellen und aktivierten T-Zellen exprimiert wird und CXCL1 (Fractalin) bindet.

cyclinabhängige Kinasen (CDKs)

Gruppe von Kinasen, die einen Komplex mit siehe Cyclinen bilden, um dann spezifische Substrate zu phosphorylieren; sie sind vor allem an der Steuerung des siehe Zellzyklus beteiligt

cyclinabhängige Kinasen (Cdks), engl. cyclin-dependent kinases

cyclinabhängige Proteinkinasen. Die Zielproteine der cyclinabhängigen Kinasen sind an der Steuerung des Zellzyklus beteiligt. Cyclinabhängige Kinasen sind nur dann aktiv, wenn sie mit zusätzlichen Proteinuntereinheiten, den Cyclinen, einen Komplex bilden.

Cycline

Proteine, die eine wichtige Funktion bei der Kontrolle des siehe Zellzyklus spielen, indem sie die enzymatische Aktivität der cyclinabhängigen Kinasen modulieren und phasenspezifische Schaltvorgänge steuern

Cycline, engl. cyclins

Proteine, die cyclinabhängige Kinasen (Cdks) aktivieren und dadurch den Zellzyklus steuern

Cyclooxygenase

Fettsäurenoxidierendes Enzym

Cyclophiline

Familie von Polyisomerasen, welche die Proteinfaltung beeinflussen und Ciclosporin binden. Der so entstehende Komplex bindet an Calcineurin und verhindert so dessen Umwandlung in Calmodulin.

Cyclophosphamid

DNA-alkylierendes Agens, das häufig als → Immunsuppressivum eingesetzt wird. Es tötet schnell proliferierende Zellen ab, darunter auch Lymphocyten, die sich infolge eines Antigenkontakts teilen.

Cyclose

festgelegter Weg einer Nahrungsvakuole durch das Plasma eines Wimpertierchens vom Zellmund (Cytostom) zum Zellafter (Cytopyge)

Cyste

Dauerform bestimmter Organismen, die der Überdauerung ungünstiger Bedingungen und der Ausbreitung dient

cystische Fibrose

Krankheit, die durch einen Defekt im CFTR-Gen verursacht wird. Dadurch kommt es zur Absonderung von dickem, klebrigem Schleim und zu rezidivierenden Infektionen der Lunge.

Cytidin-Desaminase-Aktivität (CDA)

Enzymatische Aktivität der Proteine aus der AIDAPOBEC-Familie bei Spezies der kieferlosen Vertebraten (Agnatha). Diese Proteine bewirken wahrscheinlich die Umlagerung und das Zusammensetzen der gesamten VLR-Gene.

Cytoarchitektonische Karte

Eine Karte, in der Regel der Großhirnrinde, die auf Unterschieden in der Cytoarchitektur beruht.

Cytoarchitektur

Die Anordnung von Nervenzellkörpern in den verschiedenen Teilen des Gehirns.

Cytochrom c, engl. cytochrome c

eisenhaltiges, rotes Protein als Elektronenüberträger in der Atmungskette. Cytochrome sind allgemein Bestandteile der Elektronentransportketten, die bei der Photophosphorylierung und der Zellatmung, aber auch im Entgiftungssystem der Leber eine Rolle spielen.

Cytochrome

Hämoproteine, die als Elektronenakzeptoren und als Elektronendonatoren dienen können und als Redoxkatalysatoren beispielsweise bei der Zellatmung, Photosynthese und Energiekonservierung essenziell sind

Cytochromoxidase

Ein mitochondriales Enzym, das in Zellen häufig ist, die in der primären Sehrinde Blobs bilden.

Cytogenetik

Quelle: Genetik

Spezialgebiet der Genetik, das vor allem die Struktur und Funktion der Chromosomen analysiert.

Cytogenetik

Quelle: Genetik

Spezialgebiet der Genetik, das vor allem die Struktur und Funktion der Chromosomen analysiert.

Cytokine

Von Zellen gebildete Proteine, die das Verhalten anderer Zellen beeinflussen, vor allem das der Immunzellen. Von Lymphocyten produzierte Cytokine nennt man auch oft → Interleukine (abgekürzt IL). Eine Auflistung der verschiedenen Cytokine und ihrer Rezeptoren findet sich in Anhang III (→ Chemokine; Anhang IV).

Cytokine

Gruppe von regulatorischen Proteinen, die von Zellen des Immunsystems gebildet werden und der Signalübertragung zwischen Zellen des Immunsystems dienen wie auch ihre Proliferation und Differenzierung steuern

Cytokine, engl. cytokines

von Zellen des Immunsystems produzierte regulatorisch wirkende Proteine, die auf andere Zellen des Immunsystems wirken

Cytokinese

Teilung einer Zelle. Die Zellkernteilung (Karyokinese) ist in der Regel zuvor schon erfolgt. Sie ist nicht Teil der Mitose, schließt sich aber oft an diese an.

Cytokinese

Teilung des Cytoplasmas, die sich an die Teilungsprozesse des Nucleus (Karyokinese) anschließt (Mitose); bei tierischen Zellen wird das Cytoplasma aktiv durch einen aus Actin und Myosin bestehenden kontraktilen Ring durchschnürt (Teilungsfurche); In pflanzlichen und manchen pilzlichen Zellen wird die Teilung durch die Bildung einer neuen Zellwand vollzogen; bei anderen Pilzen erfolgt die Cytokinese durch Sprossung

Cytokinese (von griech. kinein für „bewegen“), engl. cytokinesis

Teilung des Cytoplasmas einer sich teilenden Zelle (Gegensatz zu → Mitose)

Cytokinine

Gruppe von siehe Phytohormonen, die unter anderem Keimung, Blattalterung und Morphogenese beeinflussen

Cytokinine, engl. cytokinins

Klasse von Phytohormonen, die bei der Alterung, der Zellteilung und anderen Phänomenen eine Rolle spielen

Cytoplasma

Quelle: Genetik

Wässrige Substanz im Inneren der Zelle (S. 167).

Cytoplasma

Zellmaterial, das von der Zellmembran umschlossen ist; einschließlich der Organellen, doch ohne den Zellkern.

Cytoplasma

Das von der Zellmembran umgebene Kompartiment innerhalb von Zellen (mit Ausnahme des Nukleus bei Eukaryoten). Beinhaltet das Cytosol und somit lösliche Bestandteile sowie Organellen.

Cytoplasma

Inhalt aller Zellen (mit Ausnahme des Zellkerns), der von der Plasmamembran nach außen hin abgegrenzt wird; setzt sich aus dem siehe Cytosolund allen darin enthaltenen Organellen zusammen

Cytoplasma

Quelle: Genetik

(gr. kytos, Höhlung (lat. cytus); gr. plasma, Gebilde) Wässrige Substanz im Inneren der Zelle.

Cytoplasma

Bestandteil der Zelle. Flüssiger Anteil, der die Zellorganellen umgibt. (Syn.: Zellplasma)

Cytoplasma (cytoplasm)

Der Zellinhalt, den die Plasmamembran umschließt, mit Ausnahme des Zellkerns. Das Cytoplasma umfasst das wässrige Zellmedium mit den darin gelösten Molekülen (Cytosol), das Cytoskelett und die Organellen.

Cytoplasma, engl. cytoplasm

Inhalt einer Zelle mit Ausnahme des Zellkerns

Cytoplasmaströmung

fließende Bewegung des Cytoplasmas in der intakten Zelle, wahrscheinlich bedingt durch ATP-abhängige Lageveränderungen von Strukturproteinen

Cytoplasmaströmung, cytoplasmic streaming

das Fließen des Cytoplasmas in Pflanzenzellen, Pilzzellen und amöboiden Zellen, beruhend auf einer Interaktion von Actin und Myosin

cytoplasmatische Determinanten, engl. cytoplasmic determinants

Genprodukte in Eizellen von Tieren, deren dortige räumliche Verteilung sie in unterschiedliche Zellen gelangen lässt und so deren Entwicklungsschicksal im Embryo bestimmt

cytoplasmatische Segregation, engl. cytoplasmic segregation

die asymmetrische Verteilung cytoplasmatischer Determinanten in der Embryonalentwicklung eines Tieres

Cytopyge

siehe Zellafter der Einzeller

Cytosin (C), engl. cytosine

Pyrimidinbase in DNA und RNA

Cytoskelett

Das innere Gerüst, das einer Zelle die charakteristische Gestalt verleiht; besteht aus Mikrotubuli, Neurofilamenten und Mikrofilamenten.

Cytoskelett

Das Cytoskelett besteht aus filamentösen, also fadenförmigen Strukturen, die das Cytoplasma durchziehen und an der Stabilität von Zellen und Zellverbänden, intrazellulären Transportvorgängen oder Bewegung und Verformung von Zellen beteiligt sind. Man unterscheidet drei Komponenten: Mikrotubuli (MTs), Actin und Intermediärfilamente (IFs). Die IFs sind eine Proteinfamilie aus sechs größeren Gruppen, die jeweils aus mehreren verschiedenen Proteinen bestehen. Alle Cyto- skelettfilamente bilden sich aus Untereinheiten, die polymerisieren. Während MTs und Actin dynamische Strukturen sind und im Bedarfsfall sehr schnell polymerisieren oder depolymerisieren können, sind IFs eher statisch. Die Expression einzelner IF- Proteine ist zelltypspezifisch.

Cytoskelett

aus Mikrotubuli, Intermediärfilamenten und Mikrofilamenten aufgebautes Netzwerk in eukaryotischen Zellen, das die Stabilität der Form gewährleistet und u. a. die Bewegung von Organellen ermöglicht

Cytoskelett (cytoskeleton)

Sammelbegriff für fadenartige und teilweise vernetzte Proteinstrukturen innerhalb der Zelle, die Stabilität vermitteln, Transportvorgänge und Bewegungen ermöglichen sowie an Signalprozessen beteiligt sind.

Cytoskelett, engl. cytoskeleton

das Netzwerk aus Mikrotubuli und Mikrofilamenten, das einer eukaryotischen Zelle ihre Form und ihr Volumen verleiht und eine Bewegung der Organellen ermöglicht

Cytosol

Eines von mehreren Hauptkompartimenten innerhalb einer Zelle. Es enthält Bestandteile wie das Cytoskelett und die Mitochondrien und ist durch Membranen von den eigenständigen Kompartimenten, beispielsweise dem Zellkern oder dem vesikulären System, abgegrenzt.

Cytosol

Die wässrige Flüssigkeit im Zellinneren.

Cytosol

Flüssiges Kompartiment des Cytoplasmas inklusiver gelöster Moleküle („Zellsaft“).

Cytosol

außerhalb der Organellen liegender, flüssiger Bestandteil des siehe Cytoplasmas

Cytosol, engl. cytosol

der Anteil des Cytoplasmas, der außerhalb von membranumhüllten Organellen liegt

Cytostom

Zellmund der Einzeller

cytotoxische T-Zellen

T-Zellen, die andere Zellen abtöten können. Das sind vor allem die CD8-T-Zellen, die intrazelluläre Krankheitserreger bekämpfen, die im Cytosol leben oder sich dort vermehren. Aber auch CD4-T-Zellen können in manchen Fällen andere Zellen abtöten.

cytotoxische T-Zellen (T-Killerzellen, TC), engl. cytotoxic T cells

Zellen (Lymphocyten) der zellulären Immunantwort, die virusinfizierte Zellen direkt erkennen und zerstören können (vgl. → T-Helferzellen)

„compound heterozygosity“

Zusammengesetzte Heterozygotie. Heterozygote Genotypen mit unterschiedlichen rezessiven Allelen.