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Begriff Erklärung

E-Vektor

elektrischer Feldvektor einer Lichtwelle

Ecdysis

Häutung

echte Navigation

Fähigkeit von Tieren, ihren Wanderweg von einem unbekannten Ort zu einem bestimmten Ziel durch eigene Positions- und Kursbestimmungen zu finden

effektiver Filtrationsdruck

tatsächlicher Druckgradient, der über eine biologische Grenzfläche stattfindende (Ultra)Filtrationsprozesse antreibt

Effektor

Zielmolekül eines Signaltransduktionsprozesses, das nach Eintreffen eines Signals für die €nderung der Zellfunktion verantwortlich ist

Efferenz

Nervenfasern oder -signale, die vom Zentralnervensystem zur Peripherie (Muskulatur) verlaufen

Eimer-Organ

ein nach Gustav Eimer benanntes Sinnesorgan im Nasenbereich des Sternmulls

Eiter

gelblich-grünliches Exsudat, das im Verlauf einer Entzündungsreaktion im Körper von Wirbeltieren entstehen kann; bei einer bakteriellen Infektion reich an abgestorbenen neutrophilen Granulocyten

Eizelle

auch: Oocyte; → Gamet (Keimzelle) des weiblichen Organismus

ektotherme Tiere

Tiere, deren Körpertemperatur im Wesentlichen von den vorherrschenden äußeren Bedingungen abhängig ist

Elektrokardiogramm

EKG; Aufzeichnung der an der Körperoberfläche ableitbaren, elektrischen Potenzialveränderungen während eines Herzzyklus

Elektronegativität

Maß für die Anziehung, die ein Atom in einer chemischen Bindung auf die Bindungselektronen ausübt

Elektroneutralität

Zustand eines Systems, in dem die Zahl der positiven Ladungen der Zahl der negativen Ladungen gerade entspricht

Element

unter dem Sammelbegriff Èchemisches ElementÇ werden alle Nuklide derselben Ordnungszahl zusammengefasst; diese Nuklide sind Teilchen, die auf chemischem Weg nicht spaltbar sind

endergonisch

physikalischer oder chemischer Vorgang, der nicht freiwillig abläuft, weil seine Reaktionsprodukte energiereicher sind als die Edukte

Endharn

auch: Sekundärharn; der in seiner endgültigen Zusammensetzung ausgeschiedene Urin

Endocytose

Phagocytose

Endopeptidase

eine Verdauungsprotease, die Substratproteine an Peptidbindungen innerhalb eines Aminosäurestrangs spaltet

endoplasmatisches Retikulum

Organellensystem eukaryotischer Zellen; Ort von Biosynthesen (glattes ER) bzw. von Proteinderivatisierung, -faltung und -sortierung (raues ER)

Endosymbiose

symbiotisches Zusammenleben von Angehörigen zweier biologischer Arten, wobei der eine Partner den anderen einschließt; im engeren Sinne das Einschließen eines einzelligen Symbionten in das Innere einer Wirtszelle (z. B. bei der evolutiven Entstehung des Mitochondriums)

Endothel

Zellschicht (epitheliale Zellen), die alle Blutgefäße des geschlossenen Gefäßsystems von Wirbeltieren auskleidet

endotherm

physikalischer oder chemischer Vorgang, der Energie aufnehmen muss, um stattfinden zu können

endotherme Tiere

Tiere, die eigene Stoffwechselenergie aufwenden, um ihre Körpertemperatur auf einem Sollwert zu halten, der unabhängig von den Bedingungen in der Umwelt ist

Endplattenpotenzial

postsynaptisches Potenzial, das in der Muskelfaser an der neuromuskulären → Synapse (motorische Endplatte) gemessen werden kann

energetischer Wirkungsgrad

Verhältnis von abgegebener Leistung (Energiemenge pro Zeiteinheit) zu zugeführter Leistung

Energie

fundamentale physikalische Größe; treibt sämtliche Lebensvorgänge an

Energieladung

Konzentrationsverhältnis der energiereicheren Adeninnucleotide (ATP und ADP) zur Gesamtkonzentration der Adeninnucleotide; Maß für den energetischen Zustand einer Zelle

Energiestoffwechsel

biochemische Abbauwege energiereicher organischer Moleküle zur Regeneration von ATP in Lebewesen

energy charge

Energieladung

Enterorezeptor

Sinneszelle, die auf Reize aus dem Inneren des Tieres reagier

Entkopplerprotein (uncoupling protein)

UCP; Protonenkanal in der inneren Mitochondrienmembran; entkoppelt die Atmungskette von der ATP-Synthese während der → zitterfreien Wärmebildun

Entropie

physikalische Zustandsgröße in der Thermodynamik; anschaulich ein Maß für die Unordnung eines Systems

Enzym

Biokatalysator, beschleunigt die Einstellung des Gleichgewichts in einer biochemischen Reaktion

Enzyminhibitor

Stoff, der reversibel oder irreversibel an ein Enzym bindet und dadurch dessen Aktivität vermindert oder blockiert

Epididymis

Nebenhoden

Epiphyse

auch: Zirbeldrüse, Pinealorgan; dorsaler Anhang des Zwischenhirns, Produktionsort von → Melatonin

EPSP

erregendes postsynaptisches Potenzial

erleichterte Diffusion

auch: katalysierte Diffusion; kanal- oder carriervermittelter Transport durch biologische Membranen

Ernährung

komplexer Prozess, der die Nahrungsauswahl, -aufnahme, mechanische und chemische Verdauungsvorbereitung wie auch die Verdauung und die → Resorption der Verdauungsprodukte in Tieren umfasst

erregendes postsynaptisches Potenzial

auch: exzitatorisches postsynaptisches Potenzial (EPSP); Depolarisation des Membranpotenzials, die durch Eintreffen eines bestimmten Transmitters auf der Oberfläche einer Zielzelle ausgelöst wird

erworbene Immunität

Erfahrener Zustand des → adaptiven Immunsystems

Erythrocyt

rotes Blutkörperchen

Erythropoese

Prozess der Bildung roter Blutkörperchen (→ Erythrocyt)

Erythropoietin

Peptidhormon, das bei Wirbeltieren durch Sauerstoffmangel im Organismus in der Niere gebildet wird und die Bildung von Blutzellen anregt

essenziell Nahrungsbestandteile

alle Stoffe, die in tierischen Organismen im Stoffwechsel benötigt, aber nicht eigenständig synthetisiert werden können und daher mit der Nahrung aufgenommen werden müssen (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente usw.)

essenziell

für essenzielle Stoffe unterliegt ein Tier der Notwendigkeit, sie aus der Umwelt aufzunehmen, da es unfähig ist, diese Substanz im eigenen Stoffwechsel herzustellen, sie aber für den eigenen Stoffwechsel benötigt

Eumetazoa

Gewebetiere; mehrzellige Tiere mit echtem Zellgewebe

Evolution

Entwicklung der Vielfalt der Lebewesen im Verlauf der Stammesgeschichte (Phylogenie)

Evolution

Veränderung der vererbbaren Merkmale einer Population von Generation zu Generation

exergonisch

physikalischer oder chemischer Vorgang, der freiwillig abläuft, weil seine Reaktionsprodukte energieärmer sind als die Edukte

Exkretion

Ausscheidung von Stoffen aus dem Tierkörper

Exkretionsorgane

Organe, mit deren Hilfe Tiere überflüssige Stoffe aus dem Körper ausscheiden

Exocytose

Stofftransport aus der Zelle heraus, dabei verschmelzen (fusionieren) im Cytosol liegende Vesikel mit der Zellmembran und geben so die in ihnen gespeicherten Stoffe in den Extrazellularraum ab

Exon

Teil einer eukaryotischen Gensequenz, der transkribiert wird und nach dem Spleißen in der reifen mRNA erhalten bleibt

Exopeptidase

eine Verdauungsprotease, die Substratproteine an den jeweils äußeren Peptidbindungen eines Aminosäurestrangs spaltet und so einzelne Aminosäuren vom Peptid abtrennt

exotherm

physikalischer oder chemischer Vorgang, der Energie (meist als Wärme) freisetzt

explizites Gedächtnis

auch: deklaratives Gedächtnis; umfasst zeitlich und örtlich definierte Erlebnisse (episodisches Gedächtnis) sowie Faktenwissen (semantisches Gedächtnis)

Exterorezeptor

Rezeptorzelle in Sinnesorganen, die auf Reize aus der Umgebung des Organismus reagieren

Exterorezeptor

Sinneszelle, die auf Reize aus der Umwelt reagiert

extrafusale Muskelfaser

Muskelfaser außerhalb der Muskelspindel, Arbeitsmuskulatur, → intrafusale Muskelfaser

extraintestinale Verdauung

Verdauungsvorgang bei bestimmten Tierarten (Spinnen, manche Insektenlarven), bei dem Mischungen von Verdauungsenzymen in ein Beutetier injiziert werden und der Verdauungsvorgang innerhalb des Beutetieres, das heißt außerhalb des Gastrointestinalsystems des Beutegreifers, erfolgt

extrazelluläre Verdauung

Verdauungsvorgang im Lumen eines Gastrointestinalsystems von Tieren

Exuvie

die bei der → Häutung (Ecdysis) abgeworfene alte Körperoberfläche der Ecdysozoa, auch bei Reptilien

exzitatorisch

Situation (oder Stimulus), die depolarisierend auf das Membranpotenzial und somit erregend auf eine Nerven- oder Muskelzelle einwirkt

eosinophilic cationic protein

Akut-Phase-Protein

E-Cadherin

Integrin, das von Epithelzellen exprimiert wird und für die Bildung der Adherens Junctions zwischen benachbarten Zellen von Bedeutung ist.

E-Selektin

→ Selektine

E3-Ubiquitin-Ligase

Enzymaktivität, welche die Übertragung eines Ubiquitinmoleküls vom E2-Ubiquitin-verknüpfenden Enzym auf ein spezifisches Zielprotein katalysiert.

Ebbinghaus-Illusion

Unter Ebbinghaus-Illusion wird die visuelle Täuschung bei der Darbietung von zwei gleich großen Kreisen verstanden, wenn ein Kreis von größeren Kreisen und der andere Kreis von kleineren Kreisen umgeben wird. Der von den größeren Kreisen umgebene Kreis wird vom Beobachter oder der Beobachterin als kleiner wahrgenommen.

EBI2 (GPR183)

Chemokinrezeptor, der Oxysterine bindet und während der frühen Phasen der B-Zell-Aktivierung in den Lymphgeweben die Wanderung der B-Zellen zu den äußeren follikulären und interfollikulären Bereichen reguliert.

Ecdysis

→ Häutung

Ecdysis (Häutung)

Abstreifen und Neubildung der Körperbedeckung, wobei entweder das gesamte Exoskelett (Arthropoda) abgestreift wird oder abgestorbene äußere Epidermisschichten (Wirbeltiere)

Ecdyson

Steroidhormon, das maßgeblich bei Gliedertieren (Arthopoda) die Häutung der Entwicklungsstadien (Larve, Puppe, Imago) bewirkt

Ecdyson (von griech. ek für „heraus“ und dyo für „sich kleiden“), engl. ecdysone

Hormon, das bei Insekten die Häutung induziert

echtes Gelenk

Gelenk, bei dem die Knochen durch einen flüssigkeitsgefüllten Spalt, den Gelenkspalt, getrennt sind. Das echte Gelenk ist von einer Gelenkkapsel umgeben. (Opp.: unechtes Gelenk)

Eckenkollenchym

siehe Kollenchym, bei dem die Wandverdickungen auf die Zellkanten beschränkt sind

Edaphon

Gesamtheit der Bodenlebewesen

Ediacarium

jüngste Periode des siehe Proterozoikums von vor ca. 635 Mio. bis vor ca. 541 Mio. Jahren; aus dieser Periode stammen die ältesten fossilen Funde mehrzelliger Metazoa; siehe kambrische Explosion

Editing, posttranskriptional

Das Hinzufügen, Entfernen oder chemische Modifizieren eines RNA-Nukleotids, um eine mRNA-Sequenz nach der Transkription zu verändern.

Edukte

→ Reaktionspartner

EEG

Siehe Elektroenzephalogramm.

effektive Populationsgröße

Anzahl der Individuen einer Population, die am Reproduktionsgeschehen teilnehmen; die effektive Populationsgröße weicht daher oftmals von der tatsächlichen Individuenzahl ab, da keine natürliche Population allen theoretischen Bedingungen einer idealen Population entspricht

effektive Populationsgröße, engl. effective population size

die Zahl der Individuen einer Population, die mit Nachkommen zur nächsten Generation der Population beitragen können

Effektorcaspasen

Proteasen in der Zelle, die infolge eines apoptotischen Signals aktiviert werden und die zellulären Veränderungen in Gang setzen, die mit der Apoptose zusammenhängen. Sie sind von den Initiatorcaspasen zu unterscheiden, die stromaufwärts der Effektorcaspasen aktiv sind und die Caspasekaskade auslösen.

Effektoren, engl. effectors

(1) nach außen hin wirkendes Erfolgsorgan, das Befehle des Nervensystems oder des Hormonsystems ausführt, beispielsweise Muskelzellen oder Drüsenzellen; (2) in der Biochemie ein Molekül, das die Aktivität eines Proteins beeinflusst

Effektorgedächtniszellen

Gedächtniszellen, die zwischen Blut und peripheren Geweben zirkulieren und darauf spezialisiert sind, schnell zu T-Effektorzellen heranzureifen, nachdem sie in nichtlymphatischen Geweben erneut von dem Antigen stimuliert wurden.

Effektormechanismen

Prozesse, durch die Krankheitserreger zerstört und aus dem Körper entfernt werden. Bei der angeborenen und der erworbenen Immunantwort stimmen die meisten Effektormechanismen zur Beseitigung von Krankheitserregern überein.

Effektormechanismen, engl. effector mechanisms

Anpassungen, die es einem Organismus ermöglichen, seinen physiologischen Zustand oder sein Verhalten zu ändern

Effektorprotein, engl. effector protein

Protein, das bei der Signalübertragung zwischen Zellen für die zelluläre Reaktion auf die Aktivierung eines Signalübertragungswegs verantwortlich ist

Effektorproteine

Proteine, die nach Aktivierung eines Signaltransduktionsweges für die Weiterleitung innerhalb der Zelle verantwortlich sind

Effektorzellen

Zellen, die nach einer ersten Aktivierung durch ein Antigen aus den naiven Lymphocyten durch Differenzierung hervorgehen. Sie können ohne weitere Differenzierung Krankheitserreger im Körper beseitigen und unterscheiden sich von den Gedächtniszellen, die eine zusätzliche Differenzierung durchlaufen müssen, um Effektorlymphocyten zu werden.

Effektorzellen, engl. effector cells

die B-Zellen und T-Zellen der zellulären Immunabwehr. Sie greifen ein Antigen an, indem sie entweder Antikörper produzieren, die an das Antigen binden, oder Moleküle freisetzen, die sämtliche Zellen zerstören, welche das Antigen tragen.

efferent

bei Gefäßen dasjenige, das aus einem Gewebe oder Gewebeteil Blut abführt. Gegenteil: afferent

efferent (von lat. efferre für „überbringen“), engl. efferent

in der Physiologie von einem Organ oder einer Struktur wegleitend; beispielsweise angewendet auf Nervenzellen, die Impulse vom Zentralnervensystem nach außen leiten (efferente Neuronen), oder auf Blutgefäße, die das Blut von einem Organ wegführen (efferente Arteriolen) (Gegensatz zu → afferent)

efferent, efferente Neuronen

Klassifizierung der Leitungsrichtung von Nervenfasern; efferente Nervenfasern (Efferenzen) übertragen Informationen vom Zentralnervensystem zu den Effektororganen

Efferente Lymphgefäße

vom Lymphknoten wegführende Lymphgefäße

efferentes Neuron

Teil des peripheren Nervensystems. Efferente Neuronen sind Nervenzellen, die Informationen vom Zentralnervensystem zum Erfolgsorgan (den Effektor) leiten. (Syn.: Motoneuron, motorisches Neuron)

Efferenz

Ein Axon, das in einer Struktur entspringt und von dieser wegleitet. Siehe auch Afferenz.

Efferozytose

Phagozytose abgestorbener Zellen

Ego Depletion

Ego Depletion beschreibt eine temporäre Erschöpfung des Kraftspeichers nach einer primären Selbstkontrollhandlung. Unter Ego Depletion können anschließende Selbstkontrollhandlungen weniger effektiv ausgeführt werden. Der Kraftspeicher regeneriert sich nicht unmittelbar nach einer Selbstkontrollhandlungen.

Ehrenamtlichkeit (im Sportverein oder -verband)

Quelle: Sport

Häufig unbezahltes Engagement, wodurch Leistungen für einen Sportverein bzw. dessen Mitglieder erbracht werden.

Ei (Ovum), engl. egg

der weibliche Gamet bei allen Organismen mit sexueller Fortpflanzung; darin findet nach der Befruchtung die frühe und bei vielen Arten auch die spätere Embryonalentwicklung statt (vgl. → amniotisches Ei, → Oocyte)

Eichel (Glans penis), glans

die empfindliche Spitze des Penis von Säugetieren

Eicosanoide

von Fettsäuren abgeleitete Signalstoffgruppe

Eierstock

Teil der weiblichen Geschlechtsorgane. In den zwei Eierstöcken reifen Follikel heran und es werden weibliche Geschlechtshormone gebildet. Beim Eisprung wird an einem Eierstock aus einem Follikel eine Eizelle in den Trichter des Eileiters abgegeben. Der Rest des Follikels entwickelt sich zum Gelbkörper und produziert Hormone. (Syn.: Ovarien)

Eierstöcke

siehe Ovarien

eIF2α

Untereinheit des eukaryotischen Initiationsfaktors 2 (eIF2), der die Bildung des Präinitiationskomplexes unterstützt, mit dem dann die Translation der mRNA beginnt. Wenn eIF2α von der PKR (eine Serin/Threonin-Kinase) phosphoryliert wird, ist die Proteintranslation blockiert.

eIF3

Proteinkomplex aus mehreren Untereinheiten, der bei der Bildung des 43S-Präinitiationskomplexes aktiv ist. eIF3 kann an interferoninduzierte Transmembranproteine (IFITs) binden, wodurch die Translation viraler Proteine blockiert wird.

Eigallerte, engl. jelly coat

die äußere Schutzschicht der Eizelle zum Beispiel beim Seeigel, die eine Akrosomreaktion und eine Depolarisation der Spermamembran auslöst

Eigeninformation

Eigeninformation bezeichnet Sinneseindrücke, die unmittelbar aus dem Bewegungsvollzug resultieren.

Eileiter

Teil der weiblichen Geschlechtsorgane. Der Eileiter ist ein schlauchförmiges, paarig angelegtes Hohlorgan, das die beim Eisprung entlassene Eizelle zur Gebärmutter transportiert. Zu den Eierstöcken hin ist der Eileiter trichterförmig aufgebaut, um die Eizelle aufzunehmen.

Ein-Chromatid-Chromosom

Lineares Chromosom bestehend aus nur einem Chromatiden. In Eukaryoten liegen die Chromosomen während der Interphase (bis zur S-Phase, der Replikation) die meiste Zeit als Ein-Chromatid-Chromosom vor.

Ein-Enzym-ein-Gen

Diese These geht auf Beadle und Tatum (1941)zurück und besagt, dass die Sequenz eines Gens für ein Enzym/Protein codiert. Heute wissen wir, dass die meisten Gene nichtcodierende Elemente (Intron) enthalten, die im Übersetzungsprozess herausgeschnitten werden müssen (> Splicing).

Ein-Gen-ein-Polypeptid-Hypothese, engl. one-gene, one-polypeptide hypothesis

die als zu stark vereinfachte geltende Vorstellung, dass jedes Gen des Genoms ein einzelnes Polypeptid codiert, es also eine Übereinstimmung der Zahl von Genen und Proteinen gibt

einfach positive Thymocyten

Reife T-Zellen, die entweder den CD4- oder den CD8-Corezeptor, aber nicht beide exprimieren.

einfache Diffusion

das direkte Durchqueren kleiner ungeladener und lipophiler Moleküle ihrem Diffusionsgradienten folgend durch die Lipdiddoppelschicht von Biomembranen, ohne dass Carrier oder Kanalproteine betroffen sind

einfache Diffusion, engl. simple diffusion

Form der Diffusion, für die keine Mitwirkung von Carrierproteinen erforderlich ist (Gegensatz zu → erleichterte Diffusion)

Einfache Probleme des Bewusstseins

Mit dem Bewusstsein in Zusammenhang stehende Phänomene, die sich mit wissenschaftlichen Methoden erforschen lassen. Im Gegensatz zu dem schweren Problem der neuronalen Grundlage des bewussten subjektiven Erlebens.

Einfache Zelle

Ein Neuron der primären Sehrinde, das ein rezeptives Feld mit abgegrenzten ON- und OFF-Regionen besitzt.

Eingangsspezifität

Eine Eigenschaft einiger Formen von synaptischer Plastizität, die bewirkt, dass nur die aktiven Synapsen an einem Neuron modifiziert werden.

Eingefrorener Zufall

s. präbiotische Chemie

eingeschlechtige Blüte, engl. imperfect flower

auch als unvollständige Blüte bezeichnet; Blüte, der entweder funktionsfähige Staubblätter oder funktionsfähige Fruchtblätter fehlen (Gegensatz zu → Zwitterblüte)

Eingeschränkte Glukosetoleranz

Quelle: Nutrigenomik

Zustand, der durch Blutzuckerspiegel charakterisiert ist, die über das normale Maß hinaus angehoben sind (7,8 bis 11,0 mM 2 h nach einer oralen Gabe von 75 g Glukose), aber nicht hoch genug sind, um eine Diagnose von T2D zu rechtfertigen.

Eingeweidesack

meist von der Schale geschützter dorsaler Körperabschnitt der Weichtiere (Mollusken), in dem Darm, Mitteldarmdrüse (Leber), Herz, Niere, Gonade (Zwitterdrüse), Eiweißdrüse sowie deren Zu- und Ableitungen liegen

Eingeweidesack, engl. visceral mass

der Komplex aus inneren Organen von Weichtieren (Mollusken), der meist durch die Schale bzw. das Haus geschützt wird

Einnischung

evolutionäre Spezialisierung von Arten auf bestimmte ökologische siehe Nischen

Einzelfrucht, engl. simple fruit

eine Frucht, die sich aus einem einzigen Fruchtblatt einer einzigen Blüte bildet

Einzelkettenantikörper (single chain antibody)

IgG mit nur einer schweren Kette, die anders als konventionelle Antikörper keine leichte Kette enthalten und von den Camelidae und Haifischen exprimiert werden.

Einzeller (von lat. unus für „eins“ und cella für „Kammer“), engl. unicellular organisms

aus einer einzigen Zelle bestehende Organismen (Gegensatz zu → Vielzeller)

Einzelnucleotidpolymorphismen (SNPs), engl. single nucleotide polymorphisms

erbliche Variationen in einzelnen Nucleotidbasen der DNA, die individuell verschieden sind

Einzelnucleotidpolymorphismus (SNPs) (single nucleotide polymorphism)

Positionen im Genom, die sich bei verschiedenen Individuen nur in einer einzigen Base unterscheiden.

Einzelnukleotidpolymorphismus (SNP)

Quelle: Nutrigenomik

Eine Substitution eines einzelnen Nukleotids an einer bestimmten Position im Genom, die in einem nennenswerten Ausmaß innerhalb einer Population vorhanden ist (z. B. mehr als 1 %).

einzelstrangbindendes Protein, engl. single-strand binding protein

ein an der DNA-Replikation beteiligtes Protein, das an die entspiralisierten Einzelstränge der DNA bindet und dadurch die Auftrennung der DNA-Stränge aufrechterhält und die Replikation erleichtert

einzelsträngige RNA (ssRNA)

Kommt normalerweise nur im Zellkern und im Cytoplasma vor. Wenn diese normale molekulare Form im Inneren von Endosomen vorkommt, etwa im Zusammenhang mit dem Vermehrungszyklus eines Virus, ist sie ein Ligand für TLR-7, TLR-8 und TLR-9.

Eipolaritätsgene

→ Maternaleffektgene

Eisprung

Vorgang, bei dem an einem Eierstock aus einem Follikel eine Eizelle in den Trichter des Eileiters abgegeben wird. Ein Eisprung ereignet sich etwa zur Mitte des Menstruationszyklus. (Syn.: Ovulation)

Eiter

Dickflüssiges Material von gelblich-weißer Farbe, das an Infektionsherden von einigen Bakterienspezies auftritt und aus den Überresten von toten neutrophilen Zellen und anderen Zellen besteht.

eiterbildende Bakterien

Verkapselte Bakterien, die an Infektionsherden die Eiterbildung hervorrufen. Sie werden auch als pyogene Bakterien bezeichnet.

Ejectosom

Strukturen die aus einem zylinderartigen aufgerollten Band bestehen, das ausgestoßen wird und sich entrollen kann

Ektoderm

äußeres Keimblatt der zwei- und dreikeimblättrigen Metazoa

Ektoderm (von griech. ektos für „außen“ und derma für „Haut“), engl. ectoderm

äußeres Keimblatt; äußerste der drei embryonalen Gewebeschichten, die in der Embryonalentwicklung erstmals während der Gastrulation auftreten. Daraus bilden sich unter anderem die Haut, die Sinnesorgane und das Nervensystem. (Gegensatz zu → Entoderm, → Mesoderm)

Ektomykorrhiza

Form der siehe Mykorrhiza, bei der die Pilzhyphen nur in die Interzellularräume der äußersten Gewebe der Wurzel (v. a. Wurzelrinde) vordringen; Gegensatz zu siehe Endomykorrhiza

Ektomykorrhiza, engl. ectomycorrhiza

Pilze, die mit den Wurzeln von Pflanzen eine symbiotische Beziehung eingehen und den Pflanzen die Aufnahme und Wasser und Mineralionen aus dem Boden erleichtern

Ektoparasit

auch Außenparasit; Form des siehe Parasitismus, bei dem der Parasit außerhalb des Wirtes lebt, wie beispielsweise auf der Körperoberfläche lebende Läuse oder Flöhe; Gegensatz zu siehe Endoparasit

Ektoparasit, engl. ectoparasite

Außenparasit; ein Schmarotzer, der außen auf seinem Wirt sitzt (vgl. → Endoparasit)

Ektopisch

Quelle: Genetik

Untypische Position, z. B. in Transplantationsversuchen (S. 551).

Ektopisch

Quelle: Genetik

(gr. ektopos, fremd, außergewöhnlich) Untypische Position, z. B. in Transplantationsversuchen.

Ektosymbiont

Form der siehe Symbiose, bei der der Symbiont außerhalb des Körpers seines Wirtes lebt; Gegensatz zu siehe Endosymbiont

ektotherm (von griech. ektos für „außen“ und thermos für „Wärme“), engl. ectotherm

bezeichnet Tiere, die ihre Körpertemperatur nicht über den Stoffwechsel regulieren können (Gegensatz zu → endotherm)

Ekzamthem

Hautausschlag

Ekzeme

Hautentzündung

Elaioplast

fettspeichernder Leukoplast. > Proplastid

Elastase

Bindegewebe-Proteine verdauendes Enzym

Elastin

mit Kollagen verwandtes Strukturprotein, das den Hauptbestandteil der elastischen Fasern des Bindegewebes der Wirbeltiere ausmacht

Elastizität

Eigenschaft von Systemen, nach einer vorübergehenden Formänderung durch Zug-, Scher- oder Druckbeanspruchung aus eigener Kraft wieder in ihre ursprüngliche Gestalt zurückzukehren

Elastizität, engl. elasticity

reversible Dehnbarkeit oder Biegbarkeit; die Fähigkeit, nach einer Störung rasch wieder den Ausgangszustand herzustellen (Gegensatz zu → Plastizität)

Elektrische Leitfähigkeit

Die relative Fähigkeit einer elektrischen Ladung, von einem Punkt zu einem anderen zu wandern, dargestellt durch das Symbol g und gemessen in Siemens (S). Die Leitfähigkeit ist der Kehrwert des Widerstands und steht mit der Stromstärke und der Spannung über das Ohm’sche Gesetz in Beziehung.

Elektrische Selbststimulation

Elektrische Stimulation, die ein Tier willkürlich an einen Bereich des Gehirns weiterleiten kann.

Elektrische Synapse

Eine Synapse, bei der elektrischer Strom direkt über gap junctions von einer Zelle zur nächsten fließt.

elektrische Synapse

Synapse, bei der die Erregungsweiterleitung eines siehe Aktionspotenzials von der Präsynapse zur Postsynapse mittels Ionenfluss über siehe Connexone an einem engen Zellkontakt verläuft

elektrische Synapse, engl. electrical synapse

Typ einer Synapse, bei der Aktionspotenziale direkt von einer präsynaptischen Zelle zu einer postsynaptischen Zelle springen (Gegensatz zu → chemische Synapse)

elektrischer Gradient

Konzentrationsgradient gegengleich geladener Teilchen (Ionen) diesseits und jenseits einer Membran; die potenzielle Energie führt zu Ausgleichsbewegungen

Elektrischer Widerstand

Die relative Unfähigkeit einer elektrischen Ladung, von einem Punkt zu einem anderen zu wandern, dargestellt durch das Symbol R und gemessen in Ohm (Ω). Der Widerstand ist der Kehrwert der Leitfähigkeit und steht mit der Stromstärke und der Spannung über das Ohm’sche Gesetz in Beziehung.

Elektrisches Potenzial

Die Kraft, die auf elektrisch geladene Partikel wirkt, dargestellt durch das Symbol V und gemessen in Volt (V); auch als Spannungs- oder Potenzialdifferenz bezeichnet.

Elektrochemische Triebkraft

Die Differenz zwischen dem tatsächlich vorhandenen Membranpotenzial, Vm, und dem Gleichgewichtspotenzial der Ionen, EIon.

elektrochemischer Gradient, engl. electrochemical gradient

der Konzentrationsgradient eines Ions durch eine Membran plus die Spannungsdifferenz an dieser Membran

Elektroencephalogramm (EEG)

grafische Darstellung einer Messung von makroskopischer elektrischer Aktivität des Gehirns durch Aufzeichnung der Spannungsschwankungen an der Kopfoberfläche

Elektroencephalogramm (EEG), engl. electroencephalogram

grafische Darstellung der elektrischen Impulse des Gehirns

Elektroenzephalogramm (EEG)

Die Messung der elektrischen Aktivität des Gehirns über die Kopfhaut.

Elektrokardiogramm (EKG), engl. electrocardiogram

grafische Darstellung der elektrischen Impulse des Herzens

Elektrokrampftherapie (EKT)

Die Behandlung einer schweren Depression, bei der Krämpfe elektrisch ausgelöst werden.

Elektrolyt

Im weitesten Sinn sind Elektrolyte Stoffe (Atome oder Moleküle), die als Ionen (Anionen oder Kationen) vorliegen. Im eigentlichen Sinn sind Elektrolyte chemische Verbindungen, die frei bewegliche Ionen bilden können.

Elektrolyt

Bezeichnung für chemische Verbindungen, die in wässriger Lösung fast vollständig zu Ionen dissoziieren und daher beim Anlegen einer Spannung Strom leiten

elektromagnetische Strahlung, engl. electromagnetic radiation

sich selbst durch den Raum ausbreitende Wellen mit elektrischen und magnetischen Eigenschaften

Elektromechanische Kopplung

Der physiologische Prozess, bei dem die Erregung einer Muskelzelle zu ihrer Kontraktion führt.

Elektromyografie (EMG)

Quelle: Sport

Biomechanische Messmethode zur Aufzeichnung myoelektrischer Signale. Sie erfasst elektrische Spannungsänderungen, die durch biochemische Zustandsänderungen an der Muskelmembran entstehen. Meistens als Oberflächen-EMG: Messungen an der Haut geben Aufschluss über myoelektrische Vorgänge in der Muskulatur. Die myoelektrischen Spannungsänderungen werden als Elektromyogramm (ebenfalls EMG) dargestellt.

Elektromyogramm (EMG), engl. electromyogram

grafische Darstellung der elektrischen Impulse eines Muskels

Elektron, engl. electron

subatomares Teilchen außerhalb des Kerns mit negativer Ladung und sehr geringer Masse

Elektronegativität

Die Elektronegativität (EN) ist die Fähigkeit der Atome eines Elements, in einem Molekül Bindungselektronen (also die Elektronen gemeinsamer Elektronenpaare) an sich zu ziehen.

Elektronegativität, engl. electronegativity

die Tendenz eines Atoms, in einer chemischen Verbindung Elektronen anzuziehen

Elektronen

Elementarteilchen mit sehr geringer Masse, die den Atomkern umgeben und eine negative Elementarladung tragen

Elektronenaffinität

Die erste Elektronenaffinität (1. EA) ist die Energie, die umgesetzt wird, wenn ein einatomiges Element ein zusätzliches Elektron aufnimmt. Die zweite Elektronenaffinität (2. EA) ist die Energie, die benötigt wird, um einem einfach negativ geladenen einatomigen Ion ein weiteres Elektron hinzuzufügen.

Elektronenhülle, engl. electron shell

Region um den Atomkern mit verschiedenen Energiezuständen bzw. Aufenthaltsräumen (Orbitalen), in denen die Elektronen kreisen

Elektronentransportkette

die in mehreren Stufen erfolgende Übertragung von Elektronen als Reduktionsäquivalente innerhalb der siehe Atmungskette und der siehe Lichtreaktionen der Photosynthese

Elektronentransportkette, engl. electron transport chain

die Übertragung von Elektronen über eine hintereinandergeschaltete Kette von Proteinen unter Freisetzung von Energie. Diese kann in einem Konzentrationsgradienten oder in chemischer Form wie NADH oder ATP gespeichert werden.

Elektrophil

Ein Elektrophil ist ein Molekül bzw. ein Bereich eines Moleküls mit relativem Elektronenmangel. Es ist partiell positiv geladen oder trägt eine positive Ionenladung (Kation). Ein elektrophiles Kohlenstoff-Atom dient in organisch-chemischen Reaktionen als Angriffspunkt für ein Nukleophil.

Elektrophorese

Auftrennung von Proteinen, DNA- und RNAMolekülen mithilfe eines elektrischen Felds. Man nutzt die Oberflächenladung und die Größe der Moleküle, die die Wanderungsgeschwindigkeit und -richtung bestimmen. Positiv geladene Teilchen migrieren zur Kathode (> G), und negativ geladene Teilchen werden von der Anode (> G) angezogen.

Elektrophorese

Trennverfahren, bei dem Moleküle (wie DNA, RNA oder Proteine) durch einen elektrischen Strom anhand ihrer Ladung (oder je nach Methode ihrer Größe) aufgetrennt werden.

Elektrophorese (von griech. phoresis für „das Tragen“), engl. electrophoresis

Trenntechnik, bei der Substanzen aufgrund ihrer elektrischen Ladungen und/oder ihrer Molekülmasse aufgetrennt werden

elektrostatisch, engl. electrostatic

bezieht sich auf die Anziehung und Abstoßung negativer und positiver Ladungen von Atomen und hängt von der Zahl und Verteilung der Elektronen ab

elektrostatische Kräfte

Kräfte, die aus der Abstoßung und Anziehung negativer und positiver Ladungen von Ionen oder Elektronen resultieren

elektrostatische Wechselwirkungen

Chemische Wechselwirkungen zwischen geladenen Atomen, wie sie beispielsweise in geladenen Aminosäureseitenketten und in Ionenbindungen vorkommen.

Element, engl. element

chemisches Element; Substanz, die durch chemische Verfahren nicht in einfachere Substanzen umgewandelt werden kann

Elicitoren, engl. elicitors

mit Pflanzenpathogenen assoziierte Moleküle, die an spezialisierte Rezeptoren in Pflanzen binden und eine Abwehrreaktion auslösen

Eliminierungsphase

Stadium der Immunantwort gegen Tumoren, in der Krebszellen vernichtet werden. Man bezeichnet dies auch als → Immunüberwachung (immune surveillance).

Elite-Controller

Gruppe von HIV-Infizierten, bei denen die Krankheit nicht voranschreitet und die ohne antivirale Therapie keinen klinisch diagnostizierbaren Titer aufweisen (→ long-term nonprogressors).

ELL2

Elongationsfaktor der Transkription, der die Polyadenylierung an pAS begünstigt, sodass die sezernierte Form von IgM gebildet wird.

Elodea densa – Dichtblättrige Wasserpest

Hydrocharitaceae

Elongation

Quelle: Genetik

(lat. elongare, verlängern) Verlängerung der wachsenden RNA- oder Polypeptidkette.

Elongation

(1) pflanzliches Wachstum der Sprossachse; (2) sich wiederholende Reaktionen während der Transkription und Translation, die zur Verlängerung von RNA-Molekülen, Polypeptiden bzw. Proteinen beitragen

Elongation

Quelle: Genetik

(lat. elongare, verlängern) Verlängerung der wachsenden RNA- oder Polypeptidkette.

Elongation, engl. elongation

(1) in der Molekularbiologie die Verlängerung einer RNA oder eines Proteins während der Transkription bzw. Translation durch die Addition von Monomeren; (2) das Wachstum einer Pflanzenachse oder Zelle in Längsrichtung

Embolus (von griech. embolos für „Pfropf“), engl. blood clot

zirkulierender Blutklumpen; die Verstopfung eines Blutgefäßes durch einen Embolus oder eine Gasblase wird als Embolie bezeichnet (Gegensatz zu → Thrombus)

Embryo

"junge Keimpflanze, eingeschlossen in einem Samen; besteht aus Kotyledonen (Keimblätter), Hypokotyl (Keimspross) und Radicula (Keimwurzel). > Kotyledo, > Hypokotyl, > Radicula"

Embryo

der sich aus der Eizelle entwickelnde Organismus bis zum Zeitpunkt der selbstständigen Nahrungsaufnahme

Embryo

Quelle: Genetik

Frühes Entwicklungsstadium eines Individuums. Beim Menschen von der 2. bis 7. Woche der Entwicklung, danach Fötus.

Embryo

Bezeichnung für ein Lebewesen in der frühen Phase seiner Entwicklung. Der Embryo entsteht aus der Zygote und entwickelt sich zum Fetus.

Embryo

Quelle: Genetik

Frühes Entwicklungsstadium eines Individuums. Beim Menschen von der 2. bis 7. Woche der Entwicklung, danach Fötus.

Embryo (von griech. embryon für „Leibesfrucht“), engl. embryo

junges Tier oder junger Pflanzensporophyt, solange er von einerschützenden Struktur, wie einem Samen, einer Eihülle oder dem Uterus, umgeben ist

Embryoblast

in der siehe Blastocyste gelegene Ansammlung von Zellen, aus denen sich Embryo und Dottersack entwickeln

Embryoblast (innere Zellmasse), engl. embryoblast

eine Ansammlung von Zellen in der Blastocyste von Säugetieren, aus der sich der Dottersack (über den Hypoblasten) und der Embryo (über den Epiblasten) entwickeln (vgl. → Trophoblast)

Embryogenese

Quelle: Nutrigenomik

Prozess, durch den ein Embryo entsteht und sich entwickelt. Bei Säugetieren wird der Begriff ausschließlich für die frühen Stadien der pränatalen Entwicklung verwendet, während die Begriffe Fötus und fötale Entwicklung spätere Stadien beschreiben.

embryonale Stammzellen, engl. embryonic stem cells (ESC)

pluripotente Zellen in der Blastocyste

Embryonalhüllen

→ extraembryonale Membranen

Embryosack

reduzierter weiblicher Megagametophyt der Samenpflanzen, der sich aus der im Megasporangium (Nucellus) der siehe Samenanlage verbleibenden, haploiden Megaspore (Embryosackzelle) entwickelt

Embryosack, engl. embryo sac

weiblicher Gametophyt (Megagametophyt) der Angiospermen; entwickelt sich aus der in der Samenanlage gelegenen Embryosackmutterzelle durch Kernteilungen und anschließende Plasmateilungen. Die dadurch entstehenden maximal acht Zellen sind durch eine Membran getrennt, nicht jedoch durch Cellulosewände.

Embryoträger

→ Suspensor

Emergenz

Struktur, die von einem Trichom und subepidermalen Gewebeschichten gebildet wird, zum Beispiel das Brennhaar der Brennnessel. > Trichom

Emergenzen

vielzellige Auswüchse von Pflanzen, z. B. Stacheln, Drüsenhaare, Schuppen und ähnliche Oberflächenstrukturen, an deren Entstehung subepidermale Gewebe beteiligt sind

Emigration, engl. emigration

die Abwanderung von Individuen aus einer existierenden Population (Gegensatz zu → Immigration)

Emotionale Intelligenz

Emotionale Intelligenz beschreibt die stabilen Aspekte des emotionalen Erlebens und Handelns eines Individuums. Sie unterteilt sich in eine Wissens-, Fähigkeits- und Eigenschaftskomponente.

Emotionalität

Unter Emotionalität versteht man die Wahrnehmung körperlicher Symptome von Angst, etwa das flaue Gefühl im Magen. Sie wird auch als somatische Angst bezeichnet.

Emotionen

Emotionen beschreiben ein komplexes Muster körperlicher und mentaler Veränderungen in Reaktion auf eine auslösende Situation, die als persönlich bedeutsam wahrgenommen wird. Diese Veränderungen beinhalten physiologische Erregung, Gefühle, kognitive Prozesse, Ausdruck und Verhalten.

Emotionen

Quelle: Sport

Zeitlich begrenzte Gefühlszustände als Antworten auf positive oder negative Bewertungen persönlich bedeutsamer Situationen oder Ereignisse, die mit qualitativen Veränderungen des subjektiven Erlebens, Ausdrucks, Verhaltens sowie mit physiologischen Veränderungen einhergehen.

Emotionsregulation

Emotionsregulation beschreibt, wie Personen Einfluss darauf nehmen, welche Emotionen erlebt werden, zu welchem Zeitpunkt sie auftreten und wie sie erlebt und ausgedrückt werden (Gross 1998).

Emotionsregulation

Unter Emotionsregulation versteht man „Prozesse, durch die Individuen beeinflussen, welche Emotionen sie haben, wann sie sie haben und wie sie diese Emotionen erleben und zum Ausdruck bringen“ (Gross 1998, S. 275).

Empirie

Quelle: Sport

Methoden der Erkenntnisgewinnung, die sich auf reale Tatsachen und Erfahrungen stützen. Empirisch gewonnene Erkenntnisse sind idealerweise unabhängig und unbeeinflusst durch die subjektive Wahrnehmung des Beobachters.

empirisch, engl. empiric

auf nachvollziehbaren Erfahrungen und beschreibbaren beziehungsweise messbaren Beobachtungen oder Experimenten beruhendes naturwissenschaftliches Vorgehen

Emulgator

Ein Emulgator schafft die Möglichkeit, dass wasserunlösliche Bestandteile gleichmäßig im Wasser verteilt oder auch umgekehrt wasserlösliche Bestandteile gleichmäßig in Ölen verteilt werden können.

Emulsion

fein verteiltes Gemenge nicht-mischbarer Flüssigkeiten

Enantiomer

Ein Enantiomeren-Pärchen sind zwei Moleküle, die gegenteilig sind (das zumindest steckt im Wortteil enantio). In der Biochemie sind die bei­den die Versionen einer chiralen (einer händischen) Verbindung. Biochemiker bezeichnen die beiden meist als D- und L-Form. Chemiker mögen eher die R- und S-Nomenklatur. Jeder wie er mag.

Enantiomere

→ optische Isomere

Enantiomere

chemische Verbindungen, die die gleiche Konstitution aufweisen und sich wie Bild und Spiegelbild verhalten

endemisch (von griech. endemos für „einheimisch“, „wohnen“), endemic

Eigenschaft einer Art, deren Verbreitung auf ein bestimmtes Gebiet beschränkt ist und die nirgendwo sonst auf der Erde vorkommt

endergonisch, engl. endergonic

Eigenschaft einer chemischen Reaktion, bei der die Produkte eine höhere freie Enthalpie besitzen als die Ausgangsstoffe, was bedeutet, dass für die Reaktion Energie zugeführt werden muss (Gegensatz zu → exergonisch)

Endhirn

Telencephalon; Teil des Vorderhirns und größter Hirnabschnitt von Wirbeltieren

Endhirn (Telencephalon), engl. telencephalon

die das embryonale Vorderhirn von Wirbeltieren umgebende äußere Struktur, die sich zum Großhirn entwickelt

Endknöpfchen

präsynaptische Endigung der siehe chemischen Synapse

Endknospe

auch Gipfelknospe, Terminalknospe; Vegetationspunkt (Apikalmeristem) am Ende eines Sprosses mit den ihn einhüllenden jungen Blattanlagen der Haupt- und Seitenachsen

Endknospe, engl. terminal bud

Vegetationspunkt am Ende eines Pflanzensprosses oder Zweiges

Endocannabinoid

Eine natürliche (endogene) chemische Substanz, die an Cannabinoid(CB)-Rezeptoren bindet und diese aktiviert.

Endocannabinoide

vom Körper produzierte, dem Cannabis ähnelnde Substanzen, die Arachidonsäure als Grundgerüst tragen und als siehe Agonisten von Cannabinoidrezeptoren wirken

Endocochleäres Potenzial

Die Spannungsdifferenz zwischen der Endolymphe und der Perilymphe, ungefähr 80mV.

Endocytobiose

Form der siehe Endosymbiose, bei der ein immer einzelliger Symbiont innerhalb einer Zelle eines meist mehrzelligen Partners lebt

Endocytose

Der Prozess, bei dem ein kleiner Bereich der Zellmembran abgeschnürt, aufgenommen und in ein intrazelluläres Vesikel umgewandelt wird. Siehe auch Exocytose.

Endocytose

Einstülpung eines definierten Plasmamembranareals ins Innere der Zelle und Abtrennung (Fission) des sich dabei bildenden Vesikels. Dieser Vorgang ist mit der Anlagerung des Proteins Clathrin an die cytoplasmatische Seite der Plasma- membran verbunden. Endocytose kann sehr unterschiedliche Aufgaben haben, z. B. Aufnahme von Nährstoffen, Abschalten von Rezeptoren, Recycling von Membranen.

Endocytose

(1) Aufnahme von extrazellulärem, flüssigem oder festem Material durch Einstülpung der Membran; (2) am Rand chemischer Synapsen: Rückgewinnung von Membran zur Bildung von Vesikeln

Endocytose

Aufnahme von Stoffen (mehrere Molekülen zusammen) mithilfe eines Membranbläschens (Vesikel) in die Zelle. Die Zellmembran stülpt sich in die Zelle hinein, verschließt sich zu einem Membranbläschen und löst sich von der Zellmembran ab.

Endocytose, engl. endocytosis

Vorgang, bei dem die Zelle durch Einstülpung der Plasmamembran Flüssigkeiten oder Feststoffe aufnimmt (Gegensatz zu → Exocytose)

Endodermis

"meist einschichtiges Gewebe, das frei von Interzellularen ist und zu einer funktionellen Gliederung der Gewebe in der Pflanze beiträgt, zum Beispiel die innerste Zellschicht der Wurzelrinde; Trennschicht zwischen Grundgewebe und Leitgewebe im Nadelblatt"

Endodermis

"1. innerste Zellschicht der Wurzelrinde; Sperrschicht für den apoplastischen Wassertransport. > Wurzel, > primäre Endodermis, > sekundäre Endodermis, > tertiäre Endodermis, > Caspary-Streifen, > apoplastischer Wassertransport, > symplastischer Wassertransport 2. Zellschicht im Nadelblatt, die den Bereich der Armpalisadenzellen von Transfusionsgewebe und Leitbündeln abgrenzt. > Nadelblatt"

Endodermis

meist einschichtiges spezialisiertes Gewebe in pflanzlichen Wurzeln, das das zentrale siehe Leitbündel von der Rinde abtrennt und die freie Diffusion von gelösten Stoffen verhindert

Endodermis (von griech. endo für „innen“ und derma für „Haut“), engl. endodermis

spezialisierte Zellschicht in der Wurzel und einigen Sprossen von Pflanzen; grenzt die Rinde nach innen ab und verhindert häufig die freie Diffusion gelöster Stoffe

Endodermissprung

sprunghafter Abfall des osmotischen Potenzials zwischen Zellen der Endodermis und des Zentralzylinders der Wurzel. > apoplastischer Wassertransport, > symplastischer Wassertransport

endogen

innerhalb eines Systems befindlich

endogen

Prozesse, die in der Zelle oder dem Organismus selbst entstehen; Gegensatz zu siehe exogen

Endogene Aufmerksamkeit

Siehe Top-down-Aufmerksamkeit.

endogene Pyrogene

→ Cytokine, die eine Erhöhung der Körpertemperatur verursachen können.

endogene Retroviren, engl. endogenous retroviruses

Retroviren, die in das Genom ihres Wirts integriert wurden

Endokarp

Innenschicht der Fruchtwand (Perikarp)

endokrin

Aktivität von biologisch aktiven Molekülen, beispielsweise Hormone oder Cytokine, die von einem Gewebe in das Blut sezerniert werden und auf ein entferntes Gewebe wirken (→ autokrin, → parakrin).

endokrin

Signalstoff wirkt systemisch im Körper

endokrin (von griech. krinein für „absondern“), engl. endocrine

Sekretionsmechanismus, bei dem ein Hormon in das Blut abgegeben wird und daher auf Zellen wirken kann, die von der sezernierenden Zelle weit entfernt sind (vgl. → parakrin, → autokrin)

endokrin, endokrines System

Sekretionsmechanismus, bei dem Sekretionsprodukte, wie beispielsweise Hormone, in die Blutbahn abgegeben werden und so auf weit entfernte Zellen wirken können

endokrine Drüsen (von griech. endo für „innen“ und krinein für „absondern“), engl. endocrine glands

Ansammlung sekretorischer Zellen, die Hormone direkt über das Blut an den Körper abgeben. Das endokrine System besteht aus sämtlichen hormonproduzierenden und sezenierenden endokrinen Zellen und endokrinen Drüsen des Körpers. (Gegensatz zu → exokrine Drüsen)

endokrines System

Organe und Zellen, die Hormone produzieren. Das endokrine System unterscheidet sich vom exokrinen System darin, dass die produzierten Stoffe (Hormone) in den Körper (ins Blut) abgegeben werden. (Syn.: Hormonsystem; Opp.: exokrines System)

endolymphatischer Gang

Der endolymphatische Gang entspringt aus den kleinen Vorhofsäckchen. Seine Funktion ist noch nicht ganz geklärt, er dient möglicherweise dem Druckausgleich des Endolymphsystems des Innenohrs.

Endolymphe

Die Flüssigkeit, die den Schneckengang in der Hörschnecke des Innenohrs füllt; besitzt eine hohe KC- und eine niedrige NaC-Konzentration.

Endomembran

Eine biologische Membran innerhalb des Cytoplasmaraums nennt man Endomembran. Endomembranen stellen die Grenze von einigen Zellorganellen dar, z. B. des rauen endoplasmatischen Retikulums, des Golgi-Apparats, der Lysosomen, der Peroxisomen, des Zellkerns und der Mitochondrien.

Endomembransystem

Gesamtheit der in eukaryotischen Zellen durch Vesikeltransport miteinander verbundenen, membranumschlossenen Zellkompartimente

Endomembransystem (endo-membrane system)

Die Gesamtheit aller Membranen einer Zelle, die miteinander direkt oder über Vesikel in Kontakt stehen und eine funktionelle Einheit bilden. Zum Endomembransystem gehören die Kernhülle, das endoplasmatische Reticulum, der Golgi-Apparat, Lysosomen, Vakuolen, Vesikel und die Plasmamembran, aber nicht Mitochondrien und Chloroplasten.

Endomembransystem, engl. endomembrane system

System aus zellulären Membranen, die untereinander über Vesikel Material austauschen; besteht aus dem endoplasmatischen Reticulum, Golgi-Apparat, Lysosomen, Vakuolen, der äußeren Kernhülle und der Plasmamembran

Endometrium, engl. endometrium

Gebärmutterschleimhaut; die epitheliale Auskleidung des Uterus

Endomitose

Quelle: Genetik

Chromo somale Replikation ohne darauffolgende Zellteilung (Mitose).

Endomitose

Quelle: Genetik

(gr. endon, innerhalb; gr. mitos, Faden) Chromosomale Replikation ohne darauffolgende Zellteilung (Mitose).

Endomykorrhiza

Form der siehe Mykorrhiza, bei der die Pilzhyphen durch die Zellwände in den Raum zwischen Zellwand und Plasmamembran der äußersten Wurzelzellen (v. a. Wurzelrinde) vordringen; Gegensatz zu siehe Ektomykorrhiza

Endonuklease

Quelle: Genetik

Enzym, das interne Phosphodiesterbindungen der DNA schneidet.

Endonuklease

Protein das Phosphodiesterbindungen innerhalb einer Nukleotidkette in (oder nahe bei) bestimmten Erkennungssequenzen schneiden kann.

Endonuklease

Quelle: Genetik

(gr. endon, innerhalb; lat. nucleus, Kern) Enzym, das interne Phosphodiesterbindungen der DNA schneidet.

Endoparasit

auch Innenparasit; Parasit, der im Inneren seines Wirtes lebt, z. B. Malariaerreger (Plasmodium sp.), Bandwürmer und Leberegel (siehe Parasitismus); Gegensatz zu siehe Ektoparasit

Endoparasit, engl. endoparasite

Innenparasit; Schmarotzer, der im Inneren seines Wirtsorganismus lebt (vgl. → Ektoparasit)

Endopeptidase

innerhalb einer Aminosäurekette schneidende Protease

endophytische Pilze, engl. endophytic fungi

Pilze, die die in den oberirdischen Teilen von Pflanzen leben, ihren Wirtspflanzen aber offensichtlich keinerlei Schäden zufügen

endoplasmatisches Reticulum

Organell einer eukaryotischen Zelle. Das endoplasmatische Reticulum besteht aus Faltungen der äußeren Membran des Zellkerns. Im endoplasmatischen Reticulum findet die Synthese von unterschiedlichen Stoffen statt. Es gibt das glatte und das raue endoplasmatische Reticulum. Am rauen endoplasmatischen Reticulum sind Ribosomen gebunden, die Proteine in das Volumen des Reticulums synthetisieren.

endoplasmatisches Reticulum (ER)

Im Cytoplasma von Eukaryoten von einer Endomembran umschlossenes Hohlraumsystem; existiert als glattes und raues ER

endoplasmatisches Reticulum (ER) (von griech. plasma für „Gebilde“), engl. endoplasmic reticulum

im Cytoplasma von Eukaryoten vorkommender, reich verzweigter Teil des Endomembransystems mit zahlreichen von einer Biomembran umschlossenen Hohlräumen; existiert in zwei Formen: als raues ER, das mit Ribosomen besetzt ist, und als glattes ER ohne Ribosomen (vgl. → Endomembransystem)

endoplasmatisches Retikulum

zellkern-assoziiertes Membransystem

Endoreduplikation

zu siehe Polyploidie führende komplette oder partielle chromosomale DNA-Replikation (meist Verdopplung), eines Genoms, Chomosoms oder Chromosomabschnitts ohne anschließende Mitosephase

Endorphin

Eines von vielen endogenen opioiden Peptiden mit einer morphinähnlichen Wirkung; in vielen Hirnstrukturen, insbesondere in denen, die mit Schmerz verknüpft sind, vorhanden.

Endorphine

körpereigene Moleküle, die im Gehirn gebildet werden und an Morphinrezeptoren binden und damit Einfluss auf das Schmerzempfinden nehmen

Endorphine, engl. endorphins

Moleküle im Gehirn von Säugetieren, die bei der Regulation von Schmerzempfindungen als Neurotransmitter fungieren

Endoskelett (von griech. skleros für „hart“), engl. endoskeleton

Innenskelett; im Inneren des Körpers gelegenes Skelett, das von anderen weichen Körpergeweben bedeckt ist (Gegensatz zu → Exoskelett)

Endosom

intrazellulärer Membranvesikel

Endosomen

membranumschlossene Vesikel, die durch siehe Endocytose entstehen und Teil des Endomembransystems sind

Endosperm

Quelle: Genetik

Triploides Gewebe im Pflanzensamen (S. 195).

Endosperm

Nährgewebe im Samen, bei den Angiospermen triploid. > Samen

Endosperm

Nährgewebe für den sich im Samen der Samenpflanzen entwickelnden Embryo

Endosperm

Quelle: Genetik

(gr. endon, innerhalb; gr. sperma, Same) Triploides Gewebe im Pflanzensamen.

Endosperm (von griech. sperma für „Samen“), engl. endosperm

für Angiospermen charakteristisches triploides Samengewebe; enthält gespeicherte Nährstoffe, von denen sich der Embryo ernährt

Endospore (von griech. endo für „innen“ und spora für „säen“), engl. endospore

Überdauerungsstadium mancher Bakterien, das es diesen ermöglicht, widrige Umweltbedingungen zu überleben

Endosporen

Ausbreitungs- oder Überdauerungsform einiger Bakterien (Clostridium spp., Bacillus spp.), die infolge einer inäqualen Zellteilung im Inneren der Mutterzelle gebildet werden und sich durch eine hohe Hitzeresitenz auszeichnen

Endosteum

Bereich im Knochenmark, der an die innere Oberfläche des Knochens angrenzt. Hier befinden sich die frühesten Stadien der hämatopoetischen Stammzellen.

Endostyl

Entspricht Hypobranchialrinne, ventral gelegenes Flimmer- und Drüsenepithel des Kiemendarms bei Cephalochordata und Tunicata.

Endosymbiont

Individuen einer Art, die sich in einem Wirtsorganismus aufhalten, wobei diese Beziehung für beide Arten von Nutzen ist.

Endosymbiontentheorie

Wie kommen Mitochondrien und Chloroplasten (Plastiden) in eukaryotische Zellen? Diese Frage wird mit der These beantwortet, dass eine eukaryotische „Urzelle“ (> G) und eingedrungene Bakterien eine Symbiose bildeten, bei der beide bestimmte Aufgaben zum Vorteil beider Partner übernahmen. Diese These wird durch die Ähnlichkeit der Plastidenstrukturen mit der von Bakterien gestützt.

Endosymbiontentheorie

Theorie zur Entstehung von Organellen in eukaryotischen Zellen durch die Aufnahme eines Prokaryoten in eine andere prokaryotische Zelle

Endosymbiontentheorie, engl. endosymbiosis theory

die Hypothese, dass sich eukaryotische Zellen aus prokaryotischen Zellen entwickelt haben, die andere Prokaryoten in sich aufgenommen hatten

Endosymbiose

Form der siehe Symbiose, bei der der Symbiont im inneren des Wirts lebt; Gegensatz zu siehe Ektosymbiose

Endosymbiose (von griech. sym für „zusammen“ und bios für „Leben“), engl. endosymbiosis

enges Zusammenleben zweier Organismenarten, wobei eine Art im Körper (oder sogar in den Zellen) der anderen lebt

Endothel

Epithel, das die Zellwände der Blutkapillaren und die innere Auskleidung größerer Blutgefäße bildet.

Endothel

epitheliales Abschlussgewebe des Darmes

Endothel(zellen)

spezialisierte flache Zellen, die das innere von Blutgefäßen auskleiden

Endothel, engl. endothelium

einfache Schicht aus epithelartigen Endothelzellen, die das Innere von Blutgefäßen auskleidet

Endothelaktivierung

Veränderungen der Endothelwände von kleinen Blutgefäßen als Folge einer Entzündung, etwa die erhöhte Durchlässigkeit und die verstärkte Produktion von Zelladhäsionsmolekülen und Cytokinen.

Endothelprotein-C-Rezeptor (EPCR)

Nichtklassisches MHC-Klasse-I-Protein, das von Endothelzellen induziert wird und mit dem Blutgerinnungsfaktor XIV (Protein C) in Wechselwirkung tritt und von einigen γ:δ-T-Zellen erkannt wird.

Endothelzelle

Zelltyp, der das Endothel, also das Epithel einer Blutgefäßwand, bildet.

endotherm

(1) chemische Reaktionen, die nur unter Wärmezufuhr stattfinden; (2) Tiere, die ihre Körpertemperatur selbst erzeugen

endotherm (von griech. thermos für „Wärme“), engl. endotherm

bezeichnet Tiere, die ihre Körpertemperatur über ihren eigenen Stoffwechsel regulieren können (Gegensatz zu → ektotherm)

Endotoxin

zellmembran-assoziiertes Toxin Gram-negativer Bakterien

Endotoxin, engl. endotoxin

Lipopolysaccharid, das einen Teil der äußeren Membran bestimmter gramnegativer Bakterien bildet und freigesetzt wird, wenn die Bakterien wachsen oder lysieren (Gegensatz zu → Exotoxin)

Endotoxine

Toxine, die sich aus der bakteriellen Zellwand ableiten und von geschädigten Zellen freigesetzt werden. Sie sind wirksame Auslöser der Cytokinsynthese. Wenn sie in großer Zahl im Blut vorkommen, kann es zu einer systemischen Reaktion kommen, die man als endotoxischen Schock bezeichnet.

endotrophe Mykorrhiza (Endomykorrhiza)

Form der siehe Mykorrhiza, bei der die Pilzhyphen auch in den Raum zwischen Zellwand und Plasmamembran der Wurzelzellen (Wurzel) eindringen

Endprodukthemmung (Feedback-Hemmung), engl. feedback inhibition

Kapazitätskontrolle mancher Stoffwechselwege. Das produzierte Endprodukt hemmt dabei ein am Anfang der Stoffwechselkette agierendes Enzym.

Energie

Energie ist die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten.

Energie, engl. energy

die Fähigkeit, durch Bewegung von Materie gegen eine Kraft Arbeit zu leisten; die Fähigkeit, in physikalischen und chemischen Systemen eine Veränderung zu bewirken

Energiebilanz

Quelle: Nutrigenomik

Ergebnis der Messung der biologischen Energiehomöostase in lebenden Systemen.

Energiebudget, engl. energy budget

Energiehaushalt; quantitative Beschreibung aller Formen des Energieaustauschs zwischen einem Organismus und seiner Umwelt

Energiekosten, engl. energetic costs

die Differenz zwischen der Energie, die ein Tier zur Durchführung eines bestimmten Verhaltens aufwendet, und der Energie, die es im Ruhezustand verbraucht hätte (vgl. → Opportunitätskosten, → Risikokosten)

Energiepyramide, engl. energy pyramid

grafische Darstellung des Gesamtenergiegehalts in den verschiedenen trophischen Ebenen eines Ökosystems

Energiestoffwechsel

Teil des Stoffwechsels, der der Gewinnung von Stoffwechselenergie dient

Engramm

Die physische Repräsentation oder Lokalisierung einer Erinnerung; auch als Gedächtnisspur bezeichnet.

Enhancement

Quelle: Sport

Begriff für das Streben von Menschen, ihre körperlichen, geistigen und psychischen Leistungen und Leistungsvoraussetzungen zu steigern. Im engeren Sinn des Sports bedeutet Enhancement die Verwendung pharmakologischer, medizinischer oder technischer (insgesamt also: nichtnatürlicher) Mittel zur Leistungssteigerung. In diesem Sinn ist Doping ein Unterbegriff von Enhancement, die Verwendung legaler Substanzen (z. B. Kreatin) ebenfalls, das Einhalten einer Diät mit optimierter Zufuhr von Nährstoffen allerdings nicht.

Enhancer

Quelle: Genetik

(engl. enhance, verstärken) DNA-Sequenzen, die über große Distanzen und orientierungsunabhängig die Genexpression verstärken können. Gegensatz: Silencer.

Enhancer

Eine Sequenz in der DNA, die sich vor, innerhalb oder hinter der Sequenz befinden kann, deren Aktivität sie positiv beeinflusst. Enhancer gehören wie ihre Gegenspieler (Silencer) zu den cis-acting elements (siehe auch trans-acting elements).

Enhancer

DNA-Sequenzbereiche eukaryotischer, viraler und bakterieller Gene, die durch Bindung von Transkriptionsfaktoren die Transkription erhöhen oder deren Aktivierung fördern

Enhancer

Quelle: Genetik

(engl. enhance, verstärken) DNA-Sequenzen, die über große Distanzen und orientierungsunabhängig die Genexpression verstärken können. Gegensatz: Silencer.

Enhancer

Quelle: Nutrigenomik

Abschnitt einer genomischen Sequenz, der (wie ein Promotor) Cluster von Transkriptionsfaktor-Bindestellen enthält, die ein Gen innerhalb derselben Chromatindomäne regulieren.

Enhancer, engl. enhancer

regulatorische DNA-Sequenzen; binden Transkriptionsfaktoren, welche die Transkription aktivieren oder die Transkriptionsrate steigern

Enkephaline, engl. encephalins

Moleküle im Gehirn von Säugetieren, die als Neurotransmitter beim Schmerzempfinden fungieren

Ensemble-Code

Die Repräsentation sensorischer, motorischer oder kognitiver Information durch Aktivität, die über eine große Zahl von Neuronen verteilt ist. Ein Beispiel ist Farbe, die durch die relative Aktivität von verschiedenen Zapfentypen der Netzhaut codiert wird.

Enterisches Nervensystem

Ein Teil des vegetativen Nervensystems, der die Verdauungsorgane innerviert; enthält zwei Nervengeflechte, den Plexus myentericus und den Plexus submucosus.

enterisches Nervensystem, engl. enteric nervous system

auch Darm- oder Eingeweidenervensystem genannt; das Nervengeflecht in der Submucosa und zwischen den Schichten glatter Muskeln im Darm von Wirbeltieren

enteroadhäsive Escherichia coli

Eine Gruppe von E. coli-Stämmen, die sich an die Zellen der Mikrovilli im Darm anheften können und diese infizieren und zerstören, sodass es zu einer Colitis und Durchfall kommt.

Enterocoel, engl. enterocoel

Coelom, das durch Ausstülpungen des Urdarms (Archenteron) gebildet wird; typisch für Deuterostomier (Gegensatz zu → Schizocoel)

Enterokinase (Enteropeptidase), engl. enterokinase

von der Schleimhaut des Zwölffingerdarms abgesondertes Enzym; aktiviert das Proenzym Trypsinogen und schafft dadurch das aktive Verdauungsenzym Trypsin

Enthalpie (H), engl. enthalpy

die Gesamtenergie in einem System (Gegensatz zu → Entropie, → freie Enthalpie)

Enthalpie H

Die Enthalpie H ist die mathematisch um die Volumenarbeit korrigierte Innere Energie. Die Einführung und Verwendung dieser Größe erlaubt es, nur die Wärme einer Reaktion zu betrachten. Die Enthalpie wird (wie die Innere Energie U auch) als Änderung im Verlauf einer Zustandsänderung (z. B. einer chemischen Reaktion) gemessen. Enthalpie setzt sich aus den griechischen Wörtern en (in) und thalpein (erwärmen) zusammen und bedeutet demnach „Wärme“ oder „Wärmeinhalt“.

Entkommensphase

Endstadium einer Immunantwort gegen einen Tumor, wenn die Expression der Zielantigene durch Immun-Editing beseitigt wurde, sodass die Krebszellen nun nicht mehr vom Immunsystem erkannt werden.

Entkoppler-Protein

Erst einmal klingt das fies – ein Protein, das all die schöne Arbeit der OxPhos-Atmungskette kaputtmacht und den Protonengradienten zu­sammenschrumpfen lässt, wie einen (vorsichtig) angepiksten Luftballon. Dann aber wird klar, dass das Entkoppler-Protein und ein paar andere Mechanismen Wärme erzeugen, ohne dass dafür Muskeln schuften müssen.

Entoderm

inneres Keimblatt der zwei- und dreikeimblättrigen Metazoa

Entoderm (von griech. entos für „innen“ und derma für „Haut“), engl. endoderm

inneres Keimblatt; innerste der drei embryonalen Gewebeschichten, die bei der Gastrulation entstehen. Daraus entwickeln sich der Verdauungstrakt, die Atemwege und damit in Zusammenhang stehende Strukturen. (Gegensatz zu → Ektoderm, → Mesoderm)

Entorhinaler Cortex

Eine cortikale Region im medialen Temporallappen, die die mediale Bank des Sulcus rhinalis besetzt; leitet Impulse an den Hippocampus.

Entropie

Maß für die Unordnung in einem System, d. h. je größer die Unordnung, umso höher ist die Entropie. Dabei strebt ein sich selbst überlassenes System, das man betrachtet, immer auf einen Zustand der maximalen Entropie zu, es sei denn, es wird Energie aufgebracht, um dies zu verhindern und eine höhere Ordnung herzu- stellen.

Entropie

thermodynamische Zustandsgröße; Maß für die Beliebigkeit eines Systems; je mehr unterschiedliche (Mikro-)Zustände die Komponenten eines Systems annehmen können, umso größer ist dessen Entropie und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für diesen (Makro-)Zustand

Entropie

Die Entropie ist ein Maß für die Freiheitsgrade in einem System. Sie ergibt sich aus der einem Stoff vom Nullpunkt bis zu einer bestimmten Temperatur reversibel zugefügten Wärmemenge. Die Einheit der Entropie ist J · K^-1 · mol^-1.

Entropie (entropy)

Maß für die Beliebigkeit eines Zustands. Die Entropie nimmt bei spontan ablaufenden realen Prozessen stets zu. Lebewesen können aber ihre eigene Entropie senken, indem sie die Entropie ihrer Umgebung erhöhen.

Entropie (S) (von griech. tropein für „verändern“), engl. entropy

Maß für die Unordnung in einem System. In einem abgeschlossenen System sind spontane Reaktionen immer begleitet von einem Anstieg der Unordnung und so der Entropie. (Gegensatz zu → Enthalpie, → freie Enthalpie)

Entry-Inhibitoren

Wirkstoffe, die verhindern, dass HIV in Wirtszellen eindringt.

Entscheiden

Entscheiden ist der Prozess des Wählens zwischen mindestens zwei Optionen mit dem Ziel, erwünschte Konsequenzen zu erreichen und unerwünschte Konsequenzen zu vermeiden. Der Prozess führt im günstigsten Fall zu einer Entscheidung (Wahl). Durch die Entscheidung wird eine Option selektiert und der Entschluss gebildet, sie zu realisieren, z. B. eine Handlung auszuführen (Betsch et al. 2011).

Entscheidungskompetenz

Entscheidungskompetenz beschreibt die Fähigkeiten und Fertigkeiten einer Sportlerin oder eines Sportlers, in sportlichen Handlungssituationen unter Zeit-, Präzisions- und Komplexitätsdruck situationsspezifisch die jeweils beste Handlungsabsicht zur optimalen Nutzung ihrer bzw. seiner eigenen Voraussetzungen auszuwählen. Das jeweilige Entscheidungshandeln steht sowohl mit den eigenen motorischen Möglichkeiten (zur Umsetzung der jeweiligen Handlungsabsicht) als auch mit den an der sportlichen Handlung zusätzlich beteiligten Personen (Mit- und Gegenspielerinnen bzw. -spieler) in direkter Wechselwirkung.

Entwicklung

Quelle: Sport

Relativ überdauernde Veränderungen des Verhaltens, der Verhaltensmöglichkeiten und des Erlebens über die Zeit, mit besonderer Orientierung am Lebensalter. In der Entwicklungspsychologie bzw. -wissenschaft geht es um die Beschreibung, Erklärung und Vorhersage solcher Prozesse.

Entwicklung, engl. development

(1) im Sinne von Individualentwicklung: der Prozess, durch den ein vielzelliger Organismus ausgehend von einer einzelnen Zelle eine Reihe von Veränderungen durchläuft und dabei nacheinander die für seinen Lebenszyklus charakteristischen Formen annimmt; (2) im Sinne von stammesgeschichtlicher Entwicklung

Entwicklungsplastizität (phänotypische Plastizität), engl. developmental plasticity

die Fähigkeit eines Organismus, seine Entwicklung als Reaktion auf Umweltbedingungen zu verändern - also einen anderen Phänotyp zu exprimieren - und diese neue Form beizubehalten

Entwicklungszyklus, engl. life cycle

die gesamte Lebensspanne eines Organismus vom Moment der Befruchtung (oder ungeschlechtlichen Erzeugung) bis zur Geschlechtsreife

entzündliche Darmerkrankung (IBD) (inflammatory bowel disease)

Allgemeine Bezeichnung für eine Reihe von Entzündungskrankheiten des Darms, beispielsweise Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, die einen immunologischen Hintergrund haben.

Entzündung

Eine natürliche Schutzreaktion von Geweben auf schädliche Reize. Zu den hauptsächlichen Anzeichen einer Entzündung der Haut gehören Erwärmung, Rötung, Schwellungen und Schmerzen.

Entzündung (Inflammation)

Allgemeine Bezeichnung für eine lokale Ansammlung von Flüssigkeit, Plasmaproteinen und weißen Blutzellen, die durch Verletzungen, Infektionen oder eine lokale Immunreaktion verursacht wird.

Entzündungsreaktion (Inflammationsreaktion), engl. inflammation response

unspezifische Abwehrreaktion gegen Pathogene; charakterisiert durch Rötung, Schwellung, Schmerzen und erhöhte Temperatur

Entzündungszellen

Zellen wie Makrophagen, neutrophile Zellen und TH1-Effektorzellen, die in entzündete Gewebe einwandern und zur Entzündung beitragen.

Enzym

Biochemisches Molekül, das den Energieaufwand für eine spezifische chemische Reaktion vermindert und damit die Veränderung einer Substanz bewirkt. Theoretisch führen die Aktivitäten eines Enzyms zu keinen Veränderungen seiner Eigenschaften.

Enzym

Proteine, mit Ausnahme von beispielsweise katalytisch wirksamer RNA (siehe Ribozyme), die in lebenden Organismen als Katalysatoren an fast allen chemischen Umsetzungen beteiligt sind, indem sie die für den Ablauf jeder chemischen Reaktion erforderliche Aktivierungsenergie herabsetzen, um Reaktionen zu beschleunigen

Enzym

Molekül, das biochemische Reaktionen anfacht und selbst unverändert aus der Reaktion hervorgeht. Enzyme sind Katalysatoren. (Syn.: Ferment)

Enzym-Substrat-Komplex, engl. enzyme substrate complex

eine Zwischenstufe bei einer enzymkatalysierten Reaktion, bestehend aus dem Enzym und dem daran gebundenen Substrat bzw. den Substraten

Enzymdefizienz

Mangel oder Verlust der Enzymfunktion.

Enzyme

Katalysieren chemische Reaktionen, indem sie die Aktivierungsenergie der jeweiligen Reaktion herabsetzen. Können größtenteils der Stoffklasse der Proteine, teilweise aber auch katalytisch aktiven RNAs (Ribozymen) zugeordnet werden.

Enzyme (von griech. zyme für „Gärungsmittel“), enzymes

katalytische Proteine, die eine biochemische Reaktion beschleunigen

Eomesodermin

Transkriptionsfaktor, der bei der Entwicklung und Funktion bestimmter Arten von NK-Zellen, ILC- und CD8-T-Zellen eine Rolle spielt.

eosinophile Zellen

Weiße Blutzellen, die Granula enthalten, die sich mit Eosin anfärben lassen. Sie sind vermutlich vor allem bei der Abwehr von parasitischen Infektionen wichtig, sind aber auch als Effektorzellen bei allergischen Reaktionen medizinisch von Bedeutung.

eosinophile Zellen (eosinophile Granulocyten), engl. eosinophilic cells

phagocytierende Leukocyten, die vielzellige Parasiten angreifen, wenn deren Oberfläche mit Antikörpern überzogen ist

Eosinophilie

Anormal hohe Zahl an eosinophilen Zellen im Blut.

Eotaxine

CC-Chemokine, die vor allem auf eosinophile Zellen wirken. Dazu gehören CCL11 (Eotaxin-1), CCL24 (Eotaxin-2) und CCL26 (Eotaxin-3).

Ependymzelle

Ein Gliazelltyp, der die Ventrikel im Gehirn auskleidet.

ephemere Gewässer

Kleingewässer, die nur über einen kurzen Zeitraum Wasser führen

Ephrin

Ein Protein, das in vielen Bereichen des sich entwickelnden Nervensystems von Neuronen sekretiert wird und den Aufbau neuronaler Netze unterstützt.

Epiallel

Quelle: Genetik

Identische Gene oder Allele, die sich nur im Ausmaß ihrer epigenetischen Markierung (Epigenetik) unterscheiden (z. B. Methylierung der DNA).

Epiallel

Quelle: Genetik

(gr. epi, auf; gr. allelon, einander, gegenseitig) Identische Gene oder Allele, die sich nur im Ausmaß ihrer epigenetischen Markierung (Epigenetik) unterscheiden (z. B. Methylierung der DNA).

Epiblast, engl. epiblast

derjenige Teil des frühen Embryos bei Säugetieren, der in der Blastocyste dem Trophoblasten zugewandt ist (Gegensatz zu → Hypoblast)

Epibolie, engl. epiboly

dieWachstumsbewegungen von Zellen über die Oberfläche der Blastula zum sich neu bildenden Urmund hin

Epidemiologie

Wissenschaft, die die Ursachen und Dynamik von Krankheiten in einer Population untersucht. Die genetische Epidemiologie beschäftigt sich daher mit genetisch bedingten Erkrankungen.

Epidemiologische Transition

Quelle: Sport

Veränderungen des Krankheits- und Todesursachenspektrums im Kontext des sozialen und gesellschaftlichen Wandels seit dem 19. Jahrhundert werden als epidemiologische Transition bezeichnet. Zentrales Merkmal dieses Wandels ist der Zuwachs chronisch-degenerativer Erkrankungen als Todesursache.

Epidermis

interzellularenfreies Abschlussgewebe (i. d. R. einlagig), das ein pflanzliches Gewebe nach außen hin abgrenzt. > Rhizodermis, > Exodermis

Epidermis

(1) Botanik: meist einzellige Schicht, die den Pflanzenkörper als schützende Hülle nach außen abschließt; (2) Zoologie: ein- oder mehrschichtiges Deckepithel (siehe Epithel) der Körperoberfläche

Epidermis

Oberhaut.

Epidermis (von griech. derma für „Haut“), engl. epidermis

die äußerste Zellschicht von Pflanzen und Tieren (bei Pflanzen und Invertebraten nur eine einzelne Zelllage dick)

Epididymis (von griech. didymos für „Hoden“), engl. epididymis

Nebenhoden; gewundene Röhrchen in den Hoden, in denen die Spermien gespeichert werden; leiten die Spermien von den Samenkanälchen zum Samenleiter weiter

Epigenetik

Quelle: Genetik

"Epigenetik (7 Kap. 8) beschäftigt sich mit der Frage, welche Mechanismen den regulatorischen Zustand der Gene bzw. den Expressionsgrad der Gene aufrechterhalten und wie dieser Zustand von Zelle zu Zelle weitergegeben wird (z. B. während der Embryonalentwicklung; genetische Prägung)."

Epigenetik

Ein Teilgebiet der Genetik, das sich mit den Aktivitäten von Genen beschäftigt. Es untersucht Veränderungen der Genfunktionen in Zellen mit identischer DNA-Sequenz, die auch an Tochterzellen weitergeben werden. So können sich z. B. unterschiedliche Phänotypen ausbilden, obwohl Individuen eine identische DNA-Sequenz besitzen. Ein Prozess, der allerdings nicht mit der klassischen Genregulation und Genexpression verwechselt werden darf.

Epigenetik

DNA-sequenzunabhängige Information zur Regulation der Genexpression

Epigenetik

Die reversible und vererbbare Regulation der Genexpression durch Modifikationen, die nicht die DNA-Sequenz der regulierten Gene verändern, wie DNA-Methylierung und Histonmodifikation. Auch RNA-Interferenz zählt zur Epigenetik.

Epigenetik

Teilgebiet der Genetik, das sich mit den erblichen Veränderungen des siehe Phänotypen durch eine Änderung der Expression von Genen beschäftigt, also nicht durch eine veränderte DNA-Sequenz

Epigenetik

Quelle: Genetik

(gr. epi, auf; gr. genete, Geburt) Epigenetik (Kap. 8) beschäftigt sich mit der Frage, welche Mechanismen den regulatorischen Zustand der Gene bzw. den Expressionsgrad der Gene aufrechterhalten und wie dieser Zustand von Zelle zu Zelle weitergegeben wird (z. B. während der Embryonalentwicklung; genetische Prägung).

Epigenetik

Quelle: Nutrigenomik

Untersuchung erblicher Veränderungen der Genfunktion, die keine Veränderungen der DNA-Sequenz beinhalten. Epigenetische Mechanismen umfassen die kovalenten Modifikationen von DNA und Histonen.

Epigenetik, engl. epigenetics

Spezialgebiet der Genetik, das sich mit dauerhaften, teilweise vererbbaren Veränderungen der Expression eines Gens oder einer Gruppe von Genen beschäftigt, ohne dass dabei eine Veränderung in der DNA-Sequenz vorliegt

Epigenetische Drift

Quelle: Nutrigenomik

Altersabhängige Divergenz des Epigenoms aufgrund stochastischer Veränderungen der DNA-Methylierung oder stabiler Histonmodifikationen.

Epigenetische Epidemiologie

Quelle: Nutrigenomik

Untersuchung der Beziehung zwischen epigenetischen Variationen und dem Krankheitsphänotyp in der Bevölkerung.

Epigenetische Programmierung

Quelle: Nutrigenomik

Prozess, der zu stabilen und langanhaltenden Veränderungen des Epigenoms führt, basierend auf spezifischen kovalenten Modifikationen der genomischen DNA und Histonen.

Epigenetisches Gedächtnis

Quelle: Nutrigenomik

Erbliche Veränderung der Genexpression, die durch einen früheren Entwicklungs- oder Umweltreiz induziert wird. Erfordert Veränderungen des Chromatins, wie DNA-Methylierung, Histonmodifikationen oder den Einbau von Histonvarianten.

Epigenom

Gesamtheit der epigenetischen Veränderungen an der DNA und ihren siehe Histonen eines Organismus

Epigenom

Quelle: Nutrigenomik

Gesamtheit epigenetischer Modifikationen im Genom eines Individuums.

Epigenomik

Quelle: Nutrigenomik

Erforschung des Epigenoms.

Epiglottis, engl. epiglottis

der Kehldeckel; die Gewebeklappe, die den Eingang zum Kehlkopf verschließt und verhindert, dass Nahrung und Flüssigkeit in die Luftröhre gelangen

Epikotyl

unmittelbar über den Keimblättern (Kotyledonen) liegende Abschnitt der Sprossachse

Epikotyl (von griech. epi für „auf“ und kotyle für „Höhlung“), engl. epicotyl

der unmittelbar über den Keimblättern liegende Abschnitt der Sprossachse eines Pflanzenembryos oder Keimlings (Gegensatz zu → Hypokotyl)

Epilepsie

Eine chronische Störung im Gehirn, die durch wiederholt auftretende Krämpfe gekennzeichnet ist.

Epilimnion

obere, lichtdurchstrahlte und damit erwärmte Wasserschicht in einem stehenden Gewässer

Epimere

Konfigurationsisomere, die sich an nur einem von mehreren asymmetrischen C-Atomen (C, siehe Chiralität) einer organischen Verbindung unterscheiden

Epimerisierung

Sonderfall der Isomerie; Konfigurationsumkehr an einem asymmetrischen Kohlenstoffatom einer organischen Verbindung

Epinephrin

→ Adrenalin

Epiphyse

→ Zirbeldrüse

Epiphysenfugen, engl. epiphyseal plates

auch alsWachstumsfugen bezeichnet; Knorpelplatten am Ende von Röhrenknochen; hier erfolgt das Wachstum der Knochen bis zum Erwachsenenalter

Epiphyten

auch Aufsitzerpflanzen; unter anderem auf Stämmen, Bäumen oder anderen Pflanzen wachsende spezialisierte Pflanzen, die dort nicht parasitieren

Epiphyten, engl. epiphytes

spezialisierte Pflanzen, die auf der Oberfläche anderer Pflanzen wachsen, aber nicht an diesen parasitieren

Episom

Quelle: Genetik

"Zirkuläre DNA in Bakterien, die unabhängig vom bakteriellen Chromosom replizieren kann; Episomen können aber auch in die chromosomale DNA integrieren und replizieren dann als Teil des Bakterienchromosoms."

Episom

Quelle: Genetik

(gr. epi, auf; gr. soma, Körper) Zirkuläre DNA in Bakterien, die unabhängig vom bakteriellen Chromosom replizieren kann; Episomen können aber auch in die chromosomale DNA integrieren und replizieren dann als Teil des Bakterienchromosoms.

Episome

Plasmide, die nicht nur im Cytoplasma vorliegen können, sondern wahlweise auch in das Wirtsgenom integrieren.

Epistase, engl. epistasis

Wechselwirkung zwischen Genen, bei der das Vorhandensein eines bestimmten Allels eines Gens darüber entscheidet, ob ein anderes Gen exprimiert wird

Epistasie

Beschreibt die Interaktion zweier nicht allelischer Gene. Dabei ist die Funktion des einen Gens dem anderen übergeordnet (epistatisch) oder dient diesem als Voraussetzung. Ein Defekt im epistatischen Gen hat also auch Auswirkung auf die Funktion des anderen.

Epistasis

Quelle: Genetik

Form der Genwechselwirkung, wobei ein Gen (A) mit der phänotypischen Expression eines anderen, nicht-allelen Gens (B) in Wechselwirkung tritt und der Phänotyp im Wesentlichen durch das Gen B bestimmt wird (7 Abschn. 11.3.3).

Epistasis

Die Wirkung von Allelen eines Locus auf ein phänotypisches Merkmal wird durch Allele eines anderen Locus mitbestimmt – Genwechselwirkungen oder auch Geninteraktionen.

Epistasis

Wechselwirkung zwischen zwei meist nicht homologen Genen, bei denen die Aktivität des einen die Wirkung des anderen überdeckt

Epistasis

Quelle: Genetik

(gr. epistasis, Hemmung) Form der Genwechselwirkung, wobei ein Gen (A) mit der phänotypischen Expression eines anderen, nicht-allelen Gens (B) in Wechselwirkung tritt und der Phänotyp im Wesentlichen durch das Gen B bestimmt wird (Abschn. 11.3.3).

Epithel

Abschlussgewebe

Epithel

auch Epithelgewebe; Sammelbezeichnung für alle Deck- und Abschlussgewebe

Epithel

Deckgewebe (Epithelgewebe), das innere oder äußere Körperflächen bedeckt.

Epithelgewebe

Gewebe, das die innere und äußere Oberfläche von Organen bedeckt.

Epithelgewebe, engl. epithelial tissue

aus einer oder mehreren Zellschichten aufgebauter Gewebetyp bei Tieren, der Organe auskleidet oder bedeckt, Röhren bildet und die Körperoberfläche bedeckt; besteht aus dicht aneinanderliegenden, über Haftkontakte verbundenen Zellen und einer basalen Lage aus Bindegewebe ( → Basalmembran); einer der vier Hauptgewebetypen vielzelliger Organismen

Epitop

Quelle: Genetik

Region eines Antigens, die von einem Antikörper erkannt wird (S. 387).

Epitop

Stelle auf einem Antigen, die von einem Antikörper oder einem Antigenrezeptor erkannt wird. T-Zell-Epitope sind kurze Peptide, die an → MHC-Moleküle gebunden sind. B-Zell-Epitope sind normalerweise Strukturmotive auf der Oberfläche von Antigenen. Man bezeichnet Epitope auch als Antigendeterminanten.

Epitop

spezifische Molekülstruktur eines Antigens

Epitop

Molekülabschnitt eines siehe Antigens, der von einem spezifischen siehe Antikörper (Immunglobuline) erkannt wird und eine spezifische Immunantwort hervorrufen kann

Epitop

Quelle: Genetik

(gr. epi, auf; gr. topos, Stelle) Region eines Antigens, die von einem Antikörper erkannt wird.

Epitop (Antigendeterminante), engl. epitope

Bereich eines Antigens, der von einem spezifischen Antikörper oder einer T-Zelle erkannt wird und an den diese binden

Epitoperweiterung

Zunehmende Diversifikation von Immunreaktionen auf Autoantigene, wenn solche Reaktionen persistieren. Das liegt an den Reaktionen, die sich gegen andere Epitope als das ursprüngliche Epitop richten.

Epoche, engl. epoch

Unterteilung einer Periode der geologischen Zeitskala

EPS

extrazelluläre polymere Substanzen siehe Biofilm

EPSP

Siehe exzitatorisches postsynaptisches Potenzial.

EPSP-Summation

Eine einfache Form der synaptischen Integration, bei der exzitatorische postsynaptische Potenziale miteinander kombiniert werden, um eine stärkere postsynaptische Depolarisation zu erreichen.

ER

→ endoplasmatisches Reticulum

ERAAP (endoplasmatic reticulum aminopeptidase associated with antigen processing)

Aminopeptidase für Antigenprozessierung im endoplasmatischen Reticulum, die längere Polypeptide auf eine Größe zurechtschneidet, mit der sie an MHC-Klasse-I-Moleküle binden können.

ERAD (endoplasmic reticulum-associated degradation)

System von Enzymen im endoplasmatischen Reticulum, das unvollständig oder falsch gefaltete Proteine erkennt und schließlich deren Abbau herbeiführt.

erbbiologisches Gutachten

In einem Gutachten wird überprüft, welche äußeren, körperlichen Merkmale von Personen eine verwandtschaftliche Beziehung belegen oder widerlegen (z. B. Nasen-, Ohrenformen oder Augen- und Kinnpartien).

Erbinformationen

Schwammige Bezeichnung für die Informationen vererbbarer Eigenschaften in Form von DNA (oder RNA bei Viren). Oft als Synonym für Gene und in ihrer Gesamtheit als Erbgut oder das Genom.

Erbkoordination

→ formkonstantes Verhaltenselement

erbliche Hämochromatose

Krankheit, die durch Defekte im HFE-Gen verursacht wird und durch eine anormale Rückhaltung von Eisen in der Leber und in anderen Organen gekennzeichnet ist.

erbliches Angioödem (HAE)

Genetischer Defekt des → C1-Inhibitors des → Komplementsystems. Ist der C1-Inhibitor nicht vorhanden, kann eine spontane Aktivierung des Komplementsystems den Austritt von Flüssigkeit aus den Blutgefäßen verursachen. Die schwerwiegendste Folge dieses Flüssigkeitsaustritts ist das Anschwellen des Kehldeckels und die damit verbundene Erstickungsgefahr.

erbliches Merkmal, engl. heritable trait

Merkmal, das zumindest teilweise durch Gene festgelegt ist

Erblichkeit

Quelle: Nutrigenomik

Anteil der Gesamtvariation zwischen Individuen innerhalb einer Population, der auf genetische Faktoren zurückzuführen ist.

Erektion, engl. erection

Zustand des durch Blutzufuhr versteiften Penis

Erfolgsorgan

Organ (Körperstruktur), das von Hormonen oder von Nervenimpulsen angesprochen wird und hierauf eine Reaktion ausführt.

Ergometrie

Quelle: Sport

Durch ergometrische Methoden können die aktuelle körperliche Leistungsfähigkeit und die Belastbarkeit sowie das Herz-Kreislauf-System untersucht werden. Zudem kann die Ergometrie der Trainingssteuerung dienen.

ericoide Mykorrhiza

Zwischenform der Ekto- und der Endomykorrhiza, bei der die Wurzel teils mit Hyphen umhüllt wird und andererseits einzelne Hyphen in Zellen eindringen

Erk

Extrazelluläre signalgekoppelte Kinase; eine Proteinkinase, die bei einem Modul des T-Zell-Rezeptor-Signalwegs als MAPK-Kinase fungiert. Erk ist auch bei anderen Rezeptoren in anderen Zelltypen aktiv.

Erkennungssequenz

→ Restriktionsschnittstelle

erleichterte Diffusion, engl. facilitated diffusion

passiver Transport durch eine Membran unter Vermittlung eines speziellen Carrierproteins; erfolgt ausschließlich in Richtung eines Konzentrationsgefälles (Gegensatz zu → aktiver Transport, → Diffusion)

ERp57

Chaperonmolekül, das an der Beladung von → MHC-Klasse-I-Molekülen mit Peptiden im endoplasmatischen Reticulum beteiligt ist.

Erregbare Membran

Eine Membran, die Aktionspotenziale zu generieren vermag. Die Membran von Axonen und Muskelzellen ist erregbar.

Erregung

Erregung (arousal) meint das eher generelle Aktivierungsniveau des Organismus, geprägt durch die energetisierende Aktivität des autonomen Nervensystems und bezogen auf die Verarbeitung afferenter Informationen, also der Reizaufnahme.

Ersatzknochen, engl. cartilage bone

Knochentyp, der durch sekundäre Aushärtung aus einer knorpeligen Struktur entsteht, die dem reifen Knochen ähnelt (Gegensatz zu → Deckknochen)

Erstarrungsgestein, engl. igneous rocks

magmatisches Gestein; aus Lava oder Magma durch Erstarren entstandenes Gestein

Erster Hauptsatz der Thermodynamik

Energie kann weder vernichtet werden, noch neu entstehen. Sie kann lediglich übertragen oder von einer Form in eine andere umgewandelt werden.

erster Hauptsatz der Thermodynamik, engl. first law of thermodynamics

das Prinzip, dass Energie weder erzeugt noch zerstört werden kann (bei jeder Energieumwandlung von einer Form in eine andere bleibt die Gesamtenergie gleich)

erster Polkörper, engl. first polar body

die kleine Tochterzelle aus der ersten meiotischen Teilung der primären Oocyte

Erwartungswert

Jedes statistische Testverfahren legt eine Nullhypothese zugrunde, die anhand einer Stichprobe überprüft wird. Die Nullhypothese erklärt normalerweise die Struktur einer Datenmenge durch Zufall oder Unabhängigkeit von Ereignissen. Aus der Nullhypothese folgen z. B. Erwartungswerte, die im Testverfahren mit den Beobachtungswerten verglichen werden. Der Nullhypothese steht die Alternativhypothese gegenüber.

erworbene Immunabwehr

→ adaptive Immunabwehr

erworbene Immunität

→ adaptive Immunität

erworbene Immunität

Bezeichnung für die adaptive Immunität, d. h. die Immunität gegen ein siehe Antigen, die entweder aktiv (durch Kontakt mit dem Antigen) oder passiv (durch die Übertragung von Antikörpern oder immunkompetenten Lymphocyten) erworben wurde

erworbene Immunschwächekrankheit

→ Aids

erythematöse Quaddelbildung (wheal-and-flare-reaction)

Hautreaktion bei einem Menschen mit einer Allergie, wenn man geringe Mengen des betreffenden Allergens in die Dermis injiziert. Dabei entstehen flüssigkeitsgefüllte Schwellungen in der Haut und ein sich ausbreitender, geröteter Bereich, der Juckreiz verursacht.

Erythrocyt

Blutzelle, die Hämoglobin enthält. Die Erythrocyten transportieren Sauerstoff (O2) aus der Lunge in den Körper und geben ihn an entsprechender Stelle wieder ab. In sehr geringem Maße transportieren Erythrocyten auch Kohlenstoffdioxid (CO2) aus dem Körper in die Lungen. (Syn.: rotes Blutkörperchen)

Erythrocyten

rote Blutkörperchen

Erythrocyten (von griech. erythros für „rot“ und kytos für „Behälter“), engl. erythrocytes

rote Blutzellen, rote Blutkörperchen

Erythropoetin

Hormon, das die Bildung von Erythrocyten anregt und bei Sauerstoffmangel gebildet wird

Erythropoetin (EPO), engl. erythropoietin

Hormon, das bei Sauerstoffmangel von der Niere produziert wird und die Bildung von Erythrocyten anregt

Erziehung

Quelle: Sport

Zielt ausgehend von den Anforderungen der Gesellschaft auf die Strukturierung des Denkens, Fühlens und Handelns. Bezogen auf das Feld des Sports bedeutet das die Vermittlung von Fähigkeiten und Fertigkeiten, Einstellungen und Kenntnissen in Bezug auf Körper, Bewegung, Spiel und Sport. Siehe auch Leibeserziehung.

Erziehungs-/Führungsstile

Quelle: Sport

Beschreiben allgemeine Verhaltensweisen von Lehr- oder Führungskräften in der Arbeit mit Einzelnen und Gruppen. Üblicherweise werden autoritäre, demokratische und Laissez-faire-Führungsstile unterschieden.

Escape-Mutante

Mutanten von Krankheitserregern, die sich so verändert haben, dass sie der Immunantwort, die gegen das ursprüngliche Pathogen gerichtet ist, entgehen können.

ESS

Verhaltensstrategie, die andere Strategien verdrängt und von keiner anderen Strategie verdrängt werden kann.

essenzielle Aminosäuren, engl. essential amino acids

Aminosäuren, die ein Tier nicht selbst synthetisieren kann, sondern über die Nahrung aufnehmen muss

essenzielle Fettsäuren, engl. essentially fatty acids

Fettsäuren, die ein Tier nicht selbst synthetisieren kann, sondern über die Nahrung aufnehmen muss

Essenzielle Makroelemente

s. CHNOPS

essenzielles Nährelement, engl. essential element

mineralischer Nährstoff, den Pflanzen und Tiere für ein normales Wachstum und Fortpflanzung benötigen

EST

Quelle: Genetik

(expressed sequence tag) cDNA (oder Teil davon), die für die Herstellung genetischer Karten verwendet wurde. Entsprechende Bibliotheken können aus verschiedenen Zellen bzw. Geweben hergestellt werden.

EST

Quelle: Genetik

(expressed sequence tag) cDNA (oder Teil davon), die für die Herstellung genetischer Karten verwendet wurde. Entsprechende Bibliotheken können aus verschiedenen Zellen bzw. Geweben hergestellt werden.

Ester-Bindung

Eine Säure und ein Alkohol können unter Wasser-Abspaltung eine Ester-Bindung eingehen. In der Biochemie ist diese Bindung so beliebt bzw. verbreitet, da sie gut knüpfbar, einigermaßen stabil und dann aber auch ganz gut wieder spaltbar ist. Meist ist die Säure eine Carbonsäure, manchmal aber auch etwas anderes wie Phosphat oder Sulfat (oder formal deren proto­nierte Säuren). Die Alkohole können verschiedenste OH-Gruppen-haltige Substanzen sein. Eine Besonderheit sind Thio-Alkohole – deren prominentes­ter Vertreter ist Coenzym A.

Esterbindung

Bindung, die durch eine Kondensationsreaktion zwischen der Hydroxylgruppe eines Alkohols und der Carboxylgruppe einer Säure entsteht

Esterbindung, engl. ester linkage

durch eine Kondensationsreaktion (unter Abspaltung von Wasser) zwischen einer Carboxylgruppe und der Hydroxylgruppe eines Alkohols entstehende Bindung (R–CO–O–R). Auf diese Weise entstehen zum Beispiel aus Fettsäuren und Glycerol Fette. (Gegensatz zu → Etherbindung)

Etanercept

Fc-Fusionsprotein, das die p75-Untereinheit des TNF-Rezeptors enthält und TNF-α neutralisiert. Es wird bei der Behandlung der rheumatoiden Arthritis und anderen Entzündungskrankheiten angewendet.

Etherbindung, engl. ether linkage

die Bindung zwischen zwei Kohlenwasserstoffen über ein Sauerstoffatom (R–O–R); charakteristisch für die Membranlipide der Archaeen (vgl. → Esterbindung)

Ethik

Quelle: Sport

Wissenschaft von Werten, Normen, Regeln und Moral. Als Teildisziplin befasst sie sich mit der Analyse moralischen Handelns sowie unterschiedlicher Wertsysteme.

Ethologie (von griech. ethos für „Charakter“ und logos für „Lehre“), engl. ethology

vergleichende Verhaltensforschung; Forschungsansatz zum Verhalten von Tieren, der sich auf die Beobachtung vieler Arten in deren natürlicher Umgebung stützt und sich mit Fragen zur Evolution von Verhaltensweisen beschäftigt (vgl. → Behaviorismus)

Ethos

Quelle: Sport

Bestimmte sittlich-moralische Haltung, z. B. das christliche Ethos oder das Ethos des Sports oder der Wissenschaft.

Ethylen, engl. ethylene

das gasförmige Phytohormon H2C=CH2; ist an der Fruchtreifung sowie anderen Wachstums- und Entwicklungsprozessen beteiligt

Etiolierung (Etiolement, Vergeilung), engl. etiolation

charakteristischer Effekt von Lichtmangel auf den Wachstumsprozess von Blütenpflanzen; gekennzeichnet durch lange, schwache Sprosse und kleinere Blätter aufgrund verlängerter Internodien und eine blassgelbe Färbung; in normales Licht transferiert, bilden sie normale Blätter aus und ergrünen (Deetiolierung)

Etioplasten

thylakoidfreie siehe Plastiden von im Dunkeln gewachsenen Blatt- und Sprossorganen; entwickeln sich durch Lichtinduktion zu Chloroplasten

Euchromatin

Quelle: Genetik

(gr. eu, gut; gr. chroma, Farbe) Regionen der Chromosomen, die sich leicht anfärben lassen und während der Interphase in einem aufgelockerten Zustand vorliegen. Euchromatische Regionen enthalten aktive Gene. Gegensatz: Heterochromatin.

Euchromatin

Quelle: Nutrigenomik

Mikroskopisch hell erscheinende, dekondensierte und
transkriptionell zugängliche Regionen des Genoms.

Euchromatin

Quelle: Genetik

Regionen der Chromosomen, die sich leicht anfärben lassen und während der Interphase in einem aufgelockerten Zustand vorliegen. Euchromatische Regionen enthalten aktive Gene. Gegensatz: Heterochromatin.

Euchromatin

Chromosomenstrukturen können mit Färbetechniken sichtbar gemacht werden. Mit der Trypsin-Giemsa-Färbung werden helle und dunkle Banden sichtbar. Hinter den hellen Banden verbergen sich euchromatische Bereiche, die Cytosin-Guanin-reich (GC-reich) und genetisch aktiv sind. Dunkle Banden sind Adenosin-Thymin-reich (AT-reich, heterochromatisch) und genetisch weniger aktiv.

Euchromatin

Offene Form des Chromatins. Euchromatische DNA-Bereiche sind transkriptionell aktiv, können also abgelesen werden. (Gegenteil: Heterochromatin)

Euchromatin

Während der Interphase des Zellzyklus entspiralisiertes, diffus aufgelockertes siehe Chromatin, das eine hohe Transkriptionsaktivität aufweist; Gegensatz zu siehe Heterochromatin

Euchromatin, engl. euchromatin

diffuses, nichtkondensiertes Chromatin; enthält aktive Gene, die in mRNA transkribiert werden (Gegensatz zu → Heterochromatin)

Eudikotylen, engl. eudicots

auch als Eudikotyledonen oder Zweikeimblättrige bezeichnet; Angiospermen (Blütenpflanzen) mit zwei embryonalen Keimblättern (Gegensatz zu → Monokotylen)

Eugenik

Quelle: Genetik

Unter Eugenik (7 Abschn. 1.1.1) versteht man Eingriffe des Menschen in das Erbgut seiner Popula tion mit dem Ziel, es im derzeitigen Zustand zu erhalten (negative Eugenik) oder diesen zu verbessern (positive Eugenik). Dies gilt sowohl für Gene von Individuen (z. B. Abtreibung, Gentherapie) als auch für den Genpool einer Population (z. B. Sterilisationsprogramme, Selektion von Samenspendern).

Eugenik

Gezielter und fragwürdiger Eingriff bei Personen und damit in die Struktur der menschlichen Bevölkerung. Durch die Auswahl von Personen oder durch Eingriffe ins Genom wird die genetische Struktur von Populationen für ein subjektives Ziel verändert.

Eugenik

Quelle: Genetik

(gr. eugeneia, edle Herkunft) Unter Eugenik (Abschn. 1.4) versteht man Eingriffe des Menschen in das Erbgut seiner Population mit dem Ziel, es im derzeitigen Zustand zu erhalten (negative Eugenik) oder diesen zu verbessern (positive Eugenik). Dies gilt sowohl für Gene von Individuen (z. B. Abtreibung, Gentherapie) als auch für den Genpool einer Population (z. B. Sterilisationsprogramme, Selektion von Samenspendern).

Eukaryot

Pflanzen, Pilze und Tiere mit ihren höher entwickelten Zellstrukturen.

Eukaryota

Neben Bacteria und Archaea eine der Domänen des Lebens. Angehörige dieser Domäne, die Eukaryoten, besitzen einen Zellkern sowie komplexe Organellen wie Mitochondrien und teilweise Chloroplasten (Endosymbiontentheorie). Die Domäne der E. beinhaltet nicht nur Einzeller (Protisten), sondern auch die Mehrzahl aller Vielzeller inklusive Pflanzen, Tiere und Pilze.

Eukaryoten

Quelle: Genetik

"Organismen mit einem Zellkern (S. 167; der oft gebrauchte Begriff Eukaryonten ist sprachlich falsch)."

Eukaryoten

Quelle: Genetik

(gr. eu, gut; gr. karyon, Nuss) Organismen mit einem Zellkern (der oft gebrauchte Begriff Eukaryonten ist sprachlich falsch).

Eukaryoten (eukaryots) und Prokaryoten (prokaryots)

Unterscheidung von Organismen da nach, ob ihre Zellen einen Zellkern haben (Eukaryoten, Eukarya) oder nicht (Prokaryoten). Eukaryoten enthalten zudem Organellen, sind komplexer organisiert und in der Regel größer. Zu den Prokaryoten zählen die Bakterien (Bacteria) und die Archaeen (Archaea). Die Unterteilung spiegelt allerdings nicht den Stammbaum des Lebens wider, denn wahrscheinlich sind die Archaea enger mit den Eukarya verwandt als mit den Bacteria.

Eukaryoten (von griech. eu für echt und karyon für Kern), engl. eukaryotes

bilden die Domäne der Eukarya; Organismen, in deren Zellen sich das genetische Material in einem Zellkern befindet; umfassen sämtliche Lebensformen mit Ausnahme der Archaea und Bacteria (Gegensatz zu → Prokaryoten)

Eukaryotische Zelle

Zellen von Pflanzen, Pilzen und Tieren. Die Erbinformation dieser Zellen ist von einer Membran (Kernmembran) umgeben. Das sog. Kerngenom besteht aus mehreren Riesenmolekülen. Die Zellen tragen eine variable Anzahl von Mitochondrien. Darüber hinaus können pflanzliche Zellen auch noch Chloroplasten für die Photosynthese enthalten.

eukaryotischer Initiationsfaktor 2

→ eIF2?

eukaryotischer Initiationsfaktor 3

→ eIF3

euphotische Zone

Bereich ausreichender Lichtintensität für Photosynthese im Oberflächenbereich eines Gewässers

euryhalin, engl. euryhaline

Eigenschaft eines an einen weiten Salinitätsbereich der Umgebung angepassten Organismus (Gegensatz zu → stenohalin)

eurytherm

Bezeichnung für Arten, die große Temperaturschwankungen ertragen können

eusozial, engl. eusocial

Begriff für eine soziale Gemeinschaft, die auch Individuen umfasst, welche sich nicht fortpflanzen, wie es zum Beispiel bei Honigbienen, Ameisen und Termiten der Fall ist

Eusozialität/eusozial

soziale Struktur im Tierreich, bei der Artangehörige meist unterschiedlicher Generationen ohne zeitliche Unterbrechungen zusammenleben und dabei verschiedene Arbeitsfunktionen untereinander aufteilen, wie beispielsweise bei staatenbildenden Insekten

Eustachi-Röhre

Ohrtrompete.

Eustachische Röhre

Eine luftgefüllte Röhre, die das Mittelohr mit den Nasenhöhlen verbindet.

Eustachische Röhre, engl. eustachian tube

die Verbindung zwischen dem Mittelohr und dem Rachen; ermöglicht einen Luftdruckausgleich zwischen dem Mittelohr und der Umgebung; auch Ohrtrompete genannt

Eusymbiose

Form der siehe Symbiose bei der die Partner dauerhaft miteinander vergesellschaftet sind

Eutelie

Zell- oder Kernkonstanz.

Eutelie (Zellkonstanz)

Phänomen, bei dem Organismen eine konstante Zahl und Anordnung an Zellen aufweisen

Eutrophierung

Zunahme der siehe Primärproduktion in Gewässern infolge einer Zunahme der Nährstoffkonzentration

Eutrophierung (von griech. trephein für „nähren“), engl. eutrophication

ein durch übermäßige Zufuhr von Nährelementen ausgelöster Prozess in aquatischen Ökosystemen; resultiert in verstärktem Algenwachstum und kann zu Zersetzung und Sauerstoffmangel (Hypoxie) führen

Evaporation, engl. evaporation

die ungesteuerte, passive Abgabe von Wasserdampf (Verdunstung) durch eine Wasseroberfläche oder feuchte Oberfläche (vgl. → Transpiration)

Evapotranspiration

Summe aus Evaporation und Transpiration

Evapotranspiration, engl. evapotranspiration

die insbesondere von Pflanzen betriebene kombinierteWasserdampfabgabe durch → Evaporation und → Transpiration

Evenness

→ Äquität

Everse Augen

Licht absorbierende Seite ist dem Licht zugewandt (vgl. inverse Augen).

Evolution

Quelle: Genetik

(lat. evolutio, Entwicklung) Biologisch: Entwicklung der Organismen im Laufe der Erdgeschichte.

Evolution

Beschreibt die Entwicklung von Organismen und ihrer genetischen sowie phänotypischen Merkmale nach den Prinzipien der Mutation und Selektion. E. kann auch durch horizontalen Gentransfer (HGT) zwischen Individuen der gleichen und einer anderen Art erfolgen.

Evolution

Quelle: Genetik

(lat. evolutio, Entwicklung) Biologisch: Entwicklung der Organismen im Laufe der Erdgeschichte.

Evolution

Quelle: Nutrigenomik

Veränderung vererblicher Merkmale biologischer Populationen über aufeinander folgende Generationen.

Evolution

Quelle: Sport

Eine von Charles Darwin (1809–1882) entwickelte Theorie der Entstehung und Entwicklung der biologischen Arten, zu denen auch der Mensch gehört. Die biologische Evolution, die auch die Entwicklung des Menschen beinhaltet, ist von seiner kulturellen Entwicklung zu unterscheiden.

Evolution, engl. evolution

jede allmähliche Entwicklung; im engeren Sinne die Evolution von Organismen nach Darwins Evolutionskonzept. Darunter versteht man genetische und daraus resultierende phänotypische Veränderungen von Organismen von einer Generation zur nächsten. (vgl. → Makroevolution, → Mikroevolution; → Speziation)

evolutionär stabile Strategie (ESS)

Verhaltensstrategie, die andere Strategien verdrängt und von keiner anderen Strategie verdrängt werden kann.

evolutionäre Entwicklungsbiologie (Evo-Devo), engl. evolutionary developmental biology

die Erforschung des Zusammenwirkens von entwicklungsgeschichtlichen Vorgängen und Entwicklungsprozessen mit Schwerpunkt auf den genetischen Veränderungen, durch die neue phänotypische Merkmale entstehen. Zu den Schlüsselkonzepten der Evo-Devo-Forschung gehören Modularität, „genetischer Werkzeugkasten“, genetische Schalter und Heterochronie.

Evolutionärer Druck

Quelle: Nutrigenomik

Jede Ursache, die den Fortpflanzungserfolg in einem Teil einer Population verringert und die natürliche Selektion vorantreibt.

evolutionärer Stammbaum

→ phylogenetischer Baum

Evolutionsfaktoren, engl. evolution factors

jegliche Faktoren, welche die Richtung und Häufigkeit evolutionärer Veränderungen einer Population beeinflussen

Evolutionsgeschwindigkeit

Die Veränderungsrate evolutiver Vorgänge wird oftmals an der Mutationsrate gemessen. Je schneller genetische Veränderungen auftreten und sich etablieren können, desto schneller schreitet die Evolution voran. Im Fall der Artenbildung wird damit beschrieben, wie groß die genetischen Unterschiede und die Evolutionszeiträume zwischen verwandten Arten sind.

Evolutionstheorie, engl. evolutionary theory

das Verständnis und die Anwendung der Mechanismen des evolutionären Wandels auf biologische Probleme (vgl. → synthetische Evolutionstheorie)

Evolutionsumkehr, engl. evolutionary reversal

das erneute Auftreten des ursprünglichen Merkmalszustands in einer Abstammungslinie, in der dieses Merkmal einen abgeleiteten Zustand erreicht hatte

ex vivo (lat. für „aus dem Lebenden“), engl. ex vivo

charakterisiert Reaktionen oder Abläufe, bei denen aus dem Organismus entnommene, lebende Gewebe isoliert im Labor untersucht oder manipuliert werden; teilweise synonym zu → in vitro verwendet, betont jedoch die vorherige Entnahme des Materials (Gegensatz zu → in vivo)

ex-vivo-Gentherapie, engl. ex vivo gene therapy

Veränderung der Genomsequenzen menschlicher Zellen, die dem Körper entnommen und dann wieder reimplantiert werden; erfolgt zu medizinischen Zwecken

Exazerbation

Verschlechterung einer Krankheitssituation

Excisionsreparatur, engl. excision repair

Mechanismus zur DNA-Reparatur: das Entfernen fehlerhafter DNA-Abschnitte und anschließende Ersetzen der entsprechenden Nucleotide

Exekutive Funktionen

Exekutive Funktionen bezeichnen die (volitionale) Fähigkeit, kognitive, emotionale und motorische Prozesse im Sinne übergeordneter Handlungsziele zu koordinieren und dabei unter Umständen unerwünschte Reaktionen oder Motivationstendenzen zu unterdrücken (Goschke 2017). Sie lassen sich in die Komponenten Arbeitsgedächtnis, Inhibitionskontrolle und kognitive Flexibilität unterteilen (Diamond 2013).

exekutive Funktionen, engl. executive functions

kognitive Prozesse (z. B. Aufmerksamkeitssteuerung, inhibitorische Kontrolle, logisches Denken, Problemlösung, Planung), die eine zielgerichtete Steuerung von Gedanken und Verhalten ermöglichen

exergonisch, engl. exergonic

Eigenschaft einer chemischen Reaktion, bei der die Reaktionsprodukte eine geringere → freie Enthalpie aufweisen als die Reaktionspartner, wodurch die abgegebene freie Enthalpie (unter Verlusten) für andere Zwecke verwendet werden kann (Gegensatz zu → endergonisch)

Exine

"äußere Schicht der Pollenkornwand; sehr widerstandsfähig durch den Besitz von Sporopolleninen. > Intine, > Sporopollenin"

Exkremente

→ Faeces

Exkret

gasförmige, flüssige oder feste Ausscheidungs- oder Ablagerungsstoffe, die das Stoffwechselgleichgewicht (Homöostase) des pflanzlichen oder tierischen Organismus stören

Exkretionsorgane

auch Ausscheidungsorgane; Filtrations-, Sekretions- und Transporteinrichtungen der mehrzelligen Tiere, die der Ausscheidung körpereigener Exkrete (Exkretion) oder körperfremder Schadstoffe (Entgiftung) dienen

Exkretionsorgane, engl. excretory organs

Organe von Tieren, die der Ausscheidung von Wasser, gelösten Stoffen und stickstoffhaltigen Abfallprodukten in Form von Harn (Urin) dienen und dazu beitragen, das Volumen, die Konzentrationen gelöster Stoffe und die Zusammensetzung der extrazellulären Flüssigkeit aufrechtzuerhalten

Exocytose

Der Prozess, bei dem Substanzen aus intrazellulären Vesikeln in den extrazellulären Raum freigesetzt werden, indem die Vesikel mit der Zellmembran fusionieren. Siehe auch Endocytose.

Exocytose

Verschmelzung (Fusion) eines intrazellulären Vesikels mit der Plasma- membran. Dabei öffnet sich das Vesikel zum Extrazellularraum, wobei sein Inhalt an die Umgebung der Zelle abgegeben wird. Die Exocytose dient also der Abgabe von Substanzen (ekkrine Sekretion) oder der Integration größerer Membranareale in die Plasmamembran (z. B. Crustazellen im Urothel).

Exocytose

Ausschleusen von in siehe Vesikeln eingeschlossenen intrazellulären Substanzen durch das Verschmelzen der Vesikelmembran mit der Cytoplasmamembran

Exocytose

Transport von Stoffen (mehrere Moleküle zusammen) mithilfe eines Membranbläschens (Vesikel) aus der Zelle. Das Bläschen lagert sich an die Zellmembran, verschmilzt mit ihr und öffnet sich nach außen.

Exocytose (von griech. exo für „außen“), engl. exocytosis

Vorgang, bei dem ein Vesikel aus dem Zellinneren mit der Plasmamembran verschmilzt und seine Inhaltsstoffe nach außen abgibt (Gegensatz zu → Endocytose)

Exodermis

Abschlussgewebe (z. T. mehrschichtig) der Wurzel, das auf die Rhizodermis (einschichtig) folgt. > Wurzel

Exodermis

aus subepidermalen Rindenschichten gebildetes sekundäres Abschlussgewebe der Wurzel

Exoenzym

ein mit der Plasmamembran assoziiertes Enzym, dessen aktives Zentrum auf der extrazellulären Seite liegt

Exogen

außerhalb eines Systems befindlich

exogen

Prozesse, die zwar von der Zelle oder dem Organismus induziert werden können, aber außerhalb stattfinden; Gegensatz zu siehe endogen

Exogene Aufmerksamkeit

Siehe Bottom-up-Aufmerksamkeit.

exogenes Pyrogen

Substanz von außerhalb des Körpers, die Fieber hervorrufen kann, etwa das bakterielle Lipopolysaccharid (LPS) (→ endogenes Pyrogen).

exokrine Drüsen

Drüsen, die Sekrete an die äußere Haut oder in Körperhöhlen, beispielsweise das Darmlumen, abgeben; Gegensatz zu siehe endokrine Drüsen

exokrine Drüsen (von griech. krinein für „absondern“), engl. exocrine glands

alle Drüsen, die ihre Sekrete in die Außenwelt oder in den Verdauungstrakt abgeben, zum Beispiel die Speicheldrüsen (Gegensatz zu → endokrine Drüsen)

exokrines System

Organe und Zellen (Drüsen), die Stoffe produzieren und diese in die Außenwelt (hierzu gehört auch der Verdauungstrakt) abgeben. (Opp.: endokrines System)

Exon

Bereich der eukaryotischen DNA, der in prä-mRNA umgeschrieben wird und in der translatierten mRNA erhalten bleibt und somit die genetische Information für einen Teil eines Polypeptids enthält; Gegensatz zu siehe Intron

Exon

Quelle: Genetik

(gr. ek-, (ex-), aus, von etwas weg) Protein-codierende DNA-Teilsequenz eines Gens.

Exon

Quelle: Genetik

Protein-codierende DNA-Teilsequenz eines Gens (S. 70).

Exon

informationen-codierender Teilabschnitt eines Gens

Exon

Codierender Sequenzbestandteil eines Gens, das in mRNA übersetzt und nach dem Spleißen im reifen Transkript erhalten bleibt. Ein eukaryotisches Gen kann eines oder mehrere Exons beinhalten.

Exon, engl. exon

DNA-Abschnitt bei Eukaryoten, der einen Teil eines Polypeptids codiert (Gegensatz zu → Intron)

Exonuklease

Kann Nukleinbasen (im Gegensatz zu Endonukleasen) von einem Ende her abbauen. Dabei werden einzelne Nukleotide freigesetzt. Man unterscheidet je nach Schneiderichtung zwischen 3’-5’-Exonukleasen und 5‘-3‘-Exonukleasen.

Exopolysaccharide

von Milchsäurebakterien sezernierte Kohlenhydratpolymere

Exoskelett

Außenskelett; bezeichnet die äußeren formgebenden Stützstrukturen, die den Körper umgeben; Gegensatz zu siehe Endoskelett

Exoskelett (von griech. skeletos für „Gerüst“), engl. exoskeleton

Außenskelett; harte äußere Körperhülle, an deren Innenseite Muskeln ansetzen können (Gegensatz zu → Endoskelett)

Exosporen

Ausbreitungszellen (Sporen, Konidien), die durch Abschnürung von Pilzhyphen oder von Zellfäden bei Bakterien und Cyanobakterien entstehen; vgl. siehe Konidien

Exotoxin

Proteintoxin, das von Bakterien sezerniert wird.

Exotoxine, engl. exotoxins

von lebenden, sich vermehrenden Bakterien abgegebene, hoch giftige, im Allgemeinen lösliche Proteine (Gegensatz zu → Endotoxine)

expandierende Triplettwiederholungen, engl. expanded triplet repeats

sich wenige bis mehrere Hundert Mal wiederholende, instabile Sequenzen aus drei Basenpaaren in einem menschlichen Gen; je häufiger die Wiederholungen, desto geringer ist oft die Aktivität des entsprechenden Gens; findet man auch bei manchen Krankheiten des Menschen wie Chorea Huntington und Fragiles-X-Syndrom

Experiment, engl. experiment

empirische Untersuchung, die eine Hypothese stützen oder widerlegen und Antworten auf Fragen liefern soll; bildet die Grundlage für naturwissenschaftliches Arbeiten (vgl. → empirisch)

experimentelle autoimmune Encephalomyelitis (EAE)

Entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems bei Mäusen. Sie entwickelt sich, wenn man die Mäuse mit neuralen Antigenen in einem starken → Adjuvans immunisiert. Die EAE wird auch als experimentelle allergische Encephalomyelitis bezeichnet.

Expertise

"Expertise bezeichnet die Fähigkeit, dauerhaft und wiederholt (d. h. nicht zufällig oder singulär) in einem Tätigkeitsbereich (z. B. Sport, Musik oder Kunst) herausragende Leistungen erbringen zu können (Janelle und Hillman 2003; Posner 1988)."

exponentiellesWachstum, engl. exponential growth

eine Form des Populationswachstums, die durch ein multiplikativesMuster gekennzeichnet ist; je höher die Zahl der Individuen ist, desto schneller kommen pro Zeiteinheit neue Individuen hinzu (Gegensatz zu → logistischesWachstum)

Expression

siehe Genexpression.

Expressionssystem

Es ist so wichtig, sich gut ausdrücken zu können. Das ist bei einem Expressionssystem aber nicht gemeint. Eher geht es darum, Proteine her­zustellen (oder auch andere Biomoleküle). Das kann beliebig schwierig werden, da sich Proteine hochgradig individuell verhalten können. Ein einfaches Ex­pressionssystem ist unser Labor-Haustierchen Eschericha coli – Plasmid mit der codierenden Sequenz rein, E. coli wachsen lassen, ein bisschen kitzeln (induzieren), weiter wachsen lassen, ernten, Zellen kaputt machen, Protein reinigen, fertig. Irgendwie ähnlich geht Protein-Produktion auch in verschiedenen Hefen, in Insek­ten- oder Säugetier-Zellen, in transgenen Tieren oder Zell-freien Extrakten. Jedes dieser Systeme hat Vorteile, aber auch Tücken.

Expressionsvektor, engl. expression vector

ein DNA-Vektor, zum Beispiel ein Plasmid, mit einer DNA-Sequenz, die Sequenzen für seine Expression in mRNA und Proteine in der Wirtszelle enthält

Expressivität

Quelle: Genetik

(lat. exprimere, ausdrücken, wiedergeben) Art der Ausprägung eines Gens (S. 479).

Expressivität

Maß, mit dem sich eine Allelkombination bzw. ein bestimmtes Merkmal im siehe Phänotypen ausprägt

Expressivität

Quelle: Genetik

(lat. exprimere, ausdrücken, wiedergeben) Art der Ausprägung eines Gens.

Expressivität

Quelle: Sport

Neben der rituell-darstellenden Dimension von Bewegungen ist die ausdrückend-expressive Form ein zentrales Merkmal von Bewegungsgestaltungen. Die Ausstrahlung eines Menschen und ein bewusst hergestellter Ausdruck durch die Gestaltung von Bewegungen erhalten so eine mitteilende Funktion.

Expressivität, engl. expressivity

das Ausmaß, mit dem sich ein Genotyp auf den Phänotyp auswirkt; hängt auch von Umweltfaktoren ab

Exspiration

Ausatmung.

exspiratorisches Reservevolumen (ERV), engl. exspiratory reserve volume

die Menge an Atemluft, die zusätzlich zur der beim normalen Ausatmen ausgeatmeten Luft mit Druck ausgepresst werden kann (Gegensatz zu → inspiratorisches Reservevolumen, → Atemzugvolumen, → Vitalkapazität)

Extension

Die Bewegung, die ein Gelenk streckt.

Extensor

Ein Muskel, der die Streckung eines Gelenks verursacht, wenn er kontrahiert.

Extensoren, engl. extensors

Streckmuskeln (Gegensatz zu → Flexoren)

Externaler Aufmerksamkeitsfokus

Beim externalen, zielorientierten Aufmerksamkeitsfokus wird die Aufmerksamkeit auf den mit der Bewegung zu erzielenden Effekt bzw. auf das Bewegungsziel fokussiert (z. B. beim Golf-Putten auf das Loch).

Externaler Aufmerksamkeitsfokus

Beim externalen Aufmerksamkeitsfokus wird die Aufmerksamkeit auf die zu erzielenden Handlungseffekte in der Umwelt gelenkt (z. B. den Schläger-Ball-Kontakt).

Extinktion, extinction

das Aussterben von Taxa

extrachromosomale DNA

DNA, die nicht in Chromosomen enthalten ist, beispielsweise die ringförmige DNA, die durch die V(D)J-Rekombination zwischen RSS-Sequenzen in übereinstimmender chromosomaler Orientierung entsteht und schließlich in der Zelle verloren geht.

Extrachromosomale DNA

Genetische Elemente, die nicht auf den Chromosomen eines Organismus liegen und separater Replikationsmechanismen unterliegen. Hierzu gehören beispielsweise Viren-DNA, Plasmide sowie Plastiden-DNA (von Chloroplasten) und Mitochondrien-DNA bei Eukaryoten.

extraembryonale Membranen (Embryonalhüllen), engl. extraembryonic membranes

die vier Membranen, die den sich entwickelnden Embryo von Amnioten (Sauropsiden und Säugetieren) schützen und versorgen ( → Amnion, → Allantois, → Chorion, → Dottersack)

extrafollikulärer Raum

Raum außerhalb des Lymphfollikels

extrafusal

außerhalb der Muskelspindel gelegen; Gegensatz zu siehe intrafusal

Extrafusale Faser

Eine Faser eines Skelettmuskels, die sich außerhalb der Muskelspindeln befindet und von α-Motoneuronen innerviert wird.

Extravasation

Wanderung von Zellen oder Flüssigkeit aus dem Lumen der Blutgefäße in das umgebende Gewebe.

extrazelluläre Flüssigkeit, engl. extracellular fluid

die gesamte Körperflüssigkeit außerhalb von Zellen (nicht aber die in Darm und Blase); bei geschlossenen Kreislaufsystemen in verschiedene Flüssigkeiten getrennt (Blutplasma, interstitielle Flüssigkeit, Lymphflüssigkeit usw.); bei offenen Kreislaufsystemen eine einheitliche Hämolymphe

Extrazelluläre Matrix

Das Netzwerk aus faserigen Proteinen, die in dem Raum zwischen den Zellen abgelagert sind.

extrazelluläre Matrix

aus Glykoproteinen, Proteinen und Polysacchariden aufgebaute gelartige Struktur tierischer Zellen, die in Geweben die Räume zwischen den Zellen ausfüllt

extrazelluläre Matrix, engl. extracellular matrix

in tierischen Geweben vorkommendes Material unterschiedlicher Zusammensetzung, das die Zellzwischenräume ausfüllt und vielfältige Funktionen erfüllt, unter anderem Zelladhäsion; besonders ausgeprägt in Bindegewebe

extrazellulärer Raum

Raum außerhalb der Zelle. (Opp.: intrazellulärer Raum)

extrem Halophile, engl. extreme halophiles

eine Gruppe der Euryarchaeota, die ausschließlich in sehr salzhaltigen Umgebungen vorkommt

Extremophil

Anpassung von Organismen (oft Archaeen) an extreme Umweltbedingungen (große Hitze, niedriger/hoher pH-Wert etc.)

extremophil

an extreme Lebensbedingungen angepasst

Extremophile, engl. extremophiles

Archaeen und Bakterien, die unter Bedingungen zu leben vermögen, unter denen die meisten anderen Organismen nicht lebensfähig wären (wie etwa bei extrem hohen Temperaturen oder Salzkonzentrationen).

Extrinsische Motivation

Extrinsische Motivation meint die Verhaltenssteuerung durch äußere Anreize wie Belohnungen, Bestrafungen und Erwartungen anderer.

extrinsischer Apoptoseweg

Der Signalweg wird von extrazellulären Liganden ausgelöst, die an spezifische Rezeptoren auf der Zelloberfläche (Todesrezeptoren) binden, welche dann der Zelle das Signal übermitteln, in den programmierten Zelltod einzutreten.

Extruder

Strangpresse mit formgebender Düse

Extrusomen

Bezeichnung für tote Organellen mancher parasitischen oder räuberischen Einzellerl, die im Periplasten liegen; enthalten Substanzen, die zum Eindringen in eine Wirtszelle oder deren Lähmung oder Abtötung benötigt werden

Exuvie

die bei der Häutung von Tieren (vor allem Gliedertieren) abgestreifte siehe Cuticula, die meist nur aus der sklerotisierten Exo- und Epicuticula besteht

Exuvie, engl. exuvy

→ das abgestoßene Exoskelett eines Arthropoden

Exzitatorisches postsynaptisches Potenzial (EPSP)

Die Depolarisation des postsynaptischen Membranpotenzials durch die Wirkung eines an der Synapse freigesetzten Neurotransmitters.

exzitatorisches postsynaptisches Potenzial (EPSP)

Veränderung eines lokalen siehe Membranpotenzials der postsynaptischen Membran in positiver Richtung (Depolarisation), was die Auslösung eines siehe Aktionspotenzials fördert

exzitatorisches postsynaptisches Potenzial (EPSP), engl. excitatory postsynaptic potential

elektrische Veränderung (Depolarisation) im Ruhepotenzial einer postsynaptischen Membran in positiver Richtung (Gegensatz zu → inhibitorisches postsynaptisches Potenzial)