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Begriff Erklärung

T-Zelle

auch: T-Lymphocyt; eine Zelle aus der Gruppe der weißen Blutzellen (Leukocyten), die der adaptiven Immunabwehr dient

Tachykardie

Beschleunigung des Herzschlags, Steigerung der Herzfrequenz

Taxis

gerichtete Orientierung relativ zu einer Reizquelle

Tectum opticum

primäres Sehzentrum im Mittelhirndach von Fischen, Amphibien, Reptilien und Vögeln; beim Menschen Umwandlung zu den Colliculi superiores

Tegmentum

Schicht des Hirnstamms, die ventral an den Liquorraum grenzt

Telencephalon

Endhirn, erster Gehirnabschnitt von Wirbeltieren

Teleonomie

ein teleonomischer Vorgang in oder ein teleonomisches Verhalten einer Zelle verdankt sein Zielgerichtetsein dem Wirken eines evolutiv entstandenen Programms

temporaler Code

Codierung sensorischer Information in der zeitlichen Struktur aufeinanderfolgender Aktionspotenziale (→ Frequenzcode)

Temporallobus

auch: Temporallappen; einer der vier Anteile der Großhirnrinde bei Primaten

Tertiärstruktur

räumlicher Aufbau von einzelsträngigen Proteinen

Tetrodotoxin

hochgiftiges Toxin, das von Bakterien produziert und über die Nahrungskette in manchen Tieren (Kugelfisch, Fugu) akkumuliert; hemmt den spannungsabhängig geregelten Natriumkanal

Thalamus

Teil des Diencephalons des Wirbeltiergehirns; bei Säugetieren Umschaltstation sensorischer Eingänge zum Cortex

Thekazelle

Zellen der Hülle eines Ovarialfollikels bei Säugetieren

thermisches Fenster

meist unbedeckter Teil der Körperoberfläche von Säugetieren oder Vögeln, der dem Austausch von Wärme zwischen Körperinnerem und Außenwelt dient

Thermodynamik

auch: Wärmelehre; Gesetzmäßigkeiten, die die energetischen Wechselwirkungen eines Systems mit seiner Umgebung (Energieaustausch, Arbeitsleistung) beschreiben

thermodynamisches Gleichgewicht

Zustand eines Systems, in dem keine Energie- bzw. Potenzialdifferenzen zwischen Punkten im Raum vorliegen

Thermogenese

Erzeugung von Wärme im tierischen Organismus durch Stoffwechselprozesse bzw. Erzeugung zusätzlicher Wärmemengen durch Muskelzittern oder → zitterfreie Wärmebildung im → braunen Fettgewebe

Thermoneutralzone

Intervall der Außentemperatur, in dem weder Verhaltensmaßnahmen noch physiologische Aktivitäten notwendig sind, um auch bei körperlicher Inaktivität dauerhaft eine konstante Körperkerntemperatur und optimale sonstige Leistungsparameter aufrechtzuerhalten

Thermorezeptor

Sinneszelle, die Information über die aktuelle Temperatur oder deren €nderung erfasst

Tierphysiologie

Lehre von den Körperfunktionen von Tieren auf allen organisatorischen Ebenen

Tight Junction

auch: Zonula occludens, Schlussleiste; Zell-Zell-Verbindung (besonders bei Zellen dichter Epithelien), die die parazelluläre Permeabilität einer Zellschicht reguliert

Ton

eine Schallwelle nur einer Frequenz

tonotope Organisation

→ Tonotopie

Tonotopie

räumlich geordnete Abbildung von Schallfrequenzen im auditorischen System

Torpor

vorübergehender Zustand bei Tieren mit reduziertem Energieumsatz, Einstellung aller körperlichen Aktivitäten, Unempfindlichkeit für Sinnesreize und passive Veränderung der Körpertemperatur in Richtung der Umgebungstemperatur

Toxin

Giftstoff

Trachea

Luftröhre; zwischen Kehlkopf und Hauptbronchien gelegener Abschnitt der Atemwege luftatmender Wirbeltiere

Trachee

gasgefüllte Röhre im Körper von Insekten und einigen anderen Arthropoden zur Leitung von Atemgasen; Teil des respiratorischen Systems dieser Tiere

Transcytose

Aufnahme eines Stoffes an der Zelloberfläche durch → Endocytose, Transport des Vesikels durch das Cytoplasma der Zelle hindurch und Freisetzung des Stoffes durch den gegenüber liegenden Teil der Zellmembran in den Extrazellularraum durch → Exocytose

Transducin

heterotrimeres G-Protein der Phototransduktion in Wirbeltierstäbchen und -zapfen

Transduktion

in der Sinnesphysiologie die Umwandlung eines Reizes in ein graduiertes → Rezeptorpotenzial einer Sinneszelle

Transduktionsprozess

molekulare Vorgänge in der Zelle bei der → Signaltransduktion

Transformation

Umwandlung eines graduierten → Rezeptorpotenzials in eine Folge von &rarr, Aktionspotenzialen

Transkription

Umschreibung genetischer Information (DNA) in mRNA

Transkriptionsfaktor

Stoff (i. d. R. ein Protein), der die Transkriptionsrate eines bestimmten Gens reguliert und dadurch die aktuell in der Zelle vorhandene Zahl von mRNA-Molekülen für das durch dieses Gen codierte Protein beeinflusst

Transkriptom

Gesamtheit aller tatsächlich synthetisierten mRNAs einer Zelle, eines Gewebes oder eines Organismus

Transkriptomik

qualitative und quantitative Erfassung aller vom → Genom synthetisierten mRNAs einer Zelle, eines Gewebes oder eines Organismus

Translation

Übertragung der Information einer Basentriplettfolge der mRNA in eine Aminosäuresequenz während der → Proteinbiosynthese

Transmitter

→ Neurotransmitter

Transport-ATPase

auch: Pumpe; Protein, das in der Lage ist, ATP zu hydrolysieren und die daraus gewonnene Energie für den Transport von Teilchen durch biologische Membranen (ggf. auch gegen Konzentrationsgradienten) einzusetzen

transzellulärer Transport

Aufnahme eines Stoffes an der Zelloberfläche, sein Transport durch das Cytoplasma der Zelle hindurch und die Freisetzung des Stoffes durch den gegenüber liegenden Teil der Zellmembran in den Extrazellularraum

Tritocerebrum

dritter Gehirnabschnitt des Oberschlundganglions von Insekten

Tropismus

Orientierung eines Tieres auf eine Reizquelle hin oder von einer Reizquelle weg

Trypsin

Verdauungsprotease (→ Endopeptidase) mit einem pH-Optimum im leicht Alkalischen

Tubulin

globuläres → Protein; Hauptbestandteil der → Mikrotubuli in eukaryotischen Zellen

Tympanalorgan t

Schallsinnesorgan zahlreicher Insektenarten, das als Empfänger eines Schalldruckgradienten arbeite

Tyndall-Effekt

Streuung von Licht an submikroskopischen Schwebeteilchen, die in einer Flüssigkeit oder einem Gas suspendiert sind

tickover

Die Erzeugung von C3b auf niedrigem Niveau, die ohne Vorliegen einer Infektion im Blut stattfindet.

Top-down-Aufmerksamkeit

Willentlich vom Gehirn gerichtete Aufmerksamkeit, um ein Verhaltensziel zu erreichen. Auch als endogene Aufmerksamkeit bezeichnet.

Ätiologie

Die Erforschung von Ursachen, die zu einer Erkrankung führen.

T-bet

Transkriptionsfaktor, der in vielen Immunzelltypen aktiv ist und vor allem mit den ILC1- und TH1-Funktionen im Zusammenhang steht.

T-DM1

Konjugat aus dem Antikörper Trastuzumab (Herceptin®) und dem Wirkstoff Mertansin zur Behandlung von rezidivierendem Brustkrebs, der vorher mit einem anderen Trastuzumab-Wirkstoff-Konjugat behandelt wurde.

T-Effektorgedächtsniszellen (TEM-Zellen) (tissue-resident memory T cells)

Gedächtniszellen, die zwischen Blut und peripheren Geweben zirkulieren und darauf spezialisiert sind, schnell zu T-Effektorzellen heranzureifen, nachdem sie in nichtlymphatischen Geweben erneut durch ein Antigen stimuliert wurden.

T-Effektorzellen

T-Zellen, die die Funktionen einer Immunantwort ausführen wie das Abtöten und die Aktivierung von Zellen, wodurch der Krankheitserreger aus dem Körper entfernt wird. Es gibt mehrere verschiedene Untergruppen, die alle bei den Immunreaktionen eine spezifische Funktion besitzen.

T-Helferzelle

Immunzelle. Aktivierte T-Helferzellen leiten die Umwandlung von B-Lymphocyten zu Plasmazellen ein. Plasmazellen bilden Antikörper.

T-Helferzellen

→ CD4-T-Helferzellen

T-Helferzellen (TH-Zellen), engl. T-helper cells

(TH) T-Zell-Typ, der als Reaktion auf die Bindung an ein Antigen auf einer antigenpräsentierenden Zelle sowohl die zelluläre als auch die humorale Immunantwort stimuliert; T-Helferzellen sind das Ziel des HIV-1-Virus, des Erregers von Aids (Gegensatz zu → cytotoxische T-Zellen)

T-Killerzelle

Immunzelle. Aktivierte T-Killerzellen zerstören von Viren befallene Körperzellen oder Tumorzellen.

T-Killerzellen

→ cytotoxische T-Zellen

T-Lymphocyt

Immunzelle. Ein T-Lymphocyt ist entweder eine T-Helferzelle oder eine T-Killerzelle.

T-Lymphocyten

→ T-Zellen

T-Lymphocyten

→ T-Zellen

T-Lymphocyten

→ T-Zellen

T-Lymphocyten

siehe T-Zellen

T-Tubuli (transversale Tubuli), engl. T-tubules

Einfaltungen der Plasmamembran von Skelettmuskelzellen, welche die Muskelfasern durchdringen und im sarkoplasmatischen Reticulum enden. Das T-System übermittelt Impulse zum sarkoplasmatischen Reticulum, das dann Ca2+ freisetzt, um die Muskelkontraktion zu initiieren.

T-Tubulus

Eine membranumhüllte Röhre in einer Skelettmuskelfaser, die die Erregung des Sarkolemms mit der Freisetzung von Ca2+ aus dem sarkoplasmatischen Reticulum verknüpft.

T-Zell-Antigenrezeptor

→ T-Zell-Rezeptor

T-Zell-Plastizität

Flexibilität der programmierten Entwicklung von CD4-T-Zellen, sodas die Untergruppen der T-Effektorzellen reversibel an ihre Funktion und das damit zusammenhängende Transkriptionsnetzwerk gebunden sind.

T-Zell-Rezeptor (TCR)

Der Antigenrezeptor auf der Zelloberfläche von T-Lymphocyten. Er ist ein Heterodimer aus je einer hoch variablen α- und β-Kette, die über Disulfidbrücken miteinander verbunden sind und mit den nichtvariablen Proteinen CD3 und ζ, die eine Signalfunktion besitzen, einen Komplex bilden. T-Zellen, die diese Art von Rezeptor tragen, bezeichnet man häufig als α:β-T-Zellen. Eine Untergruppe der T-Zellen trägt einen Rezeptor, der aus je einer variablen γ- und δ-Kette im Komplex mit CD3 und ζ besteht.

T-Zell-Rezeptor α (TCRα) und β (TCRβ)

Die beiden Ketten des α:β-T-Zell-Rezeptors.

T-Zell-Rezeptor-Exzisionsringe (TRECs) (T-cell receptor excision rings)

Ringförmige DNA-Fragmente, die bei der V(D)J-Rekombination in sich entwickelnden T-Lymphocten aus dem Chromosom herausgeschnitten werden. Sie bleiben noch kurz in den T-Zellen erhalten, wenn diese den Thymus verlassen haben.

T-Zell-Rezeptoren, engl. T cell receptors

Proteine auf der Oberfläche von T-Zellen (T-Lymphocyten), die spezifische Komplexe aus Antigenen und körpereigenen Haupthistokompatibilitätsmolekülen erkennen

T-Zell-Zonen

Regionen in den peripheren lymphatischen Organen, die zahlreiche naive T-Zellen enthalten und sich von den Follikeln unterscheiden. In den T-Zell-Zonen setzt die adaptive Immunantwort ein.

T-Zellen

T-Lymphocyten; cytotoxische T-Lymphocyten erkennen von Viren infizierte Zellen, aber auch Tumorzellen, und töten diese ab; T-Helferzellen vermitteln die Differenzierung und das Wachstum der B-Lymphocyten und steuern systemische Antorten dutch die Seziernierung von Interleukinen, welche Teil der humoralen Immunität sind

T-Zellen (T-Lymphocyten), engl. T cells

an der zellulären Immunantwort beteiligter Lymphocytentyp. Die letzten Entwicklungsstadien dieser Zellen erfolgen im Thymus. (vgl. → cytotoxische T-Zellen, → T-Helferzellen; Gegensatz zu → B-Zellen)

T-Zellen, T-Lymphocyten

Eine der beiden Untergruppen der antigenspezifischen Lymphocyten, die für die adaptive Immunantwort verantwortlich sind; die andere Gruppe sind die B-Zellen. T-Zellen sind für die zellulären adaptiven Immunantworten zuständig. T-Zellen entstehen im Knochenmark, durchlaufen aber den größten Teil ihrer Entwicklung im Thymus. Den hoch variablen Antigenrezeptor der T-Zellen bezeichnet man als T-Zell-Rezeptor. Dieser erkennt einen Komplex aus einem Antigenpeptid, das an ein MHC-Molekül an einer Zelloberfläche gebunden ist. Es gibt bei den T-Zellen zwei Hauptlinien: Zellen mit α:β-Rezeptoren und Zellen mit γ:δ-Rezeptoren. T-Effektorzellen führen bei einer Immunantwort eine Reihe verschiedener Funktionen aus. Das geschieht immer, indem sie antigenspezifisch mit einer anderen Zelle interagieren. Einige T-Zellen aktivieren Makrophagen, einige unterstützen B-Zellen bei der Antikörperproduktion und einige T-Zellen töten Zellen, die mit Viren oder anderen intrazellulären Krankheitserregern infiziert sind.

T10, T22

MHC-Klasse-Ib-Proteine bei Mäusen, die von aktivierten Lymphocyten exprimiert und von einer Untergruppe der γ:δ-T-Zellen erkannt werden.

T3SS

→ Typ-III-Sekretionssystem

TH1-Zellen

Untergruppe der CD4-T-Effektorzellen, die durch die Cytokine charakterisiert sind, die sie erzeugen. Sie wirken vor allem an der Aktivierung von Makrophagen mit.

TH17-Zellen

Untergruppe der CD4-T-Zellen. Ihr besonderes Merkmal ist die Produktion des Cytokins IL-17. Sie unterstützen wahrscheinlich die Rekrutierung von neutrophilen Zellen zu Infektionsherden.

TH2-Zellen

Untergruppe der CD4-T-Effektorzellen, die durch die Cytokine charakterisiert sind, die sie erzeugen. Sie wirken vor allem an der Aktivierung von B-Zellen mit. Man bezeichnet sie auch als → CD4-T-Helferzellen.

TAB1, TAB2 (TAK-bindendes Protein)

Adaptorproteinkomplex, der an K63-verknüpfte Polyubiquitinketten bindet. TAB1/2 bildet einen Komplex mit der TAK1-Kinase, die so zu den Signalgerüsten dirigiert wird, wo sie Substrate wie IKKα phosphoryliert.

TACE (TNF-α-konvertierendes Enzym)

Protease, welche die membrangebundene Form von TNF-α spaltet, sodass das Cytokin in seine lösliche Form umgewandelt wird, die dann systemisch in den Blutkreislauf gelangt.

TACI

Auf B-Zellen exprimierter Rezeptor für BAFF, der den kanonischen NFκB-Signalweg aktiviert.

Tacrolimus

Immunsuppressiver Polypeptidwirkstoff, der FK-bindende Proteine bindet und T-Zellen inaktiviert, indem er Calcineurin hemmt. Dadurch wird die Aktivierung des NFAT-Transkriptionsfaktors blockiert. Eine andere Bezeichnung für Tacrolimus ist FK506.

Tageszeitenklima

in den Tropen ist die Tagesschwankung der Temperatur größer als die Jahresschwankung der Tagesmitteltemperatur; meist fehlen klimatisches Jahreszeiten vollständig

täglicher Torpor, engl. daily torpor

die tägliche Reduktion der Stoffwechselrate und der Körpertemperatur bei einer Reihe von kleinen endothermen Tieren, um Energie zu sparen

Tagmata

morphologisch abgegrenzte Abschnitte eines primär homonom (alle mehrfach am selben Individuum auftretenden untereinander siehe homologen Strukturen) gegliederten Körpers

Taiga

borealer Nadelwald in Nordeuropa, Sibirien und Nordamerika; nördlichster Waldtypus der Erde

TAK1

Serin/Threonin-Kinase, die durch Phosphorylierung durch den IRAK-Komplex aktiviert wird und daraufhin stromabwärts verschiedene Zielmoleküle aktiviert, beispielsweise die IKKβ und die MAPKs.

Taktische Kreativität

Quelle: Sport

Auch divergentes taktisches Denken, wobei in Mannschafts- und Rückschlagsportspielen die Generierung zahlreicher Lösungen zu Problemen in spezifischen individual-, gruppen- oder mannschaftstaktischen Spielsituationen, die als überraschend, selten und/oder originell bezeichnet werden können, gemeint ist.

Taktische Spielintelligenz

Quelle: Sport

Auch konvergentes taktisches Denken, wobei in Mannschafts- und Rückschlagsportspielen die Produktion einer bestmöglichen Lösung von Problemen in spezifischen individual-, gruppen- oder mannschaftstaktischen Spielsituationen gemeint ist.

Talent

Quelle: Sport

Eine Person, der in frühen Phasen der Sportlaufbahn das Potenzial zur langfristigen Entwicklung hoher Leistungen und Erfolge im Spitzensport zugeschrieben wird.

Talentauswahl

Quelle: Sport

Auswahl von Personen zur Teilnahme an einem Talentförderprogramm.

Talente im Sport

"Talente im Sport sind Personen, - die sich noch in der Entwicklung zu ihrem individuellen Höchstleistungsniveau befinden - die unter Berücksichtigung des bereits realisierten Trainings im Vergleich zu ihrer Referenzgruppe mit ähnlichem biologischen Entwicklungsstand und ähnlichen Lebensgewohnheiten überdurchschnittlich sportlich leistungsfähig sind - bei denen man unter Berücksichtigung von in der Person liegenden Leistungsvoraussetzungen und verfügbaren kontextuellen Förderbedingungen begründbar annimmt, dass sie in einem nachfolgenden Entwicklungsabschnitt sportliche Spitzenleistungen erreichen können (vgl. Cobley et al. 2012; Güllich 2013; Hohmann 2009; Huijgen et al. 2014)"

Talenterkennung

Quelle: Sport

Unterscheidung von jungen Sportlerinnen und Sportlern mit höherem und geringerem Potenzial zur langfristigen Entwicklung hoher Leistungen und Erfolge in Spitzensport. Synonym wird der Begriff >>Talentdiagnose<< verwendet. Die Talenterkennung beinhaltet stets die >>Talentprognose<<.

Talentförderung

Quelle: Sport

Gesamtheit der Strukturen und Maßnahmen, die darauf abzielen, die langfristige Erfolgswahrscheinlichkeit der teilnehmenden Sportlerinnen und Sportler im (späteren) Spitzensport zu erhöhen. Talentförderung findet in speziellen Talentförderprogrammen (Nachwuchskader der Fachverbände, Eliteschulen des Sports) und außerhalb solcher Programme statt (Talentförderung im Jugendsport der Vereine, elterliche Unterstützung von Talenten usw.).

Talentsichtung

Quelle: Sport

Sichtung junger Sportlerinnen und Sportler zum Zweck der Talenterkennung.

Talentsuche

Quelle: Sport

Suche nach noch unentdeckten Talenten.

Talgdrüse

Fettproduzierende Drüse. Talgdrüsen kommen am Körper meist mit Haaren zusammen vor. Der abgegebene Talg schützt die Haut vor Austrocknung.

Talgdrüsen

ausschließlich bei Säugetieren vorkommende holokrine Hautdrüsen, Teile des mehrschichtigen verhornten siehe Epithels, mit schmierig-fettigem Sekret, das die Oberhaut fettet, geschmeidig hält und wasserabstoßend macht

Talin

Intrazelluläres Protein, das bei der Verknüpfung von aktivierten Integrinen (etwa LFA-1) mit dem Cytoskelett eine Rolle spielt. Dadurch verändern sich Mobilität und Migrationsverhalten der Zellen, etwa bei der Diapedese der neutrophilen Zellen durch das Gefäßendothel.

Tandem-Repeats

Sequenzwiederholungen, die in gleicher Richtung direkt hintereinander vorliegen; sie haben eine Länge von zwölf bis  Nucleotiden und bestehen i. d. R. aus fünf bis 50 Wiederholungen

Tapasin

Das TAP-assoziierte Protein erfüllt eine Schlüsselfunktion beim Zusammensetzen von MHC-Klasse-I-Molekülen. Eine Zelle, der dieses Protein fehlt, besitzt auf der Oberfläche nur instabile MHC-Klasse-I-Moleküle.

TAPhy1 und TAP-2 (transporters associated with antigen processing)

Transportproteine, die mit antigenprozessierenden ATP-Bindungskassettenproteinen assoziiert sind. Sie bilden in der Membran des endoplasmatischen Reticulums einen heterodimeren TAP-1:TAP-2-Komplex. Durch diesen werden kurze Peptide vom Cytosol in das Lumen des endoplasmatischen Reticulums transportiert, wo die Peptide an MHC-Klasse-I-Moleküle binden.

Target

s. Zielmolekül

targeted sequencing

eine DNA-Sequenzierungstechnik der nächsten Generation, die sich auf spezifische Gene konzentriert

Tarnung, engl. camouflage

optisches Verschmelzen eines Tieres mit einem Teil seiner Umgebung, um Raubfeinden oder eigenen Beutetieren nicht aufzufallen; manchmal unterstützt durch Farbwechsel, die auf Chromatophoren beruhen

Taschenklappe

Herzklappe, die ein ableitendes Blutgefäß von der Herzkammer trennt. Bei der Austreibungsphase öffnen sich die Taschenklappen und das Blut fließt in die ableitenden Blutgefäße. Es gibt die Aortenklappe (linke Herzhälfte) und die Pulmonalklappe (rechte Herzhälfte).

TATA-Box

Bestandteil eukaryotischer Promotoren und Bindestelle für die RNA-Polymerase II. Sie liegt etwa 20-30 bp vor der Initiationssequenz und hat die Konsensussequenz TATAAA.

TATA-Box, engl. TATA box

die 8 bp umfassende Promotorsequenz der DNA, die bei vielen eukaryotischen Genen etwa 25 bp vor dem Startpunkt der Transkription liegt; bindet einen Transkriptionsfaktor und trägt dadurch zur Auslösung der Transkription bei

Tautomerie

Quelle: Genetik

Alternative Konformationen chemischer Verbindungen (S. 415).

Tautomerie

Quelle: Genetik

(gr. tauto, dasselbe; gr. meros, Teil) Alternative Konformationen chemischer Verbindungen.

Tawara-Schenkel

Teil des Reizleitungssystems des Herzens. Die beiden Tawara-Schenkel laufen an der Kammerscheidewand entlang und leiten den Impuls zur Herzspitze.

Taxis (Pl. Taxien)

die durch einen Umgebungsreiz hervorgerufene Orientierungsbewegung frei beweglicher Organismen und Zellen, die entweder zur Reizquelle hin (positive Taxis) oder von dieser weg (negative Taxis) erfolgen kann

Taxis (Plural: Taxien; von griech. taxis für „Ordnung“, „Anordnung“), engl. taxis

die gerichtete Bewegung eines Organismus oder eines Teils eines Organismus direkt zu einem Reiz hin oder davon weg; beispielsweise ist die positive Phototaxis eine Bewegung zu einer Lichtquelle hin, die negative Geotaxis eine Bewegung entgegen der Schwerkraft

Taxon

In der Systematik (Einteilung der Lebewesen in Gruppen nach unterschiedlichen Kriterien) wird eine Organismengruppe, unabhängig von ihrer Position innerhalb einer Hierarchie), als Taxon bezeichnet.

Taxon (Pl. Taxa)

benannte (i. d. R. siehe monophyletische) Einheit der taxonomischen Klassifikation

Taxon (Plural: Taxa)

Aufgrund übereinstimmender Merkmale abgegrenzte Einheit von Lebewesen. Taxa können jeden Rang haben und gehen auf eine Abstammungsgemeinschaft zurück.

Taxon (Plural: Taxa; von griech. taxis für „anordnen“, „aneinanderreihen“), engl. taxon

systematische Gruppe (Einheit) in einem taxonomischen System, zum Beispiel eine Art oder eine höhere systematische Gruppe

Taxon sampling

Anzahl an Taxa, die für eine phylogenetische Analyse verwendet werden.

Taxonomie

Erkennen, Beschreiben und Benennen von Arten nach vorgegebenen Regeln.

Taxonomie

Wissenschaft, die die Prinzipien der (i. d. R. hierarchischen) Klassifikation von Organismen regelt und untersucht

Taxonomie, engl. taxonomy

die Theorie und Praxis der Klassifikation von Organismen; Teilgebiet der → Systematik

Taxonomie, klassische Systematik

Eine Methode, um Arten aufgrund von morphologischen Merkmalen (> G) zu gruppieren (taxieren, Taxon bilden) und in einem hierarchischen System zu ordnen.

Tay-Sachs-Syndrom

Rezessiv vererbbare Erkrankung, die zu schweren Entwicklungsstörungen, z. B. des Gehirns, führt.

TBK1 (TANK-bindende Kinase)

Serin/Threonin-Kinase, die während der Signalübertragung von TLR-3 und MAVS aktiviert wird und dann IRF3 phosphoryliert und aktiviert, wodurch die Expression der Typ-I-Interferon-Gene stimuliert wird.

TdT

→ Terminale Desoxyribonucleotidyltransferase

Teambuilding

Teambuilding ist der Prozess, in welchem durch verschiedene Maßnahmen eine optimale Passung von Funktions-, Prozess- und Strukturmerkmalen des Teams erreicht werden soll (Birrer und Seiler 2008, S. 355).

Tectum opticum

Siehe optisches Tectum.

Tegument

äußerste Hautschicht bei verschiedenen Plattwürmern (Plathelminthes); schützt beispielsweise vor Verdauungsenzymen des Wirtes

Teichonsäure

charakteristische Zellwandbestandteile Gram-positiver Bakterien

Teichonsäure

Bestandteil der Zellwand Gram-positiver Bakterien

Teilungssignal, engl. reproductive signal

ein internes oder externes Signal, das bei der Zellteilung den mitotischen oder meiotischen Zellteilungszyklus auslöst

Teilungswachstum

Wachstum durch Zellteilung

Tektorialmembran

Eine Gewebeschicht, die über dem Corti-Organ in der Hörschnecke des Innenohrs liegt.

Telencephalon

Siehe Großhirn.

Telencephalon

→ Endhirn

Teleomorph

Stadium der Pilze, welches sexuelle Sporen bildet

Telomer

Quelle: Genetik

Ende eines Chromosoms (S. 224).

Telomer

Schützende Konstrukte an den Enden linearer Chromosomen. Diese komplizierten Strukturen bestehen aus DNA, Proteinen und RNA und beinhalten repetitive artspezifische DNA-Sequenzen sowie Loop-Strukturen.

Telomer

Bezeichnung für die DNA-Sequenzen an den Enden linearer eukaryotischer Chromosomen; Telomere zeichnen sich durch multiple, tandemartig angeordnete Oligonucleotid-Sequenzabfolgen aus

Telomer

Quelle: Genetik

(gr. telos, Ende; gr. meros, Teil) Ende eines Chromosoms.

Telomerase

Ein enzymatischer Ribonukleoproteinkomplex, der der Aufrechterhaltung der Telomerlänge und -struktur dient, indem er repetitive DNA-Sequenzen synthetisiert.

Telomerase

siehe DNA-Polymerase, die durch Anpolymerisation bestimmter, sich wiederholender Oligonucleotidsequenzen an die Enden von Chromosomen (siehe Telomere) die Verkürzung der Chromosomen nach jedem Replikationsschritt verhindern kann

Telomerase, engl. telomerase

Enzym, welches das Anhängen von Telomersequenzen katalysiert, die während der DNA-Replikation an den Chromosomen verloren gegangen sind

Telomere (von griech. telos für „Ende“ und meros für „Einheiten“, „Segmente“), engl. telomeres

sich wiederholende DNASequenzen an den Enden eukaryotischer Chromosomen

Telomere repeat containing sequence

TERRA, eine lange nichtcodierende RNA, die für die Heterochromatisierung und Aufrechterhaltung der Struktur von Telomeren wichtig ist.

Telophase

Quelle: Genetik

Bestimmte Periode während der Mitose oder Meiose (7 Abschn. 6.3.1 und 7 Abschn. 6.3.2).

Telophase

Letzte Phase der Kernteilung, in der die Chromosomen an den gegenüberliegenden Polen angekommen sind und wieder dekondensieren. Gleichzeitig baut sich auch die Kernmembran wieder auf.

Telophase

Quelle: Genetik

(gr. telos, Ende; gr. phasis, Anzeige) Bestimmte Periode während der Mitose oder Meiose (Abschn. 6.3.1, Abschn. 6.3.2).

Telophase, engl. telophase

abschließende Phase von Mitose oder Meiose, in deren Verlauf sich die Chromosomen wieder entspiralisieren und eine neue Kernhülle sowie neue Nucleoli in den Tochterzellen gebildet werden

Telozentrisch

Quelle: Genetik

Form von Chromosomen mit terminalen Centromeren (S. 216).

Telozentrisch

Quelle: Genetik

(gr. telos, Ende; gr. kentron, Mitte) Form von Chromosomen mit terminalen Centromeren.

Temperaturinversion, engl. temperature inversion

mit Nebel einhergehendes Phänomen, das eintritt, wenn kalte Luft in Tälern unter einer warmen Luftschicht (Inversionsschicht) festgehalten wird, die sich an warmen Tagen über den Tälern bildet

Temperaturregulation

Fähigkeit, ein thermisches Gleichgewicht mit der Umgebung, d. h. eine ausgeglichene Bilanz zwischen Wärmeaufnahme, -abgabe und -produktion, zu erreichen

temperent (von lat. tempus für „Zeit“), engl. temperate

Fähigkeit eines Phagen, die bakterielle Wirtszelle lysogen zu infizieren, sie also bei der Infektion nicht zu zerstören (vgl. → lysogener Zyklus)

Temporallappen

Schläfenlappen; eine der fünf anatomischen Hauptregionen der siehe Großhirnrinde des menschlichen Gehirns

Temporallappen (Schläfenlappen)

Der Bereich des Großhirns, der sich unter dem Schläfenbein befindet.

Temporallappen, engl. temporal lobe

Schläfenlappen; einer der vier Lappen der Großhirnhemisphäre; hier erfolgt die Verarbeitung von auditorischen und visuellen Informationen; ist an der Erkennung, der Identifikation und dem Benennen von Objekten beteiligt

Tepalen, engl. tepals

auch als Perigonblätter bezeichnet; abgewandelte sterile und photosynthetisch nicht aktive Blätter einer Angiospermenblüte mit einfacher Blütenhülle (Perigon), bei der man nicht zwischen Petalen (Kronblätter) und Sepalen (Kelchblätter) unterscheiden kann

TEPs

→ thioesterhaltige Proteine

Teratogenität

Quelle: Genetik

Giftige Wirkung einer Substanz auf Embryonen (Embryotoxizität), wodurch Missbildungen beim Embryo ausgelöst werden (7 Abschn. 12.6.3).

Teratogenität

Quelle: Genetik

(gr. teras, (Vor-)Zeichen, (Schreckens-)Zeichen, Missgeburt) Giftige Wirkung einer Substanz auf Embryonen (Embryotoxizität), wodurch Missbildungen beim Embryo ausgelöst werden (Abschn. 12.6.3).

Tergum

Rückenschild bei Gliederfüßern

Terminale Desoxyribonucleotidyltransferase (TdT)

Enzym, das nicht in der DNA-Martize enthaltene → N-Nucleotide in die Verknüpfungssequenzen zwischen den Gensegmenten für die V-Region der → schweren Ketten der T-Zell-Rezeptoren und → Immunglobuline einfügt.

Terminalzelle

Protonephridium; vor allem bei Tieren ohne siehe Coelom (Plathelminthes, Nemertini, einige Nemathelminthes, Larven von Mollusca und Annelida) vorkommende Exkretionsorgane

Termination

Quelle: Genetik

(lat. terminare, beenden) Hier: Abschluss der Transkription oder Translation (S. 66, 85).

Termination

dritte und letzte Stufe der DNA-Replikation sowie der siehe Transkription

Termination

Quelle: Genetik

(lat. terminare, beenden) Hier: Abschluss der Transkription oder Translation (Abschn. 3.3, Abschn. 3.4).

Termination, engl. termination

in derMolekularbiologie die Beendigung der Transkription oder Translation

Terminator

Signal für die Beendigung der Transkription. Während es in Prokaryoten eigene Terminationsfaktoren gibt, wird die Termination der Transkription bei Eukaryoten oft nur durch eine bestimmte Sequenz signalisiert. Des Weiteren ein Kino-Klassiker aus den 80ern.

Terminator, engl. terminator

Sequenz am 3'-Ende der mRNA, die eine Ablösung des RNA-Strangs vom Transkriptionskomplex bewirkt

Terpene

umfangreiche Gruppe von Naturstoffen, die sich biogenetisch vom Isopren ableiten

TERRA

telomere repeat containing sequence:

terrestrisch

dem Festland zugehörig, an Land lebend; Gegensatz zu siehe aquatisch

terrestrisch, engl. terrestrial

zum Land gehörend, auf dem Land lebend (Gegensatz zu → aquatisch)

Territorialverhalten, engl. territorial behavior

aggressive Verhaltensweisen von Tieren zur Verteidigung eines Habitats oder einer Ressource, um Artgenossen den Zugang dazu zu verwehren

Territorium (Revier), engl. territory

festgelegtes Gebiet, aus dem ein Tier oder eine Gruppe von Tieren andere Tiere derselben (oder einer anderen) Art durch aggressives Verhalten oder Zurschaustellung fernhält oder vertreibt

tertiäre Endodermis

die gesamte Zellwand der Endodermiszelle ist wasserundurchlässig, zusätzlich ist innen auf die Zellwand Cellulose aufgelagert. > primäre Endodermis, > sekundäre Endodermis, > apoplastischer Wassertransport, > symplastischer Wassertransport

tertiäre Endosymbiose, engl. tertiary endosymbiosis

der Mechanismus, durch den einige Protisten (Dinoflagellaten) die Fähigkeit zur Photosynthese (zurück)erlangt haben, indem sie nach Verlust der eigenen Chloroplasten nach Aufnahme eines anderen Protisten nun dessen Chloroplasten zur Photosynthese nutzen; kann anhand der festgestellten Chloroplastenmembranen nachvollzogen werden

tertiäre Immunantwort

Adaptive Immunantwort auf ein zum dritten Mal injiziertes Antigen. Die Reaktion setzt schneller ein und ist stärker als die primäre Immunantwort.

Tertiärstruktur

die spezifische dreidimensionale Faltung linear aufgebauter Makromoleküle zu übergeordneten, räumlichen Strukturen, wobei die siehe Primärstrukturen und siehe Sekundärstrukturen erhalten bleiben (siehe Konformation)

Tertiärstruktur, engl. ternary structure

bezüglich eines Proteins die relative Lage aller Atome des Moleküls im dreidimensionalen Raum; die übergeordnete räumliche Struktur des Proteins (Gegensatz zu → Primärstruktur, → Sekundärstruktur, → Quartärstruktur)

Testa

"Samenschale; sklerenchymatisch; entsteht aus dem äußeren und dem inneren Integument der Samenanlage. > Samen"

Testa (Theka)

Bezeichnung für bindegewebige Hülle eines Organs

Testes

→ Hoden

Testkreuzung

→ Rückkreuzung

Testosteron

männliches Sexualhormon, das in den interstitiellen Zellen des Hodens gebildet wird

Testosteron

Testosteron ist ein Sexualhormon, das bei beiden Geschlechtern vorkommt. Es bestimmt die Entstehung des männlichen Phänotyps und ist auch für das Wachstum und die Spermienproduktion verantwortlich.

Testosteron, engl. testosterone

ein männliches Sexualhormon (Steroidhormon)

Teststärke, engl. statistical power

auch Power genannt; Trennschärfe eines statistischen Tests; bezieht sich auf dessen Aussagekraft, also auf die Wahrscheinlichkeit, eine Nullhypothese zu Recht verwerfen zu können, wenn diese falsch ist

Tetanus

Eine Form von repetitiver Stimulation.

Tetanus (von griech. tetanos für „Spannung“), engl. tetanus

(1) Stadium lang anhaltender maximaler Muskelkontraktion, das durch schnell hintereinander erfolgte Reizung erzeugt werden kann; (2)Wundstarrkrampf; oft tödlich verlaufende Erkrankung, die von dem Bakterium Clostridium tetani hervorgerufen wird

Tethys

Ozean, welcher vom siehe Perm bis zur siehe Trias zwischen siehe Laurasia und siehe Gondwana existierte

Tetrachromaten

Lebewesen, welche vier Arten von Farbrezeptoren zum Sehen benutzen, z. B. viele Süßwasserfische

Tetrade

Quelle: Genetik

Ergebnis der meiotischen Teilungen einer Gonocyte (S. 237). Aber auch: Paarung zweier homologer Chromosomen in der meiotischen Prophase (S. 238).

Tetrade

Quelle: Genetik

(gr. tetras, Vierzahl) Ergebnis der meiotischen Teilungen einer Gonocyte. Aber auch: Paarung zweier homologer Chromosomen in der meiotischen Prophase.

Tetrade (von griech. tetras für „Vierzahl“), engl. tetrad

auch unter dem Begriff „Bivalent“ bekannt; paariger Satz homologer Chromosomen (aus jeweils zwei Schwesterchromatiden), die sich am Ende der Prophase I der Meiose zusammenlagern

Tetraeder

Eine wichtige geometrische Form, um die Bindungsgeometrie der Elemente Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff zu verstehen. Sie alle sind Ele­mente der zweiten Periode des Periodensystems. Ein Molekül Methan besteht aus einem Kohlenstoff-Atom und vier gebundenen Wasserstoff-Atomen. Alle Bindungswinkel sind exakt gleich; der perfekte Bindungswinkel im Tetraeder ist 109,5 Grad.

Tetramer

eine Einheit, die in vier Abschnitte gegliedert ist

Tetramer

s. Polymer

Tetraploid

Quelle: Genetik

Genomzustand mit vier Chromosomensätzen.

Tetraploid

Quelle: Genetik

(gr. tetra, vier; gr. polyplous, vielfältig) Genomzustand mit vier Chromosomensätzen.

Tetraploidie

Form der siehe Polyploidie, bei der Zellen, Gewebe oder Individuen vier vollständige Chromosomensätze aufweisen

Tetrodotoxin (TTX)

Ein Toxin, das den Durchtritt von Na+ durch spannungsabhängige Natriumkanäle blockiert und dadurch Aktionspotenziale verhindert.

Thalamus

eine wichtige Schalt- und Integrationszentrale im siehe Zwischenhirn für Sensorik und Motorik, der Pförtner zum Bewusstsein

Thalamus

Der dorsale Bereich des Zwischenhirns, der stark mit dem Neocortex verknüpft ist.

Thalamus (von griech. thalamos für „Kammer“), engl. thalamus

Teil des Zwischenhirns bei Wirbeltieren; dient unter anderem der Integration und Verschaltung sensorischer Informationen

thallische Konidiogenese

Prozess der Bildung von siehe Konidien, wobei diese vor der Formierung abgeschnürt werden

Thallophyt

mehrzellige Pflanze, die nicht in Spross, Wurzel und Blatt gegliedert ist. > Kormophyt

thallose Moose

Moose mit thallusartiger, lappiger Wuchsform, ohne Blättchen

Thallus

mehrzelliger Vegetationskörper, der keine Gliederung in Wurzel, Spross und Blatt zeigt

Thallus

vielzelliger Vegetationskörper von Pflanzen, Algen und Pilzen, der nicht die Organisation des siehe Kormus (Gliederung in Sprossachse, Wurzel, Blatt) aufweist

Thallus (von griech. thallos für „Spross“, „Sprössling“), engl. thallus

Lager; Vegetationskörper der vielzelligen Algen, Flechten und mancherMoose, der nicht in Spross und Blätter untergliedert ist und weder Wurzeln noch Leitbündel aufweist

Theka

Pollensack > Stamen

Theka

Bezeichnung für bindegewebige Hülle eines Organs

Thekazellen, engl. thecal cells

Zellen des Ovarialfollikels von Säugetieren, die den Follikel umgeben und das Hormon Testosteron sezernieren

Thelytokie

Vollklon; eine Form der siehe Parthenogenese, der eingeschlechtlichen Fortpflanzung; dabei werden nur Weibchen mit allen üblichen anatomischen und cytologischen Kennzeichen dieses Geschlechts erzeugt

Theorie

Quelle: Sport

Gedankengebäude zur Erklärung von Phänomenen. Theorien haben die Funktion, Sachverhalte zu beschreiben, zu erklären, zu verstehen und vorherzu¬sagen. >>Vorhersage<< meint dabei keine Prophezeiungen, sondern Wenn-dann- oder Je-desto-Konditionalsätze.

Theorie (von griech. theoria für „Spekulation“, „Anschauung“), engl. theory

in den Naturwissenschaften eine weitreichende Erklärung beobachteter Tatsachen, die durch derart umfangreiche Belege gestützt und durch keine überzeugenden Gegenbeweise widerlegt wird, dass sie wissenschaftlich als tatsächlich gegeben anerkannt ist; Beispiele sind Newtons Gravitationstheorie und Darwins Evolutionstheorie (Gegensatz zu → Hypothese)

Theorie der Basisemotionen

Ansatz zur Erklärung von Emotionen ausgehend von dem Prinzip, dass es eine kleine Anzahl vorprogrammierter Basisemotionen oder Grundgefühle gibt, die universell in allen Kulturen vorkommen.

Theorie der dimensionalen Klassifikation von Emotionen

Ansatz zur Untersuchung von Emotionen, demzufolge sich jede Emotion nach dem generellen Ausmaß der Erregung und der Intensität der spezifischen Gefühlsregungen klassifizieren lässt.

Theorie der Inselbiogeographie, engl. theory of island biogeography

Theorie, der zufolge die Zahl der Arten auf einer Insel (oder in einem anderen geographisch definierten und isolierten Gebiet) ein Gleichgewicht darstellt zwischen der Zuwanderungsrate neuer Arten und der Aussterberate der auf der Insel heimischen Spezies

Theorie der klonalen Selektion

Zentrales Paradigma der → adaptiven Immunität. Sie besagt, dass adaptive Immunantworten auf einzelnen antigenspezifischen Lymphocyten beruhen, die den eigenen Körper nicht angreifen. Bei Kontakt mit einem Antigen teilen sich diese und differenzieren sich zu antigenspezifischen Effektorzellen, die den auslösenden Krankheitserreger eliminieren, und zu Gedächtniszellen, die die Immunität aufrechterhalten. Diese Theorie wurde zunächst von Niels Jerne und David Talmage aufgestellt und in ihrer heutigen Form von Sir Macfarlane Burnet formuliert.

Theorie der kognitiven Karte

Die Vorstellung, dass der Hippocampus darauf spezialisiert ist, eine räumliche Karte der Umgebung abzubilden.

Theorie des optimalen Nahrungserwerbs, engl. optimal foraging theory

die Anwendung eines Kosten-Nutzen-Ansatzes auf das Ernährungsverhalten, um den Wert von Entscheidungen bei der Nahrungsauswahl für die biologische Fitness zu ermitteln

Therapie

Quelle: Genetik

Behandlung einer körperlichen oder psychischen Erkrankung mit dem Ziel der Heilung.

Therapie

Quelle: Genetik

(gr. therapeia, Pflege) Behandlung einer körperlichen oder psychischen Erkrankung mit dem Ziel der Heilung.

Thermalquelle

natürlicher Austritt von Thermalwasser, natürlichen Grundwasser, an der Erdoberfläche

Thermodynamik

Ein sehr großes Theoriegebäude der Chemie. Biochemisch ist darunter häufig zu verstehen, was man maximal aus einer chemischen Reaktion herausholen könnte. Alternativ, ob eine Reaktion freiwillig ablaufen würde oder ob man mit der Zufütterung von ATP oder Ähnlichem nachhelfen müsste. Thermo­dynamische Messungen nehmen meist einen Gleichgewichtszustand an, jenen hypothetischen und langweiligen Moment, an dem alles gesagt wurde und alle Hin- und Rückreaktionen keine Änderung mehr bei der Stoffzusammensetzung machen.

Thermodynamik, engl. thermodynamics

die Wärmelehre; eine naturwissenschaftliche Disziplin, die sich mit Energieumwandlungen befasst (vgl. → Hauptsätze der Themodynamik)

Thermodynamisches Gleichgewicht

s. Thermodynamik

Thermogenese

Quelle: Nutrigenomik

Prozess, durch den Zellen Wärme erzeugen.

Thermogenin, engl. thermogenin, uncoupling protein 1

auch als Entkopplungsprotein oder UCP-1 bezeichnet; ein Kanalprotein in der inneren Mitochondrienmembran von braunem Fettgewebe, das den Aufbau des Protonengradienten und somit die ATP-Synthese verhindert, während der Elektronentransport ungehindert abläuft; entkoppelt beide Vorgänge und dient ausschließlich der zitterfreien Wärmebildung

Thermoneutralzone (von griech. thermos für „Wärme“), engl. thermoneutral zone

der Temperaturbereich, in dem ein endothermes (homoiothermes) Lebewesen keine Stoffwechselenergie zur Thermoregulation aufwenden muss

thermophil

eine Temperatur von 45–80° C bevorzugend; oberhalb von 80° C spricht man von hyperthermophil

Thermophile (von griech. thermos für „Wärme“ und philos für „liebend“), engl. thermophiles

wärmeliebende Organismen, die ausschließlich in heißen Umgebungen leben

Thermoregulation

Fähigkeit lebender Organismen, eine ausgeglichene Bilanz zwischen Wärmeaufnahme, -abgabe und -produktion, zu erreichen

thermoregulatorische Anpassungen, engl. thermoregulatory adaptations

physiologische und Verhaltensanpassungen, durch welche die Körperwärme verändert wird

Thermorezeption

Fähigkeit von Lebewesen, Unterschiede bzw. Änderungen der Umgebungstemperatur wahrzunehmen

Thermorezeptor

Eine sensorische Rezeptorzelle, die selektiv Temperaturveränderungen detektiert.

Thermorezeptoren

Rezeptoren in der Haut, bei Arthropoden in der siehe Cuticula, sowie im Körperinneren zur Registrierung der Umgebungs- oder der körpereigenen Temperatur

Thermorezeptoren, engl. thermoreceptors

Zellen oder Organe, die auf Temperaturveränderungen reagieren

Thermotaxis

Orientierungsbewegung bei frei beweglichen Organismen, die durch Temperaturdifferenzen ausgelöst wird

Therophyten

ine Lebensform von Pflanzen, bei der die ungünstige Jahreszeit (Kälte, Trockenheit) im Stadium von widerstandsfähigen Samen überdauert wird

Theta (θ)-Replikation

Replikation prokaryotischer zirkulärer Chromosomen und Plasmide, die von der Form her einem „θ“ gleicht. Die Replikation beginnt an einem genau definiertem Origin of replication.

Thigmonastie

eine durch Berührungsreize ausgelöste Bewegungsreaktion, die sich bei vielen Ranken beobachten lässt

Thigmotaxis

die durch Berührungsreize erzeugte, gerichtete Bewegung frei beweglicher Organismen zu einer Reizquelle hin (positive Thigmotaxis) oder von dieser weg (negative Thigmotaxis)

thioesterhaltige Proteine (TEPs)

Zur Komplementkomponente C3 homologe Proteine. Sie kommen in Insekten vor und sind dort wahrscheinlich für die angeborene Immunität von Bedeutung.

Thiole, engl. thiols

organische Verbindungen mit einer Sulfhydrylgruppe (–SH); zum Beispiel in der Aminosäure Cystein zum Aufbau von → Disulfidbrücken

Thioredoxin (TRX)

Gruppe von Sensorproteinen, die normalerweise an das thioredoxinbindende Protein (thioredoxine interacting protein, TXNIP) gebunden sind. Oxidativer Stress führt dazu, dass Thioredoxin TXNIP freisetzt, das dann stromabwärts gerichtete Aktivitäten zeigt.

thioredoxinbindendes Protein (TXNIP)

→ Thioredoxin

Thorax (von griech. thorax für „Brustpanzer“), engl. thorax

Brust; (1) bei Insekten die zwischen Kopf und Abdomen liegende mittlere Körperregion; (2) bei Säugetieren der Körperteil zwischen Hals und Zwerchfell

Thrombin

Blutgerinnungsfaktor (Faktor IIa)

Thrombin, engl. thrombin

Enzym, das Fibrinogen in Fibrin umwandelt und dadurch die Entstehung von Blutgerinnseln begünstigt

Thrombocyt

Blutzelle. Thrombocyten sind Blutkörperchen mit plättchenförmiger Gestalt, die eine wichtige Funktion bei der Blutgerinnung und Blutstillung haben. Es handelt sich um kernlose Zellen, die nur wenige Zellorganellen enthalten. (Syn.: Blutplättchen)

Thrombocyten

Blutplättchen; spielen eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung und entstehen durch Abschnürung aus Megakaryocyten

Thrombocyten (Blutplättchen), engl. platelets

membranumhüllte Zellfragmente ohne Zellkern, die durch Abschnürung von Megakaryocyten (Knochenmarksriesenzellen) im Knochenmark von Säugetieren entstehen; spielen eine zentrale Rolle bei der Blutgerinnung

Thromboxane

von Fettsäuren abgeleitete Lipidmediatoren

Thrombozyt

Blutplättchen

Thrombus (von griech. thrombos für „Klumpen“), engl. thrombus

ein Blutgerinnsel, das sich in einem Blutgefäß bildet und an dessen Wand haften bleibt (Gegensatz zu → Embolus)

Thylakoide

Membransysteme in den siehe Chloroplasten

Thylakoide (von griech. thylakoeides für „sackartig“), engl. thylakoids

abgeflachte, sackartige Membransysteme innerhalb der Chloroplasten. Die Thylakoidmembranen enthalten neben dem gesamten Chlorophyll einer Pflanze Elektronencarrier der Photophosphorylierung. Die Thylakoide stapeln sich und bilden dadurch die Grana.

Thylakoidmembran

Membran der Chloroplasten-Thylakoide, in denen die photosynthetischen Lichtreaktionen und der damit verbundene Elektronentransport sowie Protonentransport und die ATP-Bildung ablaufen

Thyllen

Bezeichnung für die blasenartigen Ausstülpungen von Holzparenchymzellen, die sich bei verschiedenen Laubbäumen im reifen Kernholz in den Hohlraum der benachbarten, funktionslos gewordenen Tracheen vorwölben und diese z. T. verstopfen

Thymektomie

Das chirurgische Entfernen des Thymus.

Thymin (T), engl. thymine

Pyrimidinbase der DNA

Thymindimer

unter der Wirkung von UV-Licht auf die DNA entstehende direkte kovalente Verknüpfung zweier benachbarter Thyminreste; sie blockieren die DNA-Replikation, können jedoch in der Zelle durch Photoreaktivierung oder andere DNA-Reparaturprozesse zu normalen Thyminresten zurückverwandelt werden

Thymocyten

Sich entwickelnde T-Zellen im Thymus. Dabei handelt es sich hauptsächlich um heranreifende T-Zellen, wobei auch einige Thymocyten bereits funktionsfähig sind.

Thymoproteasom

Spezialisierte Form eines Proteasoms, das anstelle von β5i (LMP7) die eigene Untereinheit β5t enthält, die in der katalytischen Kammer mit β1i und mit β2i assoziiert.

Thymus

Ein zentrales lymphatisches Organ und der Ort der T-Zell-Entwicklung. Er befindet sich im oberen Teil des Brustkorbs, direkt hinter dem Brustbein.

Thymus

zentrales Lymphorgan

Thymus

eine Drüse des lymphatischen Systems von Wirbeltieren und somit Teil des Immunsystems

Thymus (von griech. thymos für „Bries“), engl. thymus gland

lymphatische, endokrine Drüse, die hinter dem Brustbein liegt; bei Wirbeltieren an der Entwicklung des Immunsystems beteiligt; bildet sich beim Menschen in der Pubertät zurück

thymusabhängige (thymus-dependent) Antigene (TD-Antigene)

Antigene, die nur bei solchen Tieren oder Menschen eine Immunreaktion auslösen, die T-Zellen besitzen.

Thymusanlage

Gewebe, aus dem während der Embryonalentwicklung das Thymusstroma hervorgeht.

Thymuscortex

Äußerer Bereich der einzelnen Thymuslobuli. Hier erfolgt die Proliferation der Vorläuferzellen (Thymocyten), die Umlagerung der Gene für den T-Zell-Rezeptor und die Thymusselektion der sich entwickelnden T-Zellen, besonders die positive Selektion der Epithelzellen des Thymuscortex.

Thymusleukämieantigen (TL)

Nichtklassisches MHC-Klasse-Ib-Molekül, das von Epithelzellen des Darms produziert wird und Ligand für CD8α:α ist.

Thymusstroma

Epithelzellen und Bindegewebe des Thymus. Diese beiden Zelltypen bilden die notwendige Mikroumgebung für die Entwicklung der T-Zellen.

thymusstromales Lymphopoetin (TSLP)

Aus dem Thymusstroma stammendes Lymphopoetin. Ein Cytokin, das wahrscheinlich die Entwicklung der B-Zellen in der embryonalen Leber unterstützt. TSLP wird auch von mucosalen Epithelzellen als Reaktion auf eine Infektion mit Helminthen produziert und es fördert aufgrund seiner Wirkung auf Makrophagen, ILC2-Zellen sowie TH2-Zellen Immunantworten vom Typ 2.

thymusunabhängige (thymus-independent) Antigene (TI-Antigene)

Antigene, die Immunantworten in Abwesenheit von T-Zellen hervorrufen können. Es gibt zwei Typen von TI-Antigenen: Die TI-1-Antigene verfügen über die intrinsische Fähigkeit zur Aktivierung von B-Zellen, während die TI-2-Antigene viele identische Epitope besitzen und die B-Zellen offenbar durch Vernetzen der B-Zell-Rezeptoren aktivieren.

thyreoideastimulierendes Hormon (TSH), engl. thyroid-stimulating hormone

auch als Thyreotropin bezeichnet; vom Hypophysenvorderlappen produziertes Hormon, das die Schilddrüse zur Produktion und Sekretion von Thyroxin veranlasst

Thyreotropin

→ thyreoideastimulierendes Hormon

Thyreotropin-Releasing-Hormon (TRH), engl. thyrotropin-releasing hormone

vom Hypothalamus produziertes Hormon, das den Hypophysenvorderlappen zur Ausschüttung von Thyreotropin veranlasst

Thyroxin, engl. thyroxine

von der Schilddrüse produziertes Hormon, das viele Stoffwechselprozesse reguliert

TI-1-Antigene, TH-2-Antigene

→ thymusunabhängige Antigene

Tiefschlaf, engl. slow-wave sleep

Stadium eines tiefen, erholsamen Schlafs, der im EEG durch langsame Wellen mit hoher Amplitude gekennzeichnet ist (Gegensatz zu → REM-Schlaf)

Tierphysiologie, engl. animal physiology

die Erforschung der Körperfunktionen von Tieren auf allen Ebenen, von der molekularen Physiologie bis zur Ökophysiologie

Tight junction

Zellverbindung, die die Zwischenräume zwischen benachbarten Zellen für Stoffe undurchdringbar macht.

Tight Junctions

abschlussgewebsverbindende Haftstruktur

Tight Junctions

Zell-Zell-Verbindungen ohne Spalten zwischen den Epithelzellen; eine Diffusionsbarriere wird gebildet

Tight Junctions, engl. tight junctions

charakteristische Zell-Zell-Verbindungen zwischen epithelialen Zellen, bei denen sich zwischen den benachbarten Zellen kein Spalt befindet; es findet keine Diffusion statt, Stoffe können nur direkt in die Zellen gelangen

Tilia cordata – Winter-Linde

Malvaceae

Tintenbeutel

Sammelorgan der Kopffüßer, das die Sepia (farblose Flüssigkeit mit dunkelbraunen oder schwarzen Melaninkörnchen) enthält.

TIR-(Toll-IL-1-Rezeptor-)Domäne

Domäne in den cytoplasmatischen Schwänzen der TLRs und des IL-1-Rezeptors, die mit ähnlichen Domänen in intrazellulären Signalproteinen interagiert.

Titin

ein großes, fasernbildendes Protein (Muskelprotein),das mit den siehe Actinfilamenten und siehe Myosinfilamenten des Skelettmuskels (siehe quergestreifte Muskulatur) assoziiert ist

Titin (Connectin), engl. titin

Protein, das in den Sarkomeren von Muskelzellen Bündel von Myosinfibrillen in zentrierter Stellung hält; mit die längsten Polypeptidketten in der Natur

TLR-1

Toll-like-Rezeptor auf der Zelloberfläche, der mit TLR-2 ein Heterodimer bildet und Lipoteichonsäure und bakterielle Lipoproteine erkennt.

TLR-11, 12

Toll-like-Rezeptor der Maus, der Profilin und profilinähnliche Proteine erkennt.

TLR-2

Toll-like-Rezeptor, der mit TLR-1 oder TLR-6 ein Heterodimer bildet und Lipoteichonsäure und Lipoproteine erkennt.

TLR-3

Endosomaler Toll-like-Rezeptor, der doppelsträngige RNA von Viren erkennt.

TLR-4

Toll-like-Rezeptor auf der Zelloberfläche, der in Verbindung mit den akzessorischen Proteinen MD-2 und CD14 bakterielle Lipopolysaccharide und Lipoteichonsäuren erkennt.

TLR-5

Toll-like-Rezeptor auf der Zelloberfläche, der das Flagellinprotein der bakteriellen Flagellen erkennt.

TLR-6

Toll-like-Rezeptor auf der Zelloberfläche, der mit TLR-2 ein Heterodimer bildet und Lipoteichonsäure und bakterielle Lipoproteine erkennt.

TLR-7

Endosomaler Toll-like-Rezeptor, der einzelsträngige RNA von Viren erkennt.

TLR-8

Endosomaler Toll-like-Rezeptor, der einzelsträngige RNA von Viren erkennt.

TLR-9

Endosomaler Toll-like-Rezeptor, der DNA erkennt, die nichtmethylierte CpG-Dinucleotide enthält.

TNF-Familie

Cytokinfamilie, deren "Prototyp" der Tumornekrosefaktor α (TNF oder TNF-α) ist. Zu dieser Familie gehören sowohl sezernierte (etwa TNF-α und Lymphotoxin) als auch membrangebundene (zum Beispiel der CD40-Ligand) Moleküle.

TNF-Rezeptor-assoziiertes periodisches Syndrom (TRAPS)

Autoinflammatorische Erkrankung, die mit periodischen Episoden von Entzündungen und Fieber einhergeht. Ursache sind Mutationen in einem Gen, das den TNF-Rezeptor 1 codiert. Die defekten TNFR1-Proteine falten sich anormal und sammeln sich in den Zellen in einer Weise an, dass sie spontan die Produktion von TNF-α in Gang setzen (→ familiäres Mittelmeerfieber).

TNF-Rezeptoren (TNFRs)

Familie von Cytokinrezeptoren, von denen einige eine Apoptose bei den Zellen auslösen, die sie exprimieren (beispielsweise Fas und TNFR1), während andere eine Aktivierung herbeiführen.

Tochterchromosomen, engl. daughter chromosomes

die getrennten Chromatiden während der Mitose vom Beginn der Anaphase an

Tochterzellen

die aus einer Zelle durch Kernteilung und Zellteilung oder Knospung hervorgehenden Zellen

Tocilizumab

Humanisierter Anti-IL-6-Rezeptor, der für die Behandlung der rheumatoiden Arthritis angewendet wird.

Todeseffektordomäne (DED) (death effector domain)

Diese Proteindomäne für Wechselwirkungen wurde ursprünglich bei Proteinen entdeckt, die beim programmierten Zelltod (Apoptose) eine Rolle spielen. Als Teil der intrazellulären Domäne von einigen Adaptorproteinen wirken Todeseffektordomänen bei der Übertragung von proinflammatorischen und/oder proapoptotischen Signalen mit.

Todesrezeptoren

Rezeptoren auf der Zelloberfläche, die durch extrazelluläre Liganden aktiviert werden. Das führt in der Zelle, die solche Rezeptoren trägt, zum programmierten Zelltod (→ Apoptose).

Tofacitinib

Inhibitor von JAK3 und JAK1, der für die Behandlung der rheumatoiden Arthritis angewendet und für die Behandlung weiterer Entzündungskrankheiten erforscht wird.

tolerant

Zustand der immunologischen Toleranz, sodass ein Individuum nicht auf ein bestimmtes Antigen reagiert.

Toleranz

Fähigkeit, bestimmte Umweltfaktoren, z. B. auch Gifte, ionisierende Strahlen, in einem bestimmten Bereich längerfristig zu ertragen

tolerogen

Antigen oder eine bestimmte Art von Antigenkontakt, die Toleranz hervorrufen.

Toll

Rezeptorprotein bei Drosophila, das den Transkriptionsfaktor NFκB aktiviert und so die Produktion von antimikrobiellen Peptiden in Gang setzt.

Toll-like-Rezeptoren (TLR), engl. Toll-like receptors (TLRs)

Toll-ähnliche Rezeptoren; Membranproteine von Makrophagen und dendritischen Zellen mit extrazellulären Domänen, die Moleküle von mikrobiellen Pathogenen erkennen

Toll-like-Rezeptoren (TLRs)

Rezeptoren des angeborenen Immunsystems auf Makrophagen und dendritischen Zellen sowie auf einigen weiteren Zellen, die Krankheitserreger und ihre Produkte wie bakterielle Lipopolysaccharide erkennen. Die Erkennung stimuliert die Zelle, die den Rezeptor trägt, Cytokine zu produzieren und eine Immunantwort einzuleiten.

Tonhöhe

Die wahrgenommene Eigenschaft eines Lautes, bestimmt durch dessen Frequenz.

Tonoplast

Biomembran, welche die Vakuolenflüssigkeit zum Cytoplasma hin abgrenzt. > Plasmalemma

Tonoplast

Bezeichnung für die Membran der Pflanzenzelle, die das Cytoplasma vom Zellsaftraum (siehe Vakuole) trennt

Tonoplast, engl. tonoplast

die Membran der Zentralvakuole in Pflanzenzellen

Tonotopie

Die systematische Organisation innerhalb einer auditorischen Struktur auf der Basis der charakteristischen Frequenz.

Tonotopie

geordnete neuronale Repräsentation von Höreindrücken nach der Frequenzhöhe

Tonsillen

lymphatische Organe des Rachenringes (Mandeln)

Top-Down-Prozess

Wird Aufmerksamkeit bewusst und absichtsvoll auf ausgewählte Ereignisse oder Reize gelenkt, spricht man von Top-down-Prozessen.

Topographie, engl. topography

Gestalt und Eigenschaften einer Oberfläche, insbesondere der Erdoberfläche in Form von Bergen, Tälern, Meeresbecken usw.

Topoisomerase

ein DNA-schneidendes Enzym, das Überstrukturen der DNA-Doppelhelix reguliert und somit Torsionsspannungen und Verdrillungen entspannt

Topoisomerasen

Eine Enzymklasse, die durch gezielte Schnitte und Religation der DNA-Doppelhelix der Torsionsspannung, die sonst durch das Verdrehen während der Replikation und Transkription entsteht, entgegenwirkt.

Torf

Humusform der Moore, Bodenauflage aus wenig zersetzten, konservierten Pflanzenresten; die Pflanzenstruktur bleibt dabei im Wesentlichen erhalten und ist noch deutlich zu erkennen; wird in vielen Mooren hauptsächlich durch Torfmoose (Sphagnum spp.) gebildet

Torf, engl. peat

teilweise zersetztes Pflanzenmaterial, vor allem von Torfmoosen; entsteht typischerweise in sauren Mooren

Torpor

physiologischer Schlafzustand mit stark verminderter Stoffwechselaktivität

Tortendiagramm, engl. pie chart

ein dreidimensionales, kreisförmiges Diagramm, in dem die Anteile an den verschiedenen Klassen von Daten einer Stichprobe in Form von Tortenstücken dargestellt sind (bei zweidimensionaler Darstellung Kreisdiagramm genannt)

Tortula muralis – Mauer-Drehzahnmoos

Bryophytina, Streptophyta

Totipotent

Quelle: Genetik

Kerne (Zellen) mit der Fähigkeit, einen gesamten Organismus entstehen zu lassen (S. 589).

totipotent

Fähigkeit von Zellen, einen vollständigen bzw. eigenständigen Organismus zu bilden; bei Säugetieren sind nur frühe Embryonen bis zum Acht-Zell-Stadium totipotent; danach wird die Fähigkeit, sich in die unterschiedlichsten Zelltypen zu differenzieren, als siehe pluripotent bezeichnet

Totipotent

Quelle: Genetik

(lat. toti, alle; lat. potens, mächtig) Kerne (Zellen) mit der Fähigkeit, einen gesamten Organismus entstehen zu lassen.

totipotent (von lat. totum für „alles“ und potentia für „Fähigkeit“), engl. totipotent

Eigenschaft einer Zelle, welche die gesamte genetische Information und alle Differenzierungsmöglichkeiten besitzt, um ein vollständiges Individuum zu bilden (Gegensatz zu → multipotent, → pluripotent, → unipotent)

Totraum, engl. dead space

das Lungenvolumen, das nicht mit frischer Atemluft belüftet wird (weil die Lungen beim Ausatmen niemals völlig entleert werden)

Totzeit

(1) Zeit, die nach der Registrierung eines Ereignisses durch einen Detektor verstreicht, bis der Detektor wieder messbereit ist; (2) Zeit vom Einlaufen eines Signals in die Präsynapse bis zur Erzeugung eines elektrischen Signals in der Postsynapse

Toxin (von lat. toxicum für „Gift“), engl. toxin

ein Gift für die Gewebe des betroffenen Organismus

Toxine

von Lebewesen synthetisierte Giftstoffe

toxischer Schock

→ toxisches Schocksyndrom

toxisches Schocksyndrom

Systemische toxische Reaktion, die durch die umfangreiche Produktion von Cytokinen durch CD4-T-Zellen verursacht wird. Die Zellen wiederum werden durch das von Staphylococcus aureus sezernierte bakterielle Superantigen TSST-1 aktiviert.

Toxoide

Inaktivierte Toxine, die zwar nicht mehr toxisch, aber noch immer immunogen sind. Sie eignen sich daher gut zur Immunisierung.

Trachea

Eine aus Knorpelspangen und Ringbändern zusammengesetzte 10–12 cm lange Röhre (Durchmesser etwa 2 cm). Über die Trachea stömen die Einatemluft zur Lunge und die Ausatemluft in den Mund-Rachen-Raum. (Syn.: Luftröhre)

Trachee

"Element des Xylems; entsteht aus großlumigen, langgestreckten, abgestorbenen Zellen, deren Wände verholzt und deren Querwände aufgelöst sind; dient dem vertikalen Wassertransport; äquivalente Bezeichnung: Gefäß. > Tracheide"

Tracheen

(1) bei Tieren Luftröhren, die Atemluft zu den Geweben transportieren; (2) bei Pflanzen Gefäße des Wasserleitsystems

Tracheen (von lat. trachia für „Luftröhre“), (1) engl. tracheae, (2) engl. vessel elements

(1) Luftröhren; einzelne Röhre (Trachea), die bei Wirbeltieren die Atemluft zu den Bronchien der Lunge transportiert, oder Röhrensystem (Tracheensystem), das bei Insekten und einigen anderen Gliederfüßern (Arthropoden) für den Gasaustausch sorgt; (2) Gefäße des Wasserleitsystems bei Blütenpflanzen

Tracheenglieder, engl. tracheary elements

abgestorbene, wasserleitende Zellen bei Pflanzen mit siebartig durchlöcherten Endplatten (vgl. → Tracheiden)

Tracheensystem

Röhrensystem im Körper verschiedener Gliederfüßer, das der Atmung dient; besteht aus röhrenförmigen Einstülpungen der Tracheen, durch deren Wandungen der Gasaustausch erfolgt

Tracheide

"Element des Xylems; entsteht aus langgestreckten, abgestorbenen Zellen, deren Wände verholzt und deren Querwände wasserdurchlässig sind; dient dem vertikalen Wassertransport. > Trachee"

Tracheiden

stark verholzte, in siehe axialer Richtung lang gestreckte Zellen zur Wasserleitung und Festigung im siehe Xylem der Leitbündel der Sprossachse von Pflanzen

Tracheiden, engl. tracheids

bei fast allen Gefäßpflanzen vorkommende, spezialisierte Zellen des Xylems, die sowohl eine Transport- als auch eine Stützfunktion erfüllen. Charakteristisch sind die spitz zulaufenden Enden und die Zellwände, die zwar viele Vertiefungen aufweisen, aber nicht perforiert sind. (vgl. → Tracheenglieder)

Tracheolen, engl. tracheoles

feinste Verzweigungen (ca. 1 ?m Durchmesser) im Tracheensystem von Insekten (vgl. → Tracheen)

Trächtigkeit

→ Gestation

Tractus

Siehe Bahn.

Tractus corticospinalis

Siehe Pyramidenbahn.

Tractus opticus

Abschnitt der Sehbahn, der sich von der Sehnervenkreuzung zum Hirnstamm erstreckt. Wichtige Ziele des Tractus opticus sind das Corpus geniculatum laterale und der Colliculus superior.

Tractus perforans

Die axonale Bahn vom entorhinalen Cortex zum Gyrus dentatus des Hippocampus. Die Synapsen des Tractus perforans zeigen LTP und LTD, also Arten synaptischer Plastizität, die vermutlich an der Gedächtnisbildung beteiligt sind.

Tractus reticulospinalis pontis

Eine Bahn, die in der Formatio reticularis pontis entspringt, im Rückenmark endet und an der Kontrolle von Bewegungen beteiligt ist.

Tractus rubrospinalis

Eine Bahn, die im roten Kern entspringt und im Rückenmark endet; an der Bewegungskontrolle beteiligt.

Tractus spinothalamicus

Siehe spinothalamische Bahn.

Tractus tectospinalis

Eine Bahn, die im Colliculus superior entspringt und im Rückenmark endet; beteiligt an der Kontrolle von Kopf- und Nackenbewegungen.

Tractus vestibulospinalis

Eine Bahn, die in den Vestibulariskernen der Medulla beginnt und im Rückenmark endet; beteiligt an der Kontrolle von Bewegungen und der Körperhaltung.

Trade-off, engl. trade-off

in der Ökologie Kompromiss zwischen dem Nutzen und den Kosten für die biologische Fitness, die eine Anpassung mit sich bringt (damit eine Anpassung von der natürlichen Selektion begünstigtwird, muss der Nutzen die Kosten überwiegen); verhindert eine komplette Optimierung von Merkmalen

TRAF3

E3-Ligase, die im TLR-3-Signalweg ein K63-Polyubiquitin-Signalgerüst produziert, wodurch die Expression von Typ-I-Interferon-Genen ausgelöst wird.

TRAF6 (TNF-Rezeptor-assoziierter Faktor 6)

E3-Ligase, die im TLR-4-Signalweg ein K63-Polyubiquitin-Signalgerüst produziert, wodurch der NFκB-Signalweg aktiviert wird.

Tragblätter

Brakteen; Blätter, aus deren Achsel eine Achselknopse oder eine Blüte hervorgeht

Tragfähigkeit

Die maximale Individuenzahl einer Art, die in einem bestimmten ökologischen System existieren kann.

TRAIL (tumor necrosis factor-related apoptosis-inducing ligand)

Protein der TNF-Cytokinfamilie, das auf der Oberfläche einiger Zellen (beispielsweise von NK-Zellen) exprimiert wird. Der Ligand induziert den Zelltod der Zielzellen, indem er die Todesrezeptoren DR4 und DR5 aktiviert.

Training

Quelle: Sport

Komplexer Handlungsprozess, der auf systematischer Planung, Ausführung und Evaluation von Maßnahmen basiert, um nachhaltige Ziele in den verschiedenen Anwendungsfeldern des Sports zu erreichen.

Trainingssteuerung

Quelle: Sport

Die systematische Einflussnahme auf den Trainingsprozess durch die organisierte lang-, mittel- und kurzfristige Abstimmung und Durchführung aller Maßnahmen der Planung, Ausführung, Kontrolle und Auswertung des Trainings zur Erreichung der Ziele in den verschiedenen trainingswissenschaftlichen Anwendungsfeldern.

Trainingswirkung

Quelle: Sport

Es werden zentrale und periphere Trainingswirkungen unterschieden. Die zentrale Trainingswirkung bezieht sich auf die Anpassung des Herz-Kreislauf-Systems, wohingegen die periphere Trainingswirkung vor allem die Anpassung der Skelettmuskulatur und des passiven Bewegungsapparats betrifft.

TRAM

Adaptorprotein, das im TLR-4-Signalweg an TRIF bindet.

Tränendrüse

Erzeugt die abfließende Tränenflüssigkeit. Es gibt bei jedem Auge eine Tränendrüse, die in der Augenhöhle oberhalb des Auges auf der nasenabgewandten Seite liegt.

Tränenkanal

Leitet die abfließende Tränenflüssigkeit in den Tränennasengang. Der Tränennasengang mündet in die Nase.

Tranquilizer

Sedativa; Psychopharmaka, die bei nichtpathogenen Erregungszuständen (Unruhe, Spannungs-, Angstneurosen, Schlafstörungen, Muskelverspannungen) eingesetzt werden

Trans-acting elements

Regulatoren, die als separate lösliche Moleküle (beispielsweise sRNAs oder Transkriptionsfaktoren) vorliegen und die wiederum eine regulatorische Sequenz (cis-acting element) in der DNA oder einer mRNA erkennen und binden.

Trans-Konstitution

Quelle: Genetik

Zwei oder mehr Allele gekoppelter Gene, die in einer heterozygoten Konstitution auf unterschiedlichen homologen Chromosomen liegen, befinden sich in einer trans-Konstitution.

Trans-Konstitution

Quelle: Genetik

Zwei oder mehr Allele gekoppelter Gene, die in einer heterozygoten Konstitution auf unterschiedlichen homologen Chromosomen liegen, befinden sich in einer trans-Konstitution.

Transaminasen

Gruppe von Transferasen, die die reversible Übertragung der Aminogruppe einer bestimmten Aminosäure auf eine bestimmte Oxosäure katalysieren, wobei eine neue Aminosäure und eine neue Oxosäure gebildet werden

Transaminierung

Vorgang, bei dem von einer Aminosäure die Aminogruppe abgespalten wird und auf eine andere Säure übertragen wird, die dadurch zu einer Aminosäure wird.

Transcytose

rezeptorvermittelter Transport von Makromolekülen durch eine Zelle hindurch; extrazelluläre Moleküle können so polar strukturierte Zellen durchqueren

Transcytose

Aktiver Transport von Molekülen (beispielsweise sezerniertes IgA) durch Epithelzellen von einer Seite auf die andere.

Transdifferenzierung

Allgemein versteht man darunter die Umprogrammierung der Differenzierung einer Zelle in einen anderen Differenzierungszustand. Dies kann entweder direkt geschehen oder aber über den Umweg einer Dedifferenzierung. Letzteres hat durch die Entdeckung sogenannter induzierter pluripotenter Stammzellen (iPSCs) eine molekulare Grundlage erhalten. Hierbei können einige differenzierte Zellen durch die Überexpression von drei bis vier Transkriptionsfaktoren (Oct4, Sox2, Klf4, c-Myc) in den Zustand einer Stammzelle versetzt werden, die sich dann in verschiedene andere Zelltypen zu differenzieren vermag, welche sich von der Ausgangszelle unterscheiden.

Transducin

Das G-Protein, das in den Stäbchen Rhodopsin an das Enzym Phosphodiesterase koppelt.

Transducin

siehe G-Protein, welches in den siehe Photorezeptorzellen der Netzhaut vorkommt; es ist ein wesentlicher Bestandteil der visuellen Signaltransduktionskaskade; kann in einer aktiven GTP-Form und einer inaktiven GDP-Form vorliegen

Transduktion

Quelle: Genetik

(lat. transducere, hinüberführen) Übertragung von Genen mithilfe eines Virus.

Transduktion

Die Umwandlung von sensorischer Reizenergie in zelluläre Signale wie ein Rezeptorpotenzial.

Transduktion

Bezeichnet den Vorgang, bei dem Phagen Teile des genetischen Materials eines Wirtes auf einen neuen Wirt mit übertragen. Dieser Mechanismus des horizontalen Gentransfers wird auch in der Molekularbiologie gezielt eingesetzt.

Transduktion

(1) Genübertragung zwischen Prokaryoten mithilfe von Bacteriophagen ) siehe Phagen) als Genträger; (2) Weiterleitung eines Signals durch intrazelluläre Signalkaskaden (Signaltransduktion); (3) Umwandlung der Energie eines Reizes (mechanisch, chemisch oder visuell) in einer Rezeptorzelle (Rezeptoren) in elektrische Erregung, das siehe Rezeptorpotenzial

Transduktion

Quelle: Genetik

(lat. transducere, hinüberführen) Übertragung von Genen mithilfe eines Virus.

Transduktion, engl. transduction

(1) Übertragung von Genen von einem Bakterium auf ein anderes, wobei ein Bakteriophage oder andere Viren als Genträger fungieren; (2) in Sinneszellen die Umwandlung eines Reizes (z.B. Lichtenergie, Schallwellen, chemische oder elektrische Reize) in Aktionspotenziale

Transekt, engl. transect

Reihe von Mess- oder Beobachtungspunkten entlang einer geraden Linie unterschiedlicher Länge, auf der zum Beispiel die Individuen gezählt werden können

Transfektion

Quelle: Genetik

"(lat. trans, hinüber; lat. facere, machen) Einschleusung von Plasmid-DNA in eukaryotische Empfängerzellen, wobei es nicht zur Integration in das Genom kommt."

Transfektion

Das Einbringen von Fremd-DNA in eukaryotische, v. a. tierische Zellen. Verwandt mit der Transformation als molekularbiologische Methode bei Prokaryoten.

Transfektion

Quelle: Genetik

(lat. trans, hinüber; lat. facere, machen) Einschleusung von Plasmid-DNA in eukaryotische Empfängerzellen, wobei es nicht zur Integration in das Genom kommt.

Transfektion, engl. transfection

Einbau von rekombinanter DNA in eukaryotische Zellen (vgl. → Transformation)

Transfer-RNA

tRNA, kurzes, nichtcodierendes RNA-Molekül, das am 3’-Ende eine spezifische Aminosäure binden kann und innerhalb der Struktur ein dementsprechendes Anticodon besitzt, das während der Translation wiederum einem Triplett auf der mRNA zugeordnet werden kann.

Transfer-RNA (tRNA), engl. transfer RNA

gefaltete RNA-Moleküle. Jede tRNA trägt eine bestimmte Aminosäure und ein Anticodon, das während der Translation an ein komplementäres Codon der mRNA bindet.

Transferase

Enzym, das eine chemische Substanz von einem Gebermolekül auf ein Zielmolekül transportiert.

Transferzellen, engl. transfer cells

modifizierte Parenchymzellen, die Lösungen aus ihrem Cytoplasma in die Zellwand transportieren, also vom Symplast in den Apoplast

Transformation

Quelle: Genetik

(lat. transformare, umformen, umwandeln) Erbliche Veränderung in einer Zelle oder in einem Organismus durch fremde DNA.

Transformation

Das Bakterium kann aufgrund seiner Kompetenz freies genetisches Material aus der Umwelt aufnehmen und gegebenenfalls in das eigene Genom integrieren. Bei Eukaryoten, v. a. tierischen Zellen, kann die T. auch die Umwandlung normaler Zellen zu Krebszellen bedeuten.

Transformation

(1) Insertion von rekombinanter DNA in eine Wirtszelle; (2) Übertragung von Genen zwischen Zellen mithilfe isolierter freier DNA; die Transformation ist neben der siehe Transduktion und der siehe Konjugation eine von drei Möglichkeiten des Gentransfers bei Prokaryoten

Transformation

Quelle: Genetik

(lat. transformare, umformen, umwandeln) Erbliche Veränderung in einer Zelle oder in einem Organismus durch fremde DNA.

Transformation, engl. transformation

(1) natürlicher Mechanismus zur Übertragung genetischer Information bei Bakterien. Dabei nehmen Bakterien über ihre Zelloberfläche Fremd-DNA auf und bauen diese in ihr eigenes Genom ein; (2) in der Gentechnik das Einbringen von rekombinanter DNA in eine prokaryotischeWirtszelle (vgl. → Transfektion)

Transfusionsgewebe

Gewebe, das im Nadelblatt die Leitbündel umgibt und von der Endodermis eingefasst wird. > Nadelblatt

Transgen

Ein aus einer anderen Art stammendes Gen, das durch gentechnische Verfahren in ein Genom eingebracht wurde. Bei transgenen Organismen handelt es sich um GVOs.

Transgene Mäuse

Mäuse, denen mittels gentechnischer Methoden zusätzliche Gene hinzugefügt wurden.

Transgene Organismen

Quelle: Genetik

(lat. trans, über) Gentechnisch veränderte Organismen, die in ihrem Genom zusätzlich arteigene oder artfremde Gene integriert haben (7 Abschn. 10.7).

Transgene Organismen

Quelle: Genetik

(lat. trans, über) Gentechnisch veränderte Organismen, die in ihrem Genom zusätzlich arteigene oder artfremde Gene integriert haben (Abschn. 10.7).

transgene Organismen, engl. transgenic organisms

Organismen, die ein zusätzliches, artfremdes Gen besitzen, das in ihr Genom integriert wurde

Transglutaminase

Acyl-Transfer von Protein-Glutamin auf primäre-amine-katalysierendes Enzym

Transib

Superfamilie von Transposonelementen, die mithilfe eines Computers identifiziert wurden, deren Ursprung wahrscheinlich mehr als 500 Mio. Jahre zurückreicht und aus denen die Transposons bei diversen Spezies hervorgegangen sein können.

Transition

Mutation, die ein Purin (Adenosin, Guanin) gegen ein anderes Purin austauscht bzw. ein Pyrimidin (Cytosin, Thymin) durch ein anderes Pyrimidin ersetzt.

Transition

Eine Punktmutation, bei der eine Purinbase in eine andere Purinbase, bzw. eine Pyrimidinbase in eine andere Pyrimidinbase umgetauscht wird. Form der Substitution.

Transition

siehe Punktmutation, bei der eine siehe Purinbase durch eine andere siehe Purinbase bzw. eine Pyrimidinbase durch eine andere Pyrimidinbase ersetzt wird

Transition, engl. transition

in der Genetik eine Mutation, durch die beispielsweise eine Purinbase durch eine andere Purinbase ausgetauscht wird (z. B. Adenin gegen Guanin) oder eine Pyrimidinbase durch eine andere Pyrimidinbase (z.B. C gegen T)

transitionale Immunität

Erkennung von Nichtpeptidliganden, die als Folge einer Infektion exprimiert werden, durch eine Komponente des Immunsystems (beispielsweise MAIT, γ:δ-T-Zellen), beispielsweise verschiedene MHC-Klasse-Ib-Moleküle.

transitionale Stadien

Definierte Phasen bei der Entwicklung von unreifen B-Zellen zu reifen B-Zellen in der Milz, nach denen die B-Zellen die B-Zell-Corezeptorkomponente CD21 exprimieren.

Transkription

Quelle: Genetik

(lat. transcriptio, Abschrift, Übertragung) Übertragung der genetischen Information von der DNA auf ein RNA-Molekül (S. 64).

Transkription

Für die Synthese von Polypeptiden muss das Gen zuerst in eine RNA (> Boten-RNA) umgeschrieben werden.

Transkription

Der Prozess, bei dem entsprechend der genetischen Information auf der DNA Messenger-RNA synthetisiert wird.

Transkription

Übertrag eines DNA-Genabschnittes auf eine mRNA-Kopie durch die RNA-Polymerase

Transkription

Vorgang, bei dem RNA-Polymerasen nach Vorlage einer DNA-Matrize eine funktionale RNA oder eine mRNA, die später translatiert wird, synthetisieren. Stellt den ersten Hauptteil der Proteinbiosynthese dar.

Transkription

Umschreiben eines Gens von DNA zu RNA

Transkription

Quelle: Genetik

(lat. transcriptio, Abschrift, Übertragung) Übertragung der genetischen Information von der DNA auf ein RNA-Molekül.

Transkription, engl. transcription

die Synthese von RNA durch Verwendung eines DNA-Strangs als Matrize

Transkriptionsfaktor

Ein Protein, das die Bindungen der RNA-Polymerase an einen Promotor reguliert.

Transkriptionsfaktor

die transkriptionale Initiation der RNA-Polymerase beeinflussendes Protein

Transkriptionsfaktoren

Proteine, die durch Bindung an genetische Elemente wie enhancer, silencer oder Promotoren die Transkriptionsaktivität von Genen beeinflussen können.

Transkriptionsfaktoren

DNA-bindende Proteine, die positiv oder negativ regulierend auf die Transkription eines oder mehrerer Gene einwirken; sie werden auch als trans-wirkende Faktoren bezeichnet, da sie ihre Effekte prinzipiell an jeder Stelle des Genoms ausüben können

Transkriptionsfaktoren

Quelle: Nutrigenomik

Proteine, die sequenzspezifisch an genomische DNA binden. Das menschliche Genom kodiert für etwa 1600 Transkriptionsfaktoren, die als trans-wirkende Faktoren bezeichnet werden, da sie nicht von denselben genomischen Regionen kodiert werden, die sie kontrollieren. Dementsprechend wird der Prozess der Transkriptionsregulation durch Transkriptionsfaktoren oft als Transaktivierung bezeichnet.

Transkriptionsfaktoren, engl. transcription factors

regulatorische Proteine, die an ein eukaryotisches Chromosom binden und der RNA-Polymerase II die Transkription ermöglichen bzw. die Transkriptionsrate regulieren

Transkriptionsstartstellen (TSS)

Quelle: Nutrigenomik

Nukleotide innerhalb eines Gens, die im Zuge der Transkription als Erste von RNA-Polymerasen in eine RNA transkribiert werden.

Transkriptom

Gesamtheit der in der siehe RNA übersetzten Erbinformation in einer Zelle, eines Gewebes oder eines ganzen Organismus während einer bestimmten Entwicklungsstandes

Transkriptom

Quelle: Genetik

(lat. transcriptio, Abschrift, Übertragung) Gesamtheit aller Transkripte eines Organismus, eines Organs, eines Gewebes oder einer Zelle; die Wortbildung erfolgte in Analogie zu dem Begriff Genom.

Transkriptom

Quelle: Nutrigenomik

Der vollständige Satz aller Transkripte, also der durch Transkription entstandenen RNA-Moleküle eines Gewebes oder Zelltyps. Es unterscheidet sich signifikant zwischen Geweben und hängt von extra- und intrazellulären Signalen ab.

Transkriptom

Quelle: Genetik

"(lat. transcriptio, Abschrift, Übertragung) Gesamtheit aller Transkripte eines Organismus, eines Organs, eines Gewebes oder einer Zelle; die Wortbildung erfolgte in Analogie zu dem Begriff Genom."

Transkriptom

Gesamtheit der transkribierten RNAs einer Zelle zu einem bestimmten Zeitpunkt. Bezieht sich manchmal nur auf mRNAs.

Transkriptom (transcriptome)

Gesamtheit aller nach der Vorgabe der DNA hergestellten RNA-Moleküle. Neben den mRNAs zählen hierzu auch noch nicht prozessierte mRNAs, rRNAs, tRNAs, sRNAs und RNA-Moleküle in Ribonucleoproteinen zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Transkriptom, engl. transcriptome

Gesamtheit aller mRNA-Moleküle, die in einem Organismus oder Zelltyp zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhanden sind (vgl. → Proteom)

Translation

Quelle: Genetik

(lat. translatio, Übertragung) Übertragung der genetischen Information von der mRNA in eine Polypeptidstruktur (7 Abschn. 3.4).

Translation

Nach der Transkription (> G) wird die Botschaft der Boten-RNA (> G) in die Aminosäurekette übersetzt.

Translation

Der Prozess, bei dem ein Proteinmolekül entsprechend der genetischen Information auf dem mRNA-Molekül synthetisiert wird.

Translation

mRNA-abhängige Peptidsynthese

Translation

Beschreibt die Übersetzung einer mRNA in eine Polypeptidkette und ist somit der zweite Hauptteil der Proteinbiosynthese. Ribosomen dienen hier als Plattform für die Translation.

Translation

Synthese von Proteinen in den Zellen lebender Organsimen ausgehend von siehe mRNA-Molekülen

Translation

Quelle: Genetik

(lat. translatio, Übertragung) Übertragung der genetischen Information von der mRNA in eine Polypeptidstruktur (Abschn. 3.4).

Translation, engl. translation

Synthese eines Proteins (Polypeptids); erfolgt an den Ribosomen mithilfe der in der mRNA codierten Informationen

Translokation

Quelle: Genetik

(lat. translocatio, Versetzung) (1) Übertragung von chromosomalen Bereichen zwischen nicht-homologen Chromosomen (7 Abschn. 10.2.3 und 7 Abschn. 13.2.2). (2) Bewegung eines Ribosoms entlang eines mRNA-Moleküls während der Translation (. Abb. 3.22).

Translokation

Ein Chromosomenabschnitt/DNA-Sequenz wird von der ursprünglichen Position in eine neue Stelle im Genom (> G) integriert.

Translokation

Die Position eines DNA-Abschnitts wird verändert. Ein DNA-Abschnitt wird auf ein anderes Chromosom verlagert.

Translokation

Die Umlagerung chromosomaler Abschnitte innerhalb des Genoms von einem Chromosom auf ein anderes. Kann zu Deletionen und Duplikationen führen. Diese Art der Chromosomenmutation zählt zu den strukturellen Chromosomenaberrationen.

Translokation

siehe Chromosomenmutation, bei der Chromosomenfragmente an eine andere Position innerhalb des Chromosomenbestands verlagert werden

Translokation

Quelle: Genetik

(lat. translocatio, Versetzung) (1) Übertragung von chromosomalen Bereichen zwischen nicht-homologen Chromosomen (Abschn. 10.2.3, Abschn. 13.2.2). (2) Bewegung eines Ribosoms entlang eines mRNA-Moleküls während der Translation (Abschn. 3.4).

Translokation, engl. translocation

(1) seltene Form der Chromosomenmutation, bei der ein Chromosomenfragment umgelagert wird, meist wird es in ein nichthomologes Chromosom eingebaut; (2) Nährstofftransport im Phloem von Gefäßpflanzen

Transmembrandomäne, engl. transmembrane domain

eine Proteinregion, die reich an hydrophoben Aminosäuren ist und die Phospholipiddoppelschicht durchspannt

Transmembranprotein

Die Assoziation von Proteinen mit biologischen Membranen (Lipiddoppelschicht aus amphipatischen Phospholipiden) ist verschieden. Sie können an die Membranoberfläche angelagert werden (peripheres Membranprotein), in eine der Lipidschichten eintauchen (integrales Membranprotein) oder durch die Membran hindurchreichen (Transmembranprotein). Das Transmembranprotein überbrückt praktisch die Membran und verbindet so den extrazellulären mit dem intrazellulären Raum. Offensichtlich ist dies bei Membrantransportern, die einen Stofftransport durch die Membran möglich machen. Aber auch Rezeptoren gehören in diese Gruppe, die die Bindung eines Liganden auf der extrazellulären Seite der intrazellulären Seite mitteilen und so eine Signalübertragung vermitteln können. Ebenso beruhen die Zell-Zell- und Zell-Matrix-Wechselwirkungen auf Transmembranproteinen.

Transmembranprotein, engl. transmembrane protein

integrales Membranprotein, das die gesamte Phospholipiddoppelschicht durchspannt

Transmitter

Chemischer Stoff, der Informationen über den synaptischen Spalt auf eine Folgezelle überträgt. Der Transmitter bindet an einen passenden Rezeptor, wodurch eine Reaktion ausgelöst wird.

Transpiration

Abgabe von Wasserdampf über die Spaltöffnungen. > Transpirationssog

Transpiration (von lat. spirare für „atmen“), engl. transpiration

die gesteuerte Abgabe von Wasserdampf über eine biologische Oberfläche; (1) bei Pflanzen speziell die durch Spaltöffnungen gesteuerte Verdunstung von Wasser über Blätter und Sprosse, die wiederum treibende Kraft für die Aufnahme von Wasser (und damit Ionen) über die Wurzeln ist; (2) bei Tieren die Abgabe von Wasserdampf über die Schweißdrüsen oder Schleimhäute (Gegensatz zu → Evaporation)

Transpirations-Kohäsions-Saugspannungs-Mechanismus, engl. transpiration-cohesion-tension-mechanism

theoretische Grundlage für die Bewegung des Wassers in Pflanzen: Die Verdunstung von Wasser aus Zellen in den Blättern (Transpiration) bewirkt einen Anstieg der Saugspannung, wodurch Wasser im Xylem aufsteigt. Die Kohäsion des Wassers beruht auf Wasserstoffbrückenbindungen.

Transpirationssog

Durch die Abgabe von Wasserdampf über die Spaltöffnungen (Transpiration) verursachter Sog auf das Wasser im Xylem. > Transpiration

Transpirationssog

Verdunstung von Wasser in den Blättern bewirkt eine Saugspannung, wodurch Wasser im siehe Xylem nach oben steigt

transponierbare Elemente (Transposons), engl. transposable elements

DNA-Bereiche, die ihre Position im Genom verändern können (innerhalb eines Chromosoms oder innerhalb verschiedener Chromosomen) oder aus denen an anderer Stelle Kopien entstehen

Transporter

Ein Membranprotein, das Neurotransmitter oder deren Vorstufen durch Membranen transportiert, um sie entweder im präsynaptischen Cytosol oder in synaptischen Vesikeln anzureichern.

Transportform

Beschreibt die kondensierte und leicht färbbare Form der Chromosomen, die nur während der Zellteilung auftritt.

Transportproteine

→ Carrierproteine

Transportproteine (Carrier)

Proteine, die in biologischen Membranen den passiven Transport oder aktiven Transport polarer niedermolekularer Stoffe wie Ionen, Zucker und Aminosäuren bewirken; die dienen damit u. a. der Versorgung der Zelle mit Ionen und Metaboliten oder der Regulation des pH-Wertes

transposable Elemente, Transposon

DNA-Sequenzen, die ihre Position im Genom willkürlich verändern können oder deren Kopien an beliebigen, zufälligen Positionen des Genoms (> G) eingefügt werden.

Transposase

Enzym, das DNA schneiden kann und so das Einfügen und Herausschneiden genetischer Elemente innerhalb des Wirtsgenoms ermöglicht.

Transposasen

Enzym, das von einem siehe Transposon codiert wird und die siehe Insertion des Transposons in eine andere Stelle des Chromosoms sowie auch das Ausschleusen aus dem Chromosom ermöglicht

Transposition

Quelle: Genetik

(lat. transpositio, Versetzung, Verlagerung) Verlagerung genetischer Elemente im Genom (7 Abschn. 9.1 und 7 Abschn. 9.2).

Transposition

Bezeichnung für den Vorgang, bei dem mobile genetische Elemente ihre Lage im Genom oder zwischen Genomen verändern können

Transposition

Quelle: Genetik

(lat. transpositio, Versetzung, Verlagerung) Verlagerung genetischer Elemente im Genom (Abschn. 9.1, Abschn. 9.2).

Transposon

Kleine DNA-Elemente, die ihre Position im Genom (> G) verändern können (springende Gene).

Transposon

Sequenz im Genom, auch als transposables oder mobiles genetisches Element bezeichnet, die sich über eine DNA- oder RNA-Zwischenstufe (siehe Retrotransposon) innerhalb des Genoms ausbreiten oder seine Position verändern kann. Vermutlich viralen Ursprungs.

Transposons

→ transponierbare Elemente

Transposons

mobile Elemente, springende Gene; mobiles DNA-Fragment, das in der Lage ist, spontan einen Genort zu verlassen und an anderer Stelle des gleichen Moleküls (intramolekulare Transposition) oder eines anderen Moleküls (intermolekulare Transposition) in die Erbinformation zu integrieren

Transrepression

Genexpressionshemmung durch kompetitive Transkriptionsfaktor-Interaktion 

transversal

Lagebezeichnung, senkrecht zur Körperlängsachse

transversale Tubuli

→ T-Tubuli

Transversalebene

Bezeichnung für Ebene, die senkrecht zur Körperlängsachse liegt

Transversion

Mutation, bei der ein Purin (Adenosin, Guanin) gegen ein Pyrimidin (Cytosin, Thymin) ausgetauscht wird bzw. ein Pyrimidin durch ein Purin ersetzt wird.

Transversion

Eine Punktmutation, bei der eine Purinbase in eine Pyrimidinbase umgetauscht wird oder umgekehrt. Form der Substitution.

Transversion

siehe Punktmutation, bei der eine siehe Pyrimidinbase gegen eine siehe Purinbase ausgetauscht wird oder umgekehrt

Transversion, engl. transversion

eine Mutation, durch die eine Purinbase gegen eine Pyrimidinbase ausgetauscht wird oder umgekehrt

Trastuzumab

Humanisierter Antikörper gegen HER-2/neu für die Behandlung von Brustkrebs.

TRECs (T-cell receptor excision circles)

→ T-Zell-Rezeptor-Exzisionsringe

Treibhauseffekt

Erwärmungseffekt der Erdatmosphäre, der daraus resultiert, dass die kurzwellige Sonnenstrahlung die Atmosphäre fast ungehindert bis zur Erdoberfläche durchdringen kann, die von der Erdoberfläche ausgehende langwellige terrestrische Strahlung aber bevorzugt vom atmosphärischen Wasserdampf und durch Treibhausgase weitgehend absorbiert und in Wärme umgewandelt wird

Treibhauseffekt, engl. greenhouse effect

Aufheizung der Erdatmosphäre durch Gase, die zwar lichtdurchlässig sind, aber die Abstrahlung von Wärme verhindern

Treibhausgase

Gase natürlichen wie auch anthropogenen Ursprungs, die zum siehe Treibhauseffekt beitragen; sie lassen kurzwellige Sonnenstrahlung durch, absorbieren aber von der Erde abgestrahlte langwellige Wärmestrahlung

Treibhausgase, engl. greenhouse gases

Gase in der Atmosphäre wie Kohlenstoffdioxid und Methan, die zwar die kurzwellige Sonnenstrahlung durchlassen, aber die von der Erde abstrahlende, langwellige Wärmestrahlung absorbieren und dadurch zur Erwärmung der Erdoberfläche beitragen

TRH

→ Thyreotropin-Releasing-Hormon

Triacylglyceride (TAG)

Verbindungen in Fetten und fetten Ölen, bei denen drei Fettsäuren mit einem Molekül Glycerol verestert sind

Triacylglycerine, engl. triacylglycerines

einfache Fette und Öle, bei denen drei Fettsäuren mit einem Molekül Glycerol verestert sind

Trias

Periode des siehe Mesozoikums von vor ca. 252 Mio. Jahren bis vor ca. 201 Mio. Jahren

Tricarbonsäurezyklus (TCA)

siehe Citratzyklus

Trichocysten

fadenförmige, mit Sekreten gefüllte Stäbchen, die explosionsartig zur Verteidigung oder zum Beutefang ausgelöst werden

Trichom

"Haar; ein- oder mehrzelliger verzweigter oder unverzweigter Auswuchs der Epidermis. > Emergenz"

Trichome

haarähnliche Strukturen auf den Oberflächen von Pflanzen

Trichromaten

Lebewesen, welche drei verschiedene Arten von Farbrezeptoren (siehe Zapfenphotorezeptoren) in der Netzhaut besitzen

Tricuspidalklappe (von griech. tria für „drei“ und lat. cuspis für „Zipfel, Spitze“), engl. tricuspidal valve

die rechte Atrioventrikularklappe des Säugerherzens; eine Segelklappe; erhielt ihren Namen aufgrund ihrer drei Segel

Trieb, (1) engl. young shoot, (2) engl. biological drive

(1) das jüngste, an sommergrünen Gehölzen beblätterte, Sprossorgan einer Gefäßpflanze; (2) in der Verhaltensbiologie ein von inneren Faktoren gesteuerter Antrieb, der auf die Befriedigung starker, oft lebensnotwendiger Bedürfnisse gerichtet ist

TRIF

Adaptorprotein, das als Einzelmolekül im TLR-3-Signalweg und in Assoziation mit TRAM im TLR-4-Signalweg aktiv ist.

Trigeminusnerv

Hirnnerv V; verlässt den Hirnstamm an der Brücke; leitet hauptsächlich sensorischeAxone von Kopf,Mund und harter Hirnhaut und motorische Axone der Kaumuskulatur.

Triggerhärchen

Besonderheit carnivorer Pflanzen: Sinnesorgane, die bei Stimulation siehe Aktionspotenziale erzeugen, welche an die neuronale Übertragung bei Tieren erinnern

Triglycerid

Fettmolekül, das aus drei Fettsäuren und Glycerin zusammengesetzt ist. Triglyceride sind die Bausteine von natürlichen Ölen und Fetten.

Trigonale Bipyramide

Eine geometrische Form, um die Bindungsgeometrie der Elemente Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff zu verstehen. Sie alle sind Elemente der zweiten Periode des Periodensystems. Hübsch sind die trigonalen ­Bipyramiden anzuschauen. Ein Zentral-Atom und drei gebundene Atome liegen alle in einer Ebene; ober- und unterhalb dieser Ebene wabert ein freies ­Elektronenpaar in einem hantelförmigen p-Orbital herum.

Trihybridkreuzung

Kreuzung zweier Individuen, die sich in drei Merkmalen unterscheiden

TRIKA1

Komplex der E2-Ubiquitin-Ligase UBC13 mit dem Cofaktor Uve1A, der stromabwärts von MyD88 mit TRAF6 bei der Erzeugung von K63-Polyubiquitin-Signalgerüsten interagiert.

TRIM21 (tripartite motif-containing 21)

Fc-Rezeptor und E3-Ligase im Cytosol, die durch IgG aktiviert werden und Virusproteine ubiquitinieren können, nachdem ein mit Antikörpern bedecktes Virus in das Cytoplasma gelangt ist.

TRIM25

E3-Ubiquitin-Ligase, die bei der Signalübertragung durch RIG-I und MDA-5 für die Aktivierung von MAVS eine Rolle spielt.

Trimer

aus drei Monomeren bestehende Polymere

Trimester, engl. trimesters

die drei jeweils etwa drei Monate dauernden Stadien der Schwangerschaft beim Menschen

Triplett

> Codon: Es besteht aus drei Nukleotiden, den elementaren Bausteinen der Erbinformation, die in Nukleinsäuren (> G) niedergelegt ist. Ein solches Dreierpaket, ein Triplett, codiert für eine Aminosäure (> G), für den Anfang oder das Ende eines Gens (> G).

Triplett

Bestandteil der mRNA; Abfolge von drei siehe Nucleinsäuren, die im Prozess der siehe Translation eine bestimmte siehe Aminosäure codiert

Triplettwiederholung, engl. triplet repeat

wiederholt hintereinander auftretende Basentripletts in einem Gen; führt häufig zu einer erblichen Erkrankung; dies ist zum Beispiel der Fall bei der Vervielfachung des Tripletts CGG in dem Gen, das für das Fragile-X-Syndrom verantwortlich ist (vgl. → expandierende Triplettwiederholungen)

triploblastisch

Gewebetiere mit drei Keimblättern: Ektoderm, Mesoderm und Entoderm

triploblastisch, engl. triploblastic

dreikeimblättrig; Beschreibung eines tierischen Körperbauplans, der aus drei embryonalen Keimblättern (Ektoderm, Mesoderm und Entoderm) hervorgeht (Gegensatz zu → diploblastisch, → monoblastisch)

triploide (3n) Zelle, engl. triploid cell

eine Zelle, die drei Chromosomensätze des Organismus enthält

Triploidie

Form der siehe Polyploidie, bei der Zellen, Gewebe oder Individuen drei vollständige Chromosomensätze aufweisen

Trisomie

Quelle: Genetik

Triploider Zustand eines Chromosoms in einer nicht-triploiden genetischen Konstitution (S. 611).

Trisomie

Eine Form der Aneuploidie, bei der das betroffene Chromosom dreifach vorliegt. Beispielsweise Trisomie 21 (= Chromosom 21 gibt es dreimal).

Trisomie

in einem siehe diploiden Organismus liegt ein Chromosom dreifach vor

Trisomie

Quelle: Genetik

(gr. tri-, drei-; gr. soma, Körper) Triploider Zustand eines Chromosoms in einer nicht-triploiden genetischen Konstitution.

Trisomie, engl. trisomy

Chromosomenanomalie, bei der im diploiden Chromosomensatz von einem bestimmten Chromosom eine zusätzliche Kopie vorhanden ist (vgl. → Monosomie)

Triticum aestivum – Weizen

Poaceae

tRNA

→ Transfer-RNA

tRNA

Transfer-RNA.

tRNA

transfer-RNA; kleine, ca. 70 Nucleotide lange Ribonucleinsäuremoleküle, die während der siehe Translation als Adaptormoleküle zwischen der in der mRNA gespeicherten genetischen Information und der Aminosäuresequenz des entstehenden Polypeptids fungieren

Trochophora (von griech. trochos für „Rad“ und phoros für „tragend“), engl. trochophore

planktonische radiärsymmetrische Larve mariner Anneliden und Mollusken mit einem charakteristischen radförmigen Wimpernkranz um die Körpermitte; bei Mollusken als Veligerlarve bezeichnet; legt eine evolutionäre Verwandtschaft zwischen den beiden Tiergruppen nahe

Trommelfell

→ Tympanum

Trommelfell

häutige Membran im Ohr der Säugetiere, die den Gehörgang zum Mittelohr hin abschließt

Trommelfell

Membran, die das Außenohr vom Mittelohr trennt. Das Trommelfell wird durch Schallwellen in Schwingung versetzt und überträgt diese Schwingungen auf die Gehörknöchelchen.

Trommelfell (Membrana tympani)

EineMembran aminneren Ende des Gehörgangs, die sich als Reaktion auf Luftdruckschwankungen bewegt.

Trophie

Nährstoffangebot eines ökologischen Standorts

Trophieindex

Maß zur Bewertung des ökologischen Zustands von Gewässern

Trophiestufe

jede Art in einem Ökosystem kann abhängig von der Verwertung von Nährstoffen einer Trophiestufe zugeordnet werden

Trophiestufe (von griech. trophe für „Ernährung“), engl. trophic level

auch als trophische Ebene bezeichnet; Unterteilung eines Nahrungsnetzes, die all jene Arten umfasst, welche ihre Energie auf ähnliche Weise erlangen (z. B. Primärproduzenten, Konsumenten erster und zweiter Ordnung, Destruenten)

trophisch (von griech. trophe für „Ernährung“), engl. trophic

Eigenschaft von Wechselbeziehungen zwischen zwei oder mehr Arten, die auf der Ernährung beruhen

trophische Ebene

→ Trophiestufe

trophische Ebene

Gesamtheit der Organismen mit gleicher Position in der Nahrungskette

trophische Effizienz, engl. trophic efficiency

die Menge an Energie oder Biomasse auf einer trophischen Ebene geteilt durch die Menge an Energie auf der unmittelbar darunterliegenden Ebene

trophische Kaskade, engl. trophic cascade

eine Abfolge trophischer Interaktionen innerhalb eines Nahrungsnetzes, wobei die Konsumptionsrate auf einer trophischen Ebene eine Veränderung der Zusammensetzung oder Abundanz der Arten auf der unmittelbar darunterliegenden trophischen Ebene nach sich zieht

Trophischer Faktor

Jedes Molekül, das den Fortbestand einer Zelle fördert.

Trophoblast, engl. trophoblast

die äußere Zellschicht der Blastocyste bei der Embryonalentwicklung der Säugetiere, die Teil der Placenta wird und der Ernährung des heranwachsenden Embryos dient (Gegensatz zu → Embryoblast)

trophogene Zone

oberste lichtdurchflutete Zone eines Gewässers

tropholytische Zone

Tiefere undurchlichtete Zone eines Gewässers

Tropismus

Die Charakterisierung eines Krankheitserregers in Bezug auf die Zelltypen, die er infiziert.

Tropismus

Orientierung festgewachsener Pflanzen und Pilze oder eines siehe sessilen Tieres zum Reiz hin oder von diesem weg

Tropismus (von griech. trope für „Wendung“), engl. tropism

Wachstumsbewegung; das Wachstum von Pflanzen zu einem Reiz hin oder davon weg; zum Beispiel positiver oder negativer → Phototropismus (zum Licht hin, vom Licht weg) oder positiver oder negativer → Gravitropismus (bezüglich der Schwerkraft) (Gegensatz zu → Nastie)

Tropomyosin

Protein, das sowohl im Muskel (Muskelproteine) als auch im siehe Cytoskelett (Zellskelett) mit siehe Actin verknüpft ist

Tropomyosin, engl. tropomyosin

einer der drei Proteinbestandteile von Actinfilamenten; kontrolliert die Interaktionen von Actin und Myosin, die für die Muskelkontraktion erforderlich sind (vgl. → Troponin)

Troponin

Ein Protein, das in einer Skelettmuskelzelle Ca2+ bindet und dadurch die Wechselwirkung zwischen Myosin und Aktin reguliert.

Troponin, engl. troponin

ein regulatorisches Protein, das Actin, Tropomyosin und Ca2+ bindet, dem → Tropomyosin alle 40 nm aufsitzt und bei der Regulation der Muskelkontraktion eine Rolle spielt; besteht aus drei Untereinheiten

Troposphäre, engl. troposphere

unterste Atmosphärenschicht, die von der Erdoberfläche bis in eine Höhe von 10–17km reicht; enthält praktisch den gesamten Wasserdampf der Atmosphäre (Gegensatz zu → Stratosphäre)

Trypsin

proteinspaltendes Verdauungsenzym, das von der Bauchspeicheldrüse gebildet wird

Trypsin

proteolytisches Verdauungsenzym der Bauchspeicheldrüse

Trypsin, engl. trypsin

proteinverdauendes Enzym; wird in seiner inaktiven Form (Trypsinogen) vom Pankreas sezerniert und erst im Zwölffingerdarm aktiviert

TSC

Proteinkomplex, der im nichtphosphorylierten Zustand als GTPase-aktivierendes Protein (GAP) für → Rheb fungiert. TSC wird über Phosphorylierung durch → Akt inaktiviert.

TSLP

→ thymusstromales Lymphopoetin

TSST-1 (toxic shock syndrome toxin 1)

→ toxisches Schocksyndrom

TTX

Siehe Tetrodotoxin.

Tubulin, engl. tubulin

Protein, das in polymerisierter Form Mikrotubuli bildet

Tubuline

globuläre Proteine in den Zellen von Eukaryoten; siehe- und siehe-Tubulin lagern sich zu siehe Heterodimeren zusammen, welche dann die siehe Mikrotubuli bilden

Tumor

(1) krankhafte Schwellung eines Organs; (2) Gewebswucherung infolge krankhafter übermäßiger Zellvermehrung

Tumor (lat. für „Geschwulst“), engl. tumor

Zellwucherung, die oft unkontrolliert wächst. Maligne (bösartige) Tumoren breiten sich in andere Körperteile aus, benigne nicht.

Tumorabstoßungsantigene (TRAs) (tumor rejection antigens)

Antigene auf der Oberfläche von Tumorzellen, die von T-Zellen erkannt werden, was zum Angriff auf die Tumorzellen führt. Dabei handelt es sich um Peptide aus mutierten oder überexprimierten zellulären Proteinen, die an MHC-Klasse-I-Moleküle auf der Oberfläche der Tumorzellen gebunden sind.

Tumornekrosefaktor (TNF), engl. tumor necrosis factor

Familie von Cytokinen (Wachstumsfaktoren), die den Zelltod initiieren und bei Entzündungen eine Rolle spielen

Tumornekrosefaktor α (TNF-α)

→ TNF-Familie

Tumornekrosefaktor β (TNF-β)

→ Lymphotoxin

Tumorsuppressorgene, engl. tumor suppressor genes

codieren Proteinprodukte, welche die Zellvermehrung verhindern; sind in Krebszellen inaktiv (Gegensatz zu → Onkogene)

Tundra

baumfreie oder baumarme Vegetationszone der Subpolargebiete

Tunica

nach außen orientierter Teil des Apikalmeristems des Sprosses, der aus mehreren Lagen von sich im rechten Winkel zu Oberfläche (antiklin) teilenden Zellen besteht. > Apikalmeristem, > Corpus

Tunnelprotein

Protein in der Zellmembran, das eine Öffnung hat, durch die spezifische Moleküle wandern können (Syn.: Kanal, Kanalprotein)

Tüpfel

Zellwandöffnungen in pflanzlichen Vielzellern, durch welche siehe Parenchymzellen und der Siebröhren-Geleitzellen-Komplex in Verbindung stehen

Tüpfel, engl. pits

Aussparungen in den sekundären und tertiären Zellwandschichten der Leitgefäße bei Pflanzen; an diesen Stellen ist lediglich die Primärwand vorhanden; ermöglichen den Austausch von Zellsaft zwischen den Zellen

Tüpfelkanäle

röhrenförmige Kanäle der siehe Tüpfel

turgeszent

Bezeichnung für mit Flüssigkeit prall gefüllte und dadurch unter Druck stehende Zellen und Gewebe

turgeszent, engl. turgid

Normalzustand von Pflanzenzellen, in dem das Wasserpotenzial der Zelle geringer ist als das der Umgebung, also ein Turgordruck besteht. Ohne Turgordruck ist die Pflanze welk.

Turgor

durch den Einstrom von Wasser in die Vakuole entstehender Innendruck auf die Zellwand. > osmotisches Potenzial

Turgor

Bezeichnung für den positiven hydrostatischen Druck innerhalb der Pflanzenzelle, der auf die Zellwand ausgeübt wird und für zahlreiche physiologische Prozesse wie Zellvergrößerung, Gasaustausch oder Transportprozesse von Bedeutung ist

Turgor, engl. turgor

der Turgordruck; in den Zellen von Organismen mit Zellwand durch die osmotische Aufnahme von Wasser entstehender, hydrostatischer Druck (vgl. → Druckpotenzial)

turgorinduzierte Bewegungen

siehe Spannungsbewegung

Turnen

Quelle: Sport

Nationale Kultur der Gymnastik und Leibesübungen, ursprünglich in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert. Der Begriff geht auf Friedrich Ludwig Jahn (1778–1852) zurück.

Turner-Syndrom

Eine Monosomie beim Menschen, bei der in Bezug auf die Gonosomen nur ein einzelnes X-Chromosom vorliegt (Chromosomenzahl gesamt: 45, Gonosomen: X0). Betroffene sind äußerlich weiblich, zeigen unterschiedliche Symptome und sind in der Regel steril.

Two-Hybrid-System, engl. two-hybrid system

molekularbiologische Methode, die es erlaubt, Wechselwirkungen von Proteinen in vivo zu studieren und auf diese Weise bekannte und womöglich neue Substrate eines Zielproteins zu identifizieren

Tympanum (von griech. tympanum für „Trommel“), engl. tympanic membrane

das Trommelfell

Typ-1-Verarbeitung

Typ-1-Verarbeitung benötigt keine Arbeitsgedächtniskapazität. Sie wird durch Kontextmerkmale ausgelöst und kommt zu einem Ergebnis, ohne dass Intentionen oder bewusste Kontrolle erforderlich sind. Mehrere Informationen werden parallel, also gleichzeitig verarbeitet. Typ-1-Verarbeitung ist schnell und basiert auf Erfahrungen. Entscheidungen, die primär auf Typ-1-Verarbeitung beruhen, werden auch intuitive Entscheidungen genannt.

Typ-2-Diabetes (T2D)

Quelle: Nutrigenomik

Die häufigste Form von Diabetes, die durch hohe Serumglukosespiegel, Insulinresistenz und relativen Insulinmangel gekennzeichnet ist.

Typ-2-Verarbeitung

Typ-2-Verarbeitung benötigt Arbeitsgedächtniskapazität. Informationen werden seriell, also nacheinander verarbeitet. Entscheidungen, die zusätzlich zur Typ-1-Verarbeitung wesentlich auf Typ-2-Verarbeitung beruhen, dauern daher länger und können einem überlegten Abwägen der Vor- und Nachteile verschiedener Optionen ähneln.

Typ-I-Interferone

Die antiviralen Interferone IFN-α und IFN-β.

Typ-I-Überlebenskurve, engl. type I survivorship curve

eine Überlebenskurve, bei der die Individuen bis ins Erwachsenenalter eine hohe Überlebenswahrscheinlichkeit aufweisen, die dann gegen Ende des Lebens aber stark zurückgeht

Typ-II-Interferon

Das antivirale Interferon IFN-γ.

Typ-II-Überlebenskurve, engl. type II survivorship curve

eine Überlebenskurve, bei der die Individuen aller Altersstadien eine gleichbleibende Überlebenswahrscheinlichkeit aufweisen

Typ-III-Sekretionssystem (T3SS)

Spezialisierte Anhängsel bei gramnegativen Bakterien, die bei der Infektion eukaryotischer Zellen mitwirken, indem sie Effektorproteine direkt ins Cytoplasma injizieren.

Typ-III-Überlebenskurve, engl. type III survivorship curve

eine Überlebenskurve, bei der die Individuen zu Beginn des Lebens eine geringe Überlebenswahrscheinlichkeit aufweisen, die sich dann aber mit Erreichen des Erwachsenenalters erhöht

Tyrosinämie

Rezessiv vererbbare Erkrankung, bei der der Tyrosin-(Aminosäure)-Stoffwechsel gestört ist.

Tyrosinase

Enzym im Melaninsyntheseweg, häufig ein → Tumorabstoßungsantigen bei Melanomen.

Tyrosinkinasen

Enzyme, die Tyrosinreste in Proteinen spezifisch phosphorylieren. Diese Enzyme spielen in den Signalwegen, die zur Aktivierung von T- und B-Zellen führen, eine entscheidende Rolle (→ Januskinasen-Familie, → Tyrosinkinasen der Src-Familie).

Tyrosinkinasen der Src-Familie

Rezeptorassoziierte Tyrosinkinasen mit mehreren Domänen, die man als Src-Homologiedomänen (SH1, SH2 und SH3) bezeichnet. Die SH1-Domäne enthält die Kinase, die SH2-Domäne kann an Phosphotyrosinreste binden und die SH3-Domäne ist an Wechselwirkungen mit prolinhaltigen Domänen von anderen Proteinen beteiligt. Bei den T- und B-Zellen sind die Src-Proteinkinasen an der Weiterleitung von Signalen des Antigenrezeptors beteiligt.

Tyrosinphosphatasen

Enzyme, die Phosphatgruppen von phosphorylierten Tyrosinresten auf Proteinen entfernen (→ CD45).