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Begriff Erklärung
Acetyl-CoA

Molekül, das beim zellulären Abbau der Nährstoffe aus diesen gebildet wird. Acetyl-CoA wird im Citronensäurezyklus vollständig oxidiert (abgebaut), wodurch ATP und NADH plus H+ bzw. FADH2 erzeugt werden. NADH plus H+ und FADH2 werden später zur Gewinnung von Energie verwendet, die in Form von ATP gespeichert wird. (Syn.: aktivierte Essigsäure)

Actin

Struktur der Muskelfaser. Bei der Muskelkontraktion schieben sich Actin und Myosin übereinander; hierbei ist das Myosin der antreibende Teil. Durch die Formänderung der Myosinköpfe werden die Actinflamente über die Myosinflamente gezogen. Außerdem ist Actin bei allen eukaryotischen Zellen ein Bestandteil des Cytoskeletts und am intrazellulären Transport und an der Zellbewegung beteiligt.

Adaptation

Anpassung des Auges an die Lichtverhältnisse. Die Adaptation erfolgt durch eine Veränderung der Regenbogenhaut, ausgelöst durch die in ihr enthaltene Muskulatur. Die Veränderung führt zur Vergrößerung bzw. Verkleinerung der Pupillenöffnung. Bei starkem Lichteinfall wird die Pupillenöffnung kleiner und bei schwachem Lichteinfall größer.

Adenohypophyse

Hypophysenvorderlappen.

Aderhaut

Bestandteil des Auges. Die Aderhaut befindet sich zwischen der Lederhaut und der Netzhaut. Sie ist reich an Blutgefäßen und versorgt anliegendes Gewebe. (Syn.: Choroidea)

ADH

Hormon, durch dessen Wirkung in der Niere vermehrt Wasser rückresorbiert wird. ADH wird vom Hypophysenhinterlappen (Neurohypophyse) ins Blut abgegeben. (Syn.: antidiuretisches Hormon, Adiuretin, Vasopressin)

afferentes Neuron

Teil des peripheren Nervensystems. Afferente Neuronen sind Nervenzellen, die Informationen von einem Sinnesorgan zum Zentralnervensystem leiten. (Syn.: sensibles Neuron, sensorisches Neuron)

Akkommodation

Veränderung der Form der Linse im Auge, um ein scharfes Bild von fixierten Objekten auf der Netzhaut zu erzeugen. Diese Formveränderung wird durch Kontraktion oder Entspannung des Ringmuskels hervorgerufen. Kontrahiert sich der Ringmuskel, wird er im Durchmesser kleiner. Der Zug auf die Linsenbänder und dadurch auf die Linse lässt nach. Durch die Eigenelastizität der Linse nimmt diese ihre Kugelform an. Hierdurch verändert sich die Brechkraft und nahe Gegenstände werden scharf auf der Netzhaut abgebildet. Entspannt sich der Ringmuskel, kommt es zum Zug an den Linsenbändern und die Linse flacht sich ab. Nun können ferne Gegenstände scharf auf der Netzhaut abgebildet werden.

Akrosom

Vesikel (Membranbläschen) des Spermiums. Das Akrosom wird bei Kontakt mit der Eizelle durch Exocytose abgegeben. Im Akrosom befinden sich Enzyme, die die Hülle der Eizelle für das Spermium durchdringbar machen.

Aktionspotenzial

Kurzfristige Veränderung des Membranpotenzials bei Nerven- und Muskelzellen mithilfe von Ionen, die durch spannungsabhängige Kanäle strömen. Ein Aktionspotenzial erfolgt auf einen Reiz hin und dient bei Nervenzellen dem Transport von Informationen und bei Muskelzellen der Stimulation der Kontraktion.

aktiver Transport

Transportvorgang von Molekülen in die Zelle oder aus ihr heraus, bei dem Energie verbraucht wird (Opp.: passiver Transport)

Aldosteron

Hormon, durch dessen Wirkung vermehrt Natrium (Na+) in der Niere rückresorbiert wird. Aldosteron wird in der Nebenniere produziert und dort ins Blut abgegeben.

Alpha-Amylase

Enzym des Kohlenhydratstoffwechsels. Die Alpha-Amylase spaltet Stärke in kurzkettige Kohlenhydrate. Sie wird von den Speicheldrüsen und der Bauchspeicheldrüse produziert und abgegeben.

Alveole

Kleine dünnwandige Höhle am Ende der Luftwege. Über die Alveolen diffundieren Sauerstoff (O2) ins Blut und Kohlenstoffdioxid (CO2) in den Gasraum der Lunge. Die Gesamtheit der Alveolen vergrößert durch ihre bläschenartige Form die Oberfläche des Lungenepithels. (Syn.: Lungenbläschen)

Amboss

Bestandteil des Mittelohrs. Der Amboss ist eines der drei Gehörknöchelchen. Die Gehörknöchelchen übersetzen die Schwingungen des Trommelfells in Druckwellen in der Lymphflüssigkeit, die sich in den Gängen der Schnecke befindet. (Syn.: Incus)

Aminosäure

Kleinster Baustein, aus denen Proteine zusammengesetzt sind. Es gibt 20 unterschiedliche Aminosäuren, aus denen Proteine aufgebaut sind.

Amplitude

Begriff aus der Physik. Eine Amplitude steht für die maximale Auslenkung bei einer periodischen Schwingung, von der Nulllinie aus gemessen.

Ampulle

Bestandteil des Innenohrs. Eine Ampulle ist der räumlich vergrößerte Teil eines Bogengangs, in dem die Haarsinneszellen mit der Cupula lokalisiert sind. Bei einer Drehbewegung wird die Endolymphe in den Bogengängen durch ihre Trägheit verlagert, was zur Bewegung der Cupula und zur Reizung der Sinneszellen führt.

Androgen

Männliches Geschlechtshormon. Es gibt viele Androgene, eines ist Testosteron. Androgene steuern die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane. Sie werden auch im weiblichen Körper gebildet und sind die Vorläufer der weiblichen Geschlechtshormone.

Anion

Elektrisch negativ geladenes Ion (Atom oder Molekül). (Opp.: Kation)

antidiuretisches Hormon

ADH.

Antigen

Stoff (körperfremder), an den Antikörper und Rezeptoren von Lymphocyten binden. Antigene sind Teilstrukturen von Viren, Bakterien oder anderen Pathogenen. Umgangssprachlich werden Viren, Bakterien und andere Pathogene oft als Antigene bezeichnet.

Antigenfragment

Bestandteil des Antigens, das von Makrophagen oder B-Lymphocyten den T-Lymphocten präsentiert wird. Die T-Lymphocyten werden aktiviert, wenn sie zum Antigenfragment passen. Aktivierte T-Lymphocyten führen bei Kontakt mit einem präsentierten Antigenfragment eine Reaktion aus.

Antikörper

Y-förmige Proteinstruktur, die spezifisch mit genau einem Antigen reagiert – es kommt zur Antigen-Antikörper-Reaktion. Bei der Antigen-Antikörper-Reaktion verbinden sich die Antikörper mit den passenden Antigenen. Hierdurch werden die Antigene in ihrer Bewegungsmöglichkeit beeinträchtigt (Bildung eines Immunkomplexes). Der Antigen-Antikörper-Komplex (Immunkomplex) wird durch andere Komponenten des Immunsystems eliminiert. Antikörper werden von Plasmazellen produziert. (Syn.: Immunglobulin)

Aorta

Blutgefäß (arteriell). Das Blut aus der linken Herzkammer fließt in die Aorta, aus der alle Arterien des Körperkreislaufs abgehen.

Aortenbogen

Teil der Aorta, der am Herzen entspringt und eine annähernd halbkreisförmige Biegung hat.

Arterie

Blutgefäß (arteriell). Arterien transportieren das Blut vom Herzen weg in den Körper. Arterien haben eine elastische Gefäßwand, sodass durch Ausdehnen und Zusammenziehen des Gefäßes Pulswellen entstehen können.

Arteriole

Blutgefäß (arteriell). Die Arteriolen folgen auf die Arterien. Sie sind im Durchmesser kleiner. Nach den Arteriolen fließt das Blut in die Kapillaren.

Atmungskette

Abschließender Schritt der inneren Atmung (Zellatmung). Die Atmungskette befndet sich in den Mitochondrien. Bei den Reaktionen werden Elektronen und Wasserstoffionen von NADH plus H+ und FADH2 auf Sauerstoff (O) übertragen. Hierbei entsteht Energie, die zur Bildung von ATP eingesetzt wird.

ATP

Adenosintriphosphat. Molekül, das zur Speicherung von Energie (chemische Energie, Bindungsenergie) verwendet wird. Wird ATP zu ADP und Pi gespalten, wird die Energie wieder frei und kann von den Zellen für energieverbrauchende Vorgänge und Reaktionen verwendet werden.

Augenbraue

Streifenförmig angelegter Haarbereich über dem Auge, der verhindern soll, dass Schweiß von der Stirn ins Auge fließt.

Augenlid

Hautfalte, die das Auge verschließen kann. Es gibt das Ober- und das Unterlid. Das Augenlid schützt das Auge und hält die Hornhaut durch Verteilung von Tränenflüssigkeit feucht.

Außenohr

Bereich des Ohres, der von der Gehörmuschel bis zum Trommelfell reicht.

äuЯere Atmung

Aufnahme von Sauerstoff (O2) aus der Umwelt ins Blut und Abgabe von Kohlenstoffdioxid (CO2) aus dem Blut in die Umwelt.

äuЯerer Gehörgang

Bestandteil des Außenohrs. Der äußere Gehörgang leitet die Schallwellen zum Trommelfell.

autonomes Nervensystem

vegetatives Nervensystem.

AV-Knoten

Teil des Reizleitungssystems des Herzens. Der AV-Knoten liegt zwischen den Vorhöfen und den Herzkammern. Er nimmt den Impuls, der ausgehend vom Sinusknoten über die Vorhofmuskulatur verläuft, auf und leitet ihn zum His-Bündel. (Syn.: Atrioventrikularknoten)

Balken

Teil des Zentralnervensystems. Der Balken ist die Verbindung der beiden Hälften (Hemisphären) des Großhirns.

Ballaststoff

Ballaststoffe sind Nahrungsbestandteile, die vom Körper nicht gespalten werden können, meist langkettige Kohlenhydrate. Sie sind für die gesunde Darmtätigkeit wichtig.

Band

Dehnbare meist flache Struktur, die die Skelettelemente eines Gelenks verbindet. Bänder sind im weiteren Sinne auch Strukturen, die die inneren Organe befestigen.

Basilarmembran

Bestandteil des Innenohrs; Teil der Schnecke. Die Basilarmembran trennt den Schneckengang von der Paukentreppe. An der Basilarmembran sitzt das Corti-Organ. Beim Hörvorgang werden die Haarsinneszellen des Corti-Organs durch die Auslenkung der Basilarmembran gereizt.

Bauchatmung

Aufnahme und Abgabe von Atemgasen in die Lunge, ausgelöst durch die Bewegung des Zwerchfells.

Beta-Oxidation

Schritt der inneren Atmung (Zellatmung). Bei der Beta-Oxidation werden Fettsäuren zu Acetyl-CoA gespalten. Das Acetyl-CoA kann dann in den weiteren Vorgängen der Zellatmung oxidiert und so Energie daraus gewonnen werden. Die Beta-Oxidation findet in den Mitochondrien statt.

Binde- und Stützgewebe

Gewebe mit Binde-, Stütz-, Stoffwechsel- und Speicherfunktion.

Bläschendrüse

Teil der männlichen Geschlechtsorgane. Die Bläschendrüse produziert ein flüssiges Sekret, das dem Sperma zugegeben wird. Das Sekret enthält u. a. Fructose, um den Spermien Energie bereitzustellen. Es gibt zwei Bläschendrüsen. (Syn.: Samenblase)

Blende

Öffnung bei einem optischen Gerät, durch die Licht ins Innere des Geräts dringt. Durch die Weite der Blende (den Durchmesser der Öffnung) kann die Menge des Lichtes verändert werden, die in das optische Gerät fällt.

blinder Fleck

Stelle auf der Netzhaut, an der sich keine Sehzellen befinden.

Blutkörperchen

Blutzellen (Erythrocyten, Thrombocyten und Leukocyten).

Blutplasma

Nichtzellulärer Bestandteil des Blutes.

B-Lymphocyt

Immunzelle. Aus B-Lymphocyten entstehen Plasmazellen. Trifft ein antigenfragmentpräsentierender B-Lymphocyt auf eine passende aktivierte T-Helferzelle, wird der B-Lymphocyt durch Interleukine angeregt, sich zu vermehren und in eine Plasmazelle umzuwandeln. Plasmazellen produzieren Antikörper.

Bogengang

Bestandteil des Innenohrs. Die in den drei Raumebenen angeordneten Bogengänge mit ihren verdickten Ampullen sind die Organe des Drehsinns. Die Bogengänge sind mit Endolymphe gefüllt. Kommt es zu einer Drehbewegung des Körpers, bleibt die Endolymphe in den entsprechenden Bogengängen durch ihre Trägheit stehen, was zur Biegung der Cupulae und dadurch zur Reizung der Haarsinneszellen (Drehwahrnehmung) führt.

Bronchie

Kleines Röhrchen, das mit glatter Muskulatur ausgestattet und einer Schleimhaut ausgekleidet ist. Die Bronchien sind Bestandteil der unteren Atemwege. Sie entspringen den Bronchialbäumen und verzweigen sich in die Bronchiolen.

Bronchiole

Kleinstes Röhrchen, das mit glatter Muskulatur ausgestattet und einer Schleimhaut ausgekleidet ist. Die Bronchiolen sind Bestandteil der unteren Atemwege. Sie zweigen von den Bronchien ab und münden in die Alveolen.

Brücke

Teil des Zentralnervensystems. Schaltzentrum zwischen Groß- und Kleinhirn.

Brustatmung

Aufnahme und Abgabe von Atemgasen in die Lunge, ausgelöst durch die Bewegung des Brustkorbs.

Carrier

Protein in der Zellmembran, das spezifisch Stoffe durch Veränderung der eigenen Form durch die Membran transportiert. (Syn.: Transportprotein)

Centriol

Bestandteil des Cytoplasmas. Aus den Centriolen entsteht bei der Zellteilung der Spindelapparat.

Chylomikron

Transportmolekül, das im Dünndarm aufgenommene Triglyceride zu den Muskel- und Fettzellen transportiert.

Ciliarmuskel

Ringmuskel.

Citronensäurezyklus

Schritt der inneren Atmung (Zellatmung). Bei den Vorgängen des Citronensäurezyklus wird Acetyl-CoA vollständig oxidiert. Die anfallenden Elektronen und Wasserstoffionen (H+) werden von den Wasserstoffüberträgern (NAD+ und FAD) aufgenommen. Zusätzlich zu den Elektronen und Wasserstoffionen, die später in der Atmungskette mit Sauerstoff (O) reagieren, fällt beim Citronensäurezyklus Energie an, die in Form von ATP gespeichert wird. Der Citronensäurezyklus findet in den Mitochondrien statt. (Syn.: Citratzyklus)

Coenzym

Molekül, das ein wichtiger Bestandteil eines Enzyms ist. Coenzyme leiten sich oft von Vitaminen ab (werden aus diesen gewonnen).

Corticalgranulum

Vesikel (Membranbläschen) unter der Hülle der Eizelle. Hat sich ein Spermium mit der Eizelle verbunden, wird der Inhalt der Corticalgranula durch Exocytose abgegeben. Die enthaltenen Stoffe verändern die Hülle der Eizelle, um eine Verschmelzung mit einem weiteren Spermium zu verhindern.

Corti-Organ

Bestandteil des Innenohrs; Teil der Schnecke. Das Corti-Organ setzt sich aus Haarsinneszellen, Stützzellen und Nervenfasern zusammen. Es wird von der Basilarmembran und der Tectorialmembran begrenzt. Beim Hörvorgang werden die Basilarmembran und die Tectorialmembran in Schwingungen versetzt, was zum Auslenken der Haare der Haarsinneszellen des Corti-Organs führt. Das Corti-Organ ist das Organ des Hörsinns.

Cupula

Bestandteil des Innenohrs; Teil der Bogengänge. Die Cupula ist eine gallertige Masse, die sich in den Ampullen der Bogengänge über den Haaren der Haarsinneszellen befindet und bei einer entsprechenden Drehbewegung ausgelenkt wird.

Cytoplasma

Bestandteil der Zelle. Flüssiger Anteil, der die Zellorganellen umgibt. (Syn.: Zellplasma)

Dehydration

Hoher Verlust von Körperflüssigkeit. Eine Dehydration kann durch verminderte Wasseraufnahme, Störung der Nierenfunktion, extremes Schwitzen, Erbrechen, Durchfall, Blutverlust oder Flüssigkeitsverlust durch Verbrennungen verursacht werden. (Opp.: Hydration)

Dermis

Lederhaut

Desmosom

Zellverbindung, die Zellen miteinander verbindet bzw. zusammenschließt. (Syn.: Punktdesmosom)

Diastole

Füllungsphase des Herzens während des Herzzyklus. Die Herzkammern füllen sich mit Blut. (Opp.: Systole)

Differenzialsensor

Sinnesrezeptor, der nur auf Veränderungen reagiert. (Opp.: Proportionalsensor)

Diffusion

Eigenständig ablaufender Konzentrationsausgleich (gleichmäßige Verteilung bzw. Mischung) von flüssigen, in Flüssigkeit gelösten oder gasförmigen Stoffen. Der Motor der Diffusion ist die Brown’sche Molekularbewegung.

Diglycerid

Molekül, das aus zwei Fettsäuren und Glycerin zusammengesetzt ist.

diploid

Doppelter Chromosomensatz. (Opp.: haploid)

Disaccharid

Kohlenhydrat. Ein Disaccharid ist ein Zucker, der aus zwei Monosacchariden (Einfachzuckern) zusammengesetzt ist. (Syn.: Zweifachzucker)

Drehgelenk

Echtes Gelenk, das Drehbewegungen um eine Achse ermöglicht (z. B. Verbindung Elle und Speiche). (Syn.: Rad- und Zapfengelenk)

echtes Gelenk

Gelenk, bei dem die Knochen durch einen flüssigkeitsgefüllten Spalt, den Gelenkspalt, getrennt sind. Das echte Gelenk ist von einer Gelenkkapsel umgeben. (Opp.: unechtes Gelenk)

efferentes Neuron

Teil des peripheren Nervensystems. Efferente Neuronen sind Nervenzellen, die Informationen vom Zentralnervensystem zum Erfolgsorgan (den Effektor) leiten. (Syn.: Motoneuron, motorisches Neuron)

Eierstock

Teil der weiblichen Geschlechtsorgane. In den zwei Eierstöcken reifen Follikel heran und es werden weibliche Geschlechtshormone gebildet. Beim Eisprung wird an einem Eierstock aus einem Follikel eine Eizelle in den Trichter des Eileiters abgegeben. Der Rest des Follikels entwickelt sich zum Gelbkörper und produziert Hormone. (Syn.: Ovarien)

Eileiter

Teil der weiblichen Geschlechtsorgane. Der Eileiter ist ein schlauchförmiges, paarig angelegtes Hohlorgan, das die beim Eisprung entlassene Eizelle zur Gebärmutter transportiert. Zu den Eierstöcken hin ist der Eileiter trichterförmig aufgebaut, um die Eizelle aufzunehmen.

Eisprung

Vorgang, bei dem an einem Eierstock aus einem Follikel eine Eizelle in den Trichter des Eileiters abgegeben wird. Ein Eisprung ereignet sich etwa zur Mitte des Menstruationszyklus. (Syn.: Ovulation)

Elektrolyt

Im weitesten Sinn sind Elektrolyte Stoffe (Atome oder Moleküle), die als Ionen (Anionen oder Kationen) vorliegen. Im eigentlichen Sinn sind Elektrolyte chemische Verbindungen, die frei bewegliche Ionen bilden können.

Embryo

Bezeichnung für ein Lebewesen in der frühen Phase seiner Entwicklung. Der Embryo entsteht aus der Zygote und entwickelt sich zum Fetus.

Emulgator

Ein Emulgator schafft die Möglichkeit, dass wasserunlösliche Bestandteile gleichmäßig im Wasser verteilt oder auch umgekehrt wasserlösliche Bestandteile gleichmäßig in Ölen verteilt werden können.

Endocytose

Aufnahme von Stoffen (mehrere Molekülen zusammen) mithilfe eines Membranbläschens (Vesikel) in die Zelle. Die Zellmembran stülpt sich in die Zelle hinein, verschließt sich zu einem Membranbläschen und löst sich von der Zellmembran ab.

endokrines System

Organe und Zellen, die Hormone produzieren. Das endokrine System unterscheidet sich vom exokrinen System darin, dass die produzierten Stoffe (Hormone) in den Körper (ins Blut) abgegeben werden. (Syn.: Hormonsystem; Opp.: exokrines System)

endolymphatischer Gang

Der endolymphatische Gang entspringt aus den kleinen Vorhofsäckchen. Seine Funktion ist noch nicht ganz geklärt, er dient möglicherweise dem Druckausgleich des Endolymphsystems des Innenohrs.

endoplasmatisches Reticulum

Organell einer eukaryotischen Zelle. Das endoplasmatische Reticulum besteht aus Faltungen der äußeren Membran des Zellkerns. Im endoplasmatischen Reticulum findet die Synthese von unterschiedlichen Stoffen statt. Es gibt das glatte und das raue endoplasmatische Reticulum. Am rauen endoplasmatischen Reticulum sind Ribosomen gebunden, die Proteine in das Volumen des Reticulums synthetisieren.

Enzym

Molekül, das biochemische Reaktionen anfacht und selbst unverändert aus der Reaktion hervorgeht. Enzyme sind Katalysatoren. (Syn.: Ferment)

Epidermis

Oberhaut.

Epithel

Deckgewebe (Epithelgewebe), das innere oder äußere Körperflächen bedeckt.

Epithelgewebe

Gewebe, das die innere und äußere Oberfläche von Organen bedeckt.

Erfolgsorgan

Organ (Körperstruktur), das von Hormonen oder von Nervenimpulsen angesprochen wird und hierauf eine Reaktion ausführt.

Erythrocyt

Blutzelle, die Hämoglobin enthält. Die Erythrocyten transportieren Sauerstoff (O2) aus der Lunge in den Körper und geben ihn an entsprechender Stelle wieder ab. In sehr geringem Maße transportieren Erythrocyten auch Kohlenstoffdioxid (CO2) aus dem Körper in die Lungen. (Syn.: rotes Blutkörperchen)

Eustachi-Röhre

Ohrtrompete.

Exocytose

Transport von Stoffen (mehrere Moleküle zusammen) mithilfe eines Membranbläschens (Vesikel) aus der Zelle. Das Bläschen lagert sich an die Zellmembran, verschmilzt mit ihr und öffnet sich nach außen.

exokrines System

Organe und Zellen (Drüsen), die Stoffe produzieren und diese in die Außenwelt (hierzu gehört auch der Verdauungstrakt) abgeben. (Opp.: endokrines System)

Exspiration

Ausatmung.

extrazellulärer Raum

Raum außerhalb der Zelle. (Opp.: intrazellulärer Raum)

FAD bzw. FADH2

Elektronen- und Wasserstoffionenüberträger (Molekül). FAD kann bei der Oxidation der Nährstoffe zwei Elektronen und Wasserstoffionen (H+) aufnehmen. Die Elektronen und Wasserstoffionen werden innerhalb der Reaktionen der Atmungskette mit Sauerstoff (O) verbunden, was zur Energiegewinnung führt.

Fettsäure

Organische Säure, die je nach Aufbau sehr unpolar (wasserunlöslich) ist. Fettsäuren bilden mit Glycerin zusammen Triglyceride. Triglyceride sind die Bausteine von natürlichen Ölen und Fetten.

Fetus

Menschlicher Embryo, bei dem alle inneren Organe angelegt sind. (Syn.: Fötus)

Fibrin

An der Blutgerinnung beteiligtes Protein. Fibrin bildet sich, ausgelöst durch eine Verletzung, aus der Vorstufe Fibrinogen. Fibrin kann in wässrigen Lösungen ausfallen und eine netzartige Struktur bilden, in der sich Blutzellen verfangen. Hierdurch kommt es zur Bildung eines Verschlusses (Thrombus).

Fibrinogen

Bestandteil des Blutplasmas. Vorstufe des Fibrins.

Filtrat

In den Kapillaren wird ein Anteil des Blutes aufgrund des Blutdrucks durch die porige Gefäßwand befördert. Die Stoffe des Blutes, die durch die Poren ins anliegende Gewebe gepresst (gefiltert) werden, bezeichnet man als Filtrat.

Filtration

Vorgang, bei dem das Filtrat entsteht.

Follikel

Struktur, die aus einer Eizelle und der sie umhüllenden Zellen besteht. Die Follikel reifen in den Eierstöcken heran. Schon vor der Geburt werden die Follikel (Primordialfollikel) in den Eierstöcken angelegt. Beim Eisprung teilt sich ein Follikel in die Eizelle und in Gewebe, das im Eierstock zurückbleibt und den Gelbkörper bildet. (Syn.: Ovarialfollikel, Eibläschen)

Fötus

Fetus.

freie Nervenendigung

Freie Nervenendigungen sind Sinnesrezeptoren in der Haut, die der Wahrnehmung von Schmerz, Kälte und Wärme dienen.

Frequenz

Begriff aus der Physik. Die Frequenz gibt an, wie schnell sich ein periodischer Vorgang wiederholt bzw. wie viele Perioden pro Zeiteinheit stattfinden.

FSH

Hormon, das die Follikelreifung bzw. die Spermienentstehung stimuliert. FSH wird vom Hypophysenvorderlappen (Adenohypophyse) ins Blut abgegeben. (Syn.: follikelstimulierendes Hormon, Follitropin)

Gallensäure

Gallensäuren sind Bestandteile des Gallensaftes, der in der Leber produziert und in der Galle gespeichert und teilweise umgebaut wird. Es gibt unterschiedliche Gallensäuren. Sie wirken im Dünndarm als Emulgatoren und sind für die Fettverdauung wichtig.

Gap junction

Offene Verbindung (Kanal) zwischen den Zellen, der einen Austausch von Molekülen und elektrischen Signalen (Informationen) ermöglicht.

Gebärmutter

Teil der weiblichen Geschlechtsorgane. In der Gebärmutter nistet sich die befruchtete Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut ein und entwickelt sich zum geburtsreifen Fetus. (Syn.: Uterus)

Gebärmutterschleimhaut

Teil der Gebärmutter. Schleimhaut, die die Innenseite der Gebärmutter auskleidet. In die Gebärmutterschleimhaut nistet sich die befruchtete Eizelle ein. (Syn.: Endometrium, Uterusschleimhaut)

Gedächtniszelle

Immunzelle. Erscheinungsform eines T-Lymphocyten (T-Gedächtniszelle) oder B-Lymphocyten (B-Gedächtniszelle). Eine Gedächtniszelle verweilt viele Jahre im Körper und kann bei Bedarf beim erneuten Kontakt mit dem Antigen sofort reagieren.

Geflechtschicht

Teil der Haut (Teil der Lederhaut). Die Geflechtschicht enthält elastische und zugfeste Fasern, die die Haut reißfest und dadurch verformbar machen.

gelber Fleck

Stelle auf der Netzhaut an der sich hauptsächlich Zapfen befinden. Am gelben Fleck liegt die größte Dichte von Sehzellen auf der Netzhaut vor, daher ist er die Stelle des schärfsten Sehens, also die mit der besten Auflösung.

Gelbkörper

Teil des Follikels, der beim Eisprung im Eierstock zurückbleibt und sich dort weiterentwickelt. Der Gelbkörper produziert Hormone (Progesteron und in kleinen Mengen Östrogen), die u. a. eine weitere Follikelreifung verhindern. Wird die Eizelle nicht befruchtet, bildet sich der Gelbkörper zurück. (Syn.: Corpus luteum)

Gelenk

Die Verbindungen zwischen Knochen und bzw. oder knorpeligen Bestandteilen des Skeletts. Gelenke ermöglichen eine Bewegung. Es gibt echte Gelenke und unechte Gelenke.

Gewebe

Verbund von Zellen mit gleichen Aufgaben.

Glaskörper

Bestandteil des Auges. Der Glaskörper füllt den Innenraum zwischen Linse und Netzhaut des Auges aus. Er ist aus einer transparenten gallertigen Masse aufgebaut und an der Lichtbrechung beteiligt.

Gliazelle

Zellart des Nervengewebes. Die Gliazellen versorgen, stützen und isolieren die Nervenzellen (isolierende Gliazellen sind die Myolinscheiden). (Syn.: Geleitzelle)

Glucose

Kohlenhydrat. Glucose ist ein Einfachzucker. (Syn.: Traubenzucker für D-Glucose)

Glykolyse

Schritt der inneren Atmung (Zellatmung). Bei der Glykolyse entstehen aus Glucose zwei Moleküle Pyruvat. Die Glykolyse findet im Cytoplasma statt. Neben Pyruvat werden zwei ATP und zwei NADH plus H+ gebildet.

Golgi-Apparat

Organell einer eukaryotischen Zelle. Der Golgi-Apparat baut Stoffe des endoplasmatischen Reticulums um, speichert diese und transportiert sie weiter. Der Golgi-Apparat ist aus Stapeln gefalteter Zellmembranen aufgebaut.

Großhirn

Teil des Zentralnervensystems. Das Großhirn ist der Teil des Gehirns, der für das Gedächtnis sowie das Denken wichtig und das Zentrum des Bewusstseins ist.

Haarwurzel

Teil des Haares, der das Haar in der Haut fixiert.

Hammer

Bestandteil des Mittelohrs. Der Hammer ist eines der drei Gehörknöchelchen. Die Gehörknöchelchen übersetzen die Schwingungen des Trommelfells in Druckwellen der Lymphflüssigkeit, die sich in den Gängen der Schnecke befindet. (Syn.: Malleus)

Hämoglobin

Roter Farbstoff, der sich in den Erythrocyten befindet. An ihn bindet sich der Sauerstoff und löst sich bei Bedarf wieder.

haploid

Einfacher Chromosomensatz. (Opp.: diploid)

Harnstoff

Molekül, das durch die Verbindung von einem Molekül Kohlenstoffdioxid (CO2) mit zwei Molekülen Ammoniak (NH3) entsteht. Die Harnstoffsynthese wird im Körper zur Entsorgung des beim Proteinstoffwechsel anfallenden giftigen Ammoniaks eingesetzt. (Syn.: CH4N2O)

Herzkammer

Hohlraum des Herzens. Die Herzkammern drücken bzw. pressen das Blut in den Körper bzw. in die Lunge. Menschen haben wie alle Säugetiere und auch Vögel zwei vollständig getrennte Herzkammern (linke und rechte). (Syn.: Ventrikel)

Herzscheidewand

Wand, die das Herz in zwei Teile (rechte und linke Herzhälfte) teilt. Die Herzscheidewand besteht aus dem Vorhofseptum und dem Kammerseptum. (Syn.: Septum)

His-Bündel

Teil des Reizleitungssystems des Herzens. Das His-Bündel wird vom AV-Knoten erregt und leitet den Impuls durch die bindegewebige Ventilebene an die Tawara-Schenkel weiter.

Hoden

Teil der männlichen Geschlechtsorgane. Die beiden Hoden liegen im Hodensack außerhalb des Körpers, damit die Temperatur für die Spermien nicht zu hoch ist. In den Hoden werden Spermien wie auch die männlichen Geschlechtshormone (Androgene) gebildet.

Horizontalzelle

Spezielle Nervenzelle der Netzhaut. Horizontalzellen verschalten Sehzellen. Sie ermöglichen bei unterschiedlichsten Lichtverhältnissen gute Kontraste.

Hormon

Botenstoff. Ein Hormon ist ein chemischer Stoff, der auf bestimmte Zellen und Organe des Körpers spezifisch einwirkt. Durch Bindung des Hormons an den passenden Rezeptor auf oder in einer Zelle kommt es zu einer Reaktion der Zelle. Es gibt drei chemische Stoffgruppen von Hormonen: 1. Steroidhormone, 2. Amine und Abkömmlinge von Aminosäuren, 3. Peptid- oder Proteinhormone.

Hormondrüse

Zelle oder Zellverband, welche bzw. welcher Hormone produziert und abgibt.

Hornbildungsschicht

Teil der Oberhaut. In der Hornschicht verhornen die Zellen, die in der Regenerationsschicht durch Zellteilung entstehen und zur Hautoberfläche wandern. Verhornen bedeutet, dass sich die Zellen abflachen, Zellorganellen absterben und sich in der Zelle Keratin anreichert.

Hornhaut

Bestandteil des Auges. Vorderer transparenter Bereich der äußeren Augenhaut, die vor der Regenbogenhaut und der Pupillenöffnung liegt. Die äußere Augenhaut setzt sich aus der Hornhaut und der Lederhaut zusammen. Die Hornhaut ist an der Lichtbrechung beteiligt. (Syn.: Cornea)

Hornschicht

Teil der Oberhaut. Die Hornschicht besteht aus verhornten Zellen, die in der Hornbildungsschicht entstanden sind. Die Hornschicht ist eine Schutzschicht.

Hornschuppe

Verhornte Zelle, die von der äußeren Hautschicht abgerieben wird.

humorale Immunreaktion

Immunreaktion, die durch Stoffe (nicht zellulär) ausgeübt wird.

Hydration

übermäßige Anreicherung von Wasser im Körper. Eine Hydration kann durch Nierenversagen oder eine verminderte Herzleistung verursacht werden. (Opp.: Dehydration)

hydrophil

Wasserliebend; wasserlöslicher (polarer) Teil eines chemisch heterogenen Moleküls.

hydrophob

Wasserabweisend; fettlöslicher (unpolarer) Teil eines chemisch heterogenen Moleküls.

Hypophyse

Teil des endokrinen Systems. Die Hypophyse ist ein Bestandteil des Zwischenhirns und unterliegt der Steuerung durch den Hypothalamus. Es gibt einen Hypophysenvorderlappen (Adenohypophyse) und einen Hypophysenhinterlappen (Neurohypophyse). Beide Teile geben Hormone in den Körper ab. (Syn.: Hirnanhangsdrüse)

Hypophysenhinterlappen

Teil der Hypophyse. Der Hypophysenhinterlappen enthält Hormone (ADH, Oxytocin), die im Hypothalamus produziert wurden. Wird der Hypophysenhinterlappen vom Hypothalamus über Nervenimpulse angeregt, werden die entsprechenden Hormone abgegeben. (Syn.: Neurohypophyse, HHL)

Hypophysenvorderlappen

Teil der Hypophyse. Der Hypophysenvorderlappen bildet Hormone, die andere Hormondrüsen steuern, und Hormone, die direkt Erfolgsorgane ansprechen. Die Abgabe dieser Hormone wird vom Hypothalamus durch Steuerhormone reguliert. (Syn.: Adenohypophyse, HVL)

Hypothalamus

Teil des endokrinen Systems. Der Hypothalamus ist ein Bestandteil des Zwischenhirns. Er steuert mithilfe von Steuerhormonen einen großen Teil der Hormonsekretion im Körper.

Immunreaktion

Abwehrreaktion des Körpers gegen Krankheitserreger. Die Reaktion kann zellulär (zelluläre Immunreaktion) oder humoral (humorale Immunreaktion) sein.

Impuls

Information, die in Form von kurzzeitigen, sich fortbewegenden Ladungsveränderungen an der Zellmembran (Aktionspotenziale) und durch Transmitter über Nervenzellen transportiert wird.

Innenohr

Teil des Ohres, der sich dem Mittelohr anschließt. Das Innenohr setzt sich grob aus den Bogengängen und der Schnecke zusammen.

innere Atmung

Oxidativer Abbau der Nährstoffe in den Zellen durch biochemische Prozesse, bei dem Kohlenstoffdioxid (CO2) und ATP entstehen und Sauerstoff (O2) verbraucht wird. Zur inneren Atmung gehören Glykolyse, oxidative Decarboxylierung, Citronensäurezyklus, Atmungskette, der Abbau von Fettsäuren in der Beta-Oxidation und der Abbau von Aminosäuren in der oxidativen Desaminierung. (Syn.: Zellatmung)

Inselorgan

Teil der Bauchspeicheldrüse . Das Inselorgan setzt sich aus vielen kleinen Zellverbänden (Inseln) zusammen, deren Funktionen die Produktion und Freisetzung von Insulin und Glucagon sind. (Syn.: Langerhans-Inseln)

Inspiration

Einatmung.

Interleukin

Peptidhormon. Es gibt unterschiedliche Interleukine. Interleukine werden von Zellen des Immunsystems zur Kommunikation verwendet.

interstitieller Raum

Interstitium.

Interstitium

Raum zwischen den Zellen, Geweben oder Organen.

intrazellulärer Raum

Raum innerhalb der Zelle. (Opp.: extrazellulärer Raum)

inverses Auge

Auge, bei dem die ableitenden Neuronen in Bezug auf den Lichteinfall vor den Sehzellen liegen. Die Lichtstrahlen müssen also zuerst die Neuronen passieren, bevor sie auf die Sehzellen fallen. (Opp.: everses Auge)

Ion

Elektrisch geladenes Atom oder Molekül (kann negativ oder positiv geladen sein).

Iris

Regenbogenhaut.

Kanal

Tunnelprotein

Kapillare

Sehr kleines Blutgefäß, das sich zwischen den Venolen und Arteriolen befindet. Die Wand der Kapillaren ist mit Poren versehen, durch die Stoffe aus dem Blut ins Gewebe und umgekehrt aus dem Gewebe ins Blut gelangen können (Stoffaustausch).

Kation

Elektrisch positiv geladenes Ion (Atom oder Molekül). (Opp.: Anion)

Keratin

Sammelbegriff für unterschiedliche Faserproteine.

Kleinhirn

Teil des Zentralnervensystems. Im Kleinhirn werden unbewusste Körperbewegungen und das Gleichgewicht koordiniert.

Kohlenhydrat

Kohlenhydrate bilden eine Nährstoffgruppe. Sie bestehen aus Wasserstoff (H), Kohlenstoff (C) und Sauerstoff (O). Alle Zucker und die hauptsächlichen Ballaststoffe gehören zu den Kohlenhydraten.

Kohlensäure

Kohlensäure H2CO3. Kohlensäure entsteht durch die Reaktion von Kohlenstoffdioxid (CO2) mit Wasser (H2O).

kolloidosmotischer Druck

Osmotischer Druck, der durch die Kolloide (Teilchen, die im Medium verteilt sind) einer Lösung entsteht. Im Blut des Menschen sind dies Proteine, die die Kapillarwand nicht durchdringen können.

Körperkreislauf

Blutkreislauf, der in der linken Herzkammer beginnt und über die Aorta in den Körper und von dort über die Venen in den rechten Vorhof verläuft (Syn.: großer Kreislauf)

Kugelgelenk

Echtes Gelenk, das aus einer Gelenkkugel und einer Gelenkpfanne besteht. Das Kugelgelenk ermöglicht kreisende und beugende Bewegungen (z. B. Hüftgelenk).

Lederhaut (Auge)

Bestandteil des Auges. Die Lederhaut ist ein Teil der äußeren Augenhaut. Die äußere Augenhaut setzt sich aus der Hornhaut und der Lederhaut zusammen. Die Lederhaut umschließt den Augapfel und schützt das Auge. (Syn.: Sclera)

Lederhaut (Haut)

Teil der Haut. Zur Lederhaut gehören die Papillarschicht und die Geflechtschicht. Die Lederhaut liegt zwischen Ober- und Unterhaut. (Syn.: Dermis)

Leukocyt

Blutzelle. Sammelbegriff für Zellen des Immunsystems. Lymphocyten, Monocyten und Granulocyten sind Leukocyten. (Syn.: weißes Blutkörperchen)

LH

Hormon, das in den Gonaden (Keimdrüsen) die Abgabe von Androgenen bzw. Östrogenen stimuliert. LH wird vom Hypophysenvorderlappen (Adenohypophyse) ins Blut abgegeben. (Syn.: luteinisierendes Hormon)

Linse

Bestandteil des Auges. Die Linse bündelt das Licht (Lichtbrechung) und ermöglicht das Entstehen eines scharfen Bildes auf der Netzhaut. Die Linse des menschlichen Auges ist elastisch, was bei der Akkommodation ausgenutzt wird. Die Grundform ist kugelförmig.

Linsenband

Bestandteil des Auges. Linsenbänder verbinden die Linse mit dem Ringmuskel. Die Linse ist an den Linsenbändern aufgehängt. Die Linsenbänder sind zugfest, was die Vorgänge bei der Akkommodation ermöglicht. (Syn.: Linsenfaser, Zonulafaser)

Lipid

Sammelbezeichnung von Stoffen, die sich nicht oder nur schlecht in Wasser lösen (Fette und fettähnliche Stoffe). Zu den Lipiden gehören u. a. Wachse, feste Fette, Öle, Steroide und Phospholipide. (Syn.: Fette; der Begriff wird oft verwendet, ist eigentlich aber nicht korrekt, da Fette die Sammelbezeichnung für Triglyceride ist, die eine Untergruppe der Lipide darstellen)

Lungenarterie

Blutgefäß (arteriell). Die Lungenarterie entspringt der rechten Herzkammer und transportiert sauerstoffarmes Blut in die Lunge.

Lungenkreislauf

Blutkreislauf, der in der rechten Herzkammer beginnt und über die Lungenarterie in die Lungenkapillaren und von dort über die Lungenvenen in den linken Vorhof verläuft (Syn.: kleiner Kreislauf)

Lungenvene

Blutgefäß (venös). Die Lungenvenen führen sauerstoffreiches Blut aus der Lunge zum linken Vorhof.

Lymphe (Körper)

Flüssigkeit des Zwischenzellraums (Interstitium), die durch Filtration des Blutes entsteht und über das Lymphsystem ins Blut-Kreislauf-System rücktransportiert wird.

Lymphe (Ohr)

Flüssigkeit im Ohr. Die Schnecke ist mit Endolymphe, der Schneckengang mit Perilymphe gefüllt. Perilymphe ist der Körperlymphe sehr ähnlich, wohingegen die Endolymphe reich an Kalium ist.

Lymphgefäß

Teil des Lymphsystems. In den Lymphgefäßen wird die Lymphe transportiert. Sie haben wie die Venen Klappen, die ein Zurückfließen der Lymphe verhindern. Zusätzlich kontrahieren sich die Lymphgefäße rhythmisch, wodurch die Lymphe im Fluss gehalten wird.

Lymphkapillare

Teil des Lymphsystems. Die Lymphkapillaren sind die Anfangsgefäße des Lymphsystems, über die die Lymphe aus dem Gewebezwischenraum (Interstitium) aufgenommen wird.

Lymphknoten

Teil des Lymphsystems. Lymphknoten sind bohnenförmige Gebilde, durch die die Lymphe fließt und in denen sie gereinigt wird. In den Lymphknoten befinden sich Lymphocyten.

Lymphocyt

Zelle des Immunsystems, die sich in den lymphatischen Organen vermehrt und differenziert. Zu den Lymphocyten gehören T-Lymphocyten, B-Lymphocyten und natürliche Killerzellen. Die Lymphocyten sind eine Teilgruppe der Leukocyten.

Lysosom

Vesikel (Membranbläschen), das in der Zelle Fremdstoffe und abgestorbene Zellbestandteile abbaut.

Makrophage

Immunzelle. Ein Makropage entsteht aus einem Monocyten. Makrophagen zerstören Pathogene durch Phagocytose.

Medulla oblongata

Das Atemzentrum, in dem Atemfrequenz und Atemtiefe (Tiefe der Ein- und Ausatembewegung) gesteuert werden. Das Atemzentrum liegt zwischen dem Rückenmark und dem Gehirn. (Syn.: verlängertes Rückenmark, verlängertes Mark)

Meißner-Tastkörperchen

Sinnesrezeptor der Haut. Meißner-Tastkörperchen reagieren auf Druckveränderungen.

Melanin

Dunkles Pigment, das sich in der Haut, Netzhaut und in den Haaren befindet.

Melanocyt

Pigmentzelle der Haut, die Melanin produziert. Melanin absorbiert UV-Licht.

Membranpotenzial

Unterschiedliche Ladung an der Außen- und Innenseite einer Zellmembran durch eine ungleiche Verteilung von Ionen auf beiden Seiten. Im Inneren der Zelle befinden sich mehr negative Ionen (Anionen) im Vergleich zur Außenumgebung der Zelle. Hierdurch liegt eine elektrische Spannung an der Zellmembran vor. (Syn.: Ruhepotenzial)

Menstruationszyklus

Monatlicher Zyklus in der Gebärmutter, bei dem sich die Gebärmutterschleimhaut auf- und, wenn keine Einnistung einer befruchteten Eizelle erfolgt, wieder abbaut. Durch den Abbau und die dadurch erfolgende Abstoßung von Schleimhautgewebe und Flüssigkeit kommt es zur Regelblutung. (Syn.: Uteruszyklus)

Merkel-Tastkörperchen

Sinnesrezeptor der Haut. Merkel-Tastkörperchen messen den einwirkenden Druck.

Micelle

Gebilde aus amphiphilen Molekülen, die sich in einem flüssigen Medium spontan aneinanderlagern. Amphiphile Moleküle sind Moleküle, die einen hydrophoben (wasserliebenden) und auch hydrophilen (wasserabweisenden) Anteil haben. Bei der Micellenbildung in einem wässrigen Medium richtet sich der hydrophile Teil der Moleküle zum umgebenden Medium hin aus, während der hydrophobe Bereich nach innen weist. Hierdurch entsteht ein kugel- oder stäbchenförmiges Gebilde. Die Micellen haben einen Durchmesser von wenigen Nanometern und sind im Medium fein verteilt. In organischen Lösungsmitteln könnten sich auch Micellen bilden, bei denen der hydrophobe Anteil nach außen weist und der hydrophile nach innen.

Milchbrustgang

Teil des Lymphsystems. Hauptlymphgang, der die Lymphe aus dem Unterkörper zum linken Venenwinkel transportiert.

Mitochondrium

Organell einer eukaryotischen Zelle. Im Mitochondrium reagieren Elektronen und Wasserstoffionen (H+) mit Sauerstoff (O). Die hierbei frei werdende Energie wird in der Bindung von ADP mit Pi gespeichert und für den Körper in Form von ATP verfügbar gemacht (Atmungskette). Mitochondrien werden oft als Kraftwerke der Zelle bezeichnet.

Mittelhirn

Teil des Zentralnervensystems. Im Mittelhirn wird die Bewusstseinslage gesteuert.

Mittelohr

Teil des Ohres, der zwischen dem Trommelfell und den Fenstern (rundes und ovales) der Schnecke liegt.

Monosaccharid

Kohlenhydrat. Es gibt unterschiedliche Monosaccharide. Beispiele sind Glucose, Fructose, Ribose. (Syn.: Einfachzucker)

Motoneuron

efferentes Neuron.

motorische Endplatte

Synapse zwischen Muskelfaser und Neuron. Durch die Freisetzung von Transmittern (Acetylcholin) in die motorische Endplatte kommt es zum Aktionspotenzial an der Muskelfaser und dadurch zur Muskelkontraktion.

Muskelfaser

Muskelzelle der quergestreiften Muskulatur. Eine Muskelfaser hat viele Zellkerne, da sie aus der Verschmelzung von vielen Vorläuferzellen entsteht.

Muskelgewebe

Verband von Zellen der glatten, quergestreiften oder Herzmuskulatur.

Myosin

Struktur der Muskelfaser. Bei der Muskelkontraktion schieben sich Actin und Myosin übereinander; hierbei ist das Myosin der antreibende Teil. Durch die Formänderung der Myosinköpfe werden die Actinfilamente über die Myosinfilamente gezogen. Außerdem ist Myosin bei allen eukaryotischen Zellen ein Bestandteil des Cytoskeletts und am intrazellulären Transport sowie an der Zellbewegung beteiligt.

NAD+ bzw. NADH plus H+

Elektronen und Wasserstoffionenüberträger (Molekül). NAD+ kann bei der Oxidation der Nährstoffe zwei Elektronen und Wasserstoffionen (H+) aufnehmen. Die Elektronen und Wasserstoffionen werden innerhalb der Reaktionen der Atmungskette mit Sauerstoff (O) zusammengeführt, was zur Energiegewinnung führt.

Natrium-Kalium-Pumpe

Carrier (Transportprotein), der Natrium aus der Zelle und Kalium in die Zelle transportiert. Die Natrium-Kalium-Pumpe hält das Membranpotenzial aufrecht bzw. stellt es wieder her.

natürliche Killerzelle

Immunzelle. Natürliche Killerzellen eliminieren befallene oder entartete Zellen, indem sie den Zelltod auslösen.

Nebenhoden

Teil der männlichen Geschlechtsorgane. Auf jedem Hoden sitzt ein Nebenhoden. In den Nebenhoden reifen und lagern die im Hoden gebildeten Spermien.

Nebenniere

Hormondrüse, die sich auf dem oberen Pol jeder Niere befindet. Wichtige Hormone der Nebenniere sind Adrenalin, Noradrenalin und Aldosteron.

Nebenschilddrüse

Hormondrüse, die sich an der Schilddrüse befindet. Insgesamt gibt es vier Nebenschilddrüsen (zwei pro Schilddrüsenlappen). Das Hormon der Nebenschilddrüse ist das Parathormon.

negative Rückkopplung

Steuerung der Hormonproduktion bzw. -abgabe durch Messung der Hormonkonzentration im Blut. Ist die Konzentration hoch, wird die Hormonabgabe gedrosselt. (Opp.: positive Rückkopplung)

Nephron

Kleinste funktionelle Einheit der Niere. Ein Nephron besteht grob aus der Bowman-Kapsel, dem Glomerulum (Glomerulus), einem Tubulussystem (feine Röhrchen) und dem Sammelrohr. In die Bowman-Kapsel wird der Primärharn durch Filtration des Blutes aus dem Glomerulum abgegeben. Der Harn fließt über das Tubulussystem, in dem viele Stoffe rückresorbiert werden, zum Sammelrohr, das den Harn über den Nierenkelch in das Nierenbecken leitet.

Nerv

Bündel von Nervenfasern.

Nervengewebe

Verband aus Gliazellen (Geleitzellen) und Neuronen (Nervenzellen).

Netzhaut

Bestandteil des Auges. Die Netzhaut liegt auf der Aderhaut. Zum Augeninneren hin schließt sich der Glaskörper an. Auf die Netzhaut wird das Bild von Objekten projiziert, die das Auge fixiert. In der Netzhaut befinden sich die Sehzellen, die bei Reizung durch Licht eine Information an das Gehirn leiten. (Syn.: Retina)

Neurohypophyse

Hypophysenhinterlappen.

Neuron

Nervenzelle.

obere Luftwege

Nase, Mundhöhle, Rachenraum, Kehlkopf.

Oberhaut

Teil der Haut. Zur Oberhaut gehören die Hornschicht, die Hornbildungsschicht und die Regenerationsschicht. Die Oberhaut bildet mit ihren Schichten die äußere Hautstruktur. (Syn.: Epidermis)

Ödem

Flüssigkeitsansammlung im interstitiellen Raum (Zwischenzellräume), durch die es zu einer Schwellung kommt.

Ohrmuschel

Bestandteil des Außenohrs. Die Ohrmuschel ist der von außen sichtbare Teil des Ohrs. Die Muschel fängt wie ein Trichter die Schallwellen ein.

Ohrtrompete

Bestandteil des Mittelohrs. Die Ohrtrompete verbindet das Mittelohr mit dem Nasen-Rachen-Raum. Über die Ohrtrompete kann der Luftdruck des Mittelohrs an den der Umwelt angeglichen werden. (Syn.: Eustachi-Röhre)

Osmolarität

Konzentration von osmotisch wirksamen Teilchen in einer Lösung pro Volumeneinheit.

Osmose

Diffusion eines Teilchens durch eine semipermeable Membran. Trennt die Membran zwei unterschiedlich konzentrierte Lösungen eines Stoffes, dann wird das Lösungsmittel, für das die Membran permeabel ist (in biologischen Systemen Wasser), entlang seines Konzentrationsgradienten von der verdünnten in die weniger verdünnte Lösung diffundieren, bis die Konzentration ausgeglichen ist.

osmotischer Druck

Kraft, die das Lösungsmittel einer Lösung durch eine semipermeable Membran zieht. Die Kraft (der Druck) wird von den Teilchen der Lösung auf der jeweils anderen Seite ausgelöst. Es wird immer das Lösungsmittel der Lösungen mit dem kleineren osmotischen Druck zur Seite der Lösung mit dem höheren osmotischen Druck gezogen.

Östrogen

Weibliches Geschlechtshormon. Es gibt drei unterschiedliche Hormone, die zu den Östrogenen gehцren: Östradiol, Östron und Östriol. Östrogene werden in den Keimdrüsen (hauptsächlich Eierstock und Gelbkörper) produziert. Sie sorgen für die Ausbildung und Erhaltung der sekundären weiblichen Geschlechtsmerkmale (Brust, Milchdrüsen), sind an der Steuerung des Menstruationszyklus beteiligt und auch bei der Schwangerschaft bedeutend. Östrogene werden auch im männlichen Körper gebildet und wirken hier u. a. auf den Fettstoffwechsel ein.

ovales Fenster

Bestandteil des Innenohrs. Das ovale Fenster ist mit dem Steigbügel verbunden. Durch die mechanischen Bewegungen der Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss, Steigbügel) wird das ovale Fenster bewegt und die mechanischen Bewegungen werden auf die Lymphe übertragen, die sich hinter dem ovalen Fenster befindet.

Ovar

Eierstock.

Ovarialzyklus

Zyklus, bei dem ein Follikel heranreift, danach eine Eizelle abgegeben wird, ein Gelbkörper entsteht und wieder verkümmert, falls die Eizelle nicht befruchtet wurde.

oxidative Decarboxylierung

Schritt der inneren Atmung (Zellatmung). Bei der oxidativen Decarboxylierung wird vom Pyruvat ein Kohlenstoffatom entfernt. Es entstehen Acetyl-CoA und NADH plus H+. Die Decarboxylierung findet in den Mitochondrien statt.

oxidative Desaminierung

Schritt der inneren Atmung (Zellatmung). Bei der oxidativen Desaminierung wird von einer Aminosäure die Aminogruppe entfernt.

Papillarschicht

Teil der Haut (Teil der Lederhaut). Die Papillarschicht verankert die Lederhaut mit der Oberhaut.

Parasympathicus

Teil des vegetativen Nervensystems. Das Parasympathicussystem stellt den Körper auf Erholung ein. Beispielsweise wird die Verdauungstätigkeit erhöht und die Herzfrequenz wird verlangsamt. (Opp.: Sympathicus)

Partialdruck

Druck (Ausbreitungsbestreben) eines Gases innerhalb eines Gasgemischs. Alle Partialdrücke der Gase im Gasgemisch ergeben aufsummiert den Gesamtdruck des Gasgemischs.

passiver Transport

Transportvorgang von Molekülen in die Zelle hinein oder aus ihr heraus, welcher nicht mit Energieaufwendung verbunden ist. (Opp.: aktiver Transport)

Pathogen

Krankheitserreger.

Paukenhöhle

Bestandteil des Mittelohrs. Die Paukenhöhle ist ein Hohlraum, in dem sich die Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss, Steigbügel) befinden.

Paukentreppe

Bestandteil des Innenohrs; Teil der Schnecke. Die Paukentreppe leitet die Druckwelle in der Lymphflüssigkeit zum runden Fenster, wo sich die Lymphe durch Auslenkung des Fensters wieder beruhigen kann. (Syn.: Scala tympani)

Peptid

Eiweiß. Ein Peptid ist eine Aminosäurekette, die aus bis zu 100 Aminosäuren besteht. Man kann ein Peptid als kleines Protein bezeichnen.

Perforin

Stoff, der von T-Killerzellen oder natürlichen Killerzellen abgegeben wird und die Zellmembran von befallenen Körperzellen durchlöchert. Hierdurch können Stoffe (Granzyme) in die Zelle eindringen, die zum Zelltod führen.

peripheres Nervensystem

Besteht aus afferenten und efferenten Nerven. Es leitet Impulse (Informationen) von den Sinnesorganen zum Zentralnervensystem (über afferente Neuronen) und Impulse (Befehle) vom Zentralnervensystem zu den ausführenden Organen (über efferente Neuronen).

Phagocytose

Endocytose von Zellen oder Zellbestandteilen.

Phospholipid

Diglyceride, an denen noch eine Phosphorsäure angebunden ist. Phospholipide sind ein Hauptbestandteil der Zellmembran. Ein Phospholipid hat einen hydrophoben und einen hydrophilen Anteil.

Phospholipiddoppelschicht

Teil der Zellmembran (macht den größten Teil aus). Die Phospholipiddoppelschicht besteht aus sich gegenüberliegenden Phospholipiden, wobei die hydrophoben Anteile nach innen gerichtet sind und die hydrophilen Anteile nach außen. Die Zellmembran enthält zusätzlich Proteine (Carrier, Tunnelprotein).

Photorezeptor

Sehzelle.

Pigmentepithel

Bestandteil der Netzhaut; hintere Schicht der Netzhaut. Die Pigmentschicht enthält Pigmente (vor allem Melanin). Die Pigmente absorbieren Lichtstrahlen, die nicht auf eine Sehzelle treffen. Die Pigmente können auch zwischen die Sehzellen geschoben werden, um das Auge an extreme Helligkeit anzupassen.

Pinocytose

Endocytose von Flüssigkeiten.

Plasmazelle

Immunzelle. Plasmazellen entstehen aus B-Lymphocyten und produzieren Antikörper.

Polysaccharid

Kohlenhydrat. Ein Polysaccharid ist ein Mehrfachzucker, der aus vielen Monosacchariden (Einfachzuckern) zusammengesetzt ist.

Polyspermie

Eindringen von mehreren Spermien in die Eizelle.

positive Rückkopplung

Steuerung der Hormonproduktion bzw. -abgabe durch Messung des Bedarfs. Ist der Bedarf (z. B. vermittelt durch einen Reiz) vorhanden, wird das Hormon freigesetzt.

Primärharn

Filtration des Blutes in die Bowman-Kapsel (Teil des Nephrons). Die Zusammensetzung des Primärharns verändert sich beim Durchströmen des Nephrons nach und nach. Was wir als Harn abgeben, ist der Sekundärharn.

Progesteron

Weibliches Geschlechtshormon. Progesteron sorgt u. a. dafür, dass sich die Gebärmutterschleimhaut verdickt.

Proportionalsensor

Sinnesrezeptor, der den bestehenden Zustand registriert. (Opp.: Differenzialsensor)

Prostata

Vorsteherdrüse.

Protein

Eiweiß. Ein Protein ist eine Aminosäurekette, die 100 oder mehr Aminosäuren enthält.

Pupille

Bestandteil des Auges; Öffnung der Regenbogenhaut. Durch die Pupille kann Licht ins Auge fallen.

Purkinje-Faser

Teil des Reizleitungssystems des Herzens. Die Purkinje-Fasern leiten den Impuls an die Herzmuskelzellen weiter, die dann über Gap junctions einen Impuls auf benachbarte Zellen übertragen und sich kontrahieren.

Pyruvat

Molekül, das bei der Glykolyse aus Glucose entsteht. Aus einem Molekül Glucose werden zwei Moleküle Pyruvat gebildet. Pyruvat wird zur Energiegewinnung vollständig oxidiert.

Reabsorption

Wiederaufnahme eines Teils des Filtrats in die venennahen Bereiche der Kapillaren. Die Reabsorption wird durch den kolloidosmotischen Druck ermöglicht.

Reflex

Unwillkürliche und schnelle Reaktion des Körpers. Reflexreaktionen werden im Rückenmark generiert und dienen meist dem Schutz des Körpers.

Regenbogenhaut

Bestandteil des Auges. Die Regenbogenhaut liegt vor der Linse. Durch eine ringförmige und eine speichenartige Muskulatur kann der Durchmesser der kreisförmigen Öffnung (Pupillenöffnung) im Zentrum der Regenbogenhaut verändert werden. Dadurch wird die Menge des ins Auge fallenden Lichtes reguliert (Adaptation). Die Regenbogenhaut ist die Blende des Auges. (Syn.: Iris)

Regenerationsschicht

Teil der Haut (Teil der Oberhaut). In der Regenerationsschicht vermehren sich durch Zellteilung Zellen, die später in der Hornbildungsschicht zu Hornzellen umgebaut werden.

Retina

Netzhaut.

Ribosom

Zellorganell, an dem die Proteinbiosynthese (Translation) stattfindet.

Ringmuskel

Bestandteil des Auges. Der Ringmuskel liegt hinter der Regenbogenhaut. An ihm sind die Linsenbänder befestigt und an den Linsenbändern wiederum die Linse. Durch Kontraktion des Ringmuskels wird der Zug auf die Linsenbänder verringert, wodurch sich die Form der Linse verändert, sie rundet sich ab. Erschlafft die Muskulatur, wird Zug auf die Linse ausgeübt und die Linse wird flacher (Akkommodation). (Syn.: Ciliarmuskel)

rotes Knochenmark

Teil des Knochenmarks. Im roten Knochenmark befinden sich die Stammzellen, aus denen sich die Blutzellen entwickeln.

Rückenmark

Teil des Zentralnervensystems. Das Rückenmark verläuft im Wirbelkanal der Wirbelsäule. Die Nerven des Rückenmarks transportieren Informationen der afferenten Neuronen ins Gehirn und Impulse vom Gehirn zu den efferenten Neuronen. Im Rückenmark werden zudem Reflexreaktionen generiert.

Ruffini-Kolben

Sinnesrezeptoren der Haut. Ruffini-Kolben messen die Spannung in der Lederhaut.

rundes Fenster

Bestandteil des Innenohrs. Das runde Fenster befindet sich zwischen der Schnecke und der Paukenhöhle und ist eine mit einer Membran überdeckte Knochenöffnung. Das runde Fenster sorgt für einen Druckausgleich in der Schnecke. (Syn.: Schneckenfenster)

Saccharose

Kohlenhydrat. Saccharose ist ein Disaccharid (Zweifachzucker) aus Glucose und Fructose. Sie ist unser Speisezucker (Zucker).

Sacculus

Bestandteil des Innenohrs. Der Sacculus ist das kleinere der beiden Vorhofsäckchen. (Syn.: kleines Vorhofsäckchen)

Samenleiter

Teil der männlichen Geschlechtsorgane. Jeder der beiden Samenleiter verbindet einen Nebenhoden mit der Harnröhre. Über die Samenleiter werden die Spermien transportiert. Diese werden auf ihrem Weg durch die Zugabe von Sekreten aus den Bläschendrüsen und der Prostata zum Sperma vermischt und in die Harnröhre gespritzt.

Sarkomer

Funktionelle Einheit einer Muskelfaser (quergestreifte Muskulatur), bestehend aus Actin- und Myosinfilamenten. Ein Sarkomer beginnt und endet mit einer Z-Scheibe. An der Z-Scheibe sind die Actinfilamente befestigt. Die Z-Scheiben verbinden die Sarkomere zu einer gesamten Einheit.

Sattelgelenk

Echtes Gelenk, das aus zwei y-förmigen Gelenkteilen besteht, die mit ihrer y-Öffnung ineinandergreifen. Das Sattelgelenk lässt Beugungen in vier Richtungen und eine unechte Kreisbewegung zu (z. B. Daumensattelgelenk).

Schallwelle

Schwingung von Luftmolekülen, die von einer Geräuschquelle ausgelöst wird.

Scharniergelenk

Echtes Gelenk, das eine Beugebewegung zulässt (z. B. Ellenbogengelenk).

Schilddrüse

Hormondrüse. Die Schilddrüse sitzt vorne am Hals unterhalb des Kehlkopfes. Die Schilddrüse ist ein paariges Organ mit der Form eines Schmetterlings. Hormone der Schilddrüse sind Calcitonin, Thyroxin und Trijodthyronin.

Schnecke

Bestandteil des Innenohrs. Die Schnecke enthält drei Gänge: Paukentreppe, Schneckengang und Vorhoftreppe. (Syn.: Cochlea, Gehörschnecke, Hörschnecke)

Schneckengang

Bestandteil des Innenohrs; Teil der Schnecke. Im Schneckengang befindet sich das Corti-Organ, das die Druckwellen der Lymphflüssigkeit in elektrische Impulse umwandelt. (Syn.: Ductus cochlearis)

Segelklappe

Herzklappe, die zwischen einem Vorhof und einer Herzkammer liegt. Die Segelklappen schließen sich bei der Austreibungsphase des Herzens und verhindern das Zurückfließen des Blutes in die Vorhöfe. Zwischen dem rechten Vorhof und der rechten Herzkammer liegt die Trikuspidalklappe, zwischen dem linken Vorhof und der linken Herzkammer liegt die Bikuspidalklappe (Mitralklappe).

Sehgrube

Bestandteil der Netzhaut; Zentrum des gelben Flecks. (Syn.: Fovea centralis)

Sehne

Zugfeste, meist strangförmige Struktur (hauptsächlich Kollagen), die den Muskel mit dem Knochen verbindet.

Sehnerv

Bestandteil des Auges. Der Sehnerv leitet die Impulse der Sehzellen ins Gehirn. (Syn.: Nervus opticus)

Sehsinneszelle

Sehzelle.

Sehzelle

Bestandteil der Netzhaut. Die Sehzellen wandeln Lichtenergie in elektrische Impulse um, die über Nerven zum Gehirn weitergeleitet werden. Es gibt zwei Grundtypen von Sehzellen: Zapfen und Stäbchen. (Syn.: Sehsinneszelle, Photorezeptor)

Sekundärharn

Harn, der in der Niere aus dem Primärharn gebildet wird. Der Sekundärharn ist die Flüssigkeit, die wir als Harn abgeben.

semipermeable Membran

Membran (Haut), die für bestimmte Stoffe durchlässig ist.

Sinneszelle

Zelle, die Informationen aus der Umwelt aufnimmt und in elektrische Impulse umwandelt, die dann über Nervenfasern ans Gehirn geleitet werden.

Sinusknoten

Teil des Reizleitungssystems des Herzens. Der Sinusknoten ist der Schrittmacher des Herzens. Von ihm geht die Impulsgebung zur Kontraktion aus (60 bis 70 Schläge pro Minute).

Sperma

Flüssigkeit, die sich aus den Spermien (männliche Keimzellen) und den Sekreten aus den Bläschendrüsen und der Prostata zusammensetzt (Syn.: Samenflüssigkeit, Ejakulat)

spezifische Reaktion

Reaktion des adaptiven (lernfähigen) Immunsystems.

Stäbchen

Bestandteil der Netzhaut. Stäbchen sind Sehzellen. Sie sind für das Sehen bei schwachem Licht (Nachtsehen oder Dämmerungssehen) zuständig. Bei starkem Licht ist das Sehpurpur der Stäbchen zerfallen und die Stäbchen sind inaktiv.

Stärke

Kohlenhydrat. Stärke ist ein Polysaccharid. Sie besteht aus der kettenförmigen Verbindung von vielen Glucosemolekülen.

Steigbügel

Bestandteil des Mittelohrs. Der Steigbügel ist eines der drei Gehörknöchelchen. Die Gehörknöchelchen übersetzen die Schwingungen des Trommelfells in Druckwellen in der Lymphflüssigkeit, die sich in den Gängen der Schnecke befindet. Der Steigbügel ist mit dem ovalen Fenster verbunden. (Syn.: Stapes)

Steuerhormon

Hormon, das die Hormonabgabe von Hormondrüsen steuert. Die Steuerhormone des Hypothalamus regulieren die Abgabe der Hormone des Hypophysenvorderlappens. Die Steuerhormone des Hypophysenvorderlappens stimulieren unterschiedliche Hormondrüsen.

Subcutis

Unterhaut.

Sympathicus

Teil des vegetativen Nervensystems. Das Sympathicussystem stellt den Körper auf extreme Leistungsfähigkeit ein. Beispielsweise werden Herzschlag und Atemfrequenz erhöht. (Opp.: Parasympathicus)

Synapse

Kontaktstelle einer Nervenzelle mit einer anderen Zelle (Nervenzelle, Muskelzelle, Drüse). Es gibt chemische und elektrische Synapsen. Bei chemischen Synapsen besteht die Kontaktstelle aus einem Endköpfchen des Neurons, der Membran der Folgezelle und einem Spalt (synaptischer Spalt) zwischen ihnen. Vom Endköpfchen werden Transmitter in den synaptischen Spalt abgegeben, diese binden an Rezeptoren der Folgezelle, wodurch eine Reaktion in Gang gesetzt wird (z. B. entsteht an der angesprochenen Nervenzelle ein elektrischer Impuls). Bei elektrischen Synapsen (Gap junctions) werden Ladungen (Ionen) von einer Zelle an eine andere weitergegeben.

Systole

Austreibungsphase. Die Herzkammern kontrahieren und pressen das Blut in die Arterien (Aorta und Pulmonalarterie). (Opp.: Diastole)

Talgdrüse

Fettproduzierende Drüse. Talgdrüsen kommen am Körper meist mit Haaren zusammen vor. Der abgegebene Talg schützt die Haut vor Austrocknung.

Taschenklappe

Herzklappe, die ein ableitendes Blutgefäß von der Herzkammer trennt. Bei der Austreibungsphase öffnen sich die Taschenklappen und das Blut fließt in die ableitenden Blutgefäße. Es gibt die Aortenklappe (linke Herzhälfte) und die Pulmonalklappe (rechte Herzhälfte).

Tawara-Schenkel

Teil des Reizleitungssystems des Herzens. Die beiden Tawara-Schenkel laufen an der Kammerscheidewand entlang und leiten den Impuls zur Herzspitze.

Testosteron

Testosteron ist ein Sexualhormon, das bei beiden Geschlechtern vorkommt. Es bestimmt die Entstehung des männlichen Phänotyps und ist auch für das Wachstum und die Spermienproduktion verantwortlich.

T-Helferzelle

Immunzelle. Aktivierte T-Helferzellen leiten die Umwandlung von B-Lymphocyten zu Plasmazellen ein. Plasmazellen bilden Antikörper.

Thrombocyt

Blutzelle. Thrombocyten sind Blutkörperchen mit plättchenförmiger Gestalt, die eine wichtige Funktion bei der Blutgerinnung und Blutstillung haben. Es handelt sich um kernlose Zellen, die nur wenige Zellorganellen enthalten. (Syn.: Blutplättchen)

Tight junction

Zellverbindung, die die Zwischenräume zwischen benachbarten Zellen für Stoffe undurchdringbar macht.

T-Killerzelle

Immunzelle. Aktivierte T-Killerzellen zerstören von Viren befallene Körperzellen oder Tumorzellen.

T-Lymphocyt

Immunzelle. Ein T-Lymphocyt ist entweder eine T-Helferzelle oder eine T-Killerzelle.

Trachea

Eine aus Knorpelspangen und Ringbändern zusammengesetzte 10–12 cm lange Röhre (Durchmesser etwa 2 cm). Über die Trachea stömen die Einatemluft zur Lunge und die Ausatemluft in den Mund-Rachen-Raum. (Syn.: Luftröhre)

Tränendrüse

Erzeugt die abfließende Tränenflüssigkeit. Es gibt bei jedem Auge eine Tränendrüse, die in der Augenhöhle oberhalb des Auges auf der nasenabgewandten Seite liegt.

Tränenkanal

Leitet die abfließende Tränenflüssigkeit in den Tränennasengang. Der Tränennasengang mündet in die Nase.

Transaminierung

Vorgang, bei dem von einer Aminosäure die Aminogruppe abgespalten wird und auf eine andere Säure übertragen wird, die dadurch zu einer Aminosäure wird.

Transmitter

Chemischer Stoff, der Informationen über den synaptischen Spalt auf eine Folgezelle überträgt. Der Transmitter bindet an einen passenden Rezeptor, wodurch eine Reaktion ausgelöst wird.

Triglycerid

Fettmolekül, das aus drei Fettsäuren und Glycerin zusammengesetzt ist. Triglyceride sind die Bausteine von natürlichen Ölen und Fetten.

Trommelfell

Membran, die das Außenohr vom Mittelohr trennt. Das Trommelfell wird durch Schallwellen in Schwingung versetzt und überträgt diese Schwingungen auf die Gehörknöchelchen.

Tunnelprotein

Protein in der Zellmembran, das eine Öffnung hat, durch die spezifische Moleküle wandern können (Syn.: Kanal, Kanalprotein)

unechtes Gelenk

Gelenk, bei dem die Skelettteile durch ein Füllgewebe (Knorpel, Bindegewebe) verbunden sind (Opp.: echtes Gelenk)

unspezifische Reaktion

Reaktion des angeborenen Immunsystems.

untere Atemwege

Luftröhre, Bronchien, Bronchiolen, Alveolen.

Unterhaut

Teil der Haut. Die Unterhaut ist ein fettreiches Bindegewebe. Sie bildet die unterste Hautschicht. (Syn.: Subcutis)

Uterus

Gebärmutter.

Utriculus

Bestandteil des Innenohrs. Der Utriculus ist das größere der beiden Vorhofsäckchen. (Syn.: großes Vorhofsäckchen)

UV-Licht

Kurzwelliger energiereicher Anteil des Spektrallichts. UV-Strahlung ist in hoher Dosis schädlich, sie führt u. a. zur Tumorbildung.

Vater-Pacini-Lamellenkörperchen

Sinnesrezeptor der Haut. Vater-Pacini-Lamellenkörperchen registrieren Vibrationen.

vegetatives Nervensystem

Das vegetative Nervensystem reguliert die Vitalfunktionen des Körpers (lebenswichtige Funktionen). Es ist nicht unserem Willen unterworfen (es arbeitet unwillkürlich). Es gibt zwei Teilsysteme: den Parasympathicus und den Sympathicus. (Syn.: autonomes Nervensystem)

Vene

Blutgefäß (venös). Venen transportieren Blut aus dem Körper zum Herzen. Venen haben Venenklappen, die eine Fließrichtung (zum Herzen) festlegen.

Venole

Blutgefäß (venös). Das Blut aus den Kapillaren fließt in die Venolen und von dort in die Venen.

Ventilation

Atmung.

verlängertes Mark

Medulla oblongata.

Vitamin

Vitamine sind Nährstoffe, die von unserem Körper nicht synthetisiert werden können (essenzielle Nährstoffe). Sie erfüllen in unserem Körper unterschiedliche Funktionen, sie sind z. B. Coenzyme, Enzyme oder Bestandteil von Körperstrukturen.

Vorhof

Kammer bzw. Höhle des Herzens, in die das Blut aus den Hohlvenen bzw. den Lungenvenen fließt. Das Blut aus den Vorhöfen strömt in die Herzkammern. Menschen haben wie alle Säugetiere, Amphibien, Reptilien und Vögel zwei Vorhöfe (linker und rechter). (Syn.: Atrium)

Vorhofsäckchen

Bestandteil des Innenohrs. Die Vorhofsäckchen nehmen die Lage des Körpers wahr. Es gibt in jedem Ohr zwei Vorhofsäckchen, das große (Utriculus) und das kleine (Sacculus). Beide haben Sinnesfelder. Das Sinnesfeld des Utriculus ist in Bezug zum Sinnesfeld des Sacculus um ca. 90 Grad gedreht. Die Sinnesfelder bestehen aus Haarsinneszellen, über denen eine gallertige Membran liegt. Um die Dichte (Gewicht) dieser Membran noch zu erhöhen, sind Kalksteinchen eingelagert. Durch die Trägheit der Membran bleibt sie bei einer geradlinigen Beschleunigung des Kopfes bzw. Körpers ein wenig zurück, sodass die Sinneshaare ausgelenkt und die Sinneszellen gereizt werden. Die allein durch die Schwerkraft verursachte Auslenkung ist umso stärker, je stärker die Membran parallel zur Wirkung der Erdanziehung ausgerichtet ist.

Vorhoftreppe

Bestandteil des Innenohrs; Teil der Schnecke. Über die Vorhoftreppe wandern die Druckwellen in der Lymphe Richtung Schneckenspitze und durch die Paukentreppe wieder zurück Richtung rundes Fenster. Diese Wanderwellen im Schneckengang lenken die Basilarmembran (je nach Tonhöhe an einem anderen Ort) aus, sodass sich das Sinnesepithel mit den Haarsinneszellen gegen die Tectorialmembran lokal verschiebt, was zur Reizung der Sinneszellen führt. (Syn.: Scala vestibuli)

Vorsteherdrüse

Teil der männlichen Geschlechtsorgane. Die Vorsteherdrüse produziert ein Sekret, das einen Teil des Spermas bildet. Sie liegt unterhalb der Harnblase. (Syn.: Prostata)

Windkesselfunktion der Aorta

Während der Austreibungsphase des Herzens dehnt sich die elastische Wand der Aorta aus und zieht sich während der Füllungsphase des Herzens wieder zusammen. Dadurch findet ein andauernder Blutstrom im Blutgefäßsystem statt.

Zapfen

Bestandteil der Netzhaut. Zapfen sind Sehzellen. Sie sind für das Farbsehen und das Sehen bei Tag zuständig. Es gibt drei unterschiedliche Zapfenarten, die jeweils bei einer spezifischen Wellenlänge des Lichtes erregt werden: den Rotrezeptor, den Blaurezeptor und den Grünrezeptor.

Zellkern

Organell einer eukaryotischen Zelle. Im Zellkern befindet sich das Erbgut (Chromosomen). Er wird oft als Steuerzentrale der Zelle bezeichnet, da über die Regelung bzw. Aktivierung der Proteinsynthese (Transkription und Translation) Vorgänge in der Zelle ausgelöst werden.

zelluläre Immunreaktion

Immunreaktion, die von Zellen vermittelt wird. (Opp.: humorale Immunreaktion)

Zentralnervensystem

Steuert unsere willkürliche Motorik. Es ist der Ort des bewussten und unbewussten Denkens. Zum Zentralnervensystem gehören das Gehirn und das Rückenmark. Das periphere Nervensystem ist mit dem Zentralnervensystem verbunden. (Syn.: ZNS, zentrales Nervensystem)

Zirbeldrüse

Teil des endokrinen Systems. Die Zirbeldrüse ist ein Bestandteil des Zwischenhirns. Sie ist eine Hormondrüse und produziert das Hormon Melatonin, das den Schlaf- bzw. Wachzustand und andere Rhythmen des Körpers steuert. (Syn.: Epiphyse)

Zona pellucida

Hülle der Eizelle, die von einem Spermium durchdrungen werden muss. Hat ein Spermium die Zona pellucida durchdrungen, verändert sich diese, um eine Verschmelzung mit weiteren Spermien zu verhindern.

Z-Scheibe

Struktur der Muskelfaser. An der Z-Scheibe sind die Actinfilamente verankert. Zwei Z-Scheiben begrenzen ein Sarkomer.

Zwischenhirn

Teil des Zentralnervensystems. Das Zwischenhirn steuert die inneren Bedingungen (z. B. den Wasserhaushalt). Es reguliert hierzu einen wesentlichen Teil der Hormonproduktion. Zum Zwischenhirn gehören u. a. die Zirbeldrüse, der Hypothalamus und die Hypophyse.

Zygote

Zelle, die bei der Verschmelzung zweier haploider Zellen (Eizelle und Spermium) entsteht.

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