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Begriff Erklärung

Quartärstruktur

durch nichtkovalente intermolekulare Bindungen aufrechterhaltene übergeordnete räumliche Struktur eines multimeren Proteinkomplexes; räumliche Anordnung der Untereinheiten eines Proteinkomplexes

Äquationsteilung

Auch Meiose II oder 2. Reifeteilung. Beschreibt die zweite Kernteilung während der Meiose, bei der die Chromatiden der mittlerweile haploid vorliegenden Chromosomen voneinander getrennt werden.

Äquatorialebene

Während der Teilung von eukaryotischen Zellen müssen sich die Chromosomen (> G) des Kerngenoms (> G) ordnen, damit sie regulär aufgeteilt werden können. Die Zellebene, an der sich die Chromosomen entweder als homologe Paare einfinden (> Meiose) oder die Schwesterchromatiden ausrichten (> Mitose), nennen wir Äquatorialebene.

Äquatorialplatte, engl. equatorial plate

Region in der Zellmitte, in der sich während der Metaphase der Mitose die Schwesterchromatiden anordnen; auch Metaphaseplatte genannt

Äquidistanz

Gleicher Abstand. Beim Artenvergleich messen wir den Abstand mithilfe genetischer Unterschiede. Vergleicht man zum Beispiel drei Arten, wobei zwei Arten eng verwandt und nur weit verwandt mit der dritten Art sind, dann werden beide eng verwandten Arten zur dritten Art etwa die gleiche Anzahl von Unterschieden aufweisen, doch nicht zwingend dieselben.

Äquität (Evenness), engl. species evenness

die relative Häufigkeit von Arten im Vergleich zu anderen Arten in einer Biozönose

Äquivalenzpunkt

Der Äquivalenzpunkt markiert bei einer Säure-Base-Titration den Punkt, an dem die Stoffmengen von Säure und Base in der Probelösung identisch sind.

Q10-Wert, engl. Q10 value

Wert, der die Rate biochemischer Prozesse oder Reaktionen über einen Temperaturbereich von 10 °C vergleicht. Ein temperaturunabhängiger Prozess hat einen Q10-Wert von 1; Werte von 2 oder 3 bedeuten, dass sich die Reaktionsgeschwindigkeit mit steigender Temperatur verdoppelt bzw. verdreifacht.

QTL

Quelle: Genetik

(engl. quantitative trait locus) Region auf einem Chromosom, die für ein quantitatives Merkmal codiert (7 Abschn. 11.4.5).

QTL

Abkürzung von „quantitative trait locus“. Ein Chromosomenabschnitt, der genetische Information trägt, die für ein quantitatives Merkmal (> G) von großer Bedeutung ist. Mit neuen Techniken können solche DNA-Abschnitte identifiziert und analysiert werden.

QTL

Quelle: Genetik

(engl. quantitative trait locus) Region auf einem Chromosom, die für ein quantitatives Merkmal codiert (Abschn. 11.4.5).

qualitative Merkmalsausprägung

Ein Merkmal, dessen Ausprägung eine eindeutige Gruppierung von Objekten in diskrete Klassen zulässt.

qualitatives Merkmal

Ein Merkmal, dessen Ausprägung eine eindeutige Gruppierung von Objekten in diskrete Klassen zulässt.

qualitatives Merkmal, engl. qualitative trait

auf einer nicht messbaren Eigenschaft beruhendes Merkmal, etwa die Alternative blau oder braun

Quantelungsanalyse

Ein Verfahren, mit dem die Anzahl der Vesikel festgestellt wird, die während einer normalen synaptischen Signalübertragung Neurotransmitter freisetzen.

quantitative Merkmalsausprägung

Ein Merkmal, dessen Variation bei Objekten gemessen werden kann (z. B. mit einem Maßband oder einer Waage).

Quantitative Reverse Transkriptase PCR

qRT-PCR, eine PCR-basierte Methode zur quantitativen Auswertung der Transkriptionsaktivität von Genen in Zellen oder Geweben. Die Transkriptmenge der untersuchten Gene wird dabei mit konstitutiv exprimierten Genen (Housekeeping Genen verglichen).

quantitative trait loci (QTLs, Loci für quantitative Merkmale)

Genorte für quantitative Merkmale; Gruppe von Genen, die ein komplexesMerkmal bedingen, welches quantitiv (in der Menge, nicht in der Form) variiert

quantitative Variablen, engl. quantitative variables

Variablen, die sich quantitativ messen lassen – im Gegensatz zu → kategorischen Variablen, die sich nur qualitativ unterscheiden

quantitatives Merkmal

Phänotypische Eigenschaft, die sich metrisch messbar bewerten lässt. Beispiele sind das Körpergewicht und die Körpergröße, die mit einer Waage oder Maßband gemessen werden können. Anders als bei qualitativen Merkmalen (> G) können wir keine eindeutigen Klassengrenzen ziehen.

quantitatives Merkmal

Merkmal, dessen Variation bei Objekten gemessen werden kann (z. B. mit einem Maßband oder einer Waage).

quantitatives Merkmal, engl. quantitative trait

Merkmal, das auf numerischen Werten (quantitativen Daten) beruht, die man durch Messungen erhalten hat, etwa die Körpergröße

Quartär

jüngste Periode der Erdgeschichte; umfasst den Zeitraum der känozoischen Vereisung von vor ca. 2,6 Mio. Jahren bis heute

Quartärstruktur

spezielle räumliche Anordnung von zwei oder mehr Polypeptidketten mit ausgebildeter siehe Tertiärstruktur

Quartärstruktur, engl. quaternary structure

spezielle räumliche Anordung der Untereinheiten eines oligomeren Proteins (Gegensatz zu → Primärstruktur, → Sekundärstruktur, → Tertiärstruktur)

Quasispezies

Die unterschiedlichen genetischen Formen bestimmter RNA-Viren, die im Verlauf einer Infektion durch Mutationen entstehen.

Quelle (Bildungsort, Syntheseort), engl. source

pflanzliche Organe, die ihre überschüssigen, nicht selbst benötigten Assimilationsprodukte abgeben, zum Beispiel ausgereifte Blätter oder Speicherorgane (Gegensatz zu → Senke)

Quellpopulationen, engl. source populations

Populationen, die als Herkunft von Individuen für andere Populationen innerhalb einer Metapopulation fungieren

Quenchen

Bezeichnung für die schnelle Beendigung einer Reaktion durch Abschreckung, Deaktivierung oder Einfrieren

quergestreifte Muskulatur

→ Skelettmuskulatur

quergestreifte Muskulatur

vor allem als Skelettmuskulatur und Herzmuskulatur der Wirbeltiere und des Menschen verbreiteter Typ des Muskelgewebes

Quergestreifter Muskel

Ein Muskeltyp, der ein gestreiftes Erscheinungsbild hat; die beiden Formen quergestreifter Muskeln sind Skelettmuskel und Herzmuskel.

Quorum sensing

 Durch in die Umwelt abgegebene Signalmoleküle kann eine Population von Mikroorganismen miteinander kommunizieren und bei Erreichen eines Schwellenwertes verschiedene Prozesse induzieren, wie zum Beispiel Aggregation (Dyctiostelium) oder Leuchten (bei Vibrio-Arten).

Quorum sensing, engl. quorum sensing

die Verwendung chemischer Kommunikationssignale, um dadurch dichteabhängige Aktivitäten wie die Bildung eines Biofilms bei Prokaryoten oder Meeresleuchten bei Dinoflagellaten auszulösen