A-Z Navigation
Begriff Erklärung

lipid raft

Bereiche in den → Plasmamembranen eukaryotischer Zellen, in denen besondere Kombinationen von Membranlipiden vorliegen, mit besonders hohem Anteil an → Cholesterin

Labmagen

Drüsenmagen, Abomasum; letzter Teil des Magensystems der Wiederkäuer (Ruminantia), homolog zum monogastrischen Magen anderer Säugetiere

Lagena

Teil des → Vestibularorgans bei Wirbeltieren

Lamina

erstes optisches → Neuropil im Sehsystem von Insekten

Langerhans-Insel

endokrines Gewebe des Pankreas bei Säugetieren

Langzeitpotenzierung n

(long term potentiation) LTP; langdauernde Verstärkung der Signalübertragung an → Synapse

Larynx

Kehlkopf; ein aus Knorpelteilen, Muskeln und Faserzügen aufgebauter Verschlussapparat bei Säugetieren, der die Luftröhre (Trachea) von der Speiseröhre (…sophagus) trennt

Latenzzeit

Zeitraum zwischen einem Ereignis und dem Eintreten einer Reaktion auf dieses Ereignis

laterale Inhibition

Umfeldhemmung, seitliche Hemmung benachbarter Neurone, zum Beispiel in einer Sinnesbahn

laterale Inhibition

Ergebnis der Signalverarbeitung in einer speziellen Verschaltung sensorischer Neurone bei Tieren zur Verstärkung der Kontrastwahrnehmung bei optischen oder akustischen Reizen

Leistung

physikalische Größe; Energie pro Zeit

Leitfähigkeit

Durchlässigkeit einer biologischen Membran für ein bestimmtes Ion, in der Regel durch die Präsenz eines Ionenkanals; Kehrwert des elektrischen Widerstands

Lernen

adaptive Veränderung des Verhaltens aufgrund gesammelter Erfahrungen

Leuchtorgan

Photophor

Leydig-Zelle

interstitielle Zelle des Hodens, die unter dem Stimulus durch luteinisierendes Hormon (LH) Testosteron synthetisiert und freisetzt

Ligand

Bindungspartner für ein Rezeptormolekül

limbisches System

ringförmige Anordnung verschiedener subcortikaler Gehirnbereiche bei Wirbeltieren (→ Hippocampus, Amygdala) mit unterschiedlichen Funktionen

Lipase

Enzym, das hydrolytisch freie Fettsäuren aus Triglyceriden abspaltet (Lipolyse)

Lipid

Sammelbegriff für unpolare Moleküle, die sich nicht oder nur sehr schlecht in Wasser lösen

Lipochrom

fettlöslicher Farbstoff (z. B. Carotin)

Lipoprotein

1. Molekülkomplexe, die überwiegend → Proteine und verschiedene Anteile von → Lipiden beinhalten; 2. spezifische → Proteine in lipidhaltigen Molekülkomplexen

Lobulaplatte

Teil des Lobulakomplexes, des dritten optischen → Neuropils im Sehsystem von Insekten

Luft

Gasgemisch der Erdatmosphäre

Lumineszenz

Emission von Licht durch den Übergang eines physikalischen Systems von einem angeregten in den Grundzustand; Bei der → Biolumineszenz stammt die Anregungsenergie aus der Hydrolyse von ATP

Lunge

Atmungsorgan der landlebenden Tiere

Lymphe

auch: Interstitialflüssigkeit; extrazelluläre Flüssigkeit im Tierkörper, die die Zellen umgibt

Lysozym

sekretorisches Enzym vieler tierischer Epithelzellen zur Abwehr von Mikroorganismen; spaltet β-1,4-glykosidische Bindungen zwischen N-Acetylmuraminsäure-(NAM-) und N-Acetylglucosamin-(NAG-)resten in Peptidoglykanen (bakterielle Zellwandbestandteile)

λ-Kette

Eine der beiden Klassen oder Isotypen der leichten Ketten der Immunglobuline.

λ5

→ leichte Ersatzkette

long-term nonprogressors

Mit HIV infizierte Personen, die eine Immunantwort entwickelt haben, welche die Viruslast unter Kontrolle hält, sodass sich AIDS nicht entwickeln kann, obwohl keine antiretrovirale Therapie verabreicht wird (→ Elite-Controller).

lymphocyte function-associated antigens

Zelladhäsionsmolekül der Immunzellmigration (Integrin)

L-Kette

→ leichte Kette

L-Selektin (CD62L)

Adhäsionsmolekül der Selektinfamilie, das auf Lymphocyten vorkommt. L-Selektin bindet an CD34 und GlyCAM-1 auf postkapillären Venolen mit hohem Endothel und löst so die Wanderung naiver Lymphocyten in Lymphgewebe aus.

Lab

Gemisch aus Enzymen aus dem Labmagen noch milchsaugender junger Wiederkäuer, das zum Ausfällen von Milcheiweiß genutzt wird

Labeled-Line-Code

die Interpretation einkommender Information hängt vom Kanal ab, auf dem die Signale ankommen; siehe Aktionspotenziale auf dem Sehnerv werden als visuelle Information interpretiert, obwohl sie genauso aussehen wie die Aktionspotenziale auf dem Hörnerv; eine mechanische Reizung des Sehnervs durch einen Schlag auf das Auge wird dementsprechend als Lichtblitz wahrgenommen

Labium

Unterlippe der Mundgliedmaßen der Insekten

Labmagen, engl. abosamum

die vierte Kammer des vierkammerigen Magens von Wiederkäuern; entspricht dem einzigen Magen anderer Säugetiere

Labrum

Oberlippe der Mundgliedmaßen der Insekten

Lactoferrin

antimikrobiellwirkendes, Eisenbindendes Protein

Lageorientierung

Lageorientierung geht mit einer Tendenz einher, sich mit negativen Gedanken zu befassen, die sich auf vergangene, gegenwärtige oder zukünftige Ereignisse beziehen (Präokkupation), anstatt die Aufmerksamkeit auf die konkrete Umsetzung einer Zielintention zu verwenden.

Laich

Bezeichnung für die ins Wasser abgelegten Eier von Weichtieren, Fischen und Amphibien

Laichen, engl. spawning

→ äußere Befruchtung

Laktasepersistenz

Quelle: Nutrigenomik

Die auch im Erwachsenenalter vorhandene Aktivität des Enzyms Laktase.

Laktat

Quelle: Sport

Stoffwechselprodukt aus der Glykolyse, das neben einem Wasserstoffion aus Pyruvat entsteht und sich während intensiver sportlicher Belastung anreichert.

Laktose

Disaccharid, besteht aus den Monosacchariden Galaktose und Glukose.

Lakune

→ Sinus

Lakune

bezeichnet allgemein einen Hohlraum oder eine Vertiefung an Organen, Geweben, Knochen oder Knorpeln

Lamarckismus

Evolutionstheorie, die über die erblichen elterlichen Anlagen hinaus auch Eigenschaften, die ein Individuum während seines Lebens erworben hat, in den Evolutionsprozess mit einbindet.

lamelläre Granula

Lipidreiche sekretorische Organellen in Keratinocyten und Pneumocyten der Lunge, die β-Defensine in den Extrazellularraum freisetzen.

Lamelle (von lat. lamina für „dünnes Blatt“), engl. lamella

dünne Schicht (z. B. Phospholipiddoppelschicht) oder Scheibe; dünnes Blatt

Lamina propria

Schicht aus Bindegewebe, die unter einem Schleimhautepithel liegt. Sie enthält Lymphocyten und andere Zellen des Immunsystems.

Lamina propria

subepitheliale Bindegewebsschicht 

Laminin

kollagenähnliches siehe Glykoprotein, Bestandteil der extrazellulären Matrix

Lamium album – Weiße Taubnessel

Lamiaceae

Lampenbürstenchromosom

Anordnung zweier überdurchschnittlich großer homologer Chromosomen, deren Hauptachsen sich überschneiden und von denen zahlreiche Transkriptionsloops ausgehen (vor allem bei Molchen während der Oogenese).

Landgrabbing

Ganz allgemein versteht man unter Landgrabbing (deutsch Landnahme, Land ergreifen) den Transfer von Landrechten von lokalen Gemeinschaften hin zu Investoren. Die Investoren können Einheimische sein, sind meist aber fremde Einzelpersonen, transnationale Unternehmen oder Regierungen. In der Literatur wird von Landgrabbing erst dann gesprochen, wenn der Landerwerb großflächig erfolgt (mehr als 200 ha pro Transaktion).

Landschaft, engl. landscape

ein geographisches Gebiet aus zahlreichen Ökosystemen oder Habitaten

Land‘s Zyklus

Lysophospholipid- innerhalb der Lpipidmediator-Synthese

Langerhans-Inseln

inselartig eingebettete, hormonproduzierende Zellansammlungen in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas)

Langerhans-Inseln, engl. islets of Langerhans

hormonproduzierende Inselzellen im Pankreas

Langerhans-Zellen

inaktive dendritische Zellen in der siehe Epidermis der Haut, sie präsentieren siehe Antigene (vor allem T-Lymphocyten)

Langsame motorische Einheit

Eine motorische Einheit mit einem kleinen α-Motoneuron, das langsam kontrahierende und nur langsam ermüdende rote Muskelfasern innerviert.

Langsames Denken

Langsames Denken meint das rationale Denken, die exekutiven Funktionen des Denkens. Es fordert Anstrengung und Energie und ist zeitaufwendig.

Längskonstante

Ein Parameter, der beschreibt, wie weit sich Veränderungen des Membranpotenzials passiv entlang eines Neuriten, also eines Axons oder eines Dendriten, ausbreiten können, dargestellt durch das Symbol λ. Die Längskonstante λ ist die Entfernung, bei der die Depolarisation auf 37% ihres Ursprungswertes abgenommen hat; sie hängt von dem Quotienten aus Membranwiderstand (rm) und Längswiderstand (ri) ab.

Längswiderstand

DerWiderstand für den elektrischen Strom, der durch ein Kabel oder einen Neuriten fließt, dargestellt durch das Symbol ri.

Langtagpflanzen (LTP), engl. long-day plants (LDP)

Pflanzen, die eine lange Helligkeitsdauer (also kurze Nächte) benötigen, um zu blühen (Gegensatz zu → Kurztagpflanzen)

langweilige Milliarde

erdgeschichtlich relativ ereignisarme Epoche nach Abklingen der paläoproterozischen Vereisung bis zum Cryogenium

Langzeitdepression (long-term depression, LTD)

Eine lange andauernde Abnahme der Effizienz der synaptischen Signalübertragung als Folge von bestimmten Formen der konditionierenden Stimulierung.

Langzeitdepression (LTD, long-term depression)

lang anhaltende Abschwächung der Signalübertragung an den siehe Synapsen eines Neurons

Langzeitdepression, engl. long-term depression (LTD)

lang anhaltende Abschwächung der Reaktionsfähigkeit eines Neurons aufgrund kontinuierlicher, sich ständig wiederholender schwacher Reizung (Gegensatz zu → Langzeitpotenzierung)

Langzeitgedächtnis

Die relativ lange anhaltende Speicherung von Informationen, ohne dass eine ständige Wiederholung notwendig ist.

Langzeitgedächtnis

Das Langzeitgedächtnis ist das Aufbewahrungssystem, das Informationen dauerhaft und ohne Kapazitätsbegrenzung abspeichert, wobei grundsätzlich zwischen deklarativen und nicht-deklarativen Gedächtnisinhalten unterschieden wird.

Langzeitgedächtnis, engl. long-term memory

im Gehirn gespeicherte Information, die über lange Zeiträume hinweg abgerufen werden kann (von Stunden bis zu Jahren) (Gegensatz zu → Arbeitsgedächtnis, → Kurzzeitgedächtnis)

Langzeitpotenzierung (long-term potentiation, LTP)

Eine lange andauernde Zunahme der Effizienz der synaptischen Signalübertragung als Folge von bestimmten Formen der konditionierenden Stimulierung.

Langzeitpotenzierung (LTP, long-term potentiation)

lang anhaltende Verstärkung der Signalübertragung an den siehe Synapsen eines Neurons

Langzeitpotenzierung, engl. long-term potentiation (LTP)

lang anhaltende Verstärkung der Reaktionsfähigkeit eines Neurons aufgrund einer Phase intensiver Reizung (Gegensatz zu → Langzeitdepression)

Lanthibiotika

antimikrobiellwirkende Peptide

Larve (von lat. larva für „Gespenst“, „Maske“), engl. larva

unausgereiftes Jugendstadium eines Tieres, das sich sehr vom Erscheinungsbild des erwachsenen Tieres unterscheidet (bei Insekten Gegensatz zu → Puppe, → Imago, → Nymphe)

Larynx (von griech. larygx für „Kehle“), engl. larynx

der zwischen Pharynx (Schlund) und Trachea (Luftröhre) gelegene Kehlkopf mit den darin enthaltenen Stimmbändern

Last universal common ancestor

LUCA, stellt den hypothetischen Vorfahren aller heute existierenden zellulären Organismen dar.

LAT

→ Linker für aktivierte T-Zellen

Latenz

Zustand eines Virus, das eine Zelle infiziert, sich aber nicht repliziert.

Lateral

Anatomische Lagebezeichnung; von der Mittellinie weg gelegen oder seitlich.

lateral

seitlich gelegen, von der Mitte abgewandt

lateral (von lat. latus für „Seite“), engl. lateral

Lagebezeichnung; seitlich gelegen

Lateral-intraparietaler Cortex (Areal LIP)

Ein Cortexareal, das im intraparietalen Sulcus verborgen und an der Steuerung der Augenbewegungen beteiligt ist; die Reaktionen von LIP-Neuronen weisen darauf hin, dass sie am Arbeitsgedächtnis beteiligt sind.

Laterale absteigende Bahnen

Axone der lateralen Säule des Rückenmarks, die an der Kontrolle von willkürlichen Bewegungen der distalen Muskulatur beteiligt sind und unter direkter cortikaler Kontrolle stehen.

Laterale hypothalamische Region

Eine ungenau abgegrenzte Region des Hypothalamus, die an der Motivation für Verhalten beteiligt ist.

laterale Inhibition

gegenseitige reziproke Hemmung benachbarter Photorezeptoren, dient der Verstärkung von Kontrastkanten

lateraler Gentransfer

→ horizontaler Gentransfer

lateraler Gentransfer

siehe horizontaler Gentransfer

Lateralisation

neuroanatomische Ungleichheit und funktionale Spezialisierung der Großhirnhemisphären

Lateralisation, engl. lateralization

ein Phänomen im menschlichen Gehirn; die unterschiedliche Aufgabenteilung der Großhirnhemisphären. Die Sprachfunktion ist beispielsweise gewöhnlich in der linken Hemisphäre lokalisiert.

Lateralmeristem

bezeichnet die lateral liegenden für das siehe sekundäre Dickenwachstum verantwortlichen Meristeme Kambium und Korkkambium

Lateralmeristeme, engl. lateral meristems

eines der beiden Meristeme Kambium und Korkkambium, die für das sekundäre Dickenwachstum von Pflanzen zuständig sind

Laterne des Aristoteles

innerer, kompliziert gebauter Kauapparat von Seeigeln

Laurasia

nach dem Zerfall von siehe Pangaea zu Beginn des siehe Jura entstandener Nordkontinent des mittleren und oberen siehe Mesozoikums, der die größten Teile des heutigen Nordamerikas, Grönlands und Eurasiens umfasst

Laurasia, engl. Laurasia

die nördlichere der beiden großen Landmassen, die durch das Auseinanderbrechen des Superkontinents Pangaea entstanden ist (vgl. → Gondwana)

Laurentia

im oberen Präkambrium entstandene Kontinentalplatte, die große Teile des heutigen Nordamerikas, Grönlands sowie Irland und Schottland umfasst

Laurussia

Old-Red-Kontinent, Kontinentalplatte, die im Silur durch Kollision von Laurentia und Baltica entstand und sich bis ins siehe Karbon eigenständig entwickelte

Lck

Tyrosinkinase der Src-Familie, die mit den cytoplasmatischen Schwänzen von CD4 Tyrosinkinase der Src-Familie, die mit den cytoplasmatischen Schwänzen von CD4 und CD8 assoziiert ist und die die cytoplasmatischen Schwänze der Signalketten der T-Zell-Rezeptoren phosphoryliert. Das trägt dazu bei, die Signale aus dem T-Zell-Rezeptor-Komplex zu aktivieren, sobald ein Antigen gebunden hat.

LDL

→ Lipoproteine geringer Dichte

LDL-Rezeptor

Membranprotein, an das die Cholesterinvariante LDL („low density lipoprotein“) bindet, um anschließend in die Zelle transportiert werden zu können. Die weitere Cholesterinvariante ist HDL („high density lipoprotein“), die im Gegensatz zu LDL nicht mit einer Gefäßverkalkung in Zusammenhang gebracht wird.

Leben, engl. life

biologisch gesehen eine organisierte genetische Einheit, die zu Stoffwechsel, Wachstum, Bewegung, Fortpflanzung, Reizbarkeit und Evolution befähigt ist

Lebensformen

in der Botanik Gruppe von Pflanzen unterschiedlicher systematischer Stellung, die infolge ähnlicher Lebensbedingungen gleichartige Anpassungserscheinungen aufweisen

Lebensgemeinschaft

→ Biozönose

Lebensmittelallergie

pathologisch-immunologische Hyperreaktion auf Lebensmittelkomponenten

Lebensqualität

Für das Konstrukt Lebensqualität findet sich keine einheitliche Definition (Felce und Perry 1995). Jedoch wird Lebensqualität von der Weltgesundheitsorganisation folgendermaßen definiert: Lebensqualität ist die subjektive Wahrnehmung einer Person über ihre Position im Leben in Relation zur Kultur und den Wertsystemen, in denen sie lebt, und in Bezug auf ihre Ziele, Erwartungen, Standards und Anliegen. Es kann als multidimensionales Konzept bezeichnet werden, das in komplexer Weise von der physischen Gesundheit der Person, dem psychosozialen Status, dem Grad der Unabhängigkeit, den sozialen Beziehungen, den persönlichen Überzeugungen und dem Bezug zu wesentlichen Merkmalen zur Umgebung einer Person abhängt (World Health Organization 1998a).

Lebenstafel, engl. life table

tabellarische Zusammenfassung der unterschiedlichen Überlebens- und Fortpflanzungsraten der Individuen einer Population, je nach Alter, Größe oder Geschlecht; kann zur Berechnung der Wachstumsrate einer Population herangezogen werden

Lebenswelt

Quelle: Sport

Umfasst die individuellen und sozialen, naturbedingten und kulturellen Gegebenheiten, in die das menschliche Leben eingebettet ist. Der Begriff bezieht sich sowohl auf die objektiven Lebens- und Erfahrungsbedingungen als auch auf das subjektive Erleben und Empfinden der Menschen.

Lebenszyklus, engl. life history

die Lebensgeschichte; die verschiedenen durch Wachstum, Fortpflanzung und Überleben charakterisierten Stadien, die ein Individuum während seines Lebens durchläuft

Lebenszyklusstrategie, engl. life history strategy

die Art und Weise, wie Individuen die ihnen zur Verfügung stehende Zeit und Energie auf Wachstum, Versorgung und Fortpflanzung verteilen, beeinflusst durch genetische und Umweltfaktoren

Leber

zentrales Stoffwechsel-, Speicher-, Entgiftungs- und Syntheseorgan; reguliert den Blutzuckerspiegel, ist an der Synthese von Cholesterin, Fettsäuren und Bluteiweißen und der Speicherung von Glykogen und Lipoproteinen beteiligt, sezerniert Gallenflüssigkeit

Leber, engl. liver

großes Stoffwechsel-, Speicher-, Entgiftungs- und Syntheseorgan; sezerniert bei Wirbeltieren Gallenflüssigkeit und ist an der Blutbildung, Entgiftung und vielen Stoffwechselreaktionen maßgeblich beteiligt

Leber-Gallen-Weg (häpatobiliärer Weg)

Einer der Wege, über den dimere IgA-Moleküle, die in den Schleimhäuten produziert werden, in die Pfortader in der Lamina propria aufgenommen und in die Leber transportiert werden, von wo aus sie über eine Transcytose in den Gallengang gelangen. Dieser Weg besitzt beim Menschen keine große Bedeutung.

Leberpfortader, engl. hepatic portal vein

Vene, die im Kapillarbett des Verdauungstrakts entspringt und zum Kapillarbett der Leber führt

Lederhaut (Auge)

Bestandteil des Auges. Die Lederhaut ist ein Teil der äußeren Augenhaut. Die äußere Augenhaut setzt sich aus der Hornhaut und der Lederhaut zusammen. Die Lederhaut umschließt den Augapfel und schützt das Auge. (Syn.: Sclera)

Lederhaut (Haut)

Teil der Haut. Zur Lederhaut gehören die Papillarschicht und die Geflechtschicht. Die Lederhaut liegt zwischen Ober- und Unterhaut. (Syn.: Dermis)

Lederhaut (Sklera)

Die harte äußere Wand um den Augapfel; die weiße Augenhaut.

Lederhaut (Sklera), engl. sclera

die weiße, äußere Hautschicht des Augapfels, die mit der Hornhaut verbunden ist

Leghämoglobin, engl. leghemoglobin

sauerstoffbindendes Protein im Cytoplasma der Wurzelknöllchen bei stickstofffixierenden Pflanzen, das ausreichend Sauerstoff zu den stickstofffixierenden Bakterien transportiert, um deren Atmung zu gewährleisten, während es gleichzeitig die Konzentration freien Sauerstoffs senkt, um die Nitrogenase zu schützen

Lehm, engl. loam

Bodentyp aus einer Mischung aus Sand, Schluff, Ton und organischem Material; einer der für den Ackerbau am besten geeigneten Bodentypen

Leibeserziehung

Quelle: Sport

Körperliche Erziehung. Seit den 1920er-Jahren entwickelte sich Leibeserziehung zum Fachbegriff für die körperliche Erziehung an Schulen. Der Begriff wurde als Physical Education ins Englische und in andere Sprachen übernommen.

Leibeshöhle

flüssigkeitsgefüllter Körperhohlraum vieler Metazoa; man unterschiedet zwischen der aus dem siehe Blastocoel hervorgegangenen primäre Leibeshöhle ohne epitheliale Auskleidung und der von einem mesodermalen Epithel begrenzten sekundäre Leibeshöhle (Coelom); bei den Gliederfüßern verschmelzen primäre und sekundäre Leibeshöhle zu einem Mixocoel (tertiäre Leibeshöhle)

Leibeshöhle, engl. body cavity

flüssigkeitsgefüllte Höhle zwischen den Zellschichten vieler Tiere. Man unterscheidet unter anderem eine primäre Leibeshöhle ( → Blastocoel), eine sekundäre Leibeshöhle ( → Coelom) und deren Verschmelzungsprodukt ( → Hämocoel). (vgl. → Pseudocoel)

Leibesübungen

Quelle: Sport

Übungen, die körperlich ausgeübt werden. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Begriff als Kompromiss zwischen dem nationalen Modell von Leibesübungen unter der Bezeichnung Turnen einerseits und dem britisch-englischen Konzept des Sports andererseits benutzt. Die Verwendung des Begriffs Leib statt Körper verweist auf christlich-religiöse und idealistische Traditionen, denen zufolge der Leib ein beseelter Körper ist. Siehe auch Leibeserziehung.

Leibsein und Körperhaben

Quelle: Sport

Begriffspaar aus der philosophischen Anthropologie, mit dem unterschiedliche Körperbeziehungen bezeichnet werden: Leibsein als Situationen des Übereinstimmens von Körper, Geist und Seele sowie Körperhaben als Situationen des herausgehobenen Wahrnehmens und Empfindens des Körpers und der Körperlichkeit.

Leichtbauprinzip

Quelle: Sport

Konstruktionsprinzip von Röhrenknochen, bei dem durch Querschnittsvergrößerung und röhrenförmige Geometrie die Beanspruchung (z. B. Biege- und Torsionsspannungen) insbesondere in den Randzonen der Struktur reduziert und die Masse der Struktur gering gehalten wird.

leichte Ersatzkette

Protein in Prä-B-Zellen, das aus den zwei Untereinheiten VpreB und λ5 besteht. Diese Kette kann sich mit einer vollständigen schweren Kette und den Signalproteinen Igα und Igβ zusammenlagern. Der Komplex vermittelt Signale für die B-Zell-Differenzierung.

leichte Kette, L-Kette

Die kleinere der beiden Polypeptidketten, aus denen ein Immunglobulinmolekül aufgebaut ist. Sie besteht aus einer V- und einer C-Domäne und ist über Disulfidbrücken an die → schwere Kette gebunden. Es gibt zwei Klassen oder Isotypen der leichten Ketten, die man auch als κ- und λ-Kette bezeichnet. Sie werden von unterschiedlichen Loci produziert.

Leistungsdiagnostik

Quelle: Sport

Maßnahmen, Tests und Testverfahren, die zur Analyse sportmotorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten, der individuellen Leistungsfähigkeit und der Leistungsveränderungen im Trainings-, Reifungs- und Wachstumsprozess sowie zur Aufklärung der Trainings-, Leistungs- und Wettkampfstruktur beitragen.

Leistungsmotiv

Beim Leistungsmotiv handelt es sich um das Bedürfnis, die eigene Tüchtigkeit in einer Tätigkeit zu steigern oder hochzuhalten, in der ein persönlicher Gütemaßstab als verbindlich angesehen wird.

Leistungsmotivation

Quelle: Sport

Gesamtheit aller aktuellen emotionalen und kognitiven Prozesse, die in der individuellen Auseinandersetzung mit den Kriterien einer Leistungssituation angeregt werden.

Leistungsziele

Leistungsziele beschreiben individuelle Leistungsparameter und beziehen sich auf selbstgesteckte Referenzwerte und Maßstäbe der Sporttreibenden. Sie beziehen sich nur auf den Sporttreibenden selbst und können z. B. die Verbesserung der Zeit für den Marathonlauf um zehn Minuten oder eine Steigerung der Wiederholungen an der Beinpresse auf 35 sein.

Leitbündel

Zusammenfassung mehrerer Xylem- und/oder Phloemstränge. > Phloem, > Xylem, > geschlossen-kollaterales Leitbündel, > offen-kollaterales Leitbündel, > radiäres Leitbündel, > oligoarches Leitbündel, > polyarches Leitbündel, > konzentrisches Leitbündel mit Außenxylem, > konzentrisches Leitbündel mit Innenxylem

Leitbündel (Faszikel)

das siehe Xylem und das siehe Phloem umfassende Leitgewebestränge von Gefäßpflanzen

Leitbündel, engl. vascular bundle

der Leitgewebestrang bei Gefäßpflanzen, zu dem sowohl die Transportzellen des Xylems und Phloems gehören als auch dickwandige Fasern

Leitbündelscheide

"Zellen, die ein Leitbündel umfassen; oft sklerenchymatisch; besteht bei den Gräsern aus Zellen mit vergrößerten Chloroplasten. > Leitbündel"

Leitfähigkeit

Siehe elektrische Leitfähigkeit.

Leitfossil

Fossilien, die Rückschlüsse auf das Alter der sie umschließenden Gesteine zulassen; meist geografisch weit verbreitet, aber nur in kurzen geologischen Zeiträumen vorkommend

Leitgewebe

Gewebe mit Wasserleitungs- und Transportfunktion der Gefäßpflanzen, umfasst die Elemente des siehe Xylems und des siehe Phloems

Leitgewebe, engl. vascular tissue system

Leitungs- und Transportsystem der Gefäßpflanzen, zu dem Xylem und Phloem gehören (Gegensatz zu → Abschlussgewebe, → Grundgewebe)

Leitsignale

DiffusionsfähigeMoleküle, die Richtung und Umfang desWachstums von Neuronen bestimmen. Leitsignale können auf Neuronen anziehend oder abstoßend wirken; so bewirkt z. B. das Protein Netrin im Rückenmark eine Chemoattraktion, das Protein Slit dagegen eine Chemorepulsion von Wachstumskegeln, welche die entsprechenden Rezeptoren aufweisen.

Leitstrang

Quelle: Genetik

(engl. leading strand) Wird bei der Replikation der DNA kontinuierlich gebildet (im Gegensatz zum Folgestrang).

Leitstrang

Auch leading strand, wird während der Replikation kontinuierlich in 5’→3’-Richtung synthetisiert.

Leitstrang

der bei der Replikation der siehe DNA kontinuierlich synthetisierte DNA-Tochterstrang (im Gegensatz zum siehe Folgestrang)

Leitstrang

Quelle: Genetik

(engl. leading strand) Wird bei der Replikation der DNA kontinuierlich gebildet (im Gegensatz zum Folgestrang).

Leitstrang (leading strand)

Bei der Replikation der neue DNA-Strang, der kontinuierlich in 5’-3’-Richtung synthetisiert wird.

Leitstrang, engl. leading strand

kontinuierlich synthetisierter Tochterstrang bei der DNA-Replikation (Gegensatz zu → Folgestrang)

Leitungsaphasie

Eine Form von Aphasie, die mit der Schädigung des Fasciculus arcuatus assoziiert und durch ein gutes Wortverständnis und Sprachproduktion, aber eine beeinträchtigte Fähigkeit zum Nachsprechen gekennzeichnet ist.

Lek, engl. lek

Balzarena; Balzplatz von Vögeln, an dem mehrere männliche Tiere um Weibchen konkurrieren und durch Verteidigung eines kleinen Bereichs als Revier ihre Fortpflanzungsfähigkeit und Fitness unter Beweis stellen

Lektin

Kohlenhydratbindende Glykoproteinstruktur

Lektine

Kohlenhydratbindende Proteine.

Lektinweg

Signalweg der Komplementaktivierung, der durch mannosebindende Lektine (MBLs) und durch Ficoline ausgelöst wird, die an Bakterien gebunden sind.

Lemniscus (Schleifenbahn)

Eine Bahn, die sich wie ein Band durch das Gehirn windet.

Lemniscus medialis (mittlere Schleifenbahn)

Ein Band aus weißer Substanz, das zum somatosensorischen System gehört und Axone enthält, die von den Kernen des Hinterstrangs zum Thalamus ziehen.

Lentiviren

Gruppe von Retroviren, zu der auch das humane Immunschwächevirus (HIV) gehört. Sie lösen erst nach einer langen Inkubationszeit eine Krankheit aus.

Lentizelle

"Bereich des Periderms, in dem die Korkzellen keine geschlossene Schicht bilden; dadurch ist hier ein Gasaustausch zwischen inneren, photosynthetisch aktiven Rindenzellen und der Atmosphäre möglich. > Periderm"

Lentizellen

warzenartige Lücken in der Borke, die mit locker liegenden voneinander gelösten Zellen gefüllt sind und dem Gasaustausch dienen

Lentizellen, engl. lenticel

poröse Bereiche in der sekundären Rinde von verholzten Sprossen und Wurzeln bei Eudikotylen; dienen dem Gasaustausch

Leptin

Ein Proteinhormon, das von Fettzellen freigesetzt wird und mit Neuronen des Nucleus arcuatus im Hypothalamus in Wechselwirkung tritt.

Leptin, engl. leptin

von Fettzellen produziertes Hormon, das vermutlich Feedback-Informationen über die Fettreserven des Körpers an das Gehirn übermittelt

Leptotän

Quelle: Genetik

Chromosomenstadium in der meiotischen Prophase I (S. 237).

Leptotän

Quelle: Genetik

(gr. leptos, dünn, fein; gr. tainia, Band) Chromosomenstadium in der meiotischen Prophase I.

Lernen

Das Aneignen von neuen Informationen, Wissen und Fähigkeiten.

Lernen

Lernen bezeichnet eine relativ überdauernde Veränderung im Verhalten bzw. im Verhaltenspotenzial einer Person, die auf Erfahrung und Wissenserwerb basiert.

Lernen

Quelle: Sport

Bezeichnet eine relativ überdauernde Veränderung des Verhaltenspotenzials aufgrund von Erfahrungen. Es kann zwischen formellen und informellen Lernprozessen bzw. formalem und nonformalem Lernen unterschieden werden.

Lernort

Quelle: Sport

Umfasst alle formellen und informellen Räume, in denen Lernen stattfindet. Ein Lernort muss nicht unbedingt mit pädagogischen Zielsetzungen verbunden sein, sofern er eine lernanregende Wirkung auf die Menschen hat.

Leserahmen

DNA-Abschnitt im gleichen Leseraster zwischen einem Startcodon und einem Stoppcodon

Leseraster

nicht überlappende Sequenz von Basentripletts der DNA oder RNA

Leserastermutation

siehe Leserasterverschiebung

Leserasterverschiebende Mutation

Frameshift mutation.

Leserasterverschiebung

durch siehe Insertion oder siehe Deletion von Nucleotiden bedingte Verschiebung des Leserasters, die zu einer weitgehenden Veränderung der Aminosäuresequenz des codierten Proteins führt

Letal

Quelle: Genetik

(lat. letalis, tödlich) Art der Genwirkung. Ein Allel wird als letal bezeichnet, wenn der Tod des Individuums vor Erreichen der Geschlechtsreife eintritt.

Letal

Quelle: Genetik

(lat. letalis, tödlich) Art der Genwirkung. Ein Allel wird als letal bezeichnet, wenn der Tod des Individuums vor Erreichen der Geschlechtsreife eintritt.

Letalfaktor

Endopeptidase, die von Bacillus anthracis produziert wird und NLRP1 spaltet. Das führt zum Tod der infizierten Zelle, im Allgemeinen ein Makrophage.

Letalfaktoren

durch Mutation veränderte Gene oder Chromosomen, deren Träger vor Erreichen der Fortpflanzungsfähigkeit sterben

Letalität

Bezeichnet die Sterberate, die eine Erkrankung oder Behandlung nach sich zieht. Somit gibt die Letalität den relativen Anteil verstorbener Individuen an.

leucinreiche Wiederholungen (LRRs) (leucine-rich repeats)

Sich mehrfach wiederholende Proteinmotive, die beispielsweise die extrazellulären Bereiche von → Toll-like-Rezeptoren bilden.

Leukocyt

Blutzelle. Sammelbegriff für Zellen des Immunsystems. Lymphocyten, Monocyten und Granulocyten sind Leukocyten. (Syn.: weißes Blutkörperchen)

Leukocyten

Weiße Blutzellen. Dazu zählen → Lymphocyten, → polymorphkernige Leukocyten und → Monocyten.

Leukocyten

weiße Blutkörperchen; kernhaltige Blutzellen mit Abwehrfunktion, umfassen Granulocyten, Lymphocyten und Monocyten

Leukocyten, engl. white blood cells

auch als weiße Blutzellen bezeichnet; Zellen des Blutplasmas, die an spezifischen Abwehrmechanismen des Immunsystems beteiligt sind. Ihre wichtigste Klasse sind die → Lymphocyten

Leukocytenadhäsionsdefekt Typ 2

Erkrankung aufgrund einer gestörten Produktion der sulfatierten Sialyl-Lewisx-Einheit, sodass neutrophile Zellen nicht mehr mit den P- und E-Selektinen interagieren und dadurch nicht mehr zu Infektionsherden gelangen können.

Leukocytenadhäsionsdefekte (LADs)

Gruppe von Immunschwächekrankheiten, bei denen die Fähigkeit der Leukocyten beeinträchtigt ist, zu Infektionsherden mit extrazellulären Bakterien zu wandern, sodass die Infektionen nicht mehr effektiv bekämpft werden können. Es gibt dafür verschiedene Ursachen, etwa ein Mangel an der gemeinsamen β-Kette der Leukocytenintegrine.

Leukocytenrezeptorkomplex (LRC)

Großer Cluster mit Genen für immunglobulinähnliche Rezeptoren, beispielsweise für die → killerzellenimmunglobulinähnlichen Rezeptoren (KIRs).

Leukocytose

Vorhandensein einer erhöhten Anzahl von Leukocyten im Blut. Sie tritt im Allgemeinen bei akuten Infektionen auf.

Leukopenisch

Blutbild mit verringerter Anzahl an Leukozyten

Leukoplast

Organell der Pflanzenzelle, das ungefärbt ist und der Stoffspeicherung dient. > Proplastid, > Amyloplast, > Proteionoplast, > Elaioplast

Leukoplasten

farblose siehe Plastiden höherer Pflanzen, chlorophyllfrei und daher photosynthese-inaktiv

Leukotrien

von Fettsäuren abgeleitete Signalstoffgruppe

Leukotriene

Lipidmediatoren von Entzündungen, die von der Arachidonsäure abstammen. Sie werden von Makrophagen und anderen Zellen produziert.

Leukozyt

Eine Zelle des Bluts (weißes Blutkörperchen), die noch einen Zellkern besitzt und bei der Immunabwehr aktiv ist. Reife, rote Blutkörperchen (Erythrozyten) besitzen keinen Zellkern mehr.

Leydig-Zellen, engl. Leydig cells

die Zellen zwischen den Samenkanälchen und den Hoden, welche Testosteron sezernieren

LFA-1

→ funktionelle Leukocytenantigene

LGP2

Protein aus der RLR-Familie. Es wirkt bei der Erkennung von Virus-RNA mit RIG-1 und MDA-5 zusammen.

LH

Hormon, das in den Gonaden (Keimdrüsen) die Abgabe von Androgenen bzw. Östrogenen stimuliert. LH wird vom Hypophysenvorderlappen (Adenohypophyse) ins Blut abgegeben. (Syn.: luteinisierendes Hormon)

Lichtkompensationspunkt, engl. light compensation point

Lichtintensität, bei der die Photosyntheserate gerade den Verbrauch der Zellatmung kompensiert

Lichtquant

siehe Photon

Lichtquanten

→ Photonen

Lichtreaktion

Reaktion der Photosynthese, die in den Membranen der siehe Thylakoide abläuft bei der Lichtenergie in chemische Energie in Form der Verbindungen siehe ATP und siehe NADPH erzeugt wird

Lichtreaktion, engl. light reactions

Startphase der Photosynthese, bei der Lichtenergie in chemische Energie umgewandelt wird

Lichtsammelkomplex (light harvesting complex)

Große Molekülverbünde von Membranproteinen und Farbstoffen, die Photonen absorbieren und die Energie zum photosynthetischen Reaktionszentrum weiterleiten.

Lichtsammelkomplexe

→ Antennenkomplexe

Ligament, engl. ligament

Bindegewebsstrang, der zwei Knochen in einem Gelenk verbindet

Ligand

Quelle: Genetik

(lat. ligare, verbinden) Molekül, das an einen Rezeptor binden muss, um ein Signal zu übertragen (S. 149).

Ligand

Molekül, Atom, Ion oder Radikal, das sich an die Rezeptorstelle eines Makromoleküls anlagert

Ligand

Quelle: Genetik

(lat. ligare, verbinden) Molekül, das an einen Rezeptor binden muss, um ein Signal zu übertragen.

Ligand

Eine Legierung (von Metallen) kommt vom lateinischen Wort ligare für binden. Genauso wie das Legieren einer feinen Bratensoße. Und da haben wir auch noch das putzige Wort Ligand. Ein Ligand ist so ziemlich alles, was an ein Protein (oder ein anderes Biopolymer) bindet, ein Binder halt, meist kleiner als das, woran der Ligand bindet. Das ist dann das s. Zielmolekül oder der s. Rezeptor.

Ligand (ligand)

Molekül, das an ein Zielprotein bindet. Meist ist diese Bindung nicht-kovalent und damit reversibel. Häufiges Zielprotein von Liganden sind Rezeptoren.

Ligand, engl. ligand

Molekül, das an die Rezeptorstelle eines anderen (gewöhnlich größeren) Moleküls bindet

Ligandenbindungsverfahren

Eine Methode, die radioaktiv markierte Liganden von Rezeptoren (Agonisten oder Antagonisten) einsetzt, um Rezeptoren von Neurotransmittern zu lokalisieren.

Ligandengesteuerter Ionenkanal

Ein Membranprotein, das eine Pore ausbildet, die durchlässig ist für Ionen und durch Neurotransmitter reguliert wird.

ligandengesteuerter Ionenkanal

Ionenkanal, der sich durch An- oder Abwesenheit eines spezifischen siehe Liganden öffnet oder schließt

ligandengesteuerter Ionenkanal, engl. ligand-gated ion channel

Typ eines Ionenkanals; öffnet oder schließt sich je nach An- oder Abwesenheit eines spezifischen Moleküls (Ligand), das an das Kanalprotein oder einen separaten Rezeptor bindet, wodurch wiederum die dreidimensionale Form des Kanalproteins oder des Rezeptors verändert wird (Gegensatz zu → spannungsgesteuerter Ionenkanal)

Ligase

Enzym, das zwei Moleküle miteinander verbindet.

Ligase

Verknüpft DNA-Fragmente durch die Bildung von Phosphodiesterbindungen miteinander.

Lignin

"neben Cellulose der Hauptbestandteil der Sekundärwand der Landpflanzen; Makromolekül; besteht aus Phenylpropaneinheiten (überwiegend Sinapyl-, Coniferyl- und Cumarylalkohol); wird in das Cellulosegerüst der Wand eingelagert. > Holz"

Lignin

komplexes phenolisches Polymer, das vor allem bei Druckbelastung zur Stabilisierung in Zellwände von Pflanzen eingelagert wird (Lignifizierung); Hauptinhaltsstoff des Holzes

Lignin, engl. lignin

komplexes hydrophobes, phenolisches Polymer in den Zellwänden von Pflanzen, das andere Zellwandpolymere vernetzt und dadurch für eine Stabilisierung der Wände sorgt, insbesondere bei Holz

Limbisches System

Eine Gruppe von Strukturen, einschließlich des Lobus limbicus und des Papez-Kreises, die anatomisch miteinander verbunden und vermutlich an der Verarbeitung von Emotionen, am Lernen und an der Gedächtnisbildung beteiligt sind.

limbisches System

Gruppe unterschiedlicher Strukturen im siehe Vorderhirn der Säugetiere, die an der Regulation von Emotionen, Motivation, Aufmerksamkeit, Assoziationen und Gedächtnis beteiligt sind

limbisches System, engl. limbic system

Gruppe unterschiedlicher, evolutionär primitiver Strukturen im Endhirn von Wirbeltieren, die an Emotionen, Trieben, Instinktverhalten, Lernen und Gedächtnis beteiligt sind

limitierender Faktor, engl. limiting factor

eine dringend benötigte Ressource, deren Angebot (oder Mangel) die Größe einer Population am stärksten beeinflusst; bei Pflanzen oft Stickstoff

limnisch

im Süßwasser lebend, das Süßwasser betreffend

limnisch (von griech. limne für „See“, „Teich“, „Sumpf“), engl. limnic

im Süßwasser lebend (vgl. → aquatisch, → marin, → terrestrisch)

LINE (long interspersed nuclear element)

eine Klasse von Elementen repetitiver DNA mit einer Länge von 4,5–6 kb

LINE-Element

Quelle: Genetik

(engl. long interspersed nuclear element, langes verstreutes Kernelement) Klasse von DNA-Wiederholungssequenzen, die häufig auch die Möglichkeit zur Transposition besitzen (7 Abschn. 9.2.3).

LINE-Element

Quelle: Genetik

(engl. long interspersed nuclear element, langes verstreutes Kernelement) Klasse von DNA-Wiederholungssequenzen, die häufig auch die Möglichkeit zur Transposition besitzen (Abschn. 9.2.3).

lineare Regression, engl. linear regression

statistische Methode, bei der man versucht, die Beziehung zwischen zwei Variablen in einem Streudiagramm durch eine Gerade darzustellen

lineares Epitop

→ kontinuierliches Epitop

LINEs

Long-interspersed elements.

Linker für aktivierte T-Zellen (LAT)

Cytoplasmatisches Adaptorprotein mit mehreren Tyrosinresten, die durch die Tyrosinkinase ZAP-70 phosphoryliert werden. Es koordiniert die Weiterleitung von Signalen der T-Zell-Aktivierung.

Linse

Die transparente Struktur, die sich zwischen Kammerwasser und Glaskörper befindet und die es dem Auge ermöglicht, auf unterschiedliche Entfernungen zu fokussieren.

Linse

Bestandteil des Auges. Die Linse bündelt das Licht (Lichtbrechung) und ermöglicht das Entstehen eines scharfen Bildes auf der Netzhaut. Die Linse des menschlichen Auges ist elastisch, was bei der Akkommodation ausgenutzt wird. Die Grundform ist kugelförmig.

Linse, engl. lens

kristalline Proteinstruktur im Wirbeltierauge, welche die Schärfenregulierung (Fokussierung) der Bilder übernimmt, die auf die Netzhaut fallen

Linsenband

Bestandteil des Auges. Linsenbänder verbinden die Linse mit dem Ringmuskel. Die Linse ist an den Linsenbändern aufgehängt. Die Linsenbänder sind zugfest, was die Vorgänge bei der Akkommodation ermöglicht. (Syn.: Linsenfaser, Zonulafaser)

LIP10

Abgespaltenes Fragment der invarianten Kette, welche die Transmembranregion enthält und an MHC-Klasse-II-Proteine gebunden bleibt.

LIP22

Das zuerst abgespaltene Fragment der invarianten Kette, die an MHC-Klasse-II-Moleküle gebunden ist.

Lipase

Fette spaltendes Verdauungsenzym

Lipasen

Enzyme, die durch hydrolytische Spaltung der Esterbindungen Fette abbauen

Lipasen, engl. lipases

Verdauungsenzyme, die Fette abbauen

Lipid

Sammelbezeichnung von Stoffen, die sich nicht oder nur schlecht in Wasser lösen (Fette und fettähnliche Stoffe). Zu den Lipiden gehören u. a. Wachse, feste Fette, Öle, Steroide und Phospholipide. (Syn.: Fette; der Begriff wird oft verwendet, ist eigentlich aber nicht korrekt, da Fette die Sammelbezeichnung für Triglyceride ist, die eine Untergruppe der Lipide darstellen)

Lipid Rafts

Membranstrukturen eukaryotischer Zellen, die reich an Sphingolipiden, Cholesterin, hoch gesättigten Phospholipiden und Gangliosid sind; weisen eine geringe Dichte und eine hohe Stabilität gegenüber bestimmten Detergenzien auf

Lipiddoppelmembran

siehe Phospholipiddoppelschicht

Lipiddoppelschicht

→ Phospholipiddoppelschicht

Lipide

unpolare, größtenteils hydrophobe Moleküle, die i. d. R. aus einem siehe hydrophilen, oft polaren Kopf und einem siehe hydrophoben Rest bestehen; bauen biologische Membranen auf

Lipide (von griech. lipos für „Fett“), engl. lipids

unpolare, hydrophobe Moleküle wie Fette, Öle,Wachse, Steroide und die Phospholipide, die biologische Membranen aufbauen (vgl. → Phospholipide)

Lipidgranula

Speicherorganellen mit einem hohen Anteil an neutralen Fetten im Cytoplasma.

Lipidklassenwechsel

Einleitung der Herabregulation einer Entzündungsreaktion durch Lipidmediatoren

Lipidmediator

von Fettsäuren abgeleitete Signalstoffgruppe

Lipocalin-2

Antimikrobielles Peptid, das von neutrophilen Zellen und Schleimhautepithelzellen in großen Mengen produziert wird und das Wachstum von Bakterien und Pilzen hemmt, indem es die Verfügbarkeit von Eisen einschränkt.

Lipogenese

Quelle: Nutrigenomik

Stoffwechselweg zur Synthese von Fettsäuren und Triglyzeriden.

Lipolyse

hydrolytische Lipidspaltung

Lipolyse

Quelle: Nutrigenomik

Stoffwechselweg, durch den Triglyzeride je Molekül in Glyzerin und drei Fettsäuren hydrolysiert werden.

Lipopeptidantigene

Vielgestaltige Gruppe von Antigenen, die aus mikrobiellen Lipiden abgeleitet sind und normalerweise von nichtklassischen MHC-Klasse-II-Molekülen wie CD1 den Populationen der invarianten T-Zellen, beispielsweise den iNKT-Zellen, präsentiert wird.

lipophil

bevorzugt in Fetten, Ölen und anderen organischen Lösungsmitteln löslich und mit diesen mischbar

Lipopolysaccharid

Endotoxin Gram-negativer Bakterien

Lipopolysaccharid (LPS)

Lipopolysaccharid auf der Oberfläche von gramnegativen Bakterien, das TLR-4 auf Makrophagen und dendritischen Zellen stimuliert (→ Endotoxin).

Lipopolysaccharide

Verbindungen aus fettähnlichen Bestandteilen und Polysacchariden; Bestandteil der äußeren Membran Gram-negativer Bakterien

Lipoprotein

Quelle: Nutrigenomik

Vesikel, wie z. B. LDL oder HDL, dessen Hauptzweck darin besteht, Lipide in Blutplasma oder anderen extrazellulären Flüssigkeiten zu transportieren.

Lipoprotein erhöhter Dichte (HDL)

Quelle: Nutrigenomik

Ein hochdichtes (1,063–1,210 g/mL) Lipoprotein (Durchmesser 8–11 nm) mit 40–55 % Protein (mit APOA1 als Haupt-Apolipoprotein), 25 % Phospholipiden, 15 % Cholesterin und 5 % Triglyzeriden. HDL-Partikel transportieren Cholesterin aus peripheren Geweben zur Leber.

Lipoprotein niedriger Dichte (LDL)

Quelle: Nutrigenomik

Ein Lipoprotein (Durchmesser 20–25 nm) niedriger Dichte (1,016–1,063 g/mL) mit etwa 45 % Cholesterin, 20 % Phospholipiden, 10 % Triglyzeriden und 2 % Protein (mit APOB als Haupt-Apolipoprotein).

Lipoproteine geringer Dichte (LDL), engl. low-density lipoproteins

Lipoproteine, die Cholesterin zur Verwendung für Biosynthesen und zur Speicherung im Körper transportieren; die „schlechten“ Lipoproteine, die maßgeblich an der Entstehung von Arteriosklerose im kardiovaskulären System beteiligt sind

Lipoproteine hoher Dichte (HDL), engl. high-density lipoproteins

Lipoproteine, die Cholesterin aus verschiedenen Geweben entfernen und zur Leber transportieren; die „guten“ Lipoproteine und maßgeblich an der Prävention von Arteriosklerose im kardiovaskulären System beteiligt

Lipoproteine sehr geringer Dichte (VLDL), engl. very low-density lipoproteins

überwiegend aus Triacylglycerinen bestehende Lipoproteine; transportieren diese zu dem überall im Körper verteilten Fettgewebe; stehen in Zusammenhang mit übermäßiger Fettspeicherung und einem stark erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Lipoproteine, engl. lipoproteins

mit Proteinen verpackte Lipide, die so im Blutkreislauf zirkulieren können

Liposom

zellmembranumhülltes Vesikel

Liposom, engl. liposome

von einer Doppelmembran aus Phospholipiden umgebene kugelförmige Struktur; kann zum Einschleusen von Medikamenten in Zellen verwendet werden

Lipostatische Hypothese

Eine Hypothese, nach der der Körperfettgehalt homöostatisch auf einem spezifischen Niveau gehalten wird.

Lipoteichonsäuren

Bestandteile der bakteriellen Zellwand, die von den Toll-like-Rezeptoren erkannt werden.

Lipotoxizität

Quelle: Nutrigenomik

Zelluläre Dysfunktion, die durch die Akkumulation von Lipiden in anderen Zellen als Adipozyten entsteht.

Lipoxine

entzündungsauflösende Lipidmediatoren

Lipoxygenase

Fettsäurenoxidierendes Enzym

Liquor cerebrospinalis

Die Flüssigkeit, die im zentralen Nervensystem durch den Plexus choroideus produziert wird und durch das Ventrikelsystem in den Subarachnoidalraum fließt. Auch als Cerebrospinalflüssigkeit bezeichnet.

Lithium

Ein Element, das in Lösung als einwertiges Kation vorliegt und mit dem bipolare affektive Störungen wirksam behandelt werden können.

Lithosphäre (von griech. lithos für „Stein“), engl. lithosphere

die Kruste aus festen Gesteinsplatten auf dem viskosen Mantel der Erde. Die Bewegungen der Lithosphäre sind die Ursache der Plattentektonik. (Gegensatz zu → Asthenosphäre)

Lithotrophie

bezeichnet die Fähigkeit, anorganische Elektronendonatoren (z. B. H2, H2S, CO) für die Gewinnung von Stoffwechselenergie zu nutzen

Litoral

Uferzone, der lichtdurchflutete Teil des Gewässerbodens bis zur Kompensationsschicht

Litoral (von lat. litus für „Ufer“, „Küste“), engl. litoral

die lichtdurchflutete Uferzone von Seen oder Meeren; bei Meeren vom obersten Rand der → Gezeitenzone bis in eine Tiefe, in der das Wasser noch stark durch die Wellen durchmischt wird

Lizenzierung

Die Aktivierung einer dendritischen Zelle, wodurch sie in die Lage versetzt wird, naiven T-Zellen Antigene zu präsentieren und sie dabei zu aktivieren.

lncRNA

Long non-coding RNA. Lange, nicht (Protein)-codierende RNAs, die mit etwa 200 bp deutlich länger sind als miRNAs, piRNAs und siRNAs. Teils regulierende Aufgaben (TERRA).

lncRNA (long non-coding RNA)

Transkripte mit einer Länge von über 200  Nucleotiden, die nicht in Proteine übersetzt werden

Lobus limbicus

Die Regionen des Hippocampus und des Cortex, die in Säugetieren den Hirnstamm umgeben und von Broca zu einem abgegrenzten System zusammengefasst wurden.

Locus

Quelle: Genetik

(lat. locus, Ort) Stelle eines Gens auf dem Chromosom.

Locus

Quelle: Genetik

(lat. locus, Ort) Stelle eines Gens auf dem Chromosom.

Locus

Im Deutschen verknüpfen wir Gen mit einer Funktion (Protein oder Regulation der Proteinsynthese), d. h. der Chromosomenabschnitt (Genort), der das Gen enthält, ist für eine bestimmte Aufgabe verantwortlich. Die Überbegriffe von Genort und Gen sind Locus bzw. Allel und gelten für Chromosomenabschnitte, die nicht zwingend eine funktionelle Bedeutung haben müssen.

Locus

DNA-Abschnitt, der für unsere Untersuchungen von Interesse ist. So kann es sich um einen Abschnitt handeln, in dem ein bestimmtes Gen liegt, oder es kann auch ein Abschnitt sein, der keine genetische Bedeutung hat, doch für unsere Untersuchungen nützlich ist.

Locus

Eine kleine, abgegrenzte Gruppe von Zellen. Plural: Loci.

Locus

Physikalische Koordinate eines Gens auf einem Chromosom; auch Genort.

Locus

Bezeichnung für den genauen Genort eines Gens auf dem Chromosom

Locus (Plural: Loci), engl. locus

in der Genetik eine bestimmte Stelle auf einem Chromosom (Genort); kann auch als Synonym für ein Gen gelten

Locus coeruleus

Ein kleiner Kern, der bilateral in der Brücke lokalisiert ist; seine Neuronen ziehen in viele Bereiche des zentralen Nervensystems, der verwendete Neurotransmitter ist Noradrenalin.

LOD-Score

Quelle: Genetik

"(engl. logarithm of the odds, Logarithmus der Chancen; engl. score, Notenspiegel, Punktzahl) Statistische Methode (vor allem in der Humangenetik) zur Abschätzung der Kopplung von Genen. Ein LOD-Score von 3 bedeutet, dass die Kopplung zweier Gene 1000-mal wahrscheinlicher ist als keine Kopplung (7 Abschn. 11.4 und 7 Abschn. 13.1.3)."

LOD-Score

Quelle: Genetik

(engl. logarithm of the odds, Logarithmus der Chancen; engl. score, Notenspiegel, Punktzahl) Statistische Methode (vor allem in der Humangenetik) zur Abschätzung der Kopplung von Genen. Ein LOD-Score von 3 bedeutet, dass die Kopplung zweier Gene 1000-mal wahrscheinlicher ist als keine Kopplung (Abschn. 11.4, Abschn. 13.1.1).

Lodscore

Das Maximum einer Lodscore-Funktion führt zu einem Schätzungswert für die Rekombinationshäufigkeit/Abstand zwischen zwei Loci. Der maximale Lodscore-Wert ist eine statistische Kennzahl, die über das Für und Wider einer Kopplung entscheidet.

logistisches Wachstum, engl. logistic growth

Muster des Populationswachstums; charakterisiert durch ein multiplikatives Muster; das Wachstum verlangsamt sich schließlich durch dichteabhängige Prozesse bei Erreichen der Kapazitätsgrenze (Gegensatz zu → exponentiellesWachstum)

Lokales energetisches Minimum

s. präbiotische Chemie

Lokomotion

Fortbewegung, Fähigkeit zur aktiven Ortsveränderung

Long-interspersed elements

LINES, eine Gruppe von sehr großen Retrotransposons, die auch zu den häufigsten repetitiven Elementen im menschlichen Genom zählen.

Lophophor

das Mundfeld umgebender, meist hufeisenförmiger Tentakelkranz der Tentaculata (Brachiopoden, Moostierchen, Phoronida); dient dem Herausfiltern von Nahrungspartikeln

Lophophor, engl. lophophore

bei verschiedenen Tiergruppen vorkommende hufeisen- oder ringförmige Tentakelkrone um die Mundöffnung; dient dem Herausfiltrieren von sehr kleinen Planktonorganismen und Detritus aus dem umgebenden Wasser

Lordose (vom griechischen lordosis für „Krümmung nach vorn“), engl. lordosis

von manchen weiblichen Säugetieren (insbesondere Nagetieren) eingenommene, vorwärts gekrümmte Körperhaltung, die Paarungsbereitschaft signalisiert; auch medizinisch für eine nach vorn gekrümmte Wirbelsäule

Lorenzini-Ampullen

Sinneszellen unter der Haut von Knorpelfischen, dienen der Wahrnehmung von elektrischen Feldern

Lorica

bezeichnet bei Einzellern eine extrazelluläre Hülle, bei Rädertieren den Rumpfpanzer

Löslichkeitsprodukt

Bei einem schwer löslichen Salz AB, das in Wasser in geringem Maße in A+ und B– dissoziiert, bildet sich ein Gleichgewicht zwischen dem Festkörper AB, einem gelösten Anteil an AB und den dissoziierten Ionen. Nach dem Massenwirkungsgesetz besteht zwischen den Konzentrationen des gelösten Anteils von AB, [AB], und den Konzentrationen der Ionen, [A+] und [B–], der Zusammenhang KG = [A+][B–]/[AB], wobei KG die Gleichgewichtskonstante ist. Solange der Festkörper vorhanden ist, ändert sich an [AB] nichts und KG[AB] ist ebenfalls eine Konstante KL, die man als Löslichkeitsprodukt bezeichnet. Es gilt KL = KG [AB] = [A+][B–]. KL ist temperaturabhängig. In der analytischen Chemie verwendet man diese Konstante aus praktischen Gründen, um die Löslichkeit von schwerlöslichen Substanzen zu charakterisieren.

Lösung, engl. solution

eine Flüssigkeit (das Lösungsmittel) mit den darin gelösten Stoffen (den Soluten)

Lösungsmittel (solvent)

Substanz, die Moleküle eines anderen Stoffs vereinzelt und umschließt, ohne dass es dabei zu einer chemischen Reaktion kommt. Die Teilchen des gelösten Stoffs sind in dem entstandenen homogenen Gemenge auch unter dem Mikroskop optisch nicht mehr zu erkennen.

Lösungsmittel, engl. solvent

eine Flüssigkeit, die ein oder mehrere Substanzen (Solute) auflösen kann oder dies bereits getan hat

Lösungspotenzial (osmotisches Potenzial, Ψs), engl. solute potential

ein Maß für die Wirkung gelöster Substanzen auf das osmotische Verhalten der betreffenden Lösung; dieses kann entweder null betragen oder einen negativen Wert annehmen. Je negativer das Lösungspotenzial ist, desto mehr verstärkt sich die Tendenz der Lösung zur Aufnahme von Wasser über eine semipermeable Membran. (Gegensatz zu → Druckpotenzial, → Wasserpotenzial)

Lotteriemodell

→ Neutralmodell

LPS-bindendes Protein (LBP)

Protein im Blut und in der extrazellulären Flüssigkeit, das bakterielle Lipopolysaccharide (LPS) bindet, die sich von Bakterien abgelöst haben.

LRRs

→ leucinreiche Wiederholungen

LTD

Siehe Langzeitdepression.

LTi-Zellen

→ Lymphgewebeinduktorzellen

LTP

Siehe Langzeitpotenzierung.

LUCA

Last universal common ancestor.

LUCA (last universal common ancestor)

letzte gemeinsame Stammform aller heutigen (rezenten) Lebewesen

Lückengene, engl. gap genes

auch als Gap-Gene bezeichnet; Segmentierungsgene, die während der Entwicklung von Drosophila weite Bereiche entlang der anterior-posterioren Achse des frühen Embryos festlegen; Bestandteile einer Entwicklungskaskade, zu der auch die Maternaleffektgene, die Paarregelgene, die Segmentpolaritätsgene und die Hox-Gene gehören

Lückenkollenchym

pflanzliches Festigungsgewebe mit starken Zellwandverdickungen um große siehe Interzellularen

Luftsäcke, engl. air sacs

Aussackungen in den Atemwegen von Vögeln, welche die eingeatmete Luft aufnehmen; in ihnen findet kein Gasaustausch statt, sie sorgen vielmehr dafür, dass ständig in einer Richtung Frischluft in die Lungen gepumpt wird

Luftsacksystem

System aus dünnwandigen Aussackungen in den Atemwegen von Vögeln; dient nicht dem Gasaustausch, sondern dem kontinuierlichen Transport von Frischluft in Richtung Lunge

Luftwiderstand und aerodynamischer Auftrieb

Quelle: Sport

Bewegt sich ein Körper in der Luft, wirken auf ihn Luftwiderstand und aerodynamischer Auftrieb als Reaktionskräfte. Der Luftwiderstand wirkt immer gegen die Bewegungsrichtung (momentane Richtung des Geschwindigkeitsvektors), der aerodynamische Auftrieb wirkt normal dazu. Beide Luftkraftkomponenten sind von der Relativgeschwindigkeit der den Körper umströmenden Luft, der Widerstandsfläche, der Dichte der Luft sowie der Form und Oberflächenbeschaffenheit des Körpers (Widerstands- bzw. Auftriebsbeiwert) abhängig.

Luftwurzel

"oberirdisch verlaufende Wurzel; häufig von einem Velamen radicum umgeben. > Wurzel"

Luftwurzeln

→ Pneumatophoren

Luftwurzeln

ganz oder teilweise oberirdisch angelegte Wurzeln; dienen vor allem bei siehe Epiphyten der Befestigung und der Nährstoffaufnahme

Lumen (lat. für „Licht“), engl. lumen

Hohlraum in röhrenförmigen Organen wie dem Darm oder einem Nierentubulus oder in Organellen wie dem ER

luminal

dem Darmlumen zugewandte Seite, nach oben gerichtet

Lunge, engl. lung

auf Atemgasaustausch spezialisiertes, inneres Organ

Lungenarterie

Blutgefäß (arteriell). Die Lungenarterie entspringt der rechten Herzkammer und transportiert sauerstoffarmes Blut in die Lunge.

Lungenarterien, engl. pulmonary arteries

bei Säugetieren die Blutgefäße, die das Blut vom Herzen weg zur Lunge transportieren

Lungenkreislauf

Blutkreislauf, der in der rechten Herzkammer beginnt und über die Lungenarterie in die Lungenkapillaren und von dort über die Lungenvenen in den linken Vorhof verläuft (Syn.: kleiner Kreislauf)

Lungenkreislauf, engl. pulmonary circuit

der Teil des Kreislaufsystems bei Landwirbeltieren, bei dem sauerstoffarmes Blut zur Anreicherung mit Sauerstoff vom Herzen in die Lunge gepumpt wird und sauerstoffangereichertes Blut zur weiteren Verteilung zum Herzen zurückfließt (Gegensatz zu → Körperkreislauf)

Lungenvene

Blutgefäß (venös). Die Lungenvenen führen sauerstoffreiches Blut aus der Lunge zum linken Vorhof.

Lungenvenen, engl. pulmonary veins

Venen, durch die das mit Sauerstoff angereicherte Blut von der Lunge in das linke Atrium zurücktransportiert wird

Luteinisierendes Hormon (LH)

Ein Hormon, das von dem Hypophysenvorderlappen sekretiert wird; zu seinen vielen Funktionen gehört die Stimulierung der Testosteronproduktion bei männlichen Individuen und die Förderung der Follikelentwicklung und des Eisprungs bei weiblichen Individuen.

luteinisierendes Hormon (LH), engl. luteinizing hormone

ein vom Hypophysenvorderlappen abgegebenes Gonadotropin; regt die Gonaden zur Produktion von Geschlechtshormonen an

Ly108

→ SLAM

Ly49-Rezeptoren

Familie von C-Typ-Lektinen, die von NK-Zellen bei Mäusen, aber nicht beim Menschen exprimiert werden. Sie können entweder aktivierend oder inhibitorisch wirken.

Ly49a, Ly49H

→ Ly49-Rezeptoren

Lyase

Enzym, das eine nichthydrolytische Molekülteilung katalysiert.

lymphatische Organe

Strukturierte Gewebe, in denen sehr viele Lymphocyten mit einem nichtlymphatischen Stroma wechselwirken. Die zentralen oder primären lymphatischen Organe, in denen Lymphocyten gebildet werden, sind der → Thymus und das → Knochenmark. Die wichtigsten sekundären lymphatischen Organe, in denen adaptive Immunantworten ausgelöst werden, sind die → Lymphknoten, die → Milz sowie die mucosaassoziierte lymphatischen Organe wie die → Gaumenmandeln oder die → Peyer-Plaques.

lymphatisches Gewebe, engl. lymphatic tissue

im gesamten Körper verteiltes Gewebe, das zum Immunsystem gehört und der Abwehr dient; umfasst Thymus, Milz, Knochenmark und Lymphknoten

Lymphe

bei Wirbeltieren die Flüssigkeitsfraktion des Körpers, die aufgrund des Blutdrucks aus dem Kapillarnetz als Ultrafiltrat des Bluts in die Gewebslücken austritt, bei Wirbellosen uneinheitlich gebrauchter Begriff ganz allgemein für interzelluläre Gewebs- und Leibeshöhlenflüssigkeiten

Lymphe

Körperflüssigkeit der Lymphgefäße

Lymphe (Körper)

Flüssigkeit des Zwischenzellraums (Interstitium), die durch Filtration des Blutes entsteht und über das Lymphsystem ins Blut-Kreislauf-System rücktransportiert wird.

Lymphe (Ohr)

Flüssigkeit im Ohr. Die Schnecke ist mit Endolymphe, der Schneckengang mit Perilymphe gefüllt. Perilymphe ist der Körperlymphe sehr ähnlich, wohingegen die Endolymphe reich an Kalium ist.

Lymphe (von lat. lympha für „Flüssigkeit“), engl. lymph

klare, wässrige Flüssigkeit, die aus der interstitiellen Flüssigkeit entsteht. Diese sammelt sich aus dem Interstitium des gesamten Körpers in Lymphkapillaren, wird zu Lymphe aufkonzentriert und über das Lymphsystemwieder dem Blutkreislauf zugeführt. Lymphe enthält Leukocyten, aber keine Erythrocyten.

Lymphflüssigkeit

Extrazelluläre Flüssigkeit, die sich in Geweben ansammelt und von den Lymphgefäßen zum Ductus thoracicus und in das Blut geleitet wird.

Lymphfollikel

definierter Raum des Lymphknotens

Lymphgefäß

Teil des Lymphsystems. In den Lymphgefäßen wird die Lymphe transportiert. Sie haben wie die Venen Klappen, die ein Zurückfließen der Lymphe verhindern. Zusätzlich kontrahieren sich die Lymphgefäße rhythmisch, wodurch die Lymphe im Fluss gehalten wird.

Lymphgefäße

Dünnwandige Gefäße, in denen die Lymphflüssigkeit transportiert wird.

Lymphgewebe

Gewebe, das aus einer großen Zahl von Lymphocyten besteht.

Lymphgewebeinduktorzellen (LTi-Zellen) (lymphoid tissue inducer cells)

Blutzellen, die in der fetalen Leber entstehen und mit dem Blut in bestimmte Regionen gelangen, wo sie Lymphknoten und andere periphere lymphatische Organe bilden.

Lymphkapillare

Teil des Lymphsystems. Die Lymphkapillaren sind die Anfangsgefäße des Lymphsystems, über die die Lymphe aus dem Gewebezwischenraum (Interstitium) aufgenommen wird.

Lymphkapillaren, engl. lacteals

die kleinsten Gefäße des lymphatischen Systems

Lymphknoten

Periphere lymphatische Organe. Sie befinden sich überall im Körper an den Stellen, wo → Lymphgefäße zusammenkommen.

Lymphknoten

Gewebekapsel des Lymphgewebes zur Initiation der adaptiven Immunabwehr

Lymphknoten

Teil des Lymphsystems. Lymphknoten sind bohnenförmige Gebilde, durch die die Lymphe fließt und in denen sie gereinigt wird. In den Lymphknoten befinden sich Lymphocyten.

Lymphknoten, engl. lymph node

spezialisierte Strukturen in den Gefäßen des Lymphsystems; enthalten Leukocyten (genauer: Lymphocyten), die fremde Zellen und Moleküle beseitigen, während sich die Lymphe durch die Gefäße bewegt

Lymphoblast

Ein noch nicht vollständig differenzierter Lymphocyt, der sich nach der Aktivierung vergrößert hat und dessen RNA- und Proteinsyntheserate erhöht ist.

Lymphocyt

Zelle des Immunsystems, die sich in den lymphatischen Organen vermehrt und differenziert. Zu den Lymphocyten gehören T-Lymphocyten, B-Lymphocyten und natürliche Killerzellen. Die Lymphocyten sind eine Teilgruppe der Leukocyten.

Lymphocyten

Klasse von weißen Blutzellen, die variable Rezeptoren für Antigene auf der Zelloberfläche tragen und für die adaptiven Immunantworten zuständig sind. Es gibt zwei Hauptklassen der Lymphocyten: B-Lymphocyten (B-Zellen) und T-Lymphocyten (T-Zellen), die für die humorale beziehungsweise die zelluläre Immunität verantwortlich sind. Kleine Lymphocyten besitzen nur wenig Cytoplasma, und ihr Chromatin im Zellkern ist kondensiert. Bei Kontakt mit einem Antigen vergrößern sich die Zellen zu → Lymphoblasten, teilen sich und differenzieren sich zu antigenspezifischen → Effektorzellen.

Lymphocyten, engl. lymphocytes

mit die wichtigste Klasse der Leukocyten; umfassen die T-Zellen, B-Zellen und andere Zelltypen, die für das Immunsystem wichtig sind

Lymphocytenrezeptorrepertoire

Gesamtheit der hoch variablen Antigenrezeptoren der B- und T-Lymphocyten.

Lymphopenie

Anormal geringer Titer an Lymphocyten im Blut.

Lymphopoese

Differenzierung von lymphatischen Zellen aus einer gemeinsamen lymphatischen Vorläuferzelle.

lymphoproliferative Erkrankung nach einer Transplantation (post-transplant lymphoproliferative disorder)

Vermehrung von B-Zellen, die durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) stimuliert wird, wobei die B-Zellen Mutationen entwickeln und bösartig werden können. Mögliche Folge bei immunsupprimierten Patienten nach einer Organtransplantation.

lymphoproliferatives Autoimmunsyndrom (ALPS) (autoimmune lymphoproliferative syndrome)

Vererbbare Krankheit, bei der ein Defekt im Fas-Gen zu einem Versagen der normalen Apoptose führt, sodass unregulierte Immunreaktionen die Folge sind, darunter auch Autoimmunreaktionen.

Lymphotoxine (LTs)

Cytokine der Tumornekrosefaktor-(TNF-)Familie, die auf einige Zellen unmittelbar toxisch wirken. Sie kommen als Trimere aus LT-α-Ketten (LT-α3) und Heterotrimere aus LT-α- und LT-β-Ketten (LT-α2:LT-β1) vor.

Lymphsystem

Das System aus den Lymphgefäßen und peripheren lymphatischen Geweben, die Flüssigkeit aus den Geweben über den → Ductus thoracicus in das Blut leiten.

Lymphsystem, engl. lymphatic system

Gefäßsystem, das eine wichtige Rolle beim Transport der interstitiellen Flüssigkeit in den Blutkreislauf spielt

Lyon-Hypothese

Quelle: Genetik

"Nach Mary F. Lyon, englische Genetikerin. Die Inaktivierung eines der beiden X-Chromosomen bei weiblichen Säugern erfolgt zufällig und früh in der Embryonalentwicklung; die Inaktivierung wird an die Tochterzellen weitergegeben und führt zu einem mosaikartigen Muster der Genexpression (7 Abschn. 8.3.2; Barr-Körper)."

Lyon-Hypothese

Quelle: Genetik

Nach Mary F. Lyon, englische Genetikerin. Die Inaktivierung eines der beiden X-Chromosomen bei weiblichen Säugern erfolgt zufällig und früh in der Embryonalentwicklung; die Inaktivierung wird an die Tochterzellen weitergegeben und führt zu einem mosaikartigen Muster der Genexpression (Abschn. 8.3.2; Barr-Körper).

Lyse

Quelle: Genetik

(gr. lysis, Lösung, Auflösung) Zellzerstörung als Folge einer Infektion durch Bakteriophagen oder Viren.

Lyse

Quelle: Genetik

Zellzerstörung als Folge einer Infektion durch Bakteriophagen oder Viren (S. 124).

Lyse

Auflösen der Membran und somit der Grundstruktur einer Zelle. Kann chemisch, enzymatisch oder durch Temperatur erfolgen.

Lyse (von griech. lysis für „Auflösung“), engl. lysis

Aufplatzen einer Zelle

Lyse/Lysis

Aufplatzen von Zellen durch Zerstörung der Zellmembran

lysogene Phase

Die Phase im viralen Lebenszyklus, in der das Virusgenom in das zelluläre Genom integriert wird und dort in einem Ruhezustand verbleibt. Dabei werden Mechanismen aktiviert, die eine Zerstörung der Wirtszelle verhindern.

Lysogener Zyklus

Quelle: Genetik

Während des lysogenen Zyklus enthält das Bakterium die DNA eines Bakteriophagen integriert im Genom (7 Abschn. 4.3.1).

Lysogener Zyklus

Nach der Infektion des Wirtes integriert die virale DNA in das Wirtsgenom und verbleibt dort als Prophage inaktiv, bis der lytische Zyklus aktiviert wird.

lysogener Zyklus

Vermehrungsform von Viren und Phagen, bei der die Viren- oder Phagen-DNA vorübergehend in das Genom des Wirts integriert wird und dort inaktiv als Provirus oder Prophage ruht, bis der siehe lytische Zyklus eintritt

Lysogener Zyklus

Quelle: Genetik

(gr. lysis, Auflösung) Während des lysogenen Zyklus enthält das Bakterium die DNA eines Bakteriophagen integriert im Genom (Abschn. 4.3.1).

lysogener Zyklus, engl. lysogenic cycle

Form der viralen Replikation, bei der das Virus in das Wirtschromosom integriert wird und dort inaktiv ruht. Solche Viren nennt man → temperent. (Gegensatz zu → lytischer Zyklus)

Lysophospholipid

Phospholipid mit nur einer angebundenen Fettsäure

Lysosom

Tierische Zellorganelle, in dem der Abbau von Polysachariden (Mehrfachzucker) in einfache Moleküle stattfindet.

Lysosom

intrazelluläres Zellmembranvesikel mit antimikrobiellwirkenden Substanzen und Enzymen

Lysosom

membranumschlossenes Zellorganell, dass spezielle Enzyme zum Abbau von Proteinen und Nucleinsäuren enthält

Lysosom

Vesikel (Membranbläschen), das in der Zelle Fremdstoffe und abgestorbene Zellbestandteile abbaut.

Lysosom (von griech. lysis für „Auflösung“ und soma für „Körper“), engl. lysosome

membranumhülltes Organell, das sich vom Golgi-Apparat ableitet und verschiedene hydrolytische Enzyme enthält (vgl. → primäres Lysosom, → sekundäres Lysosom)

Lysozym

Antimikrobielles Enzym, das die Zellwände von Bakterien abbaut.

Lysozym

antimikrobiellwirkende Gykosidase

Lysozym

Enzym, das in der Lage ist, Verbindungen zwischen Peptidoglykanen und somit bakterielle Zellwände aufzulösen.

Lysozym, engl. lysozyme

in Speichel, Tränen und Nasensekret enthaltenes Enzym, das die Zellwände von Bakterienzellen hydrolysiert; einer der angeborenen Abwehrmechanismen des Körpers

lytische Phase, produktive Phase

Die Phase im viralen Lebenszyklus, in der eine aktive Virusvermehrung stattfindet und an die sich die Zerstörung der infizierten Zelle anschließt, wenn die Viren freigesetzt werden, um weitere Zellen zu infizieren.

Lytischer Zyklus

Quelle: Genetik

Während des lytischen Zyklus verliert die DNA eines Bakteriophagen durch Induktion ihren integrierten Zustand im Genom, repliziert, bildet neue infektiöse Bakteriophagen und zerstört die Zelle (Lyse) (7 Abschn. 4.3.1).

Lytischer Zyklus

Während dieses Prozesses wird die Genexpression des Wirtes durch virale Gene auf die „Virusproduktion“ umgestellt. Im Anschluss werden die so neu synthetisierten Viren durch Lyse der Wirtszelle freigegeben.

lytischer Zyklus

Vermehrungsform von Viren und Phagen, bei der die Wirtszelle nach Replikation der Viren bzw. Phagen lysiert wird

Lytischer Zyklus

Quelle: Genetik

(gr. lysis, Auflösung) Während des lytischen Zyklus verliert die DNA eines Bakteriophagen durch Induktion ihren integrierten Zustand im Genom, repliziert, bildet neue infektiöse Bakteriophagen und zerstört die Zelle (Lyse) (Abschn. 4.3.1).

lytischer Zyklus, engl. lytic cycle

viraler Vermehrungszyklus, bei dem das Virus die Kontrolle über die Synthesemaschinerie der Wirtszelle übernimmt, um sich selbst zu replizieren; schließlich kommt es zum Platzen (zur Lyse) der Wirtszelle, und die neu gebildeten Viren werden freigesetzt (Gegensatz zu → lysogener Zyklus)

Öle

organische, bei Raumtemperatur flüssige Verbindungen, die wasserunlöslich sind

Öle, engl. oils

Triacylglycerine, die bei Raumtemperatur flüssig sind (Gegensatz zu → Fette)